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Im Fokus - ZVO

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FGK<br />

report<br />

ZENTRALVERBAND OBERFLÄCHENTECHNIK<br />

Ausgabe 4 – August 2009<br />

Die Bedeutung des<br />

Magnesiums<br />

im Automobilbau Seite 18<br />

Einsatz von PFOS in<br />

galvanischen Betrieben Seite 28<br />

Oberflächen im<br />

maritimen Bereich<br />

Schwerpunkt der<br />

Oberflächentage 2009 Seite 11


Günstige Ersatztrommelkörper<br />

sowie neue Trommelaggregate<br />

und diverses Zubehör<br />

für die Galvanotechnik<br />

Fikara GmbH & Co. KG<br />

Siemensstr. 26-28<br />

42551 Velbert<br />

Tel.: 02051/21880<br />

Fax: 02051/22102<br />

Internet: www.fikara.de<br />

E-Mail: info@fikara.de


Editorial<br />

Beim Umweltschutz ist jeder<br />

Einzelne gefragt<br />

❯ Eine wichtige Aufgabe jedes Verbands<br />

ist die Lobby-Arbeit und das Werben um<br />

Verständnis für die Belange der Mitglieder<br />

bei Politikern und Behörden. Nicht<br />

weniger wichtig sind die Information der<br />

Mitglieder zu Umwelt- und Arbeitsschutzthemen<br />

und die Unterstützung bei<br />

der Umsetzung der Gesetze und Verordnungen.<br />

Dabei ist der <strong>ZVO</strong> jedoch auf die<br />

Mitarbeit aller Mitgliedsbetriebe angewiesen,<br />

denn dort muss die Umsetzung<br />

schließlich stattfinden.<br />

Die Bestrebungen zum Schutz der Umwelt<br />

nehmen auf allen Ebenen der Politik<br />

immer stärker zu. Das Ressort Umwelt<br />

und Chemie greift die aktuellen Themen<br />

auf und bearbeitet sie intensiv. Die Ergebnisse<br />

werden unter anderem in Leitfäden<br />

und Seminaren allgemeinverständlich<br />

aufbereitet.<br />

REACh nimmt heute einen sehr hohen<br />

Stellenwert in der Arbeit des Ressorts ein.<br />

Gemeinsam mit dem Öko-Institut und<br />

den großen, im VCI or-<br />

ganisiertenChemie-Verbänden, beschreiben wir<br />

Verwendungs- und Expositionsszenarien.<br />

Die aktive<br />

Unterstützung von<br />

Seiten der Chemikalienlieferanten und der<br />

Anwender galvanischer Verfahren ist dafür<br />

unumgänglich. Beinahe wäre der Versuch,<br />

diese sehr wichtigen Informationen durch<br />

Workshops an die Mitgliedsbetriebe zu<br />

vermitteln, dennoch am mangelnden Interesse<br />

der Unternehmen gescheitert. Es<br />

ist ein Trugschluss, wenn Anbieter und<br />

Verwender von galvanischen Verfahren<br />

glauben: „Mein Vorlieferant wird das<br />

schon alles für mich regeln.“ Der Erfahrungsaustausch<br />

ist ein wichtiges Werkzeug,<br />

um keine Verwendung und keine<br />

Exposition zu vergessen, denn unter<br />

REACh gilt: Wenn die Verwendung bei<br />

»Wer die Hilfen nicht<br />

annimmt, darf sich<br />

nachher nicht beklagen«<br />

der Registrierung nicht beschrieben<br />

wurde, darf dieser Stoff für den Prozess<br />

nicht weiter verwendet werden.<br />

Am 20. Januar 2009 ist die europäische<br />

GHS Verordnung (EG) Nr. 1272/2008, die<br />

sogenannte CLP-Verordnung (Classification,<br />

Labelling and Packaging), in Kraft<br />

getreten. Damit wurde europaweit ein<br />

neues System für die Einstufung, Kennzeichnung<br />

und Verpackung von Stoffen<br />

und Gemischen eingeführt. Nicht nur für<br />

den Vertreiber von Stoffen und Zubereitungen,<br />

auch für den Anwender ergeben<br />

sich daraus Neuerungen. Die Forderungen<br />

zur Erstellung von Betriebsanweisungen<br />

und Gefährdungsanalysen bestehen<br />

weiter. Wie werden sie vom Anwender<br />

umgesetzt? Diese und andere Fragen<br />

werden in speziell ausgearbeiteten Seminaren<br />

und Workshops für die angesprochenen<br />

Zielgruppen beantwortet.<br />

Die Abwasserverordnung ist ein weiteres,<br />

nicht weniger wichtiges Thema für<br />

die im <strong>ZVO</strong> organisier-<br />

ten Unternehmen. Die<br />

organischen Substanzen<br />

im Abwasser stehen immer<br />

häufiger im <strong>Fokus</strong><br />

der Behörden und Abwasserverbände.<br />

Eine belastbare Aussage<br />

zur Substitution von Stoffen kann aber<br />

erst dann abgegeben werden, wenn die<br />

Erfahrungen der Betroffenen zusammengetragen<br />

und veröffentlicht worden sind.<br />

Auch zu diesem Thema hat der <strong>ZVO</strong> mit<br />

einem Seminar in Velbert ausführlich informiert.<br />

Für den Erhalt seines Produktionsstandorts<br />

ist jeder Unternehmer selbst verantwortlich.<br />

Wer die angebotenen Hilfen des<br />

Ressorts Umwelt und Chemie nicht annimmt,<br />

darf sich nicht im Nachhinein über<br />

den (vermeintlich) großen Druck der<br />

Behörden zur Umsetzung der Gesetze<br />

Herbert Breidenbach,<br />

Ressortleiter Umwelt und Chemie<br />

und Verordnungen beklagen. Das jährlich<br />

stattfindende Umweltforum (www.zvoumweltforum.de)<br />

bietet jedem in der<br />

Oberflächentechnik tätigen Betrieb die<br />

Gelegenheit, sich Informationen darüber<br />

zu holen, wie er die von den Behörden<br />

gesteckten Vorgaben so umsetzen kann,<br />

dass er sein Unternehmen auch in Zukunft<br />

sicher weiterbetreiben kann. Den<br />

Wünschen der in Süddeutschland ansässigen<br />

Unternehmen entsprechend, haben<br />

wir neben der Veranstaltung am 7. Oktober<br />

2009 in Kassel erstmals eine zweite<br />

im Frühjahr, nämlich am 3. März 2010 in<br />

Stuttgart, vorgesehen. Wir gehen davon<br />

aus, dass die aufgenommen Themen auf<br />

Ihr reges Interesse stoßen. ❮<br />

Ihr<br />

<strong>ZVO</strong>report Ausgabe 4 – August 2009 3


<strong>Im</strong>pressum<br />

<strong>ZVO</strong>report – Zeitschrift des Zentralverbandes<br />

Oberflächentechnik e. V.<br />

Erscheinungsweise: 5 x jährl.<br />

Auflage: 4.300<br />

Unser Titelbild zeigt:<br />

Für funktionelle und dekorative<br />

Oberflächen ist der maritime Bereich<br />

ein wichtiger Absatzmarkt.<br />

Foto: <strong>ZVO</strong><br />

Herausgeber<br />

Zentralverband Oberflächentechnik e. V. (<strong>ZVO</strong>)<br />

Postfach 10 10 63, D-40710 Hilden<br />

Max-Volmer-Str. 1, D-40724 Hilden<br />

Telefon: 02103/25 56 10<br />

Telefax: 02103/25 56 25<br />

mail@zvo.org<br />

www.zvo.org<br />

❯<br />

❯<br />

❯<br />

Verantwortlich i.S.d.P.<br />

Christoph Matheis, Hauptgeschäftsführer<br />

Konzeption, Realisation, Anzeigen<br />

Maenken Kommunikation GmbH<br />

Von-der-Wettern-Straße 25, 51149 Köln<br />

Telefon: 02203/35 84-0<br />

Telefax: 02203/35 84-185<br />

www.maenken.com<br />

❯<br />

❯<br />

❯<br />

Verlag<br />

Maenken Kommunikation GmbH<br />

Inhalt<br />

Inhalt<br />

Editorial 3<br />

Aus den Verbänden 6<br />

BIV: Verbandstag 6<br />

FIT: Neumitglied RJL 8<br />

<strong>ZVO</strong>: Neue Mitglieder 8<br />

<strong>ZVO</strong>: Tag der offenen Tür im TBK Solingen 9<br />

FIT: Neumitglied HGH-SAT 9<br />

Bezugsquellen 10<br />

Titel 11<br />

Oberflächentage 2009:<br />

Vorwort 11<br />

Know-how sichern – Zukunft gestalten 12<br />

Ausstellerverzeichnis 15<br />

<strong>Im</strong> <strong>Fokus</strong> 16<br />

<strong>ZVO</strong>-Stiftungsprofessur 16<br />

Die Bedeutung des Magnesiums im Automobilbau 18<br />

Das Ressort Umwelt und Chemie informiert:<br />

REACh – noch viel Informationsarbeit nötig 26<br />

Einsatz von PFOS in galvanischen Betrieben 28<br />

Wissenschaft und Technik 30<br />

Neues aus der Normung 30<br />

Forschungsstandort TU Chemnitz gestärkt 32<br />

Velberter Zinktag 33<br />

Porträt DGO-Fachausschuss Forschung 34<br />

Messen 36<br />

WELT DER OBERFLÄCHE Stuttgart 2010 36<br />

Kurz notiert 37<br />

Tipps und Termine 44<br />

Forum 46<br />

Medienpräsenz des <strong>ZVO</strong> steigt 46<br />

Nächste Ausgabe<br />

November 2009<br />

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe<br />

9. Oktober 2009<br />

Der Bezugspreis der Zeitschrift beträgt jährlich 50 Euro<br />

im Inland, 65 Euro im Ausland (inkl. MwSt./Versand).<br />

Für Vereins- und Verbandsmitglieder ist der Bezugspreis<br />

im Mitgliedsbeitrag enthalten. Abdruck unter Quellenangabe<br />

honorarfrei – Beleg erbeten.<br />

<strong>ZVO</strong>report Ausgabe 4 – August 2009 5


BIV: Verbandstag<br />

Dem garstigen Juni-Wetter in Deutschland<br />

entflohen die 125 Teilnehmer des<br />

62. BIV-Verbandstags vom 18. bis<br />

21. Juni 2009 nach Mallorca. Zum zweiten<br />

Mal nach 2007 hatte der Bundesinnungsverband<br />

der Galvaniseure, Graveure<br />

und Metallbildner gemeinsam mit<br />

der Bundesinnung für das Flexografen-<br />

Handwerk auf die Baleareninsel eingeladen.<br />

❯ Vieles erinnerte an die Veranstaltung<br />

2007 – aber gab es auch einige Änderungen:<br />

Die DER GmbH mit Sitz in Köln übernahm<br />

dieses Mal die Organisation und<br />

Reiseleitung, auch fand ein Ortswechsel<br />

von Illetes nach Palma statt, und der Begrüßungsabend<br />

wurde angesichts einer<br />

traumhaften Aussicht auf Bucht und Hafen<br />

von Palma als Barbecue auf der Pool-<br />

Terrasse des Hotels durchgeführt.<br />

In der Fachgruppensitzung der Graveure,<br />

Metallbildner und Flexografen<br />

eröffnete Michael Morgot vom BNI-<br />

Netzwerk mit einem Referat zum Thema<br />

Empfehlungsmarketing / Empfehlungsnetzwerke<br />

das Vortragsprogramm. BNI<br />

(Business Network International) ist eine<br />

Netzwerk-Organisation für Geschäftsempfehlungen,<br />

die in jeder Gruppe nur<br />

eine Person pro Branche aufnimmt. Das<br />

ausschließliche Ziel jeder BNI-Gruppe ist<br />

die Steigerung des Geschäftserfolgs aller<br />

Mitglieder. BNI ist die weltweit führende<br />

und erfolgreichste Organisation zur Vermittlung<br />

von Geschäftsempfehlungen.<br />

Das internationale Netzwerk besteht aus<br />

mehr als 4.400 Gruppen mit mehr als<br />

82.000 Mitgliedern in 30 Ländern. <strong>Im</strong><br />

Jahr 2005 haben BNI-Mitglieder über<br />

4,4 Millionen Geschäftsempfehlungen<br />

zusammengetragen, die zu mehr als<br />

1,5 Milliarden Euro Geschäftseinnah-<br />

6 <strong>ZVO</strong>report Ausgabe 4 – August 2009<br />

Aus den Verbänden<br />

Mallorca zum Zweiten ...<br />

Teilnehmer der BIV-Mitgliederversammlung<br />

Begrüßungs-Barbecue vor der malerischen Kulisse des Hafens von Palma<br />

men für BNI-Mitglieder geführt haben –<br />

plus Folgegeschäft.<br />

Abwechslungsreiches Vortrags- ...<br />

Frank Werner, Vorsitzender des Flexografen-Verbands,<br />

setzte den Vormittag mit<br />

seinem Vortrag „Kennzahlensysteme in<br />

der Produktion“ fort. Den Abschluss der<br />

Sitzung bildete der Vortrag von Brigitte<br />

Röher, Obermeisterin der Graveur- und<br />

Metallbildner-Innung Düsseldorf/Essen:<br />

Sie stellte Überlegungen für künftige<br />

Handwerks-Wettbewerbe, für die Überarbeitung<br />

eines Schriften-Vorlagenwerks<br />

als Basis der typografischen Ausbildung<br />

im Graveur-Handwerk und für die Erstellung<br />

eines Ausbildungs-Leitfadens als<br />

Standardwerk vor. Die Überlegungen fanden<br />

vielfach Anklang und werden vor den<br />

endgültigen Entscheidungen konzeptionell<br />

weiter ausgearbeitet.<br />

... und Rahmenprogramm<br />

In der parallel stattfindenden Sitzung der<br />

Galvaniseure stand neben den internen<br />

Berichten von Berthold Seßler (Umwelt)<br />

und Eberhard Huster (Normen) ein Vortrag<br />

über Brandmeldeanlagen von Michael<br />

Walther und Norbert König von der<br />

KFM Alarm GmbH auf dem Programm.<br />

Mallorca hat in Sachen Natur, Kultur und<br />

Geschichte viel zu bieten: Das Rahmenprogramm<br />

führte die Teilnehmer nach<br />

Soller. Dort stand eine Besichtigung der<br />

drei letzten noch funktionierenden Olivenölpressen<br />

der Insel auf dem Plan.<br />

Danach stärken sich die Teilnehmer mit<br />

einem typisch mallorquinischen Mittagssnack:<br />

„Pa amb oli“ (mallorquinisches<br />

Brot mit Olivenöl, Tomate und Belag),<br />

Coca (spanische Gemüsepizza), Mandelkuchen,<br />

Wasser, Orangensaft und Wein.<br />

Durch Zitronen- und Orangenhaine im<br />

„goldenen Tal“ von Soller ging die Fahrt<br />

weiter über die Insel nach Fornalutx, das<br />

dreimal in Folge zum schönsten Dorf Spaniens<br />

gekürt wurde.<br />

Palma auf eine andere Art entdecken<br />

konnten die Teilnehmer, die sich für die<br />

Stadtralley entschieden hatten und mit<br />

vielen neuen Eindrücken der Inselmetropole<br />

belohnt wurden. ❮<br />

Der nächste Verbandstag findet vom<br />

18. bis 20. Juni 2010 auf Einladung<br />

der Graveur- und Metallbildner-<br />

Innung Essen/Düsseldorf in Düsseldorf<br />

statt.<br />

Frank Werner (m.) und Gerd-Uwe Brand (r.) eröffnen den Verbandstag.


