Jahresbericht 2004 - TLL

Mit dem neu eingeführten Random-Regression-Modell haben sich diese Effekte zwischen
Umweltniveau in denen die Töchter stehen und den Zuchtwerten der Bullen
deutlich reduziert.
Milchrinderzucht
J. Hubrich und Mitarbeiter
Die Mitarbeiter im Bereich Milchrinderzucht überwachen und gestalten das Zuchtprogramm
Milchrind in Thüringen gemäß Tierzuchtgesetz. Dazu finden in den wirtschaftlich
relevanten Merkmalskomplexen Milch, Exterieur, Zellzahl, Fruchtbarkeit, Geburtsverlauf
und Nutzungsdauer Leistungsprüfungen statt. So bonitierten die Mitarbeiter/innen
z. B. 6 750 Jungkühe im Rahmen der linearen Exterieurbeschreibung für die
Zuchtwertschätzung.
Um die notwendigen 50 Testbullen in Thüringen prüfen zu können, wurden 180 Anpaarungsverträge
nach intensiver Bullenmütterselektion geschlossen.
Ebenso gehört die Überwachung und Einhaltung der Betreiberordnung für die Eigenleistungsprüfung
in Nordhausen von 85 Bullen und die Körung zu den Aufgaben im
Bereich Milchrind des Referates Tierzucht. Der folgende Prüfeinsatz in den Thüringer
Milchproduktionsbetrieben wird konzeptionell begleitet und auf Objektivität überwacht.
Außerdem beteiligten sich die Mitarbeiter/innen an der Organisation und
Durchführung der Landestierschau in Erfurt.
Schweinefleischerzeugung
Einsatzwürdigkeit von Futterzusätzen bei Ferkeln und Mastschweinen
G. Richter, H. Hartung, J. Bargholz, Elke Heller und W. I. Ochrimenko
In zwei Versuchen mit 108 Ferkeln wurde die phytogene Substanz „ROPA-Pulver 7,5 %“
und das Probiotikum „BioPlus 2 B“ eingesetzt. Im Mittel der zwei Versuche stieg bei
Zusatz von ROPA bzw. BioPlus die Körpermassezunahme um 2,2 bzw. 2,4 %.
In vier Versuchen mit 190 Mastschweinen wurden gleiche Basalrationen ohne Leistungsförderer
und mit phytogenen Zusätzen geprüft. Aus den Ergebnissen kann der
Einsatz von Ropa-Pulver, Enteroguard-Finisher und EV-Biogrün bei Mastschweinen
nicht empfohlen werden. Die Supplementation von Cuxarom-Spicemaster war ökonomisch
vorteilhaft.
In zwei Versuchen mit 100 Mastschweinen wurden gleiche Basalrationen ohne Leistungsförderer
und mit den Probiotika „Biosaf“ (Lebendhefe) und „BioPlus 2 B“ (Bac.
licheniformis und Bac. subtilis) geprüft. Die Probiotika nahmen bei hohem Leistungsniveau
keinen signifikanten Einfluss auf die Mastleistungsparameter. In einem weiteren
Versuch mit einer Basalration ohne und mit „BioPlus 2 B“ nur in der Vormast erreichten
die Mastschweine, die bereits als Ferkel „BioPlus 2 B“ erhielten, 1,2 % höhere Körpermassezunahme
bei 1,7 % besserer Futterverwertung.
Harmonisierung der Zuchtwertschätzung beim Schwein
E. Gernand, S. Müller, E. Instenberg, U. Braun
Nachdem die sachlichen Möglichkeiten zur Zuchtwertschätzung 2003 vorgestellt worden
waren stand 2004 die rechentechnische Umsetzung des Datenflusses im Vorder-
Schriftenreihe der TLL 26 2/2005