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Jahresbericht 2004 - TLL

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Verfahrensökonomische Richtwerte und deren Überprüfung in Referenzunternehmen,<br />

Rindermast<br />

E. Gräfe<br />

Die vorliegenden betriebswirtschaftlichen Richtwerte der intensiven Bullenmast auf<br />

Ackerstandorten waren unter besonderer Berücksichtigung der Wirkung der GAP auf<br />

das Verfahren zu überarbeiten. Die drei Verfahrensvarianten Mast schwarzbunter Bullen,<br />

Fleckvieh aus Fresseraufzucht und Fleckviehabsetzer aus der Mutterkuhhaltung<br />

wurden beibehalten und die dazugehörigen Produktionsparameter auf der Grundlage<br />

von Praxiserfahrungen aktualisiert. Der Beitrag zum Betriebsergebnis beinhaltet nicht<br />

die ab 2005 gültige Betriebsprämie. Dabei wies keine der Varianten einen positiven<br />

Wert auf. Die Mast schwarzbunter Bullen ist weiterhin die wirtschaftlich problematischste<br />

Variante, während Absetzer aus der Mutterkuhhaltung am besten abschneiden.<br />

Daran ändert auch die Einbeziehung der nach dem Verursacherprinzip auf die<br />

Bullenmast bezogenen Betriebsprämie (betriebsindividueller und flächenbezogener<br />

Betrag) nichts. Lediglich mit der Absetzermast kann inklusive Betriebsprämie ein positiver<br />

Beitrag zum Betriebseinkommen realisiert werden. Die Wirtschaftlichkeit der Bullenmast<br />

ist in der Praxis nur bei Ausnutzung von Verzichtspotenzial (z. B. Afa) zu erreichen.<br />

Sicherung und Verbesserung der Vermarktung der Schlachtrinder und des Fleisches<br />

aus Thüringer Mutterkuhbeständen<br />

Rindfleischqualitäten am Markt - Fleischbeschaffenheit, sensorische Einstufung und<br />

mikrobieller Status<br />

F. Schöne, C. Kinast, G. Rieger, M. Leiterer, A. Greiling, R. Waßmuth, O. Jahn<br />

Für die Marktposition von Rindfleisch sind über die Herkunftssicherung hinaus komplexe<br />

Qualitätsbewertungen notwendig. Roastbeefproben von drei Thüringer Jungbullenherkünften<br />

wurden unter ähnlichen Bedingungen wie Proben südamerikanischer<br />

Herkunft über fünf Wochen gelagert. Untersuchungskriterien waren die Fleischbeschaffenheit<br />

- eingeschlossen die Sensorik - und die Gesamtzahl der Oberflächenkeime. Die<br />

untersuchten Roastbeef-Herkünfte wiesen geringe Unterschiede im pH-Wert, der Leitfähigkeit,<br />

der Impulsimpedanz und der Fleischhelligkeit auf. Das Roastbeef südamerikanischer<br />

Herkunft tendierte zu einem höheren Grillverlust, wogegen zwei der geprüften<br />

Thüringer Herkünfte die geringere Zartheit, ermittelt als Scherkraftmessung, aber<br />

auch in der sensorischen Prüfung aufwiesen. In den weiteren Kriterien der sensorischen<br />

Einstufung - der Saftigkeit und dem Aroma - bestanden keine Unterschiede zwischen<br />

den Herkünften. Die im Mittel fünfwöchige Lagerungsdauer führte zu Keimzahlen<br />

in einer Größenordnung von 10 6 KBE/cm 2 . Diese Keimkonzentrationen waren mindestens<br />

eine Zehnerpotenz unter den Referenzwerten für gereiftes Rindfleisch. Die<br />

nachgewiesenen Fleischbeschaffenheitsmerkmale sind ergänzt mit den Ergebnissen<br />

der (Mikro)-Nährstoffuntersuchung für die Positionierung von Rindfleisch aus Thüringen<br />

zu nutzen.<br />

Schriftenreihe der <strong>TLL</strong> 18 2/2005

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