8 <strong>ZVO</strong>report Ausgabe 4 – August 2009<br />

Aus den Verbänden<br />

FIT: Neumitglied RJL<br />

Rundum-Service aus<br />

dem Analysenlabor<br />

Die RJL Micro & Analytic GmbH mit Sitz in Karlsdorf ist seit<br />

Anfang 2009 Mitglied im Fachverband industrielle Teilereinigung.<br />

Innerhalb weniger Jahre hat sich das Unternehmen<br />

einen Namen als Analysenlabor und Systemlieferant gemacht.<br />

❯ Zum Angebot von RJL für Systeme und Leistungen gehören<br />

Mikro-CT im Bereich der 3D-Technik und MiniSIMS auf dem<br />

Gebiet der Oberflächenanalytik. Ein gutes Jahrzehnt nach seiner<br />

Gründung beschäftigt das Unternehmen bereits elf Mitarbeiter,<br />

ein neues Laborgebäude wird Ende 2009 bezogen.<br />

„Mit unserem Analysenlabor liefern wir einen Rundum-Service<br />

zur Ermittlung der technischen Sauberkeit in allen Komponenten<br />

für das Automobil“, sagt der Firmengründer und Geschäftsführer<br />

Bernhard E. Heneka. „Dafür verfügen wir über die<br />

notwendigen Spüleinrichtungen, über vier automatische PSEM<br />

Raster-Elektronenmikroskope, zwei Partikelscanner MicroQuick<br />

und ein 100kV Mikro-CT System mit hoher Auflösung.“<br />

Selbst entwickelter Partikelscanner<br />

Die PSEM Raster-Elektronenmikroskope bieten dem Anwender<br />

neben der Anzahl und Größe der Teilchen auch die genaue Analyse<br />

aller Partikel-Werkstoffe. So können die Kunden die Herkunft<br />

störender Partikel sofort feststellen und Abhilfe schaffen.<br />

Das Labor ist seit 2005 nach ISO-17025 für die Partikelanalytik<br />

akkreditiert. „Diese Akkreditierung bezieht sich auf unsere<br />

SEM/EDX-Methode der Partikel-Zählung-Vermessung-Analyse<br />

und auf die Scanner-Methode Partikel-Zählung-Vermessung<br />

mit unserem Partikel-Scanner MicroQuick-1001“, erläutert<br />

Geschäftsführer Heneka und ergänzt: „Der Partikelscanner<br />

wurde von uns selbst als besonders schnelle und preiswerte<br />

Lösung zur Sauberkeitsbestimmung<br />

nach<br />

VDA-19 entwickelt. Er<br />

zeichnet sich durch<br />

einfachste Bedienung<br />

aus, ist wartungsfrei<br />

und liefert Ergebnisse<br />

innerhalb von nur zwei<br />

SEM-EDX-Partikelanalysator bei RJL<br />

Minuten.“ ❮<br />

Neue Mitglieder<br />

Der <strong>ZVO</strong> konnte in den vergangenen Monaten folgenden<br />

Neuzugang begrüßen:<br />

❯ <strong>ZVO</strong>-Förderverein: Die Dittes Oberflächentechnik GmbH,<br />

Birkenfeld, ist seit dem 1. Juli 2009 Mitglied im <strong>ZVO</strong>-<br />

Förderverein.<br />

Eine nähere Vorstellung finden Sie in einer der folgenden<br />

Ausgaben des <strong>ZVO</strong>report. ❮


<strong>ZVO</strong>: Tag der offenen Tür<br />

TBK Solingen lud ein<br />

Das Technische Berufskolleg in Solingen<br />

bietet seit langem eine umfassende<br />

Ausbildung von der Berufsausbildung<br />

bis zur Weiterbildung mit Technikerabschluss<br />

an. <strong>Im</strong> Rahmen eines Tages<br />

der offenen Tür stellte sich die Ausbildungsstätte<br />

im Juni zahlreichen<br />

Interessierten vor.<br />

❯ Für die Ausbildung im Bereich der Galvanotechnik<br />

leistet das TBK in Solingen einen<br />

wichtigen Beitrag – weit über die<br />

Grenzen der Region hinaus, wie der Studienrat<br />

und Bildungsgangleiter Oberflächentechnik<br />

am TBK, Frank Tischlinger,<br />

beim Tag der offenen Tür betonte: „Die<br />

Zahl der Schüler lag in den letzten drei<br />

Schuljahren stets über 200. Die 214<br />

Schüler des Schuljahres 2008/2009 kommen<br />

aus 114 Betrieben in zehn Bundesländern“,<br />

erläutert er. „Damit deckt Solingen<br />

vermutlich das größte Gebiet der<br />

deutschen Berufschulen ab.“ Der Unterricht<br />

für die Auszubildenden der Fachrich-<br />

FIT: Neumitglied HGH-SAT<br />

Lösungen für jede Reinigungsaufgabe<br />

Die HGH-SAT GmbH & Co. KG, seit<br />

Februar 2009 Mitglied im Fachverband<br />

industrielle Teilereinigung, produziert<br />

Ultraschall-Reinigungsanlagen für die<br />

unterschiedlichsten Anwendungen.<br />

❯ Jahrzehntelange Erfahrung in der Konzeption<br />

und im Bau von Ultraschall Reinigungsanlagen<br />

haben die HGH-SAT<br />

GmbH & Co. KG weltweit zu einem verlässlichen<br />

Partner in Fragen der industriellen<br />

Reinigungstechnik gemacht.<br />

Das Unternehmen, das in Lüdenscheid<br />

15 Mitarbeiter beschäftigt, ging Anfang<br />

2006 aus der SAT Schall- und Anlagentechnik<br />

GBR hervor. Umfangreiche Laborversuche,<br />

eine detaillierte Planung und<br />

Konstruktion sowie eine sorgfältige Herstellung<br />

unter Verwendung erprobter und<br />

hochwertiger Bauteile machen HGH-SAT-<br />

Reinigungsanlagen zu einer Stütze in jeder<br />

anspruchsvollen Produktion. Die Anlagen<br />

reinigen, je nach Reinigungskonzept in<br />

kontinuierlichen oder diskontinuierlichen<br />

Aus den Verbänden<br />

tungGalvanotechnik wird, unter anderem<br />

wegen des<br />

großen Einzugsgebiets,<br />

als Blockunterricht<br />

erteilt.<br />

Die Fachlehrer<br />

am TBK Solingen<br />

haben spezielle Abläufe<br />

entwickelt, in<br />

denen der Auszubildende den gesamten<br />

Bearbeitungsweg eine Bauteils von der<br />

Darstellung des Rohteils in einer Zeichnung,<br />

Berechnung der Oberfläche, Festlegung<br />

der relevanten Arbeitsgrößen bis<br />

zur Endbeschichtung durch Verzinken<br />

und Chromatieren erarbeitet.<br />

Tischlinger erläuterte auch Durchführung<br />

und Inhalte der theoretischen<br />

und praktischen Prüfung. An vielen ausgestellten<br />

Prüfstücken konnten die Besucher<br />

einen Eindruck von den erzielten Ergebnissen<br />

gewinnen. Er wies darauf hin,<br />

dass die Schule auf Spenden der galvano-<br />

Firmensitz von HGH-SAT in Lüdenscheid<br />

Zahlreiche Besucher folgten der Einladung ins<br />

Technische Berufskolleg in Solingen.<br />

Verfahren, tonnenschwere Druckwalzen<br />

und Werkzeuge ebenso zuverlässig wie<br />

hochpräzise und hochempfindliche Bauteile<br />

aus der Computertechnik, der Optikindustrie<br />

oder Medizintechnik.<br />

Internationales Renomee<br />

„Namhafte Unternehmen der deutschen<br />

und internationalen Industrie vertrauen<br />

seit Langem auf die bewährte Qualität, die<br />

technischen Betriebe angewiesen ist. Das<br />

gilt sowohl für Bauteile selbst, als auch für<br />

Hilfsmittel wie Schutzhandschuhe, Elektrolytbestandteile<br />

oder Zusätze und Laborhilfsgeräte.<br />

Dies kommt auch den Unternehmen<br />

zugute, die von einer besseren<br />

Ausbildung der Schüler durch eine gute<br />

Ausstattung profitieren. Tischlinger dankte<br />

den Mitgliedern des Prüfungsausschusses<br />

für ihren ehrenamtlichen Einsatz und<br />

sprach auch den Unternehmen seinen<br />

Dank dafür aus, dass sie zur Durchführung<br />

der Prüfung Fachkräfte freistellen. ❮<br />

Herbert Käszmann<br />

kompetente Beratung und den Service unserer<br />

Ultraschall-Reinigungsanlagen“,<br />

sagt Geschäftsführer Wolfgang Raschilas,<br />

und Entwicklungsingenieur Bernd Sudhoff<br />

fügt hinzu: „Wir finden für die kundenspezifische<br />

Reinigungsaufgabe eine<br />

wirkungsvolle und wirtschaftliche Lösung<br />

– sei es aus Standardkomponenten oder<br />

als spezifische Entwicklung für die spezielle<br />

Kundenanforderung.“ ❮<br />

<strong>ZVO</strong>report Ausgabe 4 – August 2009 9


Graveure<br />

Edelstahlgravuren und Schilder<br />

BERGER e.K., Gravieranstalt<br />

Gunther-Plüschow-Str. 13<br />

50829 Köln<br />

Tel. (02 21) 21 20 26, Fax 23 41 92<br />

graveurberger@web.de<br />

www.o-berger.de<br />

Gravier-Fräser<br />

LUKAS-ERZETT<br />

Vereinigte Schleif- und Fräswerkzeugfabriken<br />

GmbH & Co. KG<br />

Ohl 1–3<br />

51766 Engelskirchen<br />

Tel. (02263) 84-0, Fax 84-300<br />

le@lukas-erzett.com<br />

www.lukas-erzett.com<br />

Graviermaschinen<br />

GravoTech GmbH<br />

Postfach 1263<br />

79221 Umkirch<br />

Tel. (076 65) 50070, Fax 6136<br />

Lasergravuren und Beschriftungen<br />

BERGER e. K., Gravieranstalt<br />

Gunther-Plüschow-Str. 13<br />

50829 Köln<br />

Tel. (0221) 21 20 26, Fax 2341 92<br />

graveurberger@web.de<br />

www.o-berger.de<br />

Raab Stempelsysteme GmbH<br />

Lange Str. 105-107<br />

61440 Oberursel<br />

PF 1208, 61402 Oberursel<br />

Tel. (06171) 6369-00, Fax -11<br />

info@raab-gmbh.de<br />

www.raab-gmbh.de<br />

Prägestempel und Klischees<br />

BERGER e. K., Gravieranstalt<br />

Gunther-Plüschow-Str. 13<br />

50829 Köln<br />

Tel. (0221) 2120 26, Fax 2341 92<br />

graveurberger@web.de<br />

www.o-berger.de<br />

Prägewerkzeuge und Stempel<br />

BERGER e. K., Gravieranstalt<br />

Gunther-Plüschow-Str. 13<br />

50829 Köln<br />

Tel. (0221) 21 20 26, Fax 2341 92<br />

graveurberger@web.de<br />

www.o-berger.de<br />

Raab Stempelsysteme GmbH<br />

Lange Str. 105-107<br />

61440 Oberursel<br />

PF 1208, 61402 Oberursel<br />

Tel. (06171) 6369-00, Fax -11<br />

info@raab-gmbh.de<br />

www.raab-gmbh.de<br />

Skalen (und Frontplatten)<br />

BERGER e. K., Gravieranstalt<br />

Gunther-Plüschow-Str. 13<br />

50829 Köln<br />

Tel. (0221) 21 20 26, Fax 2341 92<br />

graveurberger@web.de<br />

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Stempel für Wiederverkäufer<br />

Stempelspirale<br />

Stempel, Schilder, Werbetechnik<br />

Ludwig-Uhland-Straße 2<br />

35440 Linden<br />

Tel. (06403) 57 77, FAX 92 58 38<br />

www.stempelspirale.de<br />

10 <strong>ZVO</strong>report Ausgabe 4 – August 2009<br />

Bezugsquellen<br />

Walter Urban<br />

Hugo-Junkers-Str. 39<br />

50739 Köln<br />

Tel. (0221) 599-4333, Fax -5154<br />

Walter.urban@t-online.de<br />

Stempelgriffe<br />

Decor Stempel<br />

Margarete Maccarone<br />

Galgenbühl 1<br />

88316 Isny<br />

Tel. (07562) 8164, Fax 4792<br />

Galvaniseure<br />

Abwasseraufbereitung<br />

H2O GmbH<br />

process water engineering<br />

Wiesenstraße 32<br />

79585 Steinen<br />

Tel. (07627) 9239-0, Fax -100<br />

info@h2o-gmbh.com<br />

www.h2o-gmbh.com<br />

Abwasseranlagen – Steuerungen<br />

HEHL GALVANOTRONIC<br />

Merscheider Str. 94<br />

42699 Solingen<br />

Tel. (0212) 64546-0, Fax -10<br />

info@hehl-galvanotronic.de<br />

Abwasserbehandlung<br />

Decker Verfahrenstechnik<br />

92348 Berg<br />

Tel. (09189) 44100<br />

Abwasserfreie Galvanik<br />

Technochem GmbH<br />

Johannesberger Str. 74<br />

40699 Erkrath<br />

Tel. (02104) 3 30 24<br />

Tel. (02104) 39 02 41<br />

Abwasserfrei galvanisieren mit<br />

TC-Selectiv-Recycling-Systemen<br />

Technochem@t-online.de<br />

www.technochem.de<br />

Abdeckklebebänder<br />

PPI Adhesive Products GmbH<br />

Postfach 1224<br />

51780 Lindlar<br />

Tel. (02266) 6137, Fax 7795<br />

info@ppi-germany.de<br />

www.ppi-germany.de<br />

Beizzusätze (Inhibitoren)<br />

Henkel KGaA<br />

40191 Düsseldorf<br />

Tel. (0211) 797-3000, Fax -3636<br />

Brüniermittel<br />

GIMA-Kaltbrünierung<br />

Altenberger-Dom-Str. 56b<br />

51467 Bergisch Gladbach<br />

Tel. (02202) 8623-51, Fax -63<br />

www.kbs-bruenieren.de<br />

Edelmetallbäder<br />

AMI DODUCO GmbH<br />

<strong>Im</strong> Altgefäll 12<br />

75181 Pforzheim<br />

Tel. (07231) 602-293, Fax -686<br />

HPSommer@amidoduco.com<br />

www.amidoduco.com<br />

Galvano-Geräte<br />

Heimerle + Meule GmbH<br />

Dennigstraße 16<br />

75179 Pforzheim<br />

Tel. (07231) 940-0, Fax -2199<br />

Wieland Dental+Technik<br />

GmbH & Co. KG<br />

Schwenninger Str. 13<br />

75179 Pforzheim<br />

Tel. (07231) 3705-0, Fax 357959<br />

Edelmetallsalze<br />

Heimerle + Meule GmbH<br />

Dennigstraße 16, 75107 Pforzheim<br />

Tel. (07231) 940-0, Fax -2199<br />

Edelmetall-Rückgewinnung<br />

AMI DODUCO GmbH<br />

<strong>Im</strong> Altgefäll 12<br />

75181 Pforzheim<br />

Tel. (07231) 602-482, Fax -686<br />

ANittel@amidoduco.com<br />

www.amidoduco.com<br />

Heimerle + Meule GmbH<br />

Dennigstraße 16<br />

75107 Pforzheim<br />

Tel. (07231) 940-0, Fax -2199<br />

Galvaniksteuerungen/<br />

Schaltschrankbau<br />

HEHL GALVANOTRONIC<br />

Merscheider Str. 94<br />

42699 Solingen<br />

Tel. (0212) 64546-0, Fax -10<br />

info@hehl-galvanotronic.de<br />

Galvano-Anlagen<br />

Heimerle + Meule GmbH<br />

Dennigstraße 16<br />

75107 Pforzheim<br />

Tel. (07231) 940-0, Fax -2199<br />

Galvano-Chemie<br />

Heimerle + Meule GmbH<br />

Dennigstraße 16<br />

75107 Pforzheim<br />

Tel. (07231) 940-0, Fax -2199<br />

Galvano-Gleichrichtergeräte<br />

BEFELD-SYSTEME GMBH<br />

Lange Wende 2-4<br />

59069 Hamm<br />

Tel. (0 23 81) 93 55 - 0, Fax - 60<br />

kontakt@befeld-systeme.de<br />

MUNK GmbH<br />

Gewerbepark 8+10<br />

59069 Hamm<br />

Tel. (02385) 74-0, Fax -55<br />

vertrieb@munk.de<br />

www.munk.de<br />

Galvano-Zubehör<br />

Herbert Stamm e.K.<br />

Kunststoffapparatebau<br />

Löhdorfer Str. 184<br />

42676 Solingen<br />

Tel. (0212) 66258, Fax 67231<br />

Harteloxal<br />

Alfred Lück-Eloxal<br />

Baverter Str. 26–30<br />

42719 Solingen<br />

Tel. (0212) 3309 85, Fax 337083<br />

Ionenaustauscheranlagen<br />

Decker Verfahrenstechnik<br />

92348 Berg<br />

Tel. (09189) 44100<br />

Lohngalvanik<br />

AMI DODUCO GmbH<br />

<strong>Im</strong> Altgefäll 12<br />

75181 Pforzheim<br />

Tel. (07231) 602-251, Fax -686<br />

MStahl@amidoduco.com<br />

www.amidoduco.com<br />

Heimerle + Meule GmbH<br />

Dennigstraße 16<br />

75107 Pforzheim<br />

Tel. (07231) 940-0, Fax -2199<br />

Metallveredelung<br />

Guggenberger-Aschenauer<br />

Metallveredelungswerk GmbH<br />

Hans-Vogel-Str. 123<br />

90765 Fürth<br />

Tel. (0911) 9979-20, Fax -231<br />

Heimerle + Meule GmbH<br />

Dennigstraße 16<br />

75107 Pforzheim<br />

Tel. (07231) 940-0, Fax -2199<br />

Reinigungs- und Entfettungsanlagen<br />

G. Render GmbH<br />

Sölterstraße 31<br />

32107 Bad Salzuflen<br />

Tel. (05208) 6595, Fax 6570<br />

rendergmbh@t-online.de<br />

www.rendergmbh.de<br />

Reverse Pulse Plating<br />

Stromversorgungen<br />

BEFELD-SYSTEME GMBH<br />

Lange Wende 2-4<br />

59069 Hamm<br />

Tel. (0 23 85) 93 55 - 0, Fax - 60<br />

kontakt@befeld-systeme.de<br />

MUNK GmbH<br />

Gewerbepark 8+10<br />

59069 Hamm<br />

Tel. (02385) 74-0, Fax -55<br />

vertrieb@munk.de<br />

www.munk.de<br />

Serviceregeneration von<br />

Ionenaustauschern<br />

Decker Verfahrenstechnik<br />

92348 Berg<br />

Tel. (09189) 44100<br />

Trockenzentrifugen<br />

Ernst Schnabel e.K.<br />

Industriestraße 6<br />

73650 Winterbach<br />

PF 1204, 73644 Winterbach<br />

Tel. (0 7181) 73503, Fax 43805<br />

Verfahren<br />

BEFELD-SYSTEME GMBH<br />

CHEMISCHE SPEZIALPRODUKTE<br />

Vorbehandeln, Eloxieren, Elektropolieren<br />

Lange Wende 2-4<br />

59069 Hamm<br />

Tel. (0 23 85) 93 55 - 0, Fax - 60<br />

kontakt@befeld-systeme.de<br />

Chemopur H. Brand GmbH<br />

Spezialfabrik für<br />

Galvanochemikalien<br />

Baukauer Str. 15<br />

44653 Herne<br />

Tel. (02323) 98797-0, Fax 2 2248<br />

h.chemopur@t-online.de<br />

www.chemopur.de


Vorwort Oberflächentage 2009<br />

„Schlüsselerlebnis“<br />

in der Hansestadt<br />

❯ Die <strong>ZVO</strong>-Oberflächentage mit der 48. Jahrestagung der Deutschen<br />

Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik und der<br />

Eurointerfinish finden in diesem Jahr in Bremen statt. Hierzu<br />

möchte ich Sie herzlich einladen.<br />

<strong>Im</strong> vergangenen Jahr war die Frankenmetropole Würzburg<br />

im Zentrum Deutschlands Veranstaltungsort, in diesem Jahr ist<br />

das Ziel der Norden unseres Landes. Und es ist ein lohnendes<br />

Ziel. Es erwartet uns wieder ein Tagungsprogramm, das mit viel<br />

Engagement und Kompetenz entwickelt und zusammengestellt<br />

worden ist. Für viele Teilnehmer ist aber ebenso wichtig, die<br />

Möglichkeit der Begegnung mit Fachkollegen, Experten und<br />

Freunden zu haben. Gerade in schwierigen Zeiten kommt qualifizierten<br />

Gesprächen eine besondere Bedeutung zu.<br />

1.200 Jahre Tradition und Weltoffenheit prägen Bremen, die<br />

Hansestadt an der Weser. Die alte Handelsstadt mit ihrem historischen<br />

Zentrum rund um den Marktplatz verströmt das Flair<br />

einer jungen Großstadt.<br />

Unverwechselbare Wahrzeichen bleiben das prächtige Rathaus<br />

im Stil der Weser-Renaissance, der Schnoor, Bremens ältestes<br />

Stadtviertel, die ungewöhnliche Architektur der traditionsreichen<br />

Böttcherstraße, der Bremer Dom oder die ehrwürdige<br />

Figur des Roland auf dem historischen Marktplatz. Seit 1404 manifestiert<br />

die älteste Freiheitsstatue den Bürgerwillen nach Unabhängigkeit.<br />

Nach wie vor spielt der Handel über die Weser eine entscheidende<br />

Rolle. Trotz harter Konkurrenz hat Bremen seine Stellung<br />

unter den Nordseehäfen behaupten können. Die Bremischen<br />

Häfen sind längst kein Ort für Seefahrtsromantik mehr, sondern<br />

hoch spezialisierte und moderne Arbeitsplätze einer maritimen<br />

High-Tech-Wirtschaft. Vom Schiffbau über den Flugzeugbau bis<br />

hin zum Bau von Weltraumstationen und Raketenstufen reicht<br />

das Spektrum höchster technischer Erfolge in der Freien Hansestadt.<br />

Selbstverständlich werden Sie auch in diesem Jahr die gewohnten<br />

Eckpunkte dieser Veranstaltung nicht vermissen. Junge<br />

Titel<br />

» In schwierigen Zeiten<br />

sind qualifizierte Gespräche<br />

besonders wichtig. «<br />

Kollegen werden sich einbringen, und im breiten Spektrum der<br />

Fachausstellung werden Sie viele innovative und interessante Details<br />

der Branchenwelt kennen lernen und entdecken können.<br />

<strong>Im</strong> Wappen der Hansestadt Bremen befindet sich der Schlüssel.<br />

