B&C_JAHRESBERICHT_2015_web

„Wir müssen aus
den bestehenden
Rahmenbedingungen
das Beste machen.“
FELIX STROHBICHLER
PRÜGGER: Jammern ist nicht gleich
jammern. Da gibt es auf der einen
Seite den Volkssport der Österreicher,
der tendenziell lautet: Jammern und
nichts tun. Das halte ich für falsch.
Konstruktives Jammern und gleichzeitig
selbst etwas zu tun ist da schon
der bessere Weg. Gewisse Dinge sind,
wie sie sind – da bin ich Realist genug,
um zu wissen, dass sich das nicht
ändern wird, zumindest werde ich es
nicht erleben, vielleicht aber meine
Kinder. Wir versuchen zu agieren.
Wie zum Beispiel?
PRÜGGER: Ein Thema ist Forschungsförderung.
Da kann man jammern,
dass die Politik mehr machen könnte,
und das tun wir auch in geeigneter
Form und bei den qualifizierten Stellen.
Aber gleichzeitig unternehmen
wir selbst auch etwas, und dadurch
werden unsere Argumente glaubwürdiger.
Die B&C nimmt jedes Jahr für
den Houskapreis 400.000 Euro in
die Hand, das ist der höchstdotierte
private Forschungsförderungspreis
Österreichs – was wiederum kein
Ruhmesblatt für dieses Land ist.
Hat die klassische Industrie in Österreich
ein Imageproblem und ein Wertschätzungsproblem
in der politischen
Öffentlichkeit? Man hört das öfter von
Unternehmern, spüren Sie es auch?
PRÜGGER: Jein. Ich spüre das schon,
wobei ich in Einzelgesprächen mit
Organen aller möglichen Interessen-
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