B&C_JAHRESBERICHT_2015_web

B & C | JAHRBUCH 2015
VOM MITARBEITER ZUM VERANT-
WORTUNGSVOLLEN „CITIZEN“
„Empowering Employees“ und „Mut
zur Partizipation“ sind die Schlagworte
für Führungskräfte im Zeitalter der
rasch zunehmenden Digitalisierung
und von Industrie 4.0. Sie müssen ihre
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
mehr einbinden als bisher und ihnen
klare Kompetenzen übertragen. Wer
eingebunden ist und Entscheidungen
treffen darf, übernimmt Verantwortung.
Wer Verantwortung wahrnimmt,
realisiert den anstehenden Veränderungsbedarf
besser.
Die Übertragung von Eigenverantwortung
und Entscheidungskompetenz
führt dazu, dass Mitarbeiter echtes
„Employee Citizenship“ ausüben.
Das heißt, sie denken und agieren
unternehmerisch. Bei PALFINGER
hat gut ein Drittel der Belegschaft
schon heute einen Hebel in der Hand,
um – wie ein Unternehmer – auf
Kapitalbindung zu achten und damit
auf Kapitalkosten, Rentabilität und
Verschuldung Einfluss zu nehmen.
UNTERNEHMENSWERTE
UND VERTRAUEN
Souverän agierende Mitarbeiter
zu führen, ist anspruchsvoll. Umso
wichtiger ist es, dass sie sich auf
ein stabiles Grundgerüst an Werten
und Haltungen stützen können. Bei
PALFINGER sind Unternehmertum,
Respekt und Lernen als Kernwerte
definiert, die freilich für alle Märkte
individuell definiert und kommuniziert
werden mussten und müssen.
Für den asiatischen Bereich heißt
Respekt etwas anderes als in den USA.
Unternehmertum wird in Südamerika
anders empfunden als in Europa. Lernen
ist für uns Österreicher essentiell,
um in China oder Russland genauso
erfolgreich zu sein wie in Europa oder
den USA.
Ein gut verstandenes Wertehaus
unterstützt das Komplexitätsmanagement
in einem Unternehmen wie
PALFINGER. Wir sind ein stark
diversifizierter Konzern, der in allen
wichtigen Wirtschaftsregionen dieser
Welt mit insgesamt 36 Werken tätig ist.
Wir arbeiten in unterschiedlichen
Zeit- und Kulturzonen mit länderweise
Das neue Verständnis von
Unternehmensführung bricht
herkömmliche Strukturen
und Hierarchien auf,
die Macht verlagert sich.
variierenden Technologielevels und
verschiedensten Unternehmensidentitäten
in den Einheiten, die wir im
Laufe der Jahre zugekauft haben.
Das Zusammenspiel dieser vielfältigen
Faktoren erfordert professionelles,
effizientes Komplexitätsmanagement,
das nur unter Einsatz entsprechender
Systeme zu bewerkstelligen ist. Solche
Systeme müssen sowohl eine umfassende
Standardisierung von Produkten
und Abläufen als auch dezentrale
Managementteams mit ihren unterschiedlichen
Bedürfnissen, Kompetenzen
und Erfahrungen lokal vor Ort
unterstützen können. Ohne Digitalisierung
wäre diese Art des Managements
nicht denk- und machbar.
21