Nehmen Sie dies in diesem Jahr als Symbol für unsere<br />

„Schlüsseltechnologie“ Oberflächentechnik und gestalten Sie<br />

diese Tagung für sich zum „Schlüsselerlebnis“! ❮<br />

Allen Teilnehmern wünsche ich eine angenehme Anreise und<br />

erfolgreiche Tage in Bremen.<br />

Ihr<br />

Walter Zeschky<br />

Walter Zeschky<br />

<strong>ZVO</strong>report Ausgabe 4 – August 2009 11


Oberflächentage 2009<br />

Der Korrosionsschutz für den maritimen<br />

Bereich steht im Mittelpunkt der diesjährigen<br />

Oberflächentage, die vom 23.<br />

bis 25. September in Bremen stattfinden.<br />

Neben Altbewährtem bietet das<br />

Programm den Teilnehmern auch einige<br />

Neuerungen.<br />

❯ Unabhängig von der wirtschaftlichen<br />

Situation ist es das Ziel des <strong>ZVO</strong>, die technologische<br />

Stellung der galvanotechnischen<br />

Branche auszubauen und zu sichern.<br />

Der <strong>ZVO</strong> erfährt eine immer<br />

höhere Aufmerksamkeit durch Politik,<br />

Wirtschaft und Fachöffentlichkeit und<br />

stellt sich den daraus resultierenden Aufgaben<br />

einer zentralen Koordination von<br />

übergreifenden Aufgaben, etwa REACh,<br />

Umweltfragen, die Darstellung und Analyse<br />

von Technologie- und Markttrends.<br />

Gerade in der derzeitigen Situation sind<br />

wir überzeugt, dass die Investition in<br />

neue, zukunftsweisende Initiativen die<br />

einzig richtige Reaktion zur langfristigen<br />

Sicherung der Branchenposition und zur<br />

Sicherung des Standorts Deutschland ist.<br />

12 <strong>ZVO</strong>report Ausgabe 4 – August 2009<br />

Titel<br />

Know-how sichern – Zukunft<br />

Forschung und Praxis<br />

In diesem Kontext finden die diesjährigen<br />

Oberflächentage im Hotel Maritim in Bremen<br />

statt, gemeinsam mit der EUROIN-<br />

TERFINISH, die am 23. und 24. September<br />

den internationalen Charakter des<br />

<strong>ZVO</strong> und der gesamten Branche unterstreicht.<br />

Die Oberflächentage stehen in diesem<br />

Jahr unter dem Schwerpunkt „Korrosionsschutz<br />

für den maritimen Bereich“.<br />

Daneben werden aber auch die zentralen<br />

Themen des europäischen Forschungsraums<br />

in der Oberflächentechnik<br />

im <strong>Fokus</strong> der Veranstaltung stehen: innovative<br />

Schichtsysteme, Korrosionsschutz,<br />

Funktionalisierung, Produktionstechniken,<br />

Umweltfragen und deren<br />

praktische Umsetzung.<br />

Aktuelle Forschungsergebnisse und<br />

Entwicklungstrends werden hier mit den<br />

Erfahrungen aus der betrieblichen Praxis<br />

kombiniert. Technologische, marktwirtschaftliche<br />

und unternehmerische Themen<br />

gehen Hand in Hand. Hierfür steht<br />

Der Korrosionsschutz im maritimen Bereich bildet in diesem Jahr das Schwerpunktthema.<br />

auch die fachbegleitende Ausstellung, die<br />

nicht nur die Leistungsfähigkeit der ausstellenden<br />

Betriebe dokumentiert, sondern<br />

auch die Diskussion über aktuelle<br />

technologische Entwicklungen ermöglicht.<br />

Leistungsfähigkeit dokumentieren<br />

Erstmalig wird in Bremen die Leistungsfähigkeit<br />

der Branche in der Produktentwicklung<br />

beispielhaft durch einzelne Firmen<br />

dargestellt – ganz bewusst bezogen<br />

auf die individuellen Ergebnisse. So wird<br />

die Innovationsfähigkeit auch nach außen<br />

dokumentiert. In diesem Jahr erfolgt die<br />

Darstellung durch Beiträge der Firmen<br />

Coventya, Hillebrand, Atotech und Dr.<br />

Hesse. Jedem Mitglied eines <strong>ZVO</strong>-Mitgliedsverbands<br />

steht auf zukünftigen<br />

Oberflächentagen die Möglichkeit offen,<br />

auf diesem Weg zur Darstellung der Leistungsfähigkeit<br />

der Branche beizutragen.<br />

Die EUROINTERFINISH 2009 steht unter<br />

dem Thema „Pulse Plating and other<br />

Electrochemical Techniques“. Die drängenden<br />

Fragen zukünftiger Beschichtungsverfahren<br />

werden aus den unterschiedlichsten<br />

Perspektiven dargestellt,<br />

miteinander verglichen und die Auswir-<br />

kungen auf die Oberflächenstrukturierung<br />

im Mikro- und Makrobereich diskutiert,<br />

auch unter dem Aspekt geeigneter<br />

Analyseverfahren.<br />

Zukünftige Herausforderungen<br />

Unsere Ressourcen kommen zu einem<br />

wachsenden Maße aus den Ozeanen, ob<br />

im Rahmen von Öl- oder Gasbohrungen,<br />

Schifffahrt oder Windkraftanlagen – Atmosphären,<br />

die Materialen ganz neue<br />

und höchst anspruchsvolle Eigenschaften<br />

abverlangen. Den Bedingungen des in der<br />

Qualitätskontrolle angewandten Salzsprühtests,<br />

der die Korrosion forciert,<br />

müssen diese Materialien nicht nur für<br />

wenige hundert Stunden standhalten,<br />

sondern für viele tausend Tage. In diesem<br />

Bereich sichere und hochwertige Beschichtungen<br />

zu entwickeln, wird eine der<br />

wesentlichen Herausforderungen der Zukunft<br />

sein. Diesem Thema nimmt sich der<br />

Schwerpunkt der Oberflächentage an.<br />

Breites Themenspektrum<br />

Am Donnerstag wird das Programm mit<br />

Beiträgen über die aktuellen Entwicklungen<br />

in Anlagentechnik und Korrosionsschutz<br />

sowie über Zukunftstrends bei den


gestalten<br />

Funktionsbeschichtungen abgerundet.<br />

Die aktuellen Entwicklungstrends werfen<br />

immer wieder die Frage auf, wie Entwicklung<br />

eigentlich passiert, was dann zu<br />

einer Innovation führt und vor allem, wie<br />

die Ergebnisse zur Verfügung gestellt<br />

werden und in den eigenen Betrieb integriert<br />

werden können. Diesem Thema<br />

widmet sich am Freitag ein spezieller<br />

Block, mitgestaltet vom Fraunhofer<br />

Netzwerk „Elektrochemie“. Unter dem<br />

Motto „Galvanotechnik für die Zukunft“<br />

werden Strategien, Chancen und vor allem<br />

praktische Beispiele präsentiert.<br />

Eine gesicherte Qualität ist ohne die<br />

Berücksichtigung der Eigenschaften des<br />

zu beschichtenden Bauteiles nicht realisierbar.<br />

Der industriellen Bauteilreinigung<br />

kommt dabei eine besondere Bedeutung<br />

zu. Dabei sind technologische Fragestellungen<br />

genauso von Bedeutung wie die<br />

der Logistik und Organisation.<br />

Junge Kollegen<br />

Der Block der „Industriellen Bauteilreinigung“<br />

beschäftigt sich am Freitag mit<br />

der Vielzahl von Einflussfaktoren. In diesem<br />

Jahr ist die Analyse und Beschreibung<br />

des Zustands des Bauteils nach der<br />

Reinigung das Schwerpunktthema. Vorgehensweisen<br />

aus der Anwendung ma-<br />

chen diesen Schwerpunkt auch für den<br />

Praktiker höchst interessant.<br />

Die für die Galvanotechnik wichtige<br />

Förderung des Nachwuchses spiegelt<br />

sich auch auf den Oberflächentagen wider.<br />

Der Schwerpunkt „Junge Kollegen“<br />

am Abschlusstag ist eine ausgezeichnete<br />

Gelegenheit für die galvanotechnischen<br />

Betriebe, aktuelle Arbeiten in Forschung<br />

und Entwicklung kennenzulernen und<br />

den Kontakt zu den Ausbildungsstätten<br />

zu suchen und zu intensivieren. Das nun<br />

schon seit vielen Jahren erfolgreich stattfindende<br />

Nachwuchstreffen unterstützt<br />

auch die Vernetzung innerhalb der Branche.<br />

So freuen wir uns, in diesem Jahr<br />

das Mercedes-Benz-Werk in Bremen besichtigen<br />

zu können.<br />

Gelegenheit nutzen<br />

Insgesamt bietet das Programm der<br />

Oberflächentage jedem Teilnehmer die<br />

Möglichkeit, Know-how zu sammeln, Informationen<br />

zu bündeln und den Wissensstand<br />

für die Alltagsarbeit zu erweitern,<br />

aber auch Chancen für die<br />

zukünftige Entwicklung und Marktsicherung<br />

zu ergreifen. Diese Gelegenheit zu<br />

nutzen, dazu sind Sie herzlich eingeladen.<br />

❮<br />

Dr. Uwe König<br />

Oberflächen und Materialien sind im maritimen und Offshore-Bereich extremen<br />

Bedingungen ausgesetzt.<br />

Titel<br />

<strong>ZVO</strong>report Ausgabe 4 – August 2009 13


AMI DODUCO GmbH<br />

<strong>Im</strong> Altgefäll 12<br />

75181Pforzheim<br />

a.m.p.e.r.e. GmbH<br />

Emil-von-Behring-Str. 7-9<br />

63128 Dietzenbach<br />

ANTECH GmbH<br />

Boschstr. 11<br />

71404 Korb<br />

Atotech Deutschland GmbH<br />

Industriestr. 69<br />

90537 Feucht<br />

aucos elektronische Geräte GmbH<br />

Matthiashofstr- 47-49<br />

52064 Aachen<br />

BEKUTEC GmbH<br />

Ferdinand von Steinbeis Ring 29<br />

75447 Sternenfels<br />

Bohncke GmbH<br />

Auf der Langwies 8<br />

65510 Wallbach<br />

BTC GmbH<br />

Maarweg 163/165<br />

50825 Köln<br />

Büchner•Barella GmbH & Co. KG<br />

Ooser Karlstr. 4<br />

76532 Baden-Baden<br />

CHRIST GOEMA GmbH<br />

Steinbeisstr. 41-43<br />

71665 Vaihingen<br />

Coventya GmbH<br />

Stadtring Nordhorn 116<br />

33334 Gütersloh<br />

DE NORA Deutschland GmbH<br />

Industriestr. 17<br />

63517 Rodenbach<br />

Deutsche Metrohm Prozessanalytik<br />

Humboldtstr. 30-32<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen<br />

Ditec GmbH<br />

<strong>Im</strong> Breitspiel 19<br />

69126 Heidelberg<br />

Dynatronix Inc.<br />

462 Griffin Blvd<br />

Amery, WI, USA<br />

Dörken MKS-Systeme GmbH & Co. KG<br />

Wetterstr. 58<br />

58313 Herdecke<br />

Titel<br />

Aussteller Oberflächentage 2009<br />

Stand: 21. August 2009<br />

Enthone GmbH<br />

Elisabeth-Selbert-Str. 4<br />

40764 Langenfeld<br />

C.H. Erbslöh KG<br />

Düsseldorfer Str. 103<br />

47809 Krefeld<br />

Helmut Fischer GmbH<br />

Industriestr. 21<br />

71069 Sindelfingen<br />

GRILLO-Werke AG<br />

Weseler Str. 1<br />

47169 Duisburg<br />

Happy Plating GmbH<br />

Aumühlweg 17-19<br />

A-2544 Leobersdorf<br />

Harter GmbH<br />

Harbatshofen 50<br />

88167 Stiefenhofen<br />

Hehl Galvanotronic<br />

Merscheider Str. 94<br />

42699 Solingen<br />

Hendor GmbH<br />

Am Hörnlesberg 5<br />

79286 Glottertal<br />

HERBERT SCHMIDT GmbH & Co. KG<br />

Schorberger Str. 18-26<br />

42699 Solingen<br />

HLS Galvano Technik Leipzig GmbH<br />

Lindenthaler Hauptstr. 30<br />

04158 Leipzig<br />

IGOS GmbH<br />

Grünewaldstraße 29-31<br />

42657 Solingen<br />

Willi Kroes GmbH<br />

<strong>Im</strong> Heetwinkel 62<br />

46514 Schermbeck<br />

Walter Lemmen GmbH<br />

Birkenstr. 13<br />

97892 Kreuzwertheim<br />

LGA Training & Consulting GmbH<br />

Tillystr. 2<br />

90431 Nürnberg<br />

UMI Ursula Madeya Industrievertretung<br />

Oberstdorfer Str. 10<br />

70327 Stuttgart<br />

Mefiag Filters & Pumps B.V.<br />

Magnesiumweg 2<br />

8445 PJ Heerenveen<br />

METAKEM GmbH<br />

Achtzehnmorgenweg 3<br />

61250 Usingen<br />

MUNK GmbH<br />

Gewerbepark 8 + 10<br />

59069 Hamm<br />

Nickelhütte Aue GmbH<br />

Rudolf-Breitscheid-Straße<br />

08280 Aue<br />

Ernst Reinhardt GmbH<br />

Güterbahnhofstr. 1<br />

78048 Villingen Schwenningen<br />

RGB-Heythekker KG GmbH & Co.<br />

Eisenbahnstr. 22-23<br />

53489 Sinzig<br />

ROENALYTIK GmbH<br />

Georg-Ohm-Str. 6<br />

65232 Taunusstein<br />

SITA Messtechnik GmbH<br />

Gostritzer Str. 63<br />

01217 Dresden<br />

Sondermann Pumpen+Filter GmbH & Co. KG<br />

August-Horch-Str. 4<br />

51149 Köln<br />

GS Günther Strecker<br />

Lämlinstr. 40<br />

74080 Heilbronn<br />

SurTec Deutschland GmbH<br />

SurTec-Str. 2<br />

64673 Zwingenberg<br />

Systektum GmbH<br />

Lise-Meitner-Str. 14<br />

24941 Flensburg<br />

TIB CHEMICALS AG<br />

Mülheimer Str. 16-22<br />

68219 Mannheim<br />

Richard Tscherwitschke GmbH<br />

Dieselstr. 19-21<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen<br />

Vopelius Chemie AG<br />

Torgauer Str. 76d-78<br />

04318 Leipzig<br />

WMV Apparatebau GmbH<br />

Werner-von-Siemens-Str. 3<br />

51570 Windeck<br />

<strong>ZVO</strong>report Ausgabe 4 – August 2009 15


<strong>ZVO</strong>-Stiftungsprofessur<br />

Die Stiftungsprofessur „Elektrochemie<br />

und Galvanotechnik“ an der Technischen<br />

Universität Ilmenau ist auf den<br />

Weg gebracht. Diese außergewöhnliche<br />

Professur bietet der deutschen Galvanotechnik<br />

eine große Chance – der Erfolg<br />

hängt aber auch von der Unterstützung<br />

durch die Branche ab.<br />

❯ Die Nachwuchsförderung spielt für die<br />

Galvanotechnik eine zentrale Rolle. Dieser<br />

Umstand spiegelt sich in vielen Aktivitäten<br />

wider. Neben der Präsenz an den<br />

ausbildenden Schulen ist die Unterstützung<br />

der akademischen Ausbildung an den<br />

Hochschulen ein wesentlicher Schwerpunkt.<br />

Seit vielen Jahren stellen die Vertreter<br />

der Galvanotechnik im Rahmen von<br />

Vorlesungen und Industriepraktika den<br />

zukunftsweisenden Hightech-Charakter<br />

metallischer Beschichtungen dar. Die gesamte<br />

Branche macht nun einen folge-<br />

<strong>Im</strong> <strong>Fokus</strong><br />

Einmalige Chance für die Branche<br />

16 <strong>ZVO</strong>report Ausgabe 4 – August 2009<br />

richtigen nächsten Schritt: Die Unterstützung<br />

der Einrichtung der Stiftungsprofessur<br />

„Elektrochemie und Galvanotechnik“<br />

an der Technischen Universität Ilmenau.<br />

Dem Trend entgegenwirken<br />

Seit vielen Jahren werden Kapazitäten an<br />

den Hochschulen abgebaut, in der Galvanotechnik<br />

wie auch in der ihr zugrunde<br />

liegenden Disziplin der Elektrochemie.<br />

Dies gilt sowohl für die Forschung als<br />

auch für die Ausbildung. <strong>Im</strong> Zuge der<br />

strategischen Neuausrichtung an der TU<br />

Ilmenau hat der <strong>ZVO</strong> die Chance ergriffen,<br />

diesem Trend entgegenzuwirken.<br />

Getragen wird dieses Engagement von<br />

den Firmen der gesamten Branche, sowohl<br />

finanziell als auch in der Beteiligung<br />

an der Lehre und Forschung.<br />

Dieses Modell unterscheidet sich<br />

grundlegend von den sonstigen Unterstützungen<br />

von Stiftungsprofessuren, die<br />

von großen Firmen direkt getragen werden.<br />

Erstmalig wagt hier eine gesamte<br />

Branche den Schritt, die akademische<br />

Ausbildung aktiv zu unterstützen. Damit<br />

entspricht sie auch dem Wunsch der Politik,<br />

Innovationen aktiv anzugehen und<br />

umzusetzen. Dies unterstreicht die Innovationskraft<br />

der galvanotechnischen Industrie,<br />

welche die Zukunft aktiv mitgestaltet.<br />

Forschungsthemen, die für die<br />

gesamte Branche von Bedeutung sind,<br />

können nun zentral bearbeitet werden.<br />

Verknüpfung von<br />

Forschung und Praxis<br />

Die Stiftung wird zunächst über fünf Jahre<br />

laufen, mit einem Betrag von 80.000 Euro<br />

pro Jahr. In enger Kooperation mit der TU<br />

Ilmenau wird der Studiengang „Elektrochemie<br />

und Galvanotechnik“ aufgebaut<br />

und von der gesamten Branche durch Industriepraktika<br />

und Angebote in der


Lehre unterstützt. Dass das Studium auch<br />

berufsbegleitend angeboten werden<br />

wird, gibt den Angehörigen der Betriebe<br />

die Möglichkeit, ihre Erfahrung in der<br />

praktischen Produktion mit den akademischen<br />

Grundlagenfragen zu kombinieren.<br />

So wird die einmalige Möglichkeit aufgebaut,<br />

Fragen und Resultate der Grundlagenforschung<br />

zeitnah in die Produktion<br />

zu integrieren – und gleichzeitig produktionstechnische<br />

Fragestellungen direkt<br />

durch Grundlagenforschung beantworten<br />

zu können.<br />

Die Ausschreibung zur Besetzung der<br />

Position ist nun erfolgt. Darauf haben sich<br />

17 Kandidaten beworben, was die Bedeutung<br />

und das Interesse deutlich macht.<br />

Die Vorstellung der Kandidaten wird am<br />

21. und 22. September 2009 an der TU<br />

Ilmenau erfolgen. Jeder Interessent ist zur<br />

Teilnahme herzlich eingeladen, möge sich<br />

aber bitte aus organisatorischen Gründen<br />

im Vorfeld anmelden (Kontakt: Dr. Uwe<br />

König, u.koenig@zvo.org).<br />

Unterstützung gefragt<br />

Die galvanotechnische Branche hat hier<br />

die Möglichkeit, gemeinsam mit Politik<br />

<strong>Im</strong> <strong>Fokus</strong><br />

und Hochschulen die Innovationskraft der<br />

deutschen Industrie langfristig zu sichern<br />

und diesen Weg in enger Kooperation mit<br />

den staatlichen Vertretern durch die Definition<br />

von relevanten Technologiethemen<br />

zu begleiten.<br />

Für dieses außergewöhnliche Vorhaben<br />

bitten wir alle Mitglieder um Unterstützung.<br />

Um die Belastung gering zu halten<br />

und die breite Bereitschaft der<br />

Branche zu dokumentieren, ist daran gedacht,<br />

dass jedes Mitglied in den <strong>ZVO</strong>-<br />

Mitgliedsverbänden einen Beitrag zur<br />

Verfügung stellt.<br />

Bitte dokumentieren Sie Ihre Unterstützung<br />

und Solidarität mit der akademischen<br />

Nachwuchsförderung, indem<br />

Sie das nebenstehende Formular ausfüllen<br />

und an uns zurücksenden. Vielen<br />

Dank für Ihre Unterstützung! ❮<br />

Sponsoring <strong>ZVO</strong>-Stiftungsprofessur „Elektrochemie und Galvanotechnik“<br />

an der Technischen Universität Ilmenau<br />

Firma<br />

Ansprechpartner (Vorname, Name)<br />

PLZ Ort<br />

persönliche E-Mail-Anschrift<br />

Zentralverband Oberflächentechnik e.V., Max-Volmer-Str. 1, 40724 Hilden<br />

Bitte Rückfax bis spätestens 30.11.2009 an: 0 21 03 / 25 56 23<br />

Wir erklären uns bereit, uns für die nächsten fünf Jahre verbindlich mit<br />

EUR jährlich<br />

Telefon Ansprechpartner Fax Ansprechpartner Firmenstempel<br />

Datum rechtsverb. Unterschrift<br />

Die neue Professur ist an der TU Ilmenau angesiedelt.<br />

zweckgebunden für den Auf- und Ausbau der <strong>ZVO</strong>-Stiftungsprofessur „Elektrochemie und Galvanotechnik“ an der<br />

