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ECHO Karriere 2016

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zu führen, sondern das Recht der Menschen<br />

mit Behinderungen auf Arbeit und<br />

auf selbstständiges Wohnen umzusetzen.<br />

Dafür braucht es auch einen gesellschaftlichen<br />

Paradigmenwechsel, der nicht binnen<br />

kurzer Zeit vonstatten geht, sondern<br />

langsam und stetig. Die Lebenshilfe Tirol<br />

ist auch eine Menschenrechtsorganisation,<br />

die den Rechten der Menschen,<br />

wie sie in der UN-Behindertenrechtskonvention<br />

dargelegt sind, zur Geltung<br />

verhilft. „Es geht bei uns nicht um Charity<br />

und Mildtätigkeit, sondern um die<br />

Begleitung von Menschen mit Behinderung<br />

in der Verwirklichung ihrer Rechte.<br />

Das ist ein massiver Unterschied“, umreißt<br />

Willeit den menschenrechtsbasierten<br />

Ansatz, in dessen Zentrum die Verwirklichungschancen<br />

von Menschen mit<br />

Behinderung stehen. „Wir begleiten und<br />

ermutigen Menschen, ein selbstständiges<br />

Leben zu führen“, erklärt Willeit.<br />

Familienfreundlicher und<br />

bunter Arbeitgeber<br />

„Wir suchen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />

die mutig, kritikbereit, emanzipiert<br />

und lebensfroh sind“, skizziert<br />

Willeit die Charaktereigenschaften, die<br />

es braucht, um in der Lebenshilfe gute<br />

Arbeit leisten zu können. Fortgebildet<br />

wird selbstverständlich und regelmäßig,<br />

außerdem gibt es noch Psychohygiene,<br />

Supervision und viele andere Instrumente,<br />

damit die Lebenshilfe ihrem<br />

Ziel nahekommt, MitarbeiterInnen<br />

möglichst lange in der Organisation<br />

zu halten. Neue MitarbeiterInnen werden<br />

in Form eines Willkommenstags<br />

mit der Identität und den Werten der<br />

Lebenshilfe vertraut gemacht. So wie<br />

die Lebenshilfe den KlientInnen ein<br />

sicherer Anker sein will, ist sie das im<br />

selben Maße auch für Ihre MitarbeiterInnen.<br />

Ihrem Selbstbild entsprechend<br />

versteht sich die Lebenshilfe als bunte<br />

Organisation, in der jeder seine Eigenarten<br />

haben darf und wo Nadelstreif und<br />

Business-Dresscode nicht zum Alltag<br />

gehören. Die Lebenshilfe ist aber auch<br />

ein familienfreundlicher Arbeitgeber.<br />

Mit 68 Prozent der Beschäftigten stellen<br />

Frauen die klare Mehrheit, Männer<br />

sind aber jedenfalls als Bewerber gerne<br />

gesehen und erwünscht. „Es gibt bei<br />

<strong>Karriere</strong> in der Lebenshilfe:<br />

Vom Zivildiener zur Führungskraft<br />

Der 26-jährige Martin Thrainer ist nach seinem<br />

HTL-Abschluss als Zivildiener zur Lebenshilfe<br />

gekommen. Und geblieben. Thrainer leitet heute<br />

die Mobile Begleitung in Kufstein.<br />

uns Anspruch auf Bildungskarenz, Altersteilzeit<br />

und auf ein Sabbatical“, sagt<br />

Willeit. Ein Indiz für die Qualität der<br />

Lebenshilfe als Arbeitgeber ist die lange<br />

durchschnittliche Verweildauer der<br />

MitarbeiterInnen in der Organisation.<br />

Dadurch, dass die Lebenshilfe Tirol in<br />

allen Regionen Tirols tätig ist, ist ein<br />

Ortswechsel in der Regel kein Problem.<br />

Wer Menschen mit Behinderungen auf<br />

Augenhöhe dabei begleiten möchte,<br />

ihre Rechte zu verwirklichen, findet in<br />

der Lebenshilfe einen verlässlichen und<br />

durchaus bunten Arbeitgeber, wo man<br />

einander auf Augenhöhe begegnet. ❰❰<br />

Wie sind Sie zur Lebenshilfe gekommen?<br />

Martin Thrainer: Ich habe 2008 meinen<br />

Zivildienst in der Lebenshilfe gemacht<br />

und hatte ursprünglich gar nicht die<br />

Absicht, beruflich im Sozialbereich tätig<br />

zu werden. Eigentlich komme ich ja aus<br />

dem technischen Bereich. Während des<br />

Zivildiensts habe ich bemerkt, dass mir<br />

die Arbeit mit Menschen mit Behinderungen<br />

gefällt und gut liegt. Deshalb bin<br />

ich nach dem Zivildienst im Sommer<br />

2009 als Assistent eingestiegen. Damals<br />

hatte ich noch nicht die notwendige Ausbildung,<br />

ich konnte aber in den darauffolgenden<br />

drei Jahren berufsbegleitend<br />

meine Ausbildung am Institut für Sozialpädagogik<br />

in Stams absolvieren. Im Juni 2014 war ich damit fertig und habe dann die<br />

Möglichkeit bekommen, den Arbeitsverbund Wörgl als Karenzstelle zu leiten. Jetzt,<br />

wo meine Kollegin wieder zurück ist, leite ich die Mobile Begleitung in Kufstein.<br />

Was gefällt Ihnen konkret an der Mobilen Begleitung in Kufstein?<br />

Man bekommt von den Klientinnen und Klienten ganz viel zurück, die Arbeit ist<br />

herausfordernd. Man muss genau hinschauen, in welchen Bereichen Unterstützung<br />

gebraucht wird und wo nicht. Unser Ziel ist es, dass Klienten irendwann in der<br />

Lage sind, ohne Assistenz ein selbstständiges Leben führen zu können.<br />

Wie erleben Sie die Unternehmenskultur in der Lebenshilfe?<br />

Mir ist schon als Zivildiener ein hohes Maß an Wertschätzung entgegengebracht<br />

worden. Man ist in der Lebenshilfe schnell Teil eines Teams und darf Verantwortung<br />

übernehmen. Es wird viel Wert darauf gelegt, dass man sich als Mitarbeiter<br />

wohlfühlt, gehört fühlt und offen und klar alle Themen ansprechen kann.<br />

Zahlen, Daten, Fakten:<br />

Adresse: Lebenshilfe Tirol gem. GmbH,<br />

Ing.-Etzel-Straße 11, 6020 Innsbruck<br />

Kontakt: office@tirol.lebenshilfe.at;<br />

Tel.: 050 434 0; www.lebenshilfe.tirol<br />

Branche: Sozialunternehmen<br />

Standorte: in allen Regionen Tirols<br />

Frauenanteil: 68 Prozent<br />

Altersdurchschnitt der Mitarbeiter: 39 Jahre<br />

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