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Jahresbericht 2004 - TLL

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auch Zuchtausschlüssen (Jungsauen) führen zu erheblichen wirtschaftlichen Einbußen.<br />

Neben Stoffwechselstörungen und suboptimalen Haltungsbedingungen werden auch<br />

genetische Faktoren zur Auslösung der Erkrankungserscheinungen genannt.<br />

Mit dem bearbeiteten Thema wird über das Prinzip eines komplexen Vergleiches betroffener<br />

und nicht betroffener Betriebe (gesamt 13) eine Ursacheneingrenzung und eine<br />

Darstellung von Wegen zur Behebung der Gliedmaßenerkrankungen angestrebt. Die<br />

Untersuchungen umfassen sowohl die blutserologische Diagnostik, Futteruntersuchungen<br />

als auch genetische Analysen. Der Abschlussbericht wird im März 2005 vorgelegt.<br />

Bewertung der Klimatisierung in der Schweinemast aus Energie einer Biogasanlage<br />

(Tierische Leistungen, Umweltbeeinflussung, Wirtschaftlichkeit)<br />

G. Beyersdorfer, M. Mußlick, B. Lesch<br />

Im Erprobungsjahr 2003 für die Schweinestallkühlung aus Wärmeenergie einer Biogasanlage<br />

mit Analyse des Gasertrages und der bereitgestellten Kühlleistung wurde eine<br />

kontinuierliche, zuverlässige Anlagenfunktion an 105 Sommertagen erreicht. Im Versuchsjahr<br />

<strong>2004</strong> war es möglich, in getrennten Abteilen mit und ohne Kühlung ein detailliertes<br />

Messprogramm zu verwirklichen. In Zusammenarbeit mit der Thüringer<br />

Landesanstalt für Umwelt und Geologie wurde im Zeitraum Juli bis Ende August eine<br />

kontinuierliche Erfassung von Temperatur, Ammoniakgehalt, CO 2 und Lachgas realisiert.<br />

Die Messergebnisse zeigen die Umweltentlastung bei den Klimaschadgasen mit<br />

Reduzierung bis 25 % durch die Kühlung, die auch quantitativ mit Einzelmessungen<br />

untersetzt sind. Eine detaillierte Auswertung der tierischen Leistungen der unterschiedlichen<br />

Mastdurchgänge erfolgt nach der Schlachtung bis Februar 2005. Die mittleren<br />

Zunahmen der Mastdurchgänge lagen <strong>2004</strong> zwischen 695 und 785 g/d.<br />

Konsequenzen aus der Änderung der Schweinehaltungsverordnung<br />

A. Heinze<br />

Die entwurfseitig durch das BMVEL (<strong>2004</strong>) und den Bundesrat (2003) angestrebte<br />

Bemessung der uneingeschränkt nutzbaren Bodenfläche je Ferkel bzw. Mastschwein<br />

übertraf in unterschiedlichem Maße die derzeitig gültigen Regelungen der EU und führen<br />

bei Umsetzung zu einer deutlichen Belastung der Schweineproduzenten. Ausgehend<br />

von den verfügbaren Datengrundlagen erfolgten Kalkulationen zur Abschätzung<br />

der Auswirkungen der verschiedenen Anforderungen gegenüber den EU-Richtlinien<br />

2001/88 und 2001/93 für den Thüringer Schweinebestand. Unter der Annahme, dass<br />

zur Absicherung der Forderung keine neuen Stalleinheiten gebaut bzw. in bestehenden<br />

nicht umgebaut wird, könnten thüringenweit nach BMVEL-Entwurf nur noch 70 % des<br />

bisherigen Absetzferkel- und 65 % des derzeitigen Mastbestandes gehalten werden.<br />

Nach Bundesratsentwurf erfolgt eine Reduzierung jeweils um 15 %. Der Abbau des Absetzferkelbestandes<br />

würde außerdem zu einer im gleichen Umfang zu erwartenden<br />

Reduzierung des Sauenbestandes führen. Zusätzlich resultierten daraus beträchtliche<br />

Mehrkosten. Mit dem am 29.11.<strong>2004</strong> vorgelegten Ausschussbeschluss erfolgte zur Flächenbemessung<br />

eine Angleichung an den Bundesratsbeschluss mit deutlicher Kostenentlastung.<br />

Schriftenreihe der <strong>TLL</strong> 30 2/2005

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