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Jahresbericht 2004 - TLL

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erhöhte Dioxinmengen im Hühnerei (> 3 pg/g Ei) in der Bodenhaltung nicht aus dem<br />

Futter stammten (Höchstwert von 31 Proben seit 2002 lag bei 240 pg/kg, der Mittelwert<br />

bei 85 pg/kg, der Grenzwert im Legehennenfutter beträgt 500 pg/kg Futter).<br />

Untersuchung von N min-Gehalt und N-Saldo in Fruchtfolgen im Rahmen des N min-<br />

Monitorings auf Dauertestflächen<br />

L. Herold, S. Wagner, E. Höpfner<br />

Die Untersuchungen wurden <strong>2004</strong> auf den 375 N min-Dauertestflächen der <strong>TLL</strong> fortgesetzt.<br />

Der Anteil der Ökoflächen am Gesamtumfang erhöht sich auf 26, entsprechend<br />

6 %. Die Nacharbeiten zur Georeferenzierung der Probenahmeflächen und der<br />

Beganglinien konnten abgeschlossen werden.<br />

Die N min-Gehalte im Frühjahr <strong>2004</strong> lagen über denen des Vorjahres. Ursache sind die<br />

sehr hohen N min-Gehalte vom Herbst 2003, wodurch die N-Düngungsempfehlungen<br />

etwas niedriger ausfielen.<br />

Nach Ernte der Hauptfrüchte lagen die N min-Gehalte mit 64 kg N/ha um 35 kg/ha niedriger<br />

als 2003, aber im Mittel der letzten Jahre. Sie stiegen bis Herbst auf 69 kg N/ha<br />

an, was im Vergleich zu den Vorjahren ungewöhnlich war aber evtl. auf günstige Mineralisierungsbedingungen<br />

(hohe Herbsttemperaturen bei mäßigen Niederschlägen) zurückgeführt<br />

werden kann.<br />

Trotzdem lagen die Herbst-N min-Gehalte noch 26 kg/ha unter denen des Vorjahres, so<br />

dass die Gefahr der N-Verlagerung in der vegetationsfreien Winterperiode als deutlich<br />

niedriger einzuschätzen ist als im Winter 2003/04.<br />

Beurteilung des landwirtschaftlich verursachten Anteils an der gegenwärtigen Belastung<br />

Thüringer Gewässer durch diffuse Quellen sowie Untersuchungen zum Stoffaustragsrisiko<br />

verschiedener Nutzungsregime<br />

P. Gullich, S. Knoblauch, W. Zorn, J. Wurlitzer<br />

Die wichtigsten Stoffaustragsrisiken von wassergefährdender Bedeutung sind die Nitratverlagerung<br />

mit dem Sickerwasser ins Grundwasser und der Austrag von Phosphor<br />

durch Bodenerosion mit anschließendem Eintrag in Oberflächengewässer. Risikomindernd<br />

wirkt eine Absenkung von Positivsalden bei der Stickstoffdüngung unter Beachtung<br />

der standortspezifisch unterschiedlich hoch anzusetzenden unvermeidlichen N-<br />

Salden. Letztere müssen durch Modelluntersuchungen für Thüringer Verhältnisse näher<br />

bestimmt werden. In der Landwirtschaftspraxis sind durch ein verbessertes Düngungsmanagement<br />

niedrigere N-Salden zu erreichen. Vorsorgemaßnahmen gegen Bodenerosion<br />

mindern die Gefahr von P-Austrägen. Dazu wird eine computergestützte<br />

Analyse der gesamtbetrieblichen Gefährdungssituation entwickelt und erprobt. Schlussfolgernd<br />

aus den bisherigen Ergebnissen des Themas werden die Fragen des N- und P-<br />

Austrags in Vorbereitung der Maßnahmepläne zur Zielerreichung nach Wasserrahmenrichtlinie<br />

komplex in einem geförderten Modellvorhaben gemeinsam mit elf Thüringer<br />

Landwirtschaftsbetrieben (16 000 ha) und weiteren Vertragspartnern einschließlich der<br />

Demonstration erfolgreicher Maßnahmen bearbeitet. Für die Untersuchungen zur<br />

Standortspezifik der N-Salden erfolgt eine Erweiterung der Lysimeterstation der <strong>TLL</strong><br />

zum Stoffaustrags- und Wassermessfeld (Löss-Braunerde-Tschernosem und Lehm-<br />

Rendzina in je acht monolithisch befüllten Gefäßen von je 2 m² Fläche, dazu je Boden<br />

Schriftenreihe der <strong>TLL</strong> 36 2/2005

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