Jahresbericht 2004 - TLL
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Einarbeitung und Validierung der Methode zur Bestimmung von Molkenproteinen in<br />
Speisequark mittels eines neuen Spektrometers<br />
K. Gottschlich<br />
Nach der Käseverordnung darf der Anteil der Molkenproteine am Gesamteiweiß im<br />
Quark einen Wert von 18,5 % nicht übersteigen. Zur Kontrolle dieses Wertes stehen<br />
mehrere amtliche Methoden zur Verfügung. Eine davon ist die Derivativspektroskopie<br />
im UV-Bereich. Sie zeichnet sich durch eine relativ einfache Probenvorbereitung und<br />
eine mathematisch aufwändige Auswertung aus. Das neue Spektrometer, das Cary 100<br />
der Fa. Varian und die für die Aufgabenstellung speziell angepasste Software, die in<br />
enger Zusammenarbeit zwischen Programmierer und Anwender entstand, senkten den<br />
zeitlichen Aufwand zur Auswertung deutlich.<br />
Das ermöglichte, das Datenmaterial gründlicher auszuwerten und der Ursache für die<br />
unbefriedigende Streuung der Einzelmessungen nachzugehen. Das Fazit bestand darin,<br />
dass durch den eigentlichen Messvorgang und die Auswertung keine wesentliche<br />
Verbesserung zu erreichen ist, sondern dass Schwankungen durch das Probenmaterial<br />
selbst verursacht werden. Die Probenvorbereitung nach der amtlichen Methode lässt<br />
aber kaum Spielraum für Änderungen zu. Um sichere Ergebnisse zu bekommen bleibt<br />
nur die statistische Auswertung einer entsprechend großen Anzahl von Messungen.<br />
Prüfung von unterschiedlichen Methoden zur Analyse des Schwermetallstatus von Böden<br />
landwirtschaftlicher Nutzflächen<br />
(Projekt der deutsch-russischen Kooperation <strong>2004</strong> bis 2006)<br />
G. Kießling<br />
An 24 unterschiedlich mit Schwermetallen kontaminierten Podsol-Böden aus einem<br />
Mikrofeldversuch im Bezirk Wladimir (Russland) wurden methodische Vergleichsuntersuchungen<br />
durchgführt. Dabei kamen unterschiedliche Schwermetall-Extraktionsverfahren<br />
(CaCl 2, NH 4NO 3, NH 4Ac, HNO 3, KW) sowie unterschiedliche Messmethoden<br />
(RFA, ICP-AES, ICP-MS) zum Einsatz.<br />
Für ausgewählte Schwermetalle besteht eine gute Vergleichbarkeit der mittels ICP-MS<br />
und RFA erhaltenen Werte. Die Zugabe von mit Komplexbildnern beaufschlagten Filtern<br />
bei der Extraktion bietet die Möglichkeit zur Aufkonzentration der Analyten und<br />
des Einsatzes der RFA als Endbestimmungsverfahren. Die Effektivität der Bindung von<br />
Schwermetallen an die Filter ist elementspezifisch von den pH-Werten der Extrakte abhängig.<br />
Entwicklung einer Methode zur Bestimmung von Elementgehalten in Biomasseaschen<br />
mittels Röntgenfluoreszenzanalytik (RFA)<br />
J. Bargholz<br />
Zielstellung des Forschungsthemas ist die Entwicklung und Validierung eines analytischen<br />
Verfahrens, mit dem die Gehalte an Mengen- und erfassbaren Spurenelementen<br />
in Biomasseaschen mittels RFA bestimmt werden können. Zu Beginn erfolgte die Entwicklung<br />
einer Methode zur Herstellung von Schmelztabletten aus den Aschen, welche<br />
den analytischen Anforderungen (Wiederholbarkeit) genügt. Mit standardlosen RFA-<br />
Analysen wurden die zu erwartenden Gehaltsbereiche der Elemente in ausgewählten<br />
Ascheproben halbquantitativ bestimmt. In Abstimmung mit dem Referat 430 und den<br />
analytischen Möglichkeiten der RFA erfolgte die Auswahl von Na, Mg, Al, Si, P, S, K,<br />
Schriftenreihe der <strong>TLL</strong> 42 2/2005