Technischen Universität in Ilmenau zu beteiligen. Über den o.g. Betrag erhalten wir jährlich eine Rechnung, die als Betriebsausgabe<br />

in voller Höhe bei der steuerlichen Gewinnermittlung abzugsfähig ist.<br />

<strong>ZVO</strong>report Ausgabe 4 – August 2009 17<br />

.<br />


18 <strong>ZVO</strong>report Ausgabe 4 – August 2009<br />

<strong>Im</strong> <strong>Fokus</strong><br />

Fachaufsatz<br />

Die Bedeutung des<br />

im Automobilbau<br />

Neben den bekannten Stahlwerkstoffen<br />

und deren Entwicklungen haben sich<br />

schon seit Langem Kunststoffe und<br />

Aluminiumlegierungen für die Realisierung<br />

von Leichtbauprinzipien etabliert.<br />

Als relativ junger Werkstoff mit<br />

alter Vergangenheit sind jedoch in den<br />

letzten 15 Jahren auch die Magnesiumlegierungen<br />

wieder in den Blickpunkt<br />

der Entwicklungsabteilungen der<br />

Automobilhersteller, aber auch anderer<br />

Industriezweige getreten.<br />

❯ Es sind vor allem die Magnesiumgusslegierungen,<br />

die im heutigen Automobilbau<br />

eine wichtige und nicht mehr wegzudenkende<br />

Rolle spielen.<br />

Auch bei neuen Antriebskonzepten<br />

wird dem Leichtbau besondere Beachtung<br />

geschenkt. Bei Hybridantrieben<br />

muss neben dem Gewicht des zusätzlichen<br />

Elektromotors auch das der Strom<br />

speichernden schweren Batterie ausgeglichen<br />

werden. Nur bei verringertem Gesamtgewicht<br />

können auch die Stromquellen<br />

kleiner werden und die alternativen<br />

Antriebskonzepte wirtschaftlich arbeiten.<br />

Mit einem kurzen historischen Rückblick<br />

auf die Anfänge des Magnesiumeinsatzes<br />

wird übergeleitet zu den wichtigsten<br />

Eigenschaftsprofilen der Guss- und<br />

Knetlegierungen.<br />

Neben den bereits heute bekannten<br />

vielfältigen Einsatzgebieten von Gusslegierungen<br />

sollen auch zukünftige Aspekte<br />

für den Einsatz von Knetlegierungen und<br />

deren besondere Problematik aus der<br />

Sicht der Oberflächenbehandlung vorgestellt<br />

werden.<br />

Kurzer historischer Rückblick<br />

Bei der Auflistung von beispielhaften Anwendungen<br />

der Magnesiumlegierungen<br />

kommt man um die Nennung des VW-<br />

Konzerns und im Speziellen um den VW<br />

Käfer nicht umhin. Bereits in den Vierzigerjahren<br />

des vergangenen Jahrhunderts<br />

wurden in diesem Auto rund 20 Kilo-<br />

gramm Magnesiumguss verbaut. Grund<br />

war damals schon der Einsatz von Leichtbauwerkstoffen<br />

für die Anwendung am<br />

Heckmotor des VW Käfer, um so eine ausgewogene<br />

Gewichtsverteilung zwischen<br />

Vorder- und Hinterachse zu erzielen.<br />

Der Höhepunkt des Magnesiumeinsatzes<br />

wurde 1971 mit der Verarbeitung von<br />

etwa 42.000 Tonnen Magnesiumguss im<br />

VW-Konzern erreicht [1].<br />

Diesem steilen Anstieg folgte ein dramatischer<br />

Absturz der Magnesiumproduktion.<br />

Grund waren die ungenügende<br />

Korrosionsbeständigkeit der vorhandenen<br />

Magnesiumlegierungen bei der Einführung<br />

von wassergekühlten Motoren<br />

und die Verlagerung des Motors in den<br />

vorderen Teil der PKW.<br />

Auch andere Automobilhersteller setzten<br />

auf das Leichtmetall Magnesium. So<br />

wurden in den 1950er-Jahren zahlreiche<br />

Karosserien bzw. Karosserieteile aus Magnesiumknetlegierungen<br />

hergestellt. Beispiele<br />

dafür sind der Jaguar Mark VII aus<br />

dem Jahre 1957 und der Mercedes-Benz<br />

300 SLR mit einer Magnesium-Elektron-<br />

Karosserie aus dem Jahre 1955.<br />

Heute beträgt die Menge an Magnesiumgusslegierungen,<br />

beispielsweise im<br />

VW Passat, rund 1,4 Kilogramm, und<br />

Motivationen, diesen Anteil weiter zu erhöhen,<br />

gibt es in ausreichender Zahl. Mit<br />

dem Anstieg der Rohölpreise, der Forderung<br />

nach verringertem CO 2 -Ausstoß,<br />

dem stetigen Anstieg der Leergewichte<br />

der PKW auf Grund umfangreicher Sonderausstattungen<br />

und Sicherheitspakete<br />

ist auch die Leichtbauweise als Konstruktionsprinzip<br />

wieder verstärkt in den <strong>Fokus</strong><br />

der Entwicklungsabteilungen getreten.<br />

Die Gewichtsentwicklung im PKW-Bau<br />

der letzten 30 Jahre (Abbildung 1) macht<br />

dieses Erfordernis deutlich. Ebenso deutlich<br />

geht aus dieser Abbildung aber auch<br />

hervor, dass erste positive Trends erkennbar<br />

sind.<br />

Eng verbunden mit der Anwendung<br />

dieser Prinzipien ist natürlich der Einsatz


Magnesiums<br />

Abbildung 1: Entwicklung des Leergewichtes eines Mittelklasse-PKW<br />

von Leichtbauwerkstoffen und die Anwendung<br />

verschiedener Technologien<br />

und Verfahren zur Erzeugung entsprechender<br />

Bauteile und Baugruppen. Hier<br />

wird deutlich, dass ein moderner Leichtbau<br />

immer mit einem Material-Mix, auch<br />

als Mischbauweise bezeichnet, verbunden<br />

ist und damit auf Grund unterschiedlicher<br />

Werkstoffeigenschaften neue Lösungsansätze<br />

notwendig werden.<br />

Magnesiumgusslegierungen<br />

Mit der Entwicklung der so genannten<br />

High-Purity-Legierungen (hp) Ende der<br />

1980-er Jahre und des damit verbundenen<br />

erhöhten Korrosionswiderstands<br />

wurde der Weg für den verstärkten Einsatz<br />

von Magnesiumgusslegierungen im<br />

Automobilbau geebnet.<br />

Diese Legierungsgruppe nimmt bei der<br />

Anwendung des Magnesiums das größte<br />

Marktsegment ein (Abbildung 2). So sind<br />

vielfältige Anwendungen bekannt, die<br />

vorwiegend durch die beiden Legierungen<br />

AZ91 und AM50 abgedeckt werden.<br />

Die hier aufgeführten Beispiele stehen<br />

stellvertretend für eine ganze Palette an<br />

Anwendungen von Gusslegierungen:<br />

❯ Metallkern von Lenkrädern fast aller<br />

Hersteller aus der Legierung AM50<br />

❯ Gehäuse eines Siebengang-Automatikgetriebes<br />

Mercedes-Benz<br />

❯ Verbundkurbelgehäuse der Sechs-Zylinder-Ottomotoren<br />

bei BMW [2]<br />

❯ Verdeckteile bei Porsche<br />

❯ Sitzlehnen und Heckscheibenrahmen<br />

bei Mercedes-Benz<br />

❯ Instrumententafelträger bei Audi und<br />

Opel<br />

❯ Diverse Gehäuseteile für Getriebe,<br />

Pumpen etc. verschiedener Hersteller<br />

<strong>Im</strong> <strong>Fokus</strong><br />

Neue kriechbeständige Legierungen werden<br />

beispielsweise für unterschiedliche<br />

Bauteile am Motorblock eingesetzt. Diese<br />

Legierungen sind unter anderem Ergebnis<br />

einer umfassenden Legierungsentwicklung<br />

vor allem auf dem Gebiet der<br />

Gusslegierungen. Hier werden neben den<br />

bereits bekannten und etablierten Legierungselementen<br />

Al und Zn mit sehr guten<br />

Erfolgen die Seltenen Erden, wie Neodym<br />

und Gadolinium und auch Elemente wie<br />

Zirkonium, Strontium und Calcium einge-<br />

Fortsetzung auf Seite 20 ❯❯❯<br />

<strong>ZVO</strong>report Ausgabe 4 – August 2009 19


❯❯❯ Fortsetzung von Seite 19<br />

setzt [3]. Diese Legierungsentwicklung<br />

dient der Verbesserung von<br />

❯ Korrosionsbeständigkeit<br />

❯ Kriechbeständigkeit bis Temperaturen<br />

von ca. 300°C<br />

❯ Zugfestigkeit, Dehngrenze, Härte<br />

❯ Gießbarkeit.<br />

Karosserieanforderungen<br />

An außen liegende Karosseriebauteile<br />

werden heute eine ganze Reihe von Anforderungen<br />

gestellt, die zu einem nicht<br />

geringen Maße über den Verkaufserfolg<br />

eines Automobils entscheiden. So sind<br />

etwa ein gleichbleibender Farbton über<br />

die gesamte Lebenszeit des Automobils,<br />

der Glanzgrad, die Lackstruktur und nicht<br />

zuletzt auch die Kratzbeständigkeit nur<br />

ein paar ausgewählte Kennwerte, an denen<br />

die Qualität der Oberfläche von<br />

außen liegenden Karosseriebauteilen beurteilt<br />

wird.<br />

Zieht man nun die Beanspruchungen<br />

hinzu, die im Laufe der Lebenszeit auf<br />

diese Oberflächen einwirken, so wird<br />

20 <strong>ZVO</strong>report Ausgabe 4 – August 2009<br />

<strong>Im</strong> <strong>Fokus</strong><br />

Abbildung 2: Einsatzgebiete von Magnesium [Quelle: IMA Magnesiumreport 2002]<br />

schnell deutlich, dass die Oberflächeneigenschaften<br />

der verschiedenen Karosseriewerkstoffe<br />

sowie die Eigenschaften der<br />

entsprechenden Lackierungen aufeinander<br />

abgestimmt sein müssen, um die einander<br />

teils widersprechenden Anforde-<br />

rungen zu erfüllen. Berücksichtigt man<br />

weiterhin, dass die Karosse einen Anteil<br />

von zirka 32 Prozent am Gesamtgewicht<br />

der Fahrzeuge hat, man Einsparpotenziale<br />

beim Kraftstoffverbrauch direkt durch<br />

eine Verringerung des Fahrzeuggewichtes


erreichen kann, so ist gerade die Karosserie<br />

dazu prädestiniert, entsprechende<br />

Leichtbauprinzipien durch konstruktive<br />

und werkstofftechnische Maßnahmen<br />

umzusetzen. So kann zum Bispiel eine<br />

Verringerung des Gesamtgewichtes um<br />

100 Kilogramm eine Kraftstoffersparnis<br />

von 0,3 bis 0,5 Liter auf 100 Kilometern<br />

ermöglichen und damit der CO 2 -Ausstoß<br />

um 8,4 g/100 Kilometer verringert werden<br />

[4], [5]. Neben dieser reinen Gewichtseinsparung<br />

entstehen dadurch<br />

natürlich auch sogenannte sekundäre<br />

Einsparungen, das heißt, dass bei geringeren<br />

Gewichten für gleiche Fahrleistungen<br />

geringere Motorleistungen notwendig<br />

sind und somit im Fahrwerks- und<br />

Motorbereich weitere Einsparungen von<br />

rund 16 Prozent möglich sind [6]. Die<br />

praktische Umsetzung des Leichtbaus<br />

zum Beispiel im Karosseriebau kann sowohl<br />

durch eine Optimierung der konstruktiven<br />

Auslegung der Karosserie oder<br />

durch die Substitution von spezifisch<br />

schweren Werkstoffen durch entsprechend<br />

leichte Werkstoffe erfolgen. Diese<br />

Substitution wird zum heutigen Zeitpunkt<br />

bereits erprobt bzw. schon praktiziert. Am<br />

<strong>Im</strong> <strong>Fokus</strong><br />

bekanntesten dürfte der Einsatz von Aluminiumlegierungen<br />

als Karosseriewerkstoff<br />

beim Audi A8 und A2 und der Einsatz<br />

von Kunststoffen beim Smart sein.<br />

Mit dem Einsatz von Magnesiumknetlegierung<br />

als Karosseriewerkstoff sind ne-<br />

ben der konstruktiven Auslegung auch<br />

die spezifischen Besonderheiten dieses<br />

Werkstoffs zu berücksichtigen. <strong>Im</strong> Einzelnen<br />

wäre hier vor allem die hohe Korro-<br />

Fortsetzung auf Seite 22 ❯❯❯<br />

Abbildung 3: Gewichtsverteilung der Mittelklasse-PKW [ Quelle: www.automobil-produktion.de]<br />

<strong>ZVO</strong>report Ausgabe 4 – August 2009 21


<strong>Im</strong> <strong>Fokus</strong><br />

❯❯❯ Fortsetzung von Seite 21<br />

sionsneigung zu nennen, die sich aus den<br />

chemischen Eigenschaften dieses Werkstoffes<br />

ergibt. <strong>Im</strong> Folgenden sollen am<br />

Beispiel der Magnesiumknetlegierung<br />

AZ31 mögliche Oberflächenbehandlungsverfahren<br />

vorgestellt werden, die ein<br />

Potenzial zur Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit<br />

bieten und industriell<br />

umsetzbar sind.<br />

Magnesiumknetlegierungen<br />

Entsprechend der Abbildung 2 nehmen<br />

die Magnesiumknetlegierungen bisher<br />

nur einen bescheidenen Anteil am Einsatzspektrum<br />

der Magnesiumlegierungen<br />

ein. Dies hat seine Gründe einmal in der<br />

zurzeit noch vorhandenen Legierungseinschränkung,<br />

zum anderen im Herstellungsprozess<br />

(Walzen, Strangpressen) bei<br />

erhöhten Temperaturen und demzufolge<br />

im Halbzeugpreis.<br />

Auf Grund dieser Legierungseinschränkung<br />

und den zukünftigen Einsatzgebieten<br />

im Automobilbau bedürfen<br />

die Knetlegierungen einer besonderen<br />

Aufmerksamkeit vor allem bezüglich des<br />

Korrosionsschutzes. Es wird im entscheidenden<br />

Maße von der Realisierung der<br />

geforderten Oberflächeneigenschaften<br />

abhängen, wie sich Magnesiumlegierungen<br />

neue Einsatzgebiete erschließen werden.<br />

So ist abzusehen, dass Magnesiumblech<br />

etwa im Karosseriebereich Eingang<br />

finden wird. Mit dieser Anwendung wird<br />

neben einer Class A-Oberfläche dann<br />

auch die Eignung als Haftgrund für nachfolgende<br />

Lackierungen in Verbindung mit<br />

einer hohen Korrosionsschutzwirkung gefordert.<br />

Da in der Automobilkonstruktion<br />

die Mischbauweise auch zukünftig dominieren<br />

wird und die Lackierung der Karosserie<br />

(einschließlich aller Vorbehandlungsschritte)<br />

im vormontierten Zustand<br />

erfolgt, macht sich eine Oberflächenbehandlung<br />

der Magnesiumbleche bzw. der<br />

daraus hergestellten Einzelteile vor der<br />

Weiterverarbeitung notwendig. Hier entsteht<br />

ein Bedarf zur Entwicklung von<br />

Oberflächenbehandlungsverfahren für<br />

große Flächen und Stückzahlen.<br />

Chemische Passivierung von<br />

Magnesiumknetlegierungen<br />

Die bisher üblicherweise durchgeführten<br />

Chromatierverfahren sind auf Grund gesetzlicher<br />

Bestimmungen auch nicht für<br />

die Oberflächenbehandlung von Magnesiumlegierungen<br />

geeignet (beispielsweise<br />

Altautoverordnung, RoHs-Konformität).<br />

Dies ist der Grund für vielfältige und umfangreiche<br />

Forschungsaktivitäten auf nationaler<br />

und internationaler Ebene, um<br />

durch entsprechende Alternativverfahren<br />

die Forderungen der Automobilindustrie<br />

zu erfüllen. Das heißt, dass diese Verfahren<br />

und Technologien in der Lage sein<br />

müssen,<br />

❯ großformatige Bauteile in entsprechenden<br />

Stückzahlen zu bearbeiten<br />

Abbildung 4: Chemisch passivierte und lackierte AZ31-Bleche nach 1.000 Stunden<br />

Salzsprühnebeltest


Abbildung 5: Proben nach 10 Zyklen VDA 621-415 mit Steinschlag- und Ritzbereich<br />

❯ die Forderungen nach einem hohen<br />

Korrosionsschutz zu erfüllen<br />

❯ der Mischbauweise gerecht zu werden<br />

❯ kostengünstig zu sein<br />

❯ sich in bestehende Prozesse integrieren<br />

zu lassen.<br />

Dies sind nur die wesentlichen Punkte,<br />

um einen neuen Werkstoff mit entsprechenden<br />

Technologien und Verfahren als<br />

Substitut erfolgreich anbieten zu können.<br />

Mit einer geeigneten chemischen Passivierungslösung<br />

besteht nun die Möglichkeit,<br />

nach dem Vorbild der außenstromlosen<br />

Chromatierverfahren eine<br />

dünne, korrosionsschützende Schicht zu<br />

erzeugen, die jedoch keine Cr(VI)-haltigen<br />

Verbindungen enthält. Es ist jedoch<br />

möglich, zum Beispiel Cr(III)-haltige Verbindungen<br />

bzw. Verbindungen der Elemente<br />

der 4. bis 7. Nebengruppen des<br />

PSE zu verwenden (zum Beispiel Ti, Zr, V,<br />

Mo, Mn).<br />

Durch diesen chemischen Prozess wird<br />

die Oberfläche der Magnesiumlegierung<br />

in eine korrosionsbeständigere Form umgewandelt<br />

(zum Beispiel Fluoride, Phosphate,<br />

Oxide). Diese umgewandelte<br />

Oberfläche muss neben ihrer korrosionsschützenden<br />

Aufgabe auch gleichzeitig<br />

als Haftvermittler für den nachfolgenden<br />

Lackaufbau dienen. Hier ist es vor allem<br />

wichtig, dass diese Konversionsschichten<br />

für die nachfolgende kathodische Tauchlackierung<br />

(KTL) geeignet sind und dem<br />

verwendeten Lacksystem entsprechende<br />

Anbindungspunkte bieten können.<br />

<strong>Im</strong> <strong>Fokus</strong><br />

<strong>Im</strong> Folgenden ein paar Teilergebnisse bisher<br />

durchgeführter eigener Untersuchungen:<br />

Schichteigenschaften<br />

Für die Prüfung und Ermittlung der Korrosionsschutzeigenschaften<br />

der Schichtsysteme<br />

für den Einsatz im Karosseriebau<br />

wurden folgende Prüfverfahren verwendet:<br />

❯ Zyklischer Korrosionstest nach VDA<br />

621-415 mit künstlicher Beschädigung<br />

des Schichtsystems (Ritzprüfung und<br />

Steinschlagtest nach DIN EN ISO<br />

20567T1)<br />

❯ Neutraler Salzsprühnebeltest nach DIN<br />

EN ISO 7253<br />

❯ Kondenswasserkonstantklima nach<br />

DIN 50017<br />

❯ Lackierung nach OEM-Vorgaben<br />

❯ Beurteilung der Prüfungen durch Ermittlung<br />

von Blasengrad, Rostgrad und Enthaftung<br />

(Gitterschnittprüfung)<br />

In Abbildung 4 sind die Ergebnisse aus<br />

dem Salzsprühnebeltest nach 1.000 Stunden<br />

dargestellt. Ähnlich gute Ergebnisse<br />

wie im umstrittenen Salzsprühnebeltest<br />

können aber auch im zyklischen Korrosionstest<br />

nach VDA 621-415 erreicht werden.<br />

Proben aus diesem Test sind in der<br />

Abbildung 5 zu sehen, die beispielhaft die<br />

Ergebnisse an chemisch passivierten und<br />

lackierten Proben mit einem Steinschlagund<br />

Ritzbereich zeigen.<br />

Fortsetzung auf Seite 24 ❯❯❯


24 <strong>ZVO</strong>report Ausgabe 4 – August 2009<br />

<strong>Im</strong> <strong>Fokus</strong><br />

❯❯❯ Fortsetzung von Seite 23<br />

Zusammenfassung<br />

Für die Verwirklichung von werkstofftechnischen Leichtbauprinzipien<br />

im Automobilbau können Magnesiumlegierungen einen<br />

wichtigen Beitrag leisten. Bei Beachtung von werkstoffspezifischen<br />

Besonderheiten und entsprechend geeigneten Verfahren<br />

zur Oberflächenbehandlung kann die Flächen- und Kontaktkorrosion<br />

auf vergleichbare Werte, wie sie heute für Aluminiumund<br />

Stahlwerkstoffe gelten, gebracht werden.<br />

An dieser Stelle sei erwähnt, dass seit rund eineinhalb Jahren<br />

in Sachsen der regionale Wachstumskern „TeMak“ arbeitet. Dieser<br />

Wachstumskern ist ein Zusammenschluss von 13 Unternehmen<br />

und drei Forschungseinrichtungen, die sich zum Ziel gesetzt<br />

haben, eine Technologieplattform zum Einsatz von<br />

Magnesiumknetlegierungen für den Fahrzeugbau im Produktlebenszyklus<br />

zu schaffen. Diese Arbeiten werden vom Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung gefördert [7]. ❮<br />

