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Jahresbericht 2004 - TLL

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tung von Empfehlungen, unter welchen Bedingungen eine optimale Tiergesundheit,<br />

Fruchtbarkeit, Nutzungsdauer und Lebensleistung erzielt werden kann. Zur Untersuchung<br />

kamen:<br />

• Stoffwechselkennwerte im Blut und Harn zur Überwachung der Fütterung,<br />

• Bakteriologische Milchuntersuchungen und Zellgehalte,<br />

• Mikrobiologische Futterqualität,<br />

• Zusätzliche Milchqualitätsparameter,<br />

• Tierärztliche Behandlungen,<br />

• Einfluss von Haltungsformen und Standorten auf die Lebensleistung,<br />

• Optimierung von Lebensleistung und Nutzungsdauer.<br />

Fütterung von Milchkühen in Hochleistungsherden<br />

S. Dunkel, H.-J. Löhnert, W. I. Ochrimenko, G. Früh<br />

Praxisübliche Futterrationen enthalten häufig einen Anteil an unabgebautem Futterrohprotein<br />

(UDP) von 25 % in der Trockenmasse. In der Literatur wird beschrieben,<br />

dass zur Deckung des Proteinbedarfs der Hochleistungskuh die Futterration einen<br />

UDP-Anteil von 30 bis 40 % enthalten muss. Davon ausgehend war in einem<br />

Praxisexperiment zu prüfen, wie Hochleistungskühe auf unterschiedliche UDP-Anteile<br />

in der Futterration reagieren. Es kamen somit zwei Futterrationen zur Testung, die<br />

hinsichtlich der Gehalte an Energie und Rohprotein weitgehend identisch waren und<br />

den Empfehlungen der GfE (2001) entsprachen. Die Variation an unabgebautem<br />

Futterrohprotein erfolgte durch den Einsatz verschiedener geschützter<br />

Extraktionsschrote. Die Ergebnisse des Praxisexperiments mit 70 Milchkühen der<br />

Rasse Holstein, Schwarzbunt belegen, dass unter den geprüften Bedingungen kein<br />

gesicherter Einfluss der unterschiedlichen UDP-Anteile auf die Milchleistungskennzahlen<br />

besteht. Die untersuchten Stoffwechselparameter zeigten keine Belastung<br />

des Leberstoffwechsels an. In der Versuchsgruppe konnte ein höherer Anteil an<br />

Fruchtbarkeitsstörungen festgestellt werden.<br />

Untersuchungen zum optimalen Einsatz von Mischrationen (TMR) in der Kälberaufzucht<br />

H.-J. Löhnert, W. I. Ochrimenko, K. Bremer und O. Jahn<br />

An insgesamt 167 schwarzbunten Kälbern wurden die Futter- und Nährstoffaufnahme,<br />

die täglichen Lebendmassezunahmen sowie die durchgeführten Behandlungen in einem<br />

vorgegebenen Aufzuchtregime unter Praxisbedingungen analysiert. Im Mittel der<br />

Untersuchungen betrug die tägliche Trockenmasseaufnahme der Kälber 2,58 kg.<br />

Mit 416 g Rohprotein und 32,6 MJ umsetzbarer Energie/Tier und Tag nahmen die Kälber<br />

die von der GfE empfohlenen Nährstoffmengen auf.<br />

Die Kälber erreichten im untersuchten Lebendmasseabschnitt zwischen 44 kg bis zu<br />

138 kg eine mittlere tägliche Lebendmassezunahme von 919 g. Dabei traten Schwankungen<br />

von 726 bis 1 073 g/Tier und Tag zwischen den Gruppen auf. Tiere, die in diesem<br />

Zeitraum eine wesentlich geringere Zuwachsleistung aufwiesen, konnten den entstandenen<br />

Lebendmasserückstand auch bis zu einem Alter von einem Jahr nicht kompensieren.<br />

In den Untersuchungen wurden alle Kälber ca. 11-mal je Tier behandelt (einschließlich<br />

oral verabreichter Medikamente), wobei erhebliche Unterschiede zwischen den Gruppen<br />

bestanden. Mit 58 % nahmen die Atemwegserkrankungen den größten Anteil ein.<br />

70 % aller Behandlungen entfielen auf die ersten vier Wochen der Untersuchung.<br />

Schriftenreihe der <strong>TLL</strong> 24 2/2005

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