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B&C_JAHRESBERICHT_2015_web

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B & C | JAHRBUCH <strong>2015</strong><br />

FLÜSTERN<br />

DIGITALES<br />

PRODUKTIONSHALLEN<br />

AUS DEN<br />

DER ZUKUNFT<br />

VON GEORG KOPETZ<br />

Digitalisierte Produkte und – vielfach von Maschinen autonom erbrachte – Services<br />

jenseits des traditionellen Produkt- und Produktionsverständnisses sowie die durchgehende<br />

Vernetzung mit Wertschöpfungspartnern stiften einen dramatisch erhöhten<br />

Kundennutzen und verändern ganze Geschäftsmodelle und Branchen. TTTech-<br />

Vorstand Georg Kopetz über die Chancen und Herausforderungen des „Internet of<br />

Things“ in der Industrie.<br />

Stellen Sie sich vor: Man nimmt Ihnen<br />

für einen Tag Ihr Smartphone und den<br />

Laptop bzw. Tablet-Computer weg.<br />

Könnten Sie dann noch Ihre Arbeit<br />

machen, Ihre Familie und Ihre Freizeit<br />

mit Ihren Freunden wie gewohnt organisieren?<br />

Mit viel Aufwand würde es wohl<br />

irgendwie gehen. Einfach wäre es jedenfalls<br />

nicht. Das Internet ist mittlerweile<br />

so selbstverständlich geworden, im<br />

Berufsleben genauso wie im Privaten.<br />

In Nullkommanichts kann jeder – und<br />

bald auch jede Maschine – mit jedem<br />

praktisch jederzeit und von jedem Ort<br />

aus im Internet verbunden sein und<br />

vielfach autonom, d. h. unabhängig<br />

von Menschenhand, agieren. Willkommen<br />

also im „Internet of Things“<br />

(IoT) – in der Welt der jederzeit hilfsbereiten<br />

und serviceorientierten digitalen<br />

Heinzelmännchen, die jetzt auch<br />

unsere Industriesektoren erobern!<br />

EXPONENTIELLES WACHSTUM<br />

In diesem „Internet der Dinge“, wie<br />

wir das IoT in deutsche Sprache übersetzen,<br />

ist alles miteinander vernetzt –<br />

Menschen, Prozesse, Produkte. Und<br />

natürlich liefert dieses IoT Daten –<br />

das neue Gold des digitalen Industriezeitalters<br />

–, aber auch zunehmend<br />

autonom erzielte Ergebnisse (Outcomes),<br />

die unsere industrielle Basis<br />

nachhaltig verändern.<br />

Rund 15 Milliarden solcher Netzwerkknoten<br />

im industriellen Internet gibt<br />

es bereits nach Angaben der Studie<br />

„Digital Vortex“ 1 , 2020 sollen es 50<br />

Milliarden sein. Hinter diesen Zahlen<br />

steckt ein gewaltiges, exponentielles<br />

Wachstum, das zu gehörigen Veränderungen<br />

in unserem Wirtschafts- und<br />

Gesellschaftssystem führt. Zum Beispiel<br />

werden in den nächsten fünf<br />

Jahren laut „Digital Vortex“-Studie<br />

vier von zehn Unternehmen über alle<br />

Branchen hinweg durch die Digitalisierung<br />

verdrängt werden, da sie sich zu<br />

langsam auf die geänderten Geschäftsmodelle<br />

einstellen. 45 Prozent der<br />

Führungskräfte teilen diese Einschätzung,<br />

sehen aber oft für sich selbst<br />

noch keinen unmittelbaren Handlungsbedarf.<br />

Ein Drittel der Befragten<br />

verfolgt gar eine überaus gefährliche<br />

Wait-and-see-Strategie.<br />

Grund für diese Zurückhaltung mag<br />

zum einen mangelndes Technologieverständnis<br />

oder ein fehlendes mutiges<br />

Szenario-Denken über die Zukunft<br />

sein, zum anderen waren Produktion/<br />

Infrastruktur und IT oder die Digitalisierung<br />

bisher oft strikt getrennte<br />

Welten, die sich eher skeptisch gegenüberstanden.<br />

Jetzt muss die IT lernen,<br />

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