Literaturverzeichnis<br />

Dipl.-Ing. Jürgen Schmidt<br />

Innovent e.V. Technologieentwicklung Jena<br />

Bereich Elektrochemie<br />

Prüssingstrasse 27B<br />

07745 Jena<br />

js@innovent-jena.de<br />

www.innovent-jena.de/<br />

[1] Beste, Dieter: Comeback des Magnesiums, 1stein, Magazin<br />

des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, Ausgabe<br />

Mai 2005, S. 36-38<br />

[2] Schröder, Caterina: Der neue BMW Z4, Teil 1, atz-online<br />

15.12.2008<br />

[3] Mücklich, Silke: Leichtbaupotenziale durch Einsatz von<br />

Leichtmetallen, Schriftenreihe Werkstoffe und werkstofftechnische<br />

Anwendungen, Band 29, TU Chemnitz<br />

[4] Behles, F.: Energie sparen durch Leichtbau. In: Fahrzeugbau<br />

und Fahrwerk, Leichtbau und Motor und Kraftübertragung, Bd.<br />

12 der Reihe Fortschrittberichte der VDI Zeitschriften, S. 23-32,<br />

VDI, Düsseldorf, März 1978<br />

[5] Kudlicza, P.: Schwere Entscheidungen zum leichten PKW,<br />

VDI-Nachrichten (20)S. 14, 1996<br />

[6] Bruns, H-H.: Methoden der Entscheidungsfindung zur ganzheitlichen<br />

Bewertung von Thermoplasten in der PKW-Karosserie,<br />

Dissertation, TU München 2003<br />

[7] http://www.temak-sachsen.de/


Zur Umsetzung der Forderungen, die<br />

sich aus REACh für die im <strong>ZVO</strong> organisierten<br />

Unternehmen ergeben, hat das<br />

Ressort Umwelt und Chemie eine<br />

Arbeitsgruppe, die sogenannte REACh<br />

Task Force, gebildet. Ressortleiter<br />

Herbert Breidenbach stellt hier einige<br />

Zwischenergebnisse vor.<br />

❯ In der REACh Task Force werden Fortschritte<br />

und neue Aufgaben, die an uns<br />

herangetragen wurden, vorgestellt und<br />

besprochen, so zuletzt am 30. Juni 2009<br />

in Frankfurt am Main.<br />

Bei dieser Sitzung konnte keiner der<br />

Teilnehmer bestätigen, dass die Registrierung<br />

eines oder mehrerer Stoffe abgeschlossen<br />

ist. Die Bildung von (Pre-)SIEFs<br />

und Konsortien hat begonnen und Aktivitäten<br />

werden von den Beteiligten langsam<br />

abgefragt.<br />

Austausch mit Behörden<br />

Die Unternehmen, die eine Vorregistrierung<br />

durchgeführt haben, sind über die<br />

Aktivitäten der entsprechenden SIEFs informiert.<br />

Es gibt aber noch kein Unternehmen<br />

aus dem Teilnehmerkreis (Ausnahme:<br />

CETS), welches in einem<br />

26 <strong>ZVO</strong>report Ausgabe 4 – August 2009<br />

<strong>Im</strong> <strong>Fokus</strong><br />

Das Ressort Umwelt und Chemie informiert<br />

REACh – noch viel<br />

Informationsarbeit nötig<br />

Konsortium aktiv mitarbeitet. Am 23. Juni<br />

2009 fand beim Bundesamt für Arbeitsschutz<br />

und Arbeitsmedizin (BAuA) in<br />

Dortmund ein Austausch zum Thema<br />

„Zubereitungen unter REACh“ mit der<br />

CSA/CSR-Arbeitsgruppe (chemical safety<br />

assessment/chemical safety report) des<br />

Verbands der Chemischen Industrie (VCI)<br />

statt.<br />

Vorgestellt wurde die Ermittlung von<br />

Leitsubstanzen und die sich daraus ergebende<br />

Einstufung in Zubereitungen. Die<br />

Folien zum dort präsentierten <strong>ZVO</strong>-Beispiel<br />

„Chromelektrolyte“ werden auf der<br />

Internet-Seite des <strong>ZVO</strong> im Mitgliederbereich<br />

eingestellt.<br />

Sicherer Umgang mit Chemikalien<br />

Bei dem Treffen der Arbeitsgruppe mit<br />

Mitarbeitern des BAuA gab es seitens der<br />

Behörden noch keine konkreten Vorstellungen<br />

zur Vorgehensweise bei der Ermittlung<br />

von Expositionsszenarien für den<br />

Umgang mit Chemikalien. Laut BAuA ist<br />

ein sicherer Umgang mit Chemikalien erst<br />

dann gegeben, wenn durch technische<br />

Maßnahmen ein ausreichender Schutz<br />

der Menschen gegeben ist – ohne die<br />

Verwendung von persönlicher Schutz-<br />

ausrüstung. Zur Einstufung von Stoffen<br />

und Zubereitungen wird nach BAuA-Einschätzung<br />

eine einfache Übernahme der<br />

Daten aus der Zubereitungsrichtlinie nicht<br />

möglich sein.<br />

<strong>ZVO</strong> informiert weiter<br />

Viele Beschichter sind sich über die Tragweite<br />

der Forderungen aus REACh und<br />

der praktischen Umsetzungen noch nicht<br />

voll bewusst. Über Veröffentlichungen in<br />

Fachzeitschriften, <strong>ZVO</strong>report und Internet<br />

soll weiter über diese Punkte informiert<br />

werden. Der <strong>ZVO</strong> wird Informationen<br />

zur Verfügung stellen, um die sich<br />

daraus ergebenden konkreten Fragen der<br />

Anwender zu beantworten.<br />

Auch an anderen Stellen gibt es noch<br />

Probleme mit der Umstellung. So werden<br />

beispielsweise Sicherheitsdatenblätter<br />

(SDB) mithilfe von Computerprogrammen<br />

erstellt. Es hat allerdings den Anschein,<br />

dass diese Programme derzeit<br />

noch keine SDB für Zubereitungen nach<br />

REACh-Vorgaben (inklusive GHS) erstellen<br />

könnten, obwohl intensive Kontakte<br />

zu den Softwareherstellern bereits seit<br />

längerer Zeit bestehen. ❮<br />

Herbert Breidenbach


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Ihrer Heiz- und Kühlprobleme<br />

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Der politische Wille hat in Europa zu einem<br />

Verwendungsverbot für die Substanzen<br />

Perfluoroktansäure (PFOA) und<br />

Perfluoroktansulfonsäure (PFOS) geführt.<br />

Mit dieser Verordnung (2006/-<br />

122/EG) trat aber auch die Ausnahmeregelung<br />

in Kraft, die eine Verwendung<br />

von PFOS in der Oberflächen bearbeitenden<br />

Industrie unter Auflagen (Galvanotechnik)<br />

weiterhin zulässt.<br />

❯ In einigen Prozessen wird PFOS den<br />

Elektrolytlösungen in erster Linie zur Vermeidung<br />

prozessbedingter Sprühnebel in<br />

äußerst geringen Konzentrationen zugesetzt.<br />

Dies bewirkt eine drastische Verringerung<br />

der Oberflächenspannung, die<br />

schon bei weniger als 65 mg/kg (0,065<br />

Promille) dazu führt, dass mehr als 98<br />

Prozent der erzeugten Tröpfchen gesichert<br />

im Prozess zurückgehalten werden.<br />

<strong>Im</strong> Sinne des Arbeits- und Umweltschutzes<br />

ist dies eine gezielte, wirksame<br />

Maßnahme.<br />

Checkliste erarbeitet<br />

PFOS wird auch in der Oberflächenbearbeitung<br />

eingesetzt, um die zu veredelnden<br />

Oberflächen zu benetzten und einen<br />

gleichmäßigen Angriff oder eine gleichmäßige<br />

Beschichtung zu ermöglichen.<br />

Ohne die Verwendung von PFOS ist eine<br />

gleichmäßige Benetzung der Oberfläche<br />

28 <strong>ZVO</strong>report Ausgabe 4 – August 2009<br />

<strong>Im</strong> <strong>Fokus</strong><br />

Das Ressort Umwelt und Chemie informiert<br />

Einsatz von PFOS in galvanischen Be<br />

– ANZEIGE –<br />

zum Galvanisieren von Kunststoffen nicht<br />

immer möglich.<br />

Das Ressort Umwelt und Chemie im<br />

<strong>ZVO</strong> treibt die Umsetzung der Forderungen<br />

aus der europäischen bzw. nationalen<br />

Gesetzgebung voran. Die Mitarbeit in<br />

einem Unterarbeitskreis der Bund-Länder-<br />

Arbeitsgruppe hat zur Erstellung einer<br />

Checkliste geführt. Diese listet zu prüfende<br />

Maßnahmen zur Vermeidung und<br />

Verminderung des Eintrags von PFOS aus<br />

überwachten Galvaniksystemen in die<br />

Umwelt auf. Sie dient gleichermaßen für<br />

Behörden und Industrie zur Ermittlung<br />

des aktuellen Standes beim Betreiber und<br />

die sich daraus ableitenden ergänzenden<br />

Maßnahmen zur Umsetzung der Verminderung<br />

der Emissionen.<br />

<strong>Im</strong> Ressort Umwelt und Chemie haben<br />

wir die Ergebnisse der Befragung der Betroffenen<br />

zum Einsatz von PFOS zusammengefasst.<br />

PFOS-haltig:<br />

Es sind nach wie vor PFOS-haltige Lösungen<br />

(C8F17SO3-) im Einsatz. Die sich aus<br />

der BREF-Vorgabe ergebenden Maßnahmen<br />

werden praktisch in allen Betrieben<br />

umgesetzt.<br />

Bei vielen Anwendungen ist die Stoffstromschließung<br />

fast vollständig gewährleistet.<br />

Durch den Einsatz von Verdampfer-<br />

oder Verdunsteranlagen kann in<br />

Umweltmanagementsystem bei HEGA<br />

erfolgreich eingeführt<br />

Die HEGA Apparatebau GmbH aus Neuenbürg hat das<br />

Umweltmanagement-Zertifikat nach DIN EN ISO<br />

14001:2005 erhalten – ein weiterer Meilenstein in der traditionsreichen<br />

Unternehmensgeschichte.<br />

HEGA hat ein ganzheitliches Umweltmanagementsystem<br />

in alle Gebäude- und Arbeitsprozesse, die sich mit Umwelt-<br />

Themen beschäftigen, wie der Umgang mit Abfallstoffen und<br />

die Vermeidung von unnötigem Energieverbrauch, integriert.<br />

Die Zertifizierung wurde im Rahmen eines Audits im Dezember<br />

2008 durchgeführt. <strong>Im</strong> März 2009 wurde die Zertifizierungsurkunde<br />

der Geschäftsleitung übergeben. „Es gibt<br />

nur ein weiteres Unternehmen aus der Galvano- und Reini-<br />

gungsbranche, das dieses Umweltmanagementsystem<br />

eingeführt hat.“, so Geschäftsführer<br />

Frank Kazmaier.<br />

Die HEGA Apparatebau GmbH wurde<br />

1945 gegründet und beschäftigt<br />

heute 35 Mitarbeiter. Das Unternehmen<br />

entwickelt, konstruiert und produziert<br />

Reinigungs- und Galvanoanlagen sowie<br />

generell Anlagen für die Oberflächenbehandlung.<br />

Jede ist ein Unikat und somit<br />

individuell auf die Kundenbedürfnisse<br />

zugeschnitten. ❮<br />

einigen Anwendungen das Spülwasser<br />

dem Aktivelektrolyten komplett wieder<br />

zugeführt werden. Der überschüssige<br />

Wasseranteil wird verdunstet bzw. verdampft.<br />

<strong>Im</strong> Falle des Einsatzes von Verdampferanlagen<br />

ist eine Rückführung des<br />

Kondensats zu Spülzwecken realisiert.<br />

Nach dem Herausnehmen der Ware wird<br />

in den meisten Anwendungsfällen beim<br />

Hartverchromen direkt über der Elektrolytlösung<br />

abgespült und der Austrag<br />

durch Verschleppung so bereits auf ein<br />

Mindestmaß reduziert.<br />

Eine Filtration über Aktivkohle im<br />

schwach sauren Bereich senkt die in die<br />

Abwasservorbehandlungsanlage abgeleiteten<br />

PFOS-Konzentrationen im Spülwasser<br />

deutlich ab. Hier werden teilweise<br />

Konzentrationen von teilweise < 3 μg/L<br />

realisiert.<br />

Durch das MUNLV in NRW wurde ein<br />

solches „Verdampferprojekt“ finanziell<br />

gefördert und der Öffentlichkeit bereits<br />

vorgestellt. In diesem Betrieb wurde mit<br />

der Umsetzung der Fördermaßnahme<br />

gleichzeitig auf ein polyfluoriertes Tensid<br />

umgestellt.<br />

PFOS-frei:<br />

Das sogenannte H4PFOS (C8F134SO3-)<br />

wurde in den Markt eingeführt und kann<br />

nach Herstellerangaben in nahezu allen<br />

Anwendungsbereichen Einsatz finden.<br />

Zertifizierungsurkunde<br />

für HEGA


trieben<br />

Polyfluorierte Substanzen scheinen ebenfalls<br />

persistent zu sein, und es wird seitens<br />

einiger Behörden diskutiert, ob deren<br />

Verwendung eine längerfristige<br />

Alternative sein kann.<br />

Fluor-frei:<br />

Am Markt werden unterschiedliche Fluorfreie<br />

Lösungen angeboten. Der Einsatz<br />

solcher Substanzen ist nach derzeitigem<br />

Kenntnisstand in jedem Einzelfall zu prüfen<br />

und kann wohl noch nicht auf alle Anwendungen<br />

übertragen werden.<br />

Der Verbrauch an Netzmittel liegt<br />

höher als beim Einsatz von PFOS. Eine detailliertere<br />

Dosierung als bisher scheint erforderlich,<br />

da ein sogenannter Netzmittel-<br />

Stock über längere Zeiträume nicht stabil<br />

in der Lösung aufrecht erhalten werden<br />

kann. Die Unterdrückung der Chromaerosole<br />

wird im Allgemeinen bei den fluorfreien<br />

Netzmitteln primär durch eine<br />

geschlossene Schaumdecke erreicht –<br />

und nicht wie bisher durch die reduzierte<br />

Oberflächenspannung. Die sich ausbildende<br />

Schaumdecke wirkt fester als die<br />

durch den Einsatz von PFOS entstehende.<br />

Auch für Elektrolyte, die bei höherer<br />

Temperatur betrieben werden, werden<br />

erste fluorfreie Lösungen am Markt angeboten.<br />

Ein vollständiger Ersatz scheint es<br />

für die Verwendung von PFOS noch nicht<br />

zu sein. Zu geringe Stabilität und teilweise<br />

mangelhafte Aerosolunterdrückung sowie<br />

ölige Abbauprodukte sind die<br />

Gründe.<br />

<strong>Im</strong> <strong>Fokus</strong><br />

Aktuelle Informationen zu REACh und PFOS<br />

erhalten Sie im <strong>ZVO</strong>-Umweltforum am<br />

7. Oktober 2009 in Kassel beziehungsweise<br />

am 3. März 2010 in Stuttgart<br />

(www.zvo-umweltforum.de).<br />

Was geschieht am Markt?<br />

Teilweise werden große Aktivkohlebehandlungsanlagenunmittelbar<br />

vor der pH-Endkontrolle<br />

eingesetzt. Eine Abreicherung der<br />

PFOS-Konzentration findet statt. Inwieweit<br />

eine reproduzierbare Aufnahme und<br />

Beladung mit PFOS erfolgt, ist noch nicht<br />

belegt. Ein in Süddeutschland mit dem<br />

Umweltministerium in Stuttgart durchgeführtes<br />

Forschungsvorhaben steht kurz<br />

vor dem Abschluss. In NRW wurden beim<br />

MUNLV einige Forschungsprojekte vorgestellt<br />

und Anträge auf finanzielle Beteiligung<br />

gestellt. So läuft derzeit ein Vorhaben<br />

an der Universität in Wuppertal zur<br />

Entfernung von PFOS aus dem Spülwasser<br />

mit anschließender Rückgewinnung<br />

der Aktivsubstanz, andere Verfahren beschreiben<br />

die Filtration über Absorber, an-<br />

dereversuchen die oxidative Mineralisierung<br />

von PFOS zu erreichen. Ein<br />

Abschluss ist hier noch nicht in Sicht.<br />

Ein zertifiziertes Analysenverfahren für<br />

die Matrix des abgeschlagenen Abwassers<br />

bei den Einleitern in die Kanalisation<br />

liegt noch nicht vor. Mit Unterstützung<br />

des LANUV in NRW wird mit weiteren akkreditierten<br />

Laboren nach einer Zertifizierung<br />

bzw. nach einem zu normenden<br />

Verfahren geforscht. ❮<br />

Herbert Breidenbach<br />

<strong>ZVO</strong>report Ausgabe 4 – August 2009 29


Neues aus der Normung<br />

Anforderungen an Schichten<br />

neu festgelegt<br />

Folgende neue Normen sind erschienen:<br />

1. DIN EN ISO 26945:2009-05<br />

Metallische und andere anorganische<br />

Überzüge – Galvanische Überzüge aus<br />

Zinn-Cobalt-Legierungen (lSO 26945:<br />

2008); Deutsche Fassung EN ISO<br />

26945:2008<br />

❯ Galvanische Zinn-Cobalt-Überzüge sind<br />

durch ihre glänzende Oberfläche charakterisiert,<br />

die dekorativen Chromüberzügen<br />

ähnelt. Härte und Verschleißwiderstand<br />

von Zinn-Cobalt-Überzügen<br />

entsprechen nicht den Eigenschaften von<br />

Chromüberzügen, sind aber vergleichbar<br />

mit den Eigenschaften von Zinn-Nickel-<br />

Legierungsüberzügen (siehe ISO 2179).<br />

Daher können Zinn-Cobalt-Überzüge<br />

hinsichtlich des Glanzes der Oberfläche<br />

als eine der möglichen Alternativen zu<br />

Chromüberzügen angesehen werden.<br />

Wegen der höheren Stromausbeute<br />

(mehr als 70 Prozent) können diese Zinn-<br />

Cobalt-Überzüge für Trommel- und Gestellware<br />

mit komplizierten Formen und<br />

Größen, beispielsweise für Schrauben,<br />

Muttern oder Nieten, angewendet werden.<br />

Diese Internationale Norm legt galvanische<br />

Überzüge aus Zinn-Cobalt-Legierungen<br />

mit einer Zusammensetzung von<br />

etwa 75 bis 80 Prozent (Massenanteil)<br />

Zinn, Rest Cobalt, als möglichen<br />

Ersatz für dekorative<br />

Chrom-<br />

30 <strong>ZVO</strong>report Ausgabe 3 – August 2009<br />

Wissenschaft und Technik<br />

überzüge mit einer Dicke des Überzugs<br />

von 0,1 μm bis 0,3 μm fest. Diese Internationale<br />

Norm stellt keine Anforderungen<br />

an den Oberflächenzustand des<br />

Grundmetalls vor der galvanischen Metallabscheidung.<br />

❮<br />

2. DIN EN ISO 2082:2009-06<br />

Metallische und andere anorganische<br />

Überzüge – Galvanische Cadmiumüberzüge<br />

auf Eisenwerkstoffen mit zusätzlicher<br />

Behandlung (lSO 2082:<br />

20081); Deutsche Fassung EN ISO<br />

2082:2008<br />

❯ DIN EN ISO 2082:2009-06 ersetzt die<br />

DIN EN 12330:2000-09, die zurückgezogen<br />

wird.<br />

Gegenüber DIN EN 12330:2000-09<br />

wurden folgende Änderungen vorgenommen:<br />

❯ Abschnitt 4 „Informationen, die dem<br />

Hersteller der Überzüge vom Auftraggeber<br />

zur Verfügung zu stellen sind“<br />

wurde ausführlicher gestaltet;<br />

❯ Die Angabe der Wärmebehandlung in<br />

der Bezeichnung wurde geändert;<br />

❯ Die Anzahl der Ablösemittel zur Messung<br />

der durchschnittlichen Schichtdicken<br />

wurde verringert.<br />

Diese Internationale Norm legt Anforderungen<br />

an galvanisch abgeschiedene<br />

Cadmiumüberzüge auf Eisenwerkstoffen<br />

mit zusätzlicher Behandlung fest. Sie<br />

enthält Informationen, die der Auftraggeber<br />

dem galvanischen Betrieb geben<br />

muss, und sie beschreibt Anforderungen<br />

an den Überzug sowie<br />

Anforderungen an die Wärmebehandlung<br />

vor und nach der galvanischen<br />

Metallabscheidung.<br />

Sie gilt nicht für Überzüge auf<br />

Blechen, Bändern oder Draht in<br />

unbearbeiteter Form, auf engspiraligen<br />

Federn oder für andere Zwecke als<br />

zum Korrosionsschutz und für Anwendungen,<br />

die eine hohe Schmierfähigkeit,<br />

Duktilität, elektrische Leitfähigkeit und einen<br />

geringen Kontaktwiderstand erfordern.<br />

Diese Internationale Norm legt keine<br />

Anforderungen an die Oberflächenbeschaffenheit<br />

des Grundmetalls vor der<br />

galvanischen Cadmiumabscheidung fest.<br />

Die auf Verbindungselemente mit Gewinde<br />

aufzubringende Schichtdicke kann<br />

durch Abmessungsanforderungen, wie<br />

Klasse oder Passung, begrenzt sein. Offensichtliche<br />

Fehler in der englischen Referenzfassung<br />

wurden in der deutschen<br />

Fassung korrigiert.<br />

Der Arbeitsausschuss NA062-01-<br />

76AA ,,Galvanische Überzüge“ im Normenausschuss<br />

Materialprüfung (NMP) als<br />

das zuständige deutsche Gremium gibt in<br />

einem nationalen Vorwort wichtige Hinweise<br />

für die Anwendung dieser Norm. ❮<br />

Klaus Scharwächter<br />

Normen online<br />

mitgestalten<br />

Das neue Online-Portal für aktuelle<br />

Norm-Entwürfe des Deutschen Instituts<br />

für Normung (DIN) ist ab sofort<br />

unter www.entwuerfe.din.de verfügbar.<br />

Hier haben alle Experten, die<br />

Inhalte einer Norm mitgestalten<br />

möchten, die Möglichkeit, online<br />

Stellungnahmen abzugeben und Änderungsvorschläge<br />

einzubringen.<br />

Dieser Service soll kleinen und mittleren<br />

Unternehmen den Zugang zu<br />

Normen und die Teilnahme an der<br />

Normungsarbeit erleichtern. Nach<br />

Angaben des DIN soll das Angebot im<br />

Laufe des Jahres 2010 annähernd alle<br />

Norm-Entwürfe in der Einspruchsfrist<br />

umfassen.


