ECO_SalzburgNr.3
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KUNST | ART<br />
Der in die Technik verliebte Karajan beginnt eine intensive Plattenproduktion,<br />
erst monaural, dann stereophon, dann quadrophon,<br />
schließlich digital. Sein Anspruch auf Perfektion ist<br />
enorm, die Aufnahmen sind legendär. Von 1956 - 1960 ist er<br />
Künstlerischer Leiter der Salzburger Festspiele, bleibt danach<br />
als Dirigent den Festspielen erhalten und prägt diese als Mitglied<br />
des Direktoriums von 1964 bis 1988 maßgeblich. Im Oktober<br />
1958 heiratet der Dirigent das wesentlich jüngere ehemalige<br />
Pariser Mannequin Eliette Mouret. Zwei Töchter, Isabel und<br />
Arabel, deren Patenschaft die Wiener und die Berliner Philharmoniker<br />
übernehmen, machen die Traumfamilie bald komplett,<br />
die im Sommer in Saint-Tropez lebt, im Winter in Sankt Moritz.<br />
Am Gipfel der Karriere gründet er die Osterfestspiele Salzburg<br />
und übernimmt das volle finanzielle Risiko. Unterstützt wird er<br />
vom Unternehmen „Deutsche Grammophon“, das vorab die<br />
komplette Einspielung bezahlt. Daneben wird ein weltweit einzigartiger<br />
Fördererverein gegründet. Der Erfolg der Osterfestspiele<br />
und um die Kartenwünsche potenzieller Osterfestspiel-Abonnenten<br />
zu befriedigen, führt 1973 zur Gründung der Salzburger<br />
Pfingstkonzerte unter seiner künstlerischen Gesamtleitung.<br />
Trotz seines sich verschlechternden Gesundheitszustandes arbeitet<br />
Karajan immer noch wie besessen. 1982 dirigiert er die<br />
erste Live-Übertragung einer Opernaufführung der Salzburger<br />
Festspiele. Weitere Höhepunkte sind 1985 die Aufführung von<br />
Mozarts Krönungsmesse im Petersdom in Rom im Rahmen<br />
des von Papst Johannes Paul II. zelebriertem Hochamtes oder<br />
1987 das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker, das<br />
weltweit im Fernsehen übertragen wird. Im Oktober 1988 geht<br />
ein sichtlich geschwächter Karajan mit dem Berliner Philharmonischen<br />
Orchester auf Europa-Tournee, im Februar 1989 gibt<br />
er sein letztes Gastspiel in New York mit den Wiener Philharmonikern.<br />
Am 16. Juli 1989 stirbt Herbert von Karajan während<br />
der Proben zu G. Verdis „Un ballo in maschera“ in Salzburg an<br />
den Folgen eines Herzversagens.<br />
Karajan, who had always been very fond of technology, started<br />
producing records: monophonic, stereophonic, quadraphonic<br />
and finally digital. His drive for perfection was enormous,<br />
and the records legendary. From 1956 to 1960, he<br />
was artistic head of the Salzburg Festival, and remained conductor<br />
even after that time. He shaped the Festival significantly<br />
during his time as a member of the board of directors from<br />
1964 to 1988. In October 1958, he married the former Parisian<br />
model Eliette Mouret, who was significantly younger. Their<br />
two daughters Isabel and Arabel – and sponsorship from the<br />
Viennese and the Berlin Philharmonic Orchestras – completed<br />
the dream family, and they lived in St Tropez in summer<br />
and in St Moritz in winter.<br />
During the peak of his career he founded Salzburg’s Easter<br />
Festival, at great financial risk. He was supported by<br />
Deutsche Grammophon, a record label that paid for all the<br />
recordings in advance. Meanwhile a worldwide, unique Association<br />
of Patrons was founded. The great success of the<br />
Easter Festival, along with the huge demand for tickets and<br />
subscriptions, led to the founding of the Salzburg Whitsun<br />
Festival in 1973.<br />
Despite his deteriorating health, Karajan continued to work<br />
hard on his projects. In 1982 he conducted the first live<br />
broadcast of an opera during the Salzburg Festival. Additional<br />
highlights included a 1985 performance of Mozart’s<br />
Coronation Mass in Saint Peter’s Cathedral in Rome, and<br />
the New Year’s Concert with the Vienna Philharmonic Orchestra<br />
in 1987, which was broadcast worldwide. In October<br />
1988, Karajan set off on a European tour with the<br />
Berlin Philharmonic Orchestra in spite of his health issues,<br />
and in February 1989 he gave his last performance with the<br />
Vienna Philharmonic Orchestra in New York, before dying<br />
on 16 July 1989 during a rehearsal of Verdi’s un ballo in<br />
maschera in Salzburg.<br />
Walküre, Szenenfoto | Scene photo, 1967<br />
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