32 <strong>ZVO</strong>report Ausgabe 4 – August 2009<br />

Wissenschaft und Technik<br />

Kooperationspartner im Porträt<br />

Forschungsstandort gestärkt<br />

Am Institut für Werkstoffwissenschaft<br />

und Werkstofftechnik der TU Chemnitz<br />

wurde im Herbst 2008 die Professur<br />

Oberflächentechnik/Funktionswerkstoffe<br />

eingerichtet. Dies ermöglicht einen<br />

deutlichen Ausbau der Lehr- und Forschungsaktivitäten.<br />

❯ Inhaber der neuen Professur ist Prof. Dr.<br />

Ing. habil. Thomas Lampke. Nach dem<br />

Studium von Maschinenbau und Werkstoffwissenschaft<br />

promovierte er 2001<br />

und wurde 2006 Geschäftsführer des<br />

Sonderforschungsbereichs „Hochfeste<br />

aluminiumbasierte Leichtbauwerkstoffe<br />

für Sicherheitsbauteile“ der Deutschen<br />

Forschungsgemeinschaft (DFG). Ein<br />

Wechsel in die Industrie schloss sich an,<br />

bevor er sich 2008 mit dem Thema „Gestaltung<br />

technischer Oberflächen mit<br />

funktionalen Aufgaben“ habilitierte.<br />

Bei seiner neuen Aufgabe steht ihm ein<br />

gut ausgebildetes und hoch motiviertes<br />

Team von 18 Mitarbeitern zur Seite. Zur<br />

apparativen Ausstattung der Professur<br />

gehören Beschichtungsanlagen, Verschleiß-<br />

und Korrosionsprüfstände sowie<br />

diverse Geräte zur Werkstoffanalytik.<br />

Gute Kontakte<br />

Das Institut arbeitet eng mit der Deutschen<br />

Forschungsgemeinschaft (DFG), der<br />

Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen<br />

(AiF), dem Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung<br />

(BMBF) sowie dem <strong>ZVO</strong> zusammen. Prof.<br />

Lampke ist persönlich eng mit der DGO<br />

verbunden und wirkt unter anderem im<br />

Prof. Thomas<br />

Lampke<br />

Fachausschuss Forschung mit. Die wichtigsten<br />

Tätigkeitsfelder der neuen Professur<br />

sind:<br />

❯ Ausbildung in Werkstoffwissenschaft,<br />

Werkstofftechnologie, Beschichtungsund<br />

Oberflächentechnik, Funktionswerkstoffe,<br />

Leichtbauwerkstoffe, Korrosion<br />

und Verschleiß, Werkstoffcharakterisierung<br />

und Werkstoffauswahl<br />

❯ Grundlagen- und anwendungsorientierte<br />

Drittmittelforschung<br />

❯ Beschichten von Werkstoffen und Bauteilen,<br />

vor allem durch chemisches und elektrochemisches<br />

Beschichten, Anodisieren,<br />

Phosphatieren, thermisches Spritzen<br />

❯ Grenzflächengestaltung für Werkstoffverbunde<br />

❯ Verschleiß- und Korrosionsschutz sowie<br />

Korrosions- und Verschleißprüfungen<br />

❯ Oberflächen-, Schicht- und Grenzflächencharakterisierung,<br />

Werkstoffanalytik<br />

❯ Modellierung und Simulation von Werkstoffeigenschaften<br />

und -verhalten<br />

❯ Dienstleistungen wie Bemusterungen,<br />

Schadensanalysen, Verschleiß-, Korrosions-<br />

und Werkstoffcharakterisierung<br />

❯ Technisch-wissenschaftliche Beratungen,<br />

Schulungen, Seminare. ❮<br />

Prof. Thomas Lampke mit der Gruppenleiterin für Struktur- und Thermoanalyse,<br />

Dr. Daniela Nickel, bei der Charakterisierung von korrodierten Oberflächen


Auch in diesem Jahr war der Zinktag mit 42 Teilnehmern gut besucht.<br />

Velberter Zinktag<br />

Herausforderung<br />

Zink-Druckguss<br />

Der diesjährige Velberter Zinktag am<br />

23. Juni, ausgerichtet von den DGO-<br />

Bezirksgruppen Rhein-Ruhr und Siegen,<br />

war dem Zink-Druckguss gewidmet.<br />

Zahlreiche Referenten beschäftigten<br />

sich in praxisnahen Vorträgen mit verschiedenen<br />

Fragen rund um das Thema.<br />

❯ Bauteile aus Zink-Druckguss zeichnen<br />

sich bei relativ niedrigen Produktionskosten<br />

durch eine hohe mechanische Belastbarkeit<br />

und hohe Maßgenauigkeit aus.<br />

Damit sind die Anwendungsgebiete vielfältig:<br />

Maschinenbau, Sanitärindustrie<br />

und Feingerätetechnik sind nur einige Beispiele.<br />

Aber die Anforderungen steigen stetig.<br />

Nicht nur bei der Produktqualität, auch<br />

hinsichtlich Prozessführung und Organisation<br />

werden Gießereien und Galvaniken<br />

ständig mit neuen Aufgabenstellungen<br />

konfrontiert. In seiner kurzen Begrüßung<br />

hob der Siegener DGO-Bezirksgruppenleiter<br />

Frank Benner die Bedeutung der<br />

technologischen Entwicklung gerade in<br />

schwierigen Zeiten hervor.<br />

Breites Themenspektrum<br />

Wesentlich für die hochwertige Anwendung<br />

ist die Passivierung der Oberflächen<br />

der Bauteile. Verschiedene Verfahren,<br />

darunter die Nutzung von nanotechnologischen<br />

Ansätzen, wurden von Dr. Alexander<br />

Jimenez vorgestellt. Den aktuellen<br />

Stand in Sachen Prozesssicherheit stellte<br />

Dr. Siegfried Kahlich vor. Johann Mooslechner<br />

sprach über Schäden im System<br />

Zink-Druckguss. Diese könnten selten einer<br />

alleinigen Ursache zugeordnet werden,<br />

daher sei die Betrachtung des gesamten<br />

Verarbeitungsprozesses wichtig.<br />

Gerhard Schramm beschrieb in seinem<br />

Vortrag über Prüfmethodik insbesondere<br />

die Anwendung des Salzsprühtests als einen<br />

der derzeit wichtigsten Zuverlässig-<br />

Wissenschaft und Technik<br />

keitstests. Gesetzliche Bestimmungen<br />

zum Arbeitsschutz und die Gefährdungsbeurteilungen<br />

waren Thema des Vortrags<br />

von Dr. Thomas Mischo. Auch die Einstufung<br />

der verwandten Gefahrstoffe nach<br />

der europäischen Chemikalienverordnung<br />

und im Rahmen der internationalen Verordnungen<br />

spielt eine wichtige Rolle, wie<br />

Andreas Lorenz anhand aktueller Entwicklungen<br />

aufzeigte.<br />

Anwendungsmöglichkeiten<br />

Da alle diese Fragen langfristige Entscheidungen<br />

erfordern, sollte das damit verbundene<br />

Risiko mit einem anpassten Risikomanagement<br />

kalkuliert sein, wie<br />

Guido Voggenreiter erläuterte.<br />

Auch das zunehmende Bewusstsein für<br />

Umwelt- und Ressourcenschonung steigert<br />

die Anforderungen an die Unternehmen.<br />

Diese gilt es rechtzeitig zu erkennen,<br />

zu bewerten und umzusetzen.<br />

Das Gleitschleifen als gängiges Behandlungsverfahren<br />

und dessen Hauptanwendungsbereiche<br />

stellte Helmut Prüller vor.<br />

Zum Abschluss fasste Martin Schlotterbeck<br />

Stand und Anwendungsmöglichkeiten<br />

zusammen. Größte Bedeutung für die<br />

Beschichtung habe die Zusammensetzung<br />

und Struktur der oberflächennahen Bereiche.<br />

Dies sei auch für die Gusstechnik eine<br />

Herausforderung. ❮<br />

Die lebhaften Diskussionen wurden in<br />

den Vortragspausen fortgesetzt.


DGO-Fachausschuss Forschung<br />

Innerhalb der DGO arbeiten zehn Fachausschüsse<br />

zu verschiedenen Themen.<br />

In dieser Ausgabe stellt der Fachausschuss<br />

Forschung unter der Leitung von<br />

Prof. Dr. Wolfgang Paatsch und Dr. Andreas<br />

Zielonka seine Arbeit vor.<br />

❯ Die Fachausschüsse (FA) der DGO repräsentieren<br />

einen wesentlichen Bestandteil<br />

der wissenschaftlich-technischen<br />

Kompetenz, die zur Unterstützung der<br />

Branche erforderlich ist. Ebenso wie die<br />

anderen Fachausschüsse befasst sich der<br />

FA Forschung mit Fragestellungen zu speziellen<br />

Themen.<br />

Darüber hinaus behandelt er aber auch<br />

die ganze Breite der Oberflächentechnik,<br />

ausgehend von der Grundlagenentwicklung<br />

bis zu deren praktischer Umsetzung/Prozessentwicklung<br />

und industrieller<br />

Fertigung – und das bereits seit mehr<br />

als 30 Jahren. Die Mitglieder sind ausge-<br />

34 <strong>ZVO</strong>report Ausgabe 4 – August 2009<br />

Wissenschaft und Technik<br />

Das Bindeglied zwischen Grundlagen<br />

wiesene Fachleute aus Industrie, Forschungsinstituten,<br />

Hochschulen und<br />

Fachverbänden.<br />

Wissen sammeln, aufbereiten,<br />

vermitteln<br />

Ein wesentliches Ziel des FA Forschung ist<br />

die Sammlung von Wissen, dessen Aufbereitung<br />

und Vermittlung. Hierbei ist<br />

besonders die Identifikation von langfristigen<br />

Forschungs- und Entwicklungstendenzen<br />

für die Branche von Bedeutung.<br />

Schließlich geht es um die Bewertung von<br />

Forschungstendenzen und technologischen<br />

Richtungen für eine strategische<br />

Weiterentwicklung der Oberflächentechnik<br />

– und hierbei um die Benennung konkreter<br />

Aktionen. Dreimal jährlich treffen<br />

sich die Ausschussmitglieder hierzu in einem<br />

Institut oder einer Firma, in der ein<br />

Mitglied tätig ist, und bearbeiten die Themen<br />

in lockerer Diskussionsrunde.<br />

Als wichtig eingestufte aktuelle Themen<br />

sowie mittel- und langfristige Fragestellungen<br />

sollen im Ausschuss konkretisiert<br />

und in geförderten Forschungs- und Entwicklungsvorhaben<br />

bearbeitet werden<br />

und so zur erforderlichen Technologieentwicklung<br />

aller Firmen beitragen. Die Erkenntnisse<br />

sollen aber auch in die akademische<br />

Lehre (zum Beispiel an den TUs<br />

Chemnitz und Ilmenau) und somit in die<br />

dringend notwendige Sicherung zukünftiger<br />

Kompetenz, Innovation und Marktpotenziale<br />

auf unserem Arbeitsgebiet einfließen.<br />

Teilnahme an Förderprogrammen<br />

Ein wichtiges Element für die Bearbeitung<br />

solcher Fragestellungen ist die Mitgliedschaft<br />

der DGO in der Arbeitsgemeinschaft<br />

industrieller Forschungsvereinigungen<br />

(AiF), welche derartige Vorhaben mit<br />

Mitteln des Bundeswirtschaftsministeri-


und Anwendung<br />

ums fördert. Darüber hinaus stehen aber<br />

auch alle nationalen und EU-basierten<br />

Förderprogramme zur Verfügung.<br />

Ein weiteres bewährtes Element ist die<br />

Bearbeitung aktueller, paxisnaher Themen<br />

durch direkte Beteiligung von <strong>ZVO</strong>-Mitgliedern,<br />

beispielsweise bei der Bearbeitung<br />

des Themenkomplexes zur Vermeidung<br />

von Wasserstoffversprödung bei<br />

der Beschichtung hochfester Stähle. Interessierte<br />

DGO-Mitglieder sind herzlich zur<br />

aktiven Mitarbeit im Ausschuss eingeladen.<br />

Ulmer Gespräch<br />

Die Sammlung von Wissen und dessen<br />

bewertete Vermittlung ist das wesentliche<br />

Anliegen einer Reihe von Veranstaltungen<br />

und Workshops, vor allem aber des seit<br />

über 30 Jahren vom FA Forschung gestalteten<br />

„Ulmer Gesprächs“. Die Findung<br />

aktueller und strategisch bewerteter Themen<br />

erfolgt hierbei unter Einbeziehung<br />

✘<br />

Firma<br />

Wissenschaft und Technik<br />

Das Ulmer Gespräch<br />

wird seit mehr als<br />

30 Jahren vom FA<br />

Forschung organisiert.<br />

Vorname, Name Geb.-Datum<br />

Straße, Nr.<br />

Plz Ort<br />

Telefon E-Mail<br />

Datum, Ort, Unterschrift<br />

der Veranstaltungsteilnehmer im Kreise<br />

der FA-Mitglieder. So hat der FA in diesem<br />

Jahr das Thema „Nanomaterialien in<br />

der Oberflächentechnik“ bewusst unter<br />

dem bewertenden Motto „Chancen und<br />

Grenzen“ konzipiert und durchgeführt.<br />

<strong>Im</strong> Jahr 2010 wird das Arbeitsthema<br />

des Ulmer Gesprächs die zahlreichen<br />

Aspekte der „Grünen Galvanotechnik“,<br />

also einer nachhaltig umweltfreundlichen<br />

Oberflächentechnik, betreffen: Wo stehen<br />

wir, welches sind die heutigen und<br />

zukünftigen Anforderungen und wie können<br />

wir sie erreichen? Was sind die rele-<br />

vanten Verordnungen? Wie steht es um<br />

den Energieverbrauch in der Galvanotechnik<br />

und welche Optimierungsmöglichkeiten<br />

gibt es? Wie können die vorhandenen<br />

Ressourcen optimal eingesetzt<br />

und damit geschont werden? In welcher<br />

Weise sind Simulation und Modellbildung<br />

ein wirksames Mittel zur Optimierung<br />

galvanotechnischer Prozesse? Und wie<br />

können moderne Leichtbau- und Verbundwerkstoffe<br />

umweltfreundlich beschichtet<br />

werden? ❮<br />

Kontakt:<br />

Maenken Kommunikation GmbH<br />

Aboservice<br />

Von-der-Wettern-Straße 25<br />

51149 Köln<br />

E-Mail: info@maenken.com<br />

Prof. Wolfgang Paatsch<br />

report Abonnement<br />

Der <strong>ZVO</strong>report erscheint 5x/Jahr. Der Jahresbezugspreis (5 Ausgaben) beträgt EUR 50,00 inkl. Versandkosten<br />

(Ausland EUR 65,00 plus Porto und Versand).<br />

Die Bestellung gilt jeweils für ein weiteres Jahr, wenn nicht spätestens 6 Wochen vor Ende des Bezugsjahres<br />

schriftlich gekündigt wird.<br />

Rückantwort bitte faxen an: 0 22 03/35 84-185<br />

✃<br />

<strong>ZVO</strong>report Ausgabe 4 – August 2009 35


Nach ihrer erfolgreichen Premiere im<br />

Juni 2008 rückt nun die zweite O&S in<br />

Stuttgart ins Blickfeld. Die internationale<br />

Fachmesse für Oberflächen und<br />

Schichten, die vom 8. bis 10. Juni 2010<br />

auf dem Stuttgarter Messegelände<br />

stattfindet, ist auf einem guten Kurs.<br />

Auch der <strong>ZVO</strong>-Gemeinschaftsstand<br />

WELT DER OBERFLÄCHE erfreut sich<br />

reger Nachfrage.<br />

❯ Das große Interesse an der O&S beweist:<br />

Die Branche ist entschlossen, in<br />

schwierigen Zeiten Zeichen zu setzen. Zur<br />

Premiere im vergangenen Jahr präsentierten<br />

311 Unternehmen ihre Innovationen.<br />

Mit einer ähnlich hohen Teilnehmerzahl<br />

rechnen die Veranstalter auch im kommenden<br />

Jahr. Organisiert wird die O&S<br />

von der Deutschen Messe AG in Hannover<br />

in Zusammenarbeit mit der Landesmesse<br />

Stuttgart GmbH. Die O&S ist in den<br />

geraden Jahren das Pendant zur Surface<br />

Technology, die alle zwei Jahre im Rahmen<br />

der HANNOVER MESSE stattfindet.<br />

Wechsel in die Hallen 3 und 5<br />

Ein Standort im Herzen der Anwenderbranchen,<br />

ein modernes Messegelände<br />

und eine hervorragende Infrastruktur sind<br />

die besten Voraussetzungen für einen<br />

glänzenden Messeauftritt! <strong>Im</strong> nächsten<br />

Jahr wechselt die Messe in die Hallen 3<br />

und 5 (vormals 4 und 6). Auf rund 15.000<br />

Quadratmetern bildet die O&S die gesamte<br />

Wertschöpfungskette der anwendungsorientierten<br />

Oberflächentechnik ab.<br />

Schwerpunktthemen im Jahr 2010 sind<br />

die Bereiche Galvanotechnik, Lackiertechnik,<br />

industrielle Plasma-Oberflächentechnik<br />

sowie Vorbehandlung und Reinigung.<br />

Ressourceneffizienz im <strong>Fokus</strong><br />

Wie ein roter Faden zieht sich das Thema<br />

Ressourceneffizienz durch alle Messeschwerpunkte.<br />

Dabei spielt die Energieeffizienz<br />

eine besondere Rolle. In der Oberflächentechnik<br />

stehen diese Themen im<br />

<strong>Fokus</strong> – sowohl im Hinblick auf Kosten<br />

wie auch angesichts der hohen Auflagen<br />

im Umweltschutz. Auf der O&S werden<br />

Lösungen angeboten, die Kosten und<br />

Umweltbelastung erheblich reduzieren.<br />

36 <strong>ZVO</strong>report Ausgabe 4 – August 2009<br />

Messen<br />

WELT DER OBERFLÄCHE Stuttgart 2010<br />

Gemeinschaftsstand gut gebucht<br />

Der <strong>ZVO</strong> wird mit seinem Gemeinschaftsstand<br />

WELT DER OBERFLÄCHE in Halle 5<br />

an den Start gehen. Die Nachfrage nach<br />

Ausstellungsflächen auf dem Stand ist<br />

groß: Bei Redaktionsschluss waren bereits<br />

70 Prozent der derzeit reservierten 528<br />

Quadratmeter Netto-Standfläche verbindlich<br />

durch folgende Firmen gebucht:<br />

❯ A.S.T. GmbH<br />

❯ Atotech Deutschland GmbH<br />

❯ Bandelin GmbH<br />

❯ Bohncke GmbH<br />

❯ Coventya GmbH<br />

❯ Enthone GmbH<br />

❯ Galvanotechnik Baum GmbH<br />

❯ GS Gestellbau Günther Strecker<br />

❯ WHW Walter Hillebrand GmbH & Co. KG<br />

❯ Metzka GmbH<br />

YH<br />

Yuri Hering<br />

YH<br />

Yuri Hering<br />

YH<br />

Yuri Hering<br />

Holzapfel<br />

Group<br />

(reserviert)<br />

Holzapfel Group<br />

(reserviert)<br />

Die Grafik bietet einen Überblick über die verfügbaren<br />

Flächen. Bleibt das Interesse so groß wie derzeit, werden<br />

eventuell zusätzliche Flächen bereitgestellt.<br />

❯ Nickelhütte Aue GmbH<br />

❯ Serfilco GmbH<br />

❯ SurTec Deutschland GmbH<br />

❯ TIB Chemicals AG<br />

❯ Umicore Galvanotechnik GmbH<br />

❯ YH Yuri Hering Beratungs- und<br />

Handelsagentur<br />

❯ Zeschky Galvanik GmbH<br />

Die Holzapfel Group und die Navigate<br />

GmbH haben Standflächen reserviert.<br />

Wenn auch Sie Interesse an der WELT<br />

DER OBERFLÄCHE Stuttgart 2010 haben,<br />

wenden Sie sich bitte an die <strong>ZVO</strong> Service<br />

GmbH, Petra Rosendahl oder Heike Moser<br />

(0 21 03 / 25 56 -30 / -20). Die Ausschreibungsunterlagen<br />

finden Sie hier<br />

im aktuellen <strong>ZVO</strong>report oder unter<br />

www.zvo.org. ❮


❯ Neben den sich aufhellenden Stimmungsindikatoren<br />

gibt es zunehmend<br />

bessere Nachrichten über die Weltwirtschaft.<br />

Diese Entwicklung sollte allerdings<br />

nicht überbewertet werden. Auch wenn<br />

eine wirtschaftliche Erholung einsetzt, die<br />

aber wohl eher verhalten und langsam<br />

verlaufen dürfte, ergeben sich für eine<br />

Vielzahl von Unternehmen noch schmerzhafte,<br />

aber notwendige Anpassungen.<br />

Denn mit dem heftigen Einbruch der<br />

Wirtschaft ist ein enormer Rückgang der<br />

Kapazitätsauslastung verbunden. <strong>Im</strong> Vergleich<br />

zum Vorjahreszeitraum ist der Auslastungsgrad<br />

des deutschen Verarbeitenden<br />

Gewerbes im zweiten Quartal dieses<br />

Jahres um 16 Prozentpunkte auf 71 Prozent<br />

gesunken. Damit ist – passend zur<br />

Gesamtkrise – auch hier ein historischer<br />

Tiefstand erreicht. Besondere Belastungen<br />

ergaben sich für die Branchen Metallerzeugung<br />

(minus 31 Prozentpunkte zum<br />

Vorjahresquartal), Fahrzeugbau (minus<br />

33) und Maschinenbau (minus 20).<br />

Da mit keiner schnellen und starken Erholung<br />

der Nachfrage zu rechnen ist,<br />

ergibt sich für die Unternehmen die Not-<br />

Kurz notiert<br />

Wirtschaftsbarometer<br />

wendigkeit, ihre Kapazitäten dem Auftragsvolumen<br />

anzupassen. Desinvestitionen<br />

werden in vielen Branchen die Folge<br />

sein und Erweiterungsinvestitionen dürften<br />

erst einmal zurückgestellt werden.<br />

Viele Unternehmen werden sich auf Kostenoptimierungs-<br />

und Rationalisierungsmaßnahmen<br />

konzentrieren.<br />

Der Abbau von Produktionskapazitäten<br />

wird auch zu erheblichen Belastungen<br />

auf dem Arbeitsmarkt führen, denn bezogen<br />

auf das Arbeitsvolumen vor der<br />

Krise bestehen hier ebenfalls Überhänge.<br />

Die Zahl der Arbeitslosen könnte im<br />

Schnitt in diesem Jahr auf 3,7 Millionen<br />

steigen und sich 2010 weiter auf 4,3 Millionen<br />

erhöhen. Dadurch wird der private<br />

Konsum im nächsten Jahr erheblich belastet<br />

und kann somit keine <strong>Im</strong>pulse für die<br />

Gesamtwirtschaft liefern. ❮ (Quelle: IKB)<br />

Einladung zur DGO-Mitgliederversammlung<br />

❯ Die DGO lädt zur nächsten DGO-Mitgliederversammlung<br />

am 24. September 2009 im Rahmen der Oberflächentage<br />

nach Bremen ein.<br />

Sie bietet Gelegenheit, sich aus erster Hand über die Tätigkeit<br />

des Vorstandes, der Fachausschüsse und der Bezirksgruppen<br />

zu informieren und ist ebenso ein Forum, um Fragen zu<br />

stellen, Vorschläge zu unterbreiten, wenn nötig, auch Kritik<br />

zu äußern – das heißt, sich persönlich einzubringen.<br />

Die Mitgliederversammlung beginnt voraussichtlich um<br />

16:30 Uhr im Maritim Hotel Bremen.<br />

Vorläufige Tagesordnung:<br />

1. Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit<br />

2. Genehmigung der Tagesordnung<br />

3. Geschäfts-, Tätigkeits- und Finanzbericht für 2008<br />

4. Bericht der Kassenprüfer<br />

5. Entlastung von Vorstand und Geschäftsführung für 2008<br />

6. Haushaltsentwicklung 2009, Haushaltsvoranschlag 2010<br />

7. Wahlen zum Vorstand<br />

8. Verschiedenes ❮<br />

<strong>ZVO</strong>report Ausgabe 4 – August 2009 37


38 <strong>ZVO</strong>report Ausgabe 4 – August 2009<br />

Kurz notiert<br />

Unternehmensticker<br />

Mit Metallform Wächter alle Teile<br />

auf einem Warenträger zusammenfassen<br />

Die Metallform Wächter GmbH bietet mit Ihren Kommissionshorden<br />

die Möglichkeit, die verschiedenen Einzelteile von<br />

aus mehreren Werkstücken bestehenden Baugruppen vor der<br />

Reinigung in einem Warenträger zusammenzuführen und<br />

anschließend komplett an den Montageplatz zu transportieren.<br />

Die Aufnahmen für die einzelnen Werkstücke werden dabei<br />

von den Konstrukteuren des Brettener Unternehmens teilespezifisch<br />

gestaltet. Dies bietet den Anwendern verschiedene<br />

Vorteile: So kann der Kommissionierer schon beim<br />

Bestücken feststellen, ob der Bausatz vollständig ist. Auch hat<br />

er auf diese Weise stets einen Überblick über den Bestand<br />

der erforderlichen Bauteile und kann die Fertigung effektiv<br />

steuern.<br />

+ + +<br />

Neue Doppeltrommelanlage bei Baum eingeweiht<br />

Die Galvanotechnik Baum GmbH weihte am 28. Mai nach<br />

sechsmonatiger Bauzeit mit einer großen Feier für 600 Gäste<br />

einen neuen Zink/Zink-Nickel Doppeltrommelautomaten ein.<br />

Die Anlage zählt zu den modernsten ihrer Art in ganz Europa.<br />

Nach Werksrundgängen und zwei Fachvorträgen war die Inbetriebnahme<br />

der 80 Meter langen und 18 Meter breiten<br />

Produktionslinie durch den sächsischen Ministerpräsidenten<br />

Stanislaw Tillich der<br />

Höhepunkt der Feier.<br />

+ + +<br />

Ministerpräsident Tillich<br />

(m.) nimmt mit den<br />

Baum-Geschäftsführern<br />

den neuen Automaten in<br />

Betrieb.<br />

Energiesparpreis für Bornemann<br />

Die Bornemann GmbH hat beim Wettbewerb der Kölner Handwerkskammer<br />

„Handwerk spart Energie“ unter 700 Bewerbern<br />

den zweiten Platz belegt. In dem neu gebauten Firmensitz in<br />

Wermelskirchen wird die bei der Produktion entstehende Abwärme,<br />

die früher ungenutzt nach draußen abgeleitet wurde,<br />

zur Erzeugung von Heizkraft und Warmwasser eingesetzt. Die<br />

Heizkosten reduzieren sich so um bis zu 80 Prozent. Das Unternehmen<br />

ist auf Graviertechnik sowie Fräs- und Erodiertechnik<br />

und Laserbeschriftung<br />

für Automobil-,<br />

Werkzeug- und Werbebranchen<br />

spezialisiert.<br />

Der Firmensitz<br />

von Bornemann


Kurz notiert<br />

FRT stellt Gerät für<br />

die berührungslose Messung der Schichtdicke vor<br />

Die Fries Research & Technology GmbH (FRT) ermöglicht mit dem neuen Messgerät<br />

MicroSpy FT den günstigen Einstieg in die berührungslose Schichtdickenmessung.<br />

Das Gerät misst zerstörungsfrei Beschichtungen, die im sichtbaren und nahinfraroten<br />

Spektralbereich transparent und halbtransparent sind.<br />

FRT stellte das neue Schichtdickenmessgerät erstmals auf der Laser 2009 im Juni<br />

in München vor. Das leicht bedienbare Schichtdickenmessgerät ist ein single-sensor<br />

Messgerät, das sich durch hohe Wirtschaftlichkeit und zugleich optimale Leistungsdaten<br />

auszeichnet.<br />

+ + +<br />

ITT Lowara liefert Pumpen für ein Wahrzeichen Venedigs<br />

Das Molino Stucky, eines der Wahrzeichen von Venedig, wurde nun zu einem der<br />

luxuriösesten Hotels der Hilton-Kette entwickelt. ITT Lowara lieferte für dieses Projekt<br />

über einhundert Pumpen und Pumpenanlagen.<br />

Das Herzstück des Heizungssystems ist ein Satz Inline-Pumpen der Baureihe<br />

FCSH4 150-250/150 – FCSH4 125-200/55, ausgestattet mit dem Drehzahlregelsystem<br />

HYDROVAR®. Diese versorgen die acht Unter-Heizungssysteme der verschiedenen<br />

Gebäude innerhalb<br />

des Komplexes.<br />

Die Anlage beinhaltet<br />

weiterhin zur Wasserversorgung<br />

eine Druckerhöhungsanlage,<br />

bestehend<br />

aus vier vertikalen Mehrstufenpumpen.<br />

Eine Reihe von<br />

Tauchmotorpumpen zur<br />

Förderung des Regenwas-<br />

sers ist an entsprechenden<br />

Stellen im Außenbereich<br />

installiert.<br />

Beim Umbau des Molino Stucky<br />

zum Hotel wurden mehr als<br />

100 Lowara-Pumpen verbaut.<br />

+ + +<br />

MUNK GmbH: Neues Service-Center-Ost<br />

Die zentrale Lage des neuen Service-Centers-<br />

Ost in Mittweida im Städtedreieck Chemnitz,<br />

Dresden und Leipzig bietet der Firma MUNK zugleich<br />

Kundennähe und die Möglichkeit zur<br />

Standorterweiterung.<br />

Auch personell tut sich etwas bei MUNK:<br />

Dipl.-Ing. Ulrich Reimann ist seit April 2009 für<br />

die Serviceabwicklung und die individuelle<br />

Kundenberatung zu den Themen Effizienzoptimierte<br />

Stromversorgungstechnik für die Galvanotechnik<br />

und die Aluminiumindustrie verantwortlich.<br />

MUNK-Kundenberater<br />

Ulrich Reimann


40 <strong>ZVO</strong>report Ausgabe 4 – August 2009<br />

Kurz notiert<br />

Unternehmensticker<br />

Neu im SurTec-Programm:<br />

609 A ZetaClin<br />

SurTec stellt auf der parts2clean ihr Neuprodukt<br />

SurTec 609 A ZetaClin vor, das<br />

Entfettung und Konversion kombiniert.<br />

Dieses Verfahren eignet sich für Stahl,<br />

Aluminium, verzinkte Oberflächen und<br />

Zinkdruckguss und sorgt auch in Einkammer-Spritzanlagen<br />

für ein Optimum an<br />

Korrosionsschutz und Lackhaftung. Die<br />

Alternative zur Phosphatierung bietet keramische<br />

Eigenschaften, ist umweltgerecht,<br />

wirtschaftlich und einfach in der<br />

Anwendung.<br />

Mit SurTec 609 A ZetaClin<br />

behandeltes Teil aus Stahl<br />

+ + +<br />

ZESTRON erweitert Kapazitäten<br />

ZESTRON hat eine neue Firmenzentrale in Ingolstadt bezogen.<br />

In dem 3.400 Quadratmeter großen Neubau stechen vor<br />

allem das neue Technische Zentrum sowie das Analytikum heraus.<br />

Diese sind mit 1.000 Quadratmeter Fläche doppelt so<br />

groß wie bisher.<br />

<strong>Im</strong> Technischen Zentrum stehen den Kunden neueste Reinigungsmaschinen<br />

führender Hersteller (Ultraschallanlagen,<br />

Spritzreinigungsanlagen, Injektionsflutanlagen, etc.) für kostenlose<br />

Reinigungsversuche zur Verfügung. <strong>Im</strong> Analytikum<br />

können anschließend Oberflächentests mit allen gängigen<br />

Verfahren durchgeführt werden.<br />

+ + +<br />

Der ZESTRON-Neubau<br />

in Ingolstadt<br />

BASF und Comma verstärken gemeinsamen Markenauftritt<br />

Glysantin® von BASF, Europas meistgekauftes Kühlerschutzmittel,<br />

wird in Großbritannien bald noch bekannter sein. Das<br />

Glysantin®-Logo wird auf den Kühlerschutz-Produkten des<br />

britischen UnternehmensComma Oil & Chemicals Limited<br />

künftig gleichberechtigt neben dem englischen Markennamen<br />

Xstream stehen. Zwischen der BASF und Comma gibt es be-


eits ein langjähriges Co-Branding für Glysantin®. Beim Co-<br />

Branding erscheinen zwei verschiedene Markennamen auf<br />

einem Produkt.<br />

+ + +<br />

Doerken eröffnet neues Technikum in Asien<br />

Das neue Technikum der Dörken MKS-Systeme GmbH &<br />

Co. KG in Süd-Korea ist am 11. Juni 2009 offiziell eröffnet<br />

worden. Zahlreiche Fachbesucher waren nach Incheon gekommen,<br />

um die neuen Einrichtungen zu besichtigen. Das<br />

neue Tech-Center wird ab sofort Muster und kleinere Serien<br />

selbst beschichten und auf die Anforderungen der<br />

Kunden hin überprüfen<br />

können.<br />

Hierfür wurde modernsteMesstechnik<br />

wie ein Reibzahlprüfstand,<br />

eine<br />

Salzsprühkammer<br />

und eine zyklische<br />

Kammer installiert.<br />

Besucher im<br />

Dörken-Technikum<br />

in Korea<br />

+ + +<br />

AMI DODUCO legt Datenbuch neu auf<br />

AMI DODUCO hat ein neues, vollständig überarbeitetes<br />

Datenbuch der elektrischen Kontakte herausgegeben. Die<br />

Innovationen der letzten Jahre in Entwicklung und Produktion<br />

von Kontaktwerkstoffen sowie ein hohes Kundeninteresse<br />

am umfassenden Datenmaterial aus diesem Bereich<br />

waren für das Unternehmen Ansporn zur Erstellung einer<br />

Neuauflage. Das Buch beinhaltet Daten, Eigenschaften, Anwendungen<br />

und Normen für die<br />

Themengebiete Kontaktwerkstoffe,<br />

Halbzeuge, Kontaktteile,<br />

Elektromechanische Baugruppen,<br />

Beschichtungen, Galvanikprodukte<br />

und die Edelmetallrückgewinnung.<br />

Zusätzlich werden Umweltaspekte<br />

und Prüfverfahren<br />

für elektrische<br />

Kontakte beschrieben.<br />

Stieglitz-Verlag<br />

www.stieglitz-verlag.de,<br />

Neuauflage 2009, geb., 388 S.,<br />

29,90 Euro,<br />

ISBN: 978-3-7987-0400-8.<br />

Kurz notiert<br />

<strong>ZVO</strong>report Ausgabe 4 – August 2009 41


42 <strong>ZVO</strong>report Ausgabe 4 – August 2009<br />

Kurz notiert<br />

JEPT: Call for Papers!<br />

❯ Für die nächsten Ausgaben des<br />

„Journal for Electrochemistry and<br />

Plating Technologie“ (JEPT) können<br />

noch Beiträge eingereicht werden.<br />

Die Beiträge sollten das zu bearbeitende<br />

Problem umfassend beschreiben,<br />

durch Messungen belegen und<br />

die Ergebnisse in einer Diskussion begründen.<br />

Sie müssen in englischer<br />

Sprache abgefasst sein. Bei deutschsprachigen<br />

Autoren wird zudem um<br />

die Abgabe einer deutschen Übersetzung<br />

gebeten.<br />

Die Beiträge müssen in Bezug auf<br />

Inhalt und Aufbau die allgemeinen Anforderungen<br />

an wissenschaftliche Aufsätze<br />

erfüllen. Die formalen Vorgaben<br />

sind unter www.leuze-verlag.de/jept-<br />

Recht und Rat<br />

Fahrten zu ständig wechselnden<br />

Tätigkeitsstätten<br />

Rechtsprechung und Verwaltung<br />

haben die Fahrten zu ständig wechselnden<br />

Einsatzstellen bisher wie<br />

Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte<br />

behandelt, wenn die<br />

wechselnden Tätigkeitsstätten weniger<br />

als 30 Kilometer voneinander<br />

entfernt waren. Solche Fahrten sind<br />

jedoch nach Ansicht des Bundesfinanzhofs<br />

unabhängig von der Entfernung<br />

in tatsächlicher Höhe als<br />

Werbungskosten abzugsfähig. Gerade<br />

bei ständig wechselnden Einsatzstellen<br />

ist der Arbeitnehmer auf<br />

ein Auto angewiesen, so dass ein<br />

Ansatz der tatsächlichen Kosten<br />

(Einzelnachweis oder pauschal 0,30<br />

Euro/Kilometer) gerechtfertigt ist.<br />

Keine Lohnsteuerpauschalierung<br />

bei geschlossenem Teilnehmerkreis<br />

Überschreiten Aufwendungen des<br />

Arbeitgebers für eine Betriebsveranstaltung<br />

die Freigrenze von 110<br />

Euro, können sie pauschal mit 25<br />

Prozent versteuert werden. Die Pauschalierung<br />

ist aber nach einem Urteil<br />

des Bundesfinanzhofs nur dann<br />

möglich, wenn die Teilnahme an einer<br />

Veranstaltung allen Betriebsangehörigen,<br />

nicht nur einem ausgewählten<br />

Kreis, offensteht.<br />

/2008/2008-01-JEPT-<br />

1.pdf (Seite 57) zu<br />

finden. Nach Einreichung<br />

wird der Beitrag auf<br />

seine Eignung zur Veröffentlichung<br />

in der JEPT geprüft. Für die Veröffentlichung<br />

fallen keine Kosten an. ❮<br />

Kontaktanschrift für Postsendungen:<br />

E.G. Leuze Verlag KG,<br />

Karlstraße 4, 88348 Bad Saulgau<br />

Zentralverband Oberflächentechnik,<br />

Max-Volmer-Straße 1,<br />

40724 Hilden<br />

E-Mail (Kennwort: JEPT_Paper):<br />

herbert.kaeszmann@leuze-verlag.de,<br />

JEPT@zvo.org<br />

Private Nutzung von Firmen-PKW<br />

Überlässt ein Arbeitgeber seinem<br />

Mitarbeiter ohne ein dafür besonders<br />

berechnetes Entgelt einen PKW<br />

zur privaten Nutzung, so kann ein<br />

Teil der Arbeitsleistung des Mitarbeiters<br />

Entgelt für diese Nutzungsüberlassung<br />

sein. Nach einer Entscheidung<br />

des Bundesfinanzhofs gilt das<br />

auch, soweit ein besonders berechnetes,<br />

aber nicht Kosten deckendes<br />

Entgelt vereinbart worden ist. Wenn<br />

ein Teil der Arbeitsleistung Entgelt<br />

für die Nutzungsüberlassung ist, liegt<br />

ein tauschähnlicher Vorgang vor.<br />

Abschreibung bei Kursverlusten<br />

Nichtabnutzbare Wirtschaftsgüter<br />

können in der Bilanz auf einen niedrigen<br />

Teilwert abgeschrieben werden,<br />

wenn es sich voraussichtlich<br />

um eine dauernde Wertminderung<br />

handelt (§ Abs. 1 Nr. 2 EStG). Zu der<br />

Frage, ob auch geringe Wertveränderungen<br />

bereits eine Abschreibung<br />

rechtfertigen, hat die Finanzverwaltung<br />

nun Stellung genommen.<br />

Danach können Aktien auf einen<br />

niedrigeren Wert abgeschrieben werden,<br />

wenn der Kurswert im Verhältnis<br />

zu den Anschaffungskosten am<br />

Bilanzstichtag um mehr als 40 Prozent<br />

oder am aktuellen und am vorangegangenen<br />

Bilanzstichtag, also<br />

über einen längeren Zeitraum, um<br />

mehr als 25 Prozent gesunken ist.


Aktuelle Veröffentlichungen in der Galvanotechnik<br />

❯ Hocheffektive Goldnachtauchlösung<br />

zur Verbesserung der Korrosionseigenschaften<br />

Kurtz, O.; Barthelmes, J.; Lagorce-Broc,<br />

F.; Bilkay, T.; Danker, M.; Rüther,<br />

R.; Galvanotechnik, 100 (2009)4, S. 770-<br />

781, 23 Abb., 7 Tab., 33 Lit.-Hinw.<br />

❯ Die Zukunft der Oberfläche im Karosseriebau<br />

Kreis, W.; Galvanotechnik, 100<br />

(2009)4, S. 782-793, 21 Abb.<br />

❯ Die elektrolytische Abscheidung von<br />

Edelmetallen für technische Anwendungen<br />

Freudenberger, R.; Galvanotechnik,<br />

100 (2009)4, S. 794-803, 1 Tab., 51 Lit.-<br />

Hinw.<br />

❯ Heterogenes Phasengleichgewicht im<br />

System Silber-Chlor-Wasser Meyerovich,<br />

A.; Galvanotechnik, 100 (2009)4, S. 804-<br />

810, 3 Abb., 3 Tab., 9 Lit.-Hinw.<br />

❯ Praktische Erfahrungen mit dem immissionsschutzrechtlichenGenehmigungsverfahren<br />

in oberflächentechnischen Unternehmen<br />

Mäule, U.; Galvanotechnik,<br />

100 (2009)4, S. 956-959, 2 Abb., 1 Tab.<br />

❯ Qualitative und quantitative Analysen<br />

dünner Funktionsschichten für das Kleben<br />

durch XPX-, AES-, REM- und TEM-<br />

Untersuchungen Lebelt, P.; Gehrke, J.;<br />

Hallmeier, K.-H.; Reuther, H.; Döfel, I.;<br />

Galvanotechnik, 100 (2009)4, S. 930-<br />

937, 10 Abb., 3 Tab., 5 Lit.-Hinw.<br />

❯ Zerstörungsfreie Prüfung von Zinkschichten<br />

Baier, J.; Lange, Th.; Sahre, M.;<br />

Beck, U.; Galvanotechnik, 100 (2009)5,<br />

S. 1034-1040, 7 Abb., 5 Tab., 8 Lit.-Hinw.<br />

❯ Die Gesetze des Michael Faraday – eine<br />

Vorlesung zur Thematik aus heutiger<br />

Sicht – Teil 1 Bergmann, H.; Galvanotechnik,<br />

100 (2009)5, S. 1049-1058, 9 Abb.,<br />

2 Tab., 5 Lit.-Hinw.<br />

❯ Recycling verbrauchter schwefelsaurer<br />

Entzinkungslösungen aus der Druckzylinderfertigung<br />

Gülbas, M.; Galvanotechnik,<br />

100 (2009)5, S. 1214-1218, 5 Abb.<br />

❯ Erosionsschutz für Titan- und Superlegierungen<br />

Heutling, F.; Uihlein, Th.; Brendel,<br />

Th.; Eichmann, W.; Ücker, M.; Galvanotechnik,<br />

100 (2009)5, S.<br />

1192-1197, 8 Abb., 7 Lit.-Hinw.<br />

❯ Untersuchung einer plasmabehandelten<br />

luftfahrtspezifischen Polyurethanbeschichtung<br />

mittels der chemischen Rasterkraftmikroskopie<br />

Lahidjanian, D.;<br />

Kraume, M.; Hausmann, K.; Bausen, D.;<br />

Kuhlenschmidt, B.; Galvanotechnik, 100<br />

(2009)5, S. 1059-1068, 10 Abb., 1 Tab.,<br />

20 Lit.-Hinw.<br />

Kurz notiert<br />

❯ Hochisolierender Ka-Band-RF-MEMS-<br />

Schalter mit Glasabdeckung Stehle, A.;<br />

Georgiev, G.; Ziegler, V.; Schoenlinner, B.;<br />

Prechtel, U.; Seidel, H.; Schmid, U.; Galvanotechnik,<br />

100 (2009)5, S. 1208-1210,<br />

5 Abb., 7 Lit.-Hinw.<br />

❯ Palladium-Nickel-Elektrolyt mit geringem<br />

Ammoniumgehalt für die Hochgeschwindigkeitsabscheidung<br />

von Kontaktelementen<br />

– Ein Jahr industrielle Praxis<br />

Zhang, W.; Clauss, M.; Guebey, J.;<br />

Schwager, F.; Nakhosteen, C. B.; Galvanotechnik,<br />

100 (2009)5, S. 1041-1048, 2<br />

Abb., 3 Tab.<br />

❯ Fortschritte bei Fertigungsprozessen<br />

mit Photolithographie – Ein Überblick<br />

über weltweite Entwicklungen Allen, D.;<br />

Galvanotechnik, 100 (2009)6, S. 1426-<br />

1430, 7 Abb., 5 Lit.-Hinw.<br />

❯ Die Gesetze des Michael Faraday – eine<br />

Vorlesung zur Thematik aus heutiger<br />

Sicht – Teil 2 Bermann, H.; Galvanotechnik,<br />

100 (2009)6, S. 1288-1293, 2 Abb.,<br />

1 Tab., 22 Lit.-Hinw.<br />

❯ Korrosionsfeste dekorative Chromschichten<br />

Lausmann, G. A.; Galvanotechnik,<br />

100 (2009)6, S. 1294-1297, 2 Abb.<br />

❯ Wasserstoffgefährdungspotenzial von<br />

Zink- und Zink-Nickel-Beschichtungen<br />

bei hochfesten Bauteilen aus Stahl<br />

Paatsch, W.; Landgrebe, R.; Lohrengel,<br />

M. M.; Galvanotechnik, 100 (2009)6, S.<br />

1280-1287, 8 Abb., 1 Tab., 7 Lit.-Hinw.<br />

❯ Zur Prozessanalytik von Dünnschicht-<br />

Solarzellen mit Röntgenfluoreszenz Rößiger,<br />

V.; Galvanotechnik, 100 (2009)6, S.<br />

1400-1407, 14 Abb., 3 Tab., 4. Lit.-Hinw.<br />

❯ Validierte Prüftechnik für Reibung und<br />

Verschleiß Santner, E.; Galvanotechnik,<br />

100 (2009)6, S. 1298-1308, 12 Abb., 1.<br />

Lit.-Hinw.<br />

❯ Batterien für Hybrid- und Elektrofahrzeuge<br />

Tübke, J.; Krausa, M.; Berger, T.;<br />

Galvanotechnik, 100 (2009)6, S. 1434-<br />

1438, 3 Abb.<br />

❯ Umweltrechtliche Situation galvanotechnischer<br />

Betriebe in China – Teil 1 Jie,<br />

M.; Deyhle, Ch.; Rapp, F.; Galvanotechnik,<br />

100 (2009)7, S. 1666-1672<br />

❯ Untersuchung der Hydrodynamik an einer<br />

Drei-Spindel-Anlage zur galvanischen<br />

Waferbeschichtung Kutzschbach,<br />

P.; Li, Y.; Fritz, M.; Galvanotechnik, 100<br />

(2009)7, S. 1514-1520, 7 Abb., 1 Tab., 3<br />

Lit.-Hinw.<br />

❯ Oxidite S 60 F – energieeffizientes Sealingverfahren<br />

für anodisierte Oberfläche<br />

Lenzer, S.; Galvanotechnik, 100 (2009)7,<br />

S. 1522-1525, 3 Abb., 3 Tab., 4 Lit.-Hinw.<br />

❯ Schnellstes Fertigungsverfahren für<br />

Epoxid-Removal Mathuni, J.; Engelke, R.;<br />

Löchel, B.; Gutsche, M.; Genolet, G.; Galvanotechnik,<br />

100 (2009)7, S. 1656-1660,<br />

8 Abb.<br />

❯ Zink-Nickel-Abscheidung – optimale<br />

Elektrolyte für vielfältige Anwendungen<br />

Sonntag, B.; Thom, K.; Dambrowsky, N.;<br />

Dingwerth, B.; Galvanotechnik, 100<br />

(2009)7, S. 1499-1513, 16 Abb., 1 Tab.,<br />

3 Lit.-Hinw.<br />

❯ Abscheidung geschlossener Goldschichten<br />

auf leitfähigen textilen Materialien<br />

Zimmermann, Y.; Neudeck, A.;<br />

Möhring, U.; Galvanotechnik, 100<br />

(2009)7, S. 1496-1498, 2 Abb.<br />

Azubis fit machen<br />

für Europa<br />

❯ Kleine und mittelständische<br />

Unternehmen engagieren<br />

sich zunehmend<br />

auch auf internationalen<br />

Märkten. Dafür<br />

werden fachlich gut<br />

ausgebildete Mitarbeiter<br />

gebraucht, die<br />

bereits während der Ausbildung<br />

internationales Knowhow<br />

aufbauen.<br />

Deshalb haben der Zentralverband<br />

des deutschen Handwerks, der Deutsche<br />

Industrie- und Handelskammertag<br />

und das Bundesministerium für<br />

Arbeit und Soziales ein Mobilitätsberaterprojekt<br />

ins Leben gerufen, an dem<br />

bundesweit 37 Kammern teilnehmen.<br />

Die Mobilitätsberater vor Ort unterstützen<br />

Unternehmen, die ihre Azubis<br />

ins Ausland schicken möchten, in vielfältiger<br />

Weise – von der Suche nach<br />

geeigneten Förderprogrammen und internationalen<br />

Projektpartnern bis hin<br />

zur konkreten Antragstellung. ❮<br />

Weitere Informationen bei Ihrer<br />

zuständigen Handwerkskammer oder<br />

Industrie- und Handelskammer<br />

<strong>ZVO</strong>report Ausgabe 4 – August 2009 43


❯ Der Wissenschafts- und Technologiebereich<br />

der sich mit Strukturen im Nanobereich<br />

beschäftigt, hat einen enormen<br />

Schub erlebt, denn die Eigenschaften von<br />

Strukturen dieser Größenordnung machen<br />

zahlreiche neue Anwendungen<br />

möglich. Die englischsprachige Konferenz<br />

vom 28. bis 31. März 2010 an der TU<br />

Dresden will Spezialisten der verschiedenen<br />

Techniken zusammenbringen, von<br />

denen unterschiedliche Industriebereiche<br />

44 <strong>ZVO</strong>report Ausgabe 4 – August 2009<br />

Tipps und Termine<br />

Internationale Tagung „Functional Nanocoatings“<br />

wie Oberflächenveredlung, chemische Industrie,<br />

Stahl- und Autoindustrie oder<br />

Batterie- und Sensorfirmen profitieren.<br />

Informieren Sie sich über den Stand der<br />

Forschung, präsentieren Sie eigene Entwicklungen<br />

oder diskutieren Sie mit über<br />

künftige Entwicklungen:<br />

Ab 15. August 2009: Beitrags-Anmeldung<br />

31. Oktober 2009: Einreichungs-Schluss<br />

15. November 2009: Registrierungsbeginn<br />

15. Januar 2010: (Früh)Registrierschluss.<br />

Veranstaltungskalender<br />

Koordinatoren der wissenschaftlichen Organisation<br />

sind Prof. Dr. Waldfried Plieth<br />

und Prof. Dr. Alexander Eychmüller, TU<br />

Dresden. ❮<br />

Organisation/Kontakt:<br />

Intercom Dresden GmbH, Antje Blömeke<br />

Zellescher Weg 3, 01069 Dresden<br />

Tel.: (351)32017330;<br />

Fax: (351) 32017333<br />

abloemeke@intercom.de<br />

www.nanocoatings2010.de<br />

Termin Veranstaltung Ort Kontakt<br />

23.-24.09.2009 Eurointerfinish Bremen www.dgo-online.de<br />

23.-25.09.2009 <strong>ZVO</strong>-Oberflächentage 2009 Bremen www.zvo.org<br />

07.10.2009 5. <strong>ZVO</strong>-Umweltforum Kassel www.zvo.org<br />

22.-24.10.2009 parts2clean/COROSAVE Stuttgart www.fit-online.org<br />

29.10.2009 Expertenworkshop 2009 Elektronikindustrie – Galvanotechnik Berlin www.dgo-online.de<br />

05.11.2009 Hanauer Runde Hanau www.dgo-online.de<br />

26.-27.11.2009 INSECT 2009 – Int. Symposium on ElectroChemical Machining Technology Dresden www.ikts.fraunhofer.de<br />

28.01.2010 Berliner Fachseminar Berlin www.dgo-online.de<br />

25.2.2010 Leipziger Fachseminar Leipzig www.dgo-online.de<br />

03.03.2010 <strong>ZVO</strong>-Umweltforum Stuttgart www.zvo.org<br />

29.-30.04.2010 32. Ulmer Gespräch Ulm www.dgo-online.de<br />

08.-10.06.2010 WELT DER OBERFLÄCHE 2010 Stuttgart www.zvo.org<br />

18.-20.06.2010 63. BIV-Verbandstag Düsseldorf www.biv.org<br />

22.-24.09.2010 <strong>ZVO</strong>-Oberflächentage 2010 Berlin www.zvo.org<br />

10.11.2010 Stuttgarter Automobiltag Stuttgart www.dgo-online.de<br />

16.11.2010 <strong>ZVO</strong>-Umweltforum Kassel www.zvo.org<br />

12.-13.05.2011 33. Ulmer Gespräch Ulm www.dgo-online.de<br />

21.-23.09.2011 <strong>ZVO</strong>-Oberflächentage 2011 Fulda www.zvo.org


❯ Der DGO-Fachausschuss Edelmetalle<br />

veranstaltet am 29. Oktober 2009 in Berlin<br />

zum dritten Mal einen Expertenworkshop<br />

in Zusammenarbeit mit der Bundesanstalt<br />

für Materialforschung und<br />

-prüfung (BAM). Das Thema lautet in diesem<br />

Jahr: „Chancen und Risiken des Edelmetalleinsatzes<br />

in der Elektronikindustrie“.<br />

Der Workshop soll Fachleute aus Elektronik<br />

und Oberflächentechnik zu einem<br />

Gedanken- und Informationsaustausch zu<br />

aktuellen Themen zusammenzubringen.<br />

Über die Fachvorträge und die Diskussionen<br />

hinaus steht wieder eine gemeinsame<br />

Dampferfahrt auf der Spree durch das anlässlich<br />

der „Lichterwoche“ besonders<br />

beleuchtete Berlin für einen weiteren Gedankenaustausch<br />

und das Knüpfen von<br />

Kontakten auf dem Plan.<br />

Angesichts des schwierigen wirtschaftlichen<br />

Umfelds und teilweise erheblich<br />

gestiegener Edelmetallpreise steht die Suche<br />

nach Einsparpotenzialen beim Edelmetalleinsatz<br />

in der Elektronik ganz oben<br />

auf der Agenda der Unternehmen. In den<br />

Tipps und Termine<br />

Expertenworkshop: Edelmetalle in der Elektroindustrie<br />

parts2clean und COROSAVE<br />

unter einem Dach<br />

❯ Die internationale Leitmesse für<br />

Reinigung in Produktion und Instandhaltung,<br />

parts2clean, findet<br />

vom 20. bis 22. Oktober 2009 in Stuttgart statt. Mit mehr als<br />

180 Ausstellern aus elf Ländern bietet sie das weltweit umfassendste<br />

Angebot entlang der gesamten Prozesskette zur<br />

Reinigung von Oberflächen und Bauteilen.<br />

Die erstmals parallel zur parts2clean stattfindende CORO-<br />

SAVE, internationale Fachmesse für Korrosionsschutz, Konservierung<br />

und Verpackung, deckt das gesamte Spektrum des<br />

temporären Korrosionsschutzes in der Produktion sowie der<br />

Konservierung und Verpackung von Bauteilen und Komponenten<br />

ab. Besucher können sich so mit einem Messebesuch<br />

über das Lösungsangebot für zwei wichtige Aufgabenstellungen<br />

informieren.<br />

<strong>Im</strong> Rahmen der parts2clean findet am 19. und 20. Oktober<br />

erstmals ein internationaler Kongress unter dem Titel „Anforderungen,<br />

Technologien, Märkte – weltweit“ statt. Diese<br />

Veranstaltung vermittelt wertvolles Wissen über die Märkte<br />

der industriellen Reinigung in Europa, Asien und Nordamerika.<br />

<strong>ZVO</strong> und FIT finden Sie in Halle 1, Stand D 404. ❮<br />

Weitere Informationen:<br />

www.parts2clean.de,<br />

www.corosave.de,<br />

www.parts2clean-congress.de<br />

Edelmetalle kommen auch bei Platinen zum Einsatz – Recycling hilft Kosten zu sparen.<br />

Vorträgen werden den Tagungsteilnehmern<br />

Möglichkeiten der Kosteneinsparung<br />

durch Recycling und reduzierten<br />

Edelmetalleinsatz aufgezeigt. Ausgewiesene<br />

Fachleute geben einen Überblick<br />

über die Verfügbarkeit der Edelmetalle<br />

und die zu erwartende Entwicklung der<br />

Edelmetallpreise.<br />

Es werden aber auch Grenzen der Reduzierbarkeit<br />

deutlich gemacht, die aus<br />

Gründen der Funktionssicherheit nicht<br />

überschritten werden dürfen. Der Workshop<br />

bietet den Teilnehmern die Möglich-<br />

keit, sich in kompakter Form über Chancen<br />

und Risiken des Edelmetalleinsatzes<br />

zu informieren und ihre Fragen im persönlichen<br />

Gespräch mit ausgewiesenen<br />

Experten zu vertiefen. ❮<br />

Kontakt:<br />

<strong>ZVO</strong>-Geschäftsstelle,<br />

Barbara Herrmann,<br />

Max-Volmer-Str. 1,<br />

40724 Hilden<br />

Fon: 02103-255650<br />

Fax: 02103-255656<br />

Mail: b.herrmann@zvo.org<br />

Bild: FH Westküste<br />

<strong>ZVO</strong>report Ausgabe 4 – August 2009 45


Presseschau<br />

46 <strong>ZVO</strong>report Ausgabe 4 – August 2009<br />

Forum<br />

Medienpräsenz des <strong>ZVO</strong> steigt<br />

Die Außendarstellung der Oberflächenbranche ist ein zentrales<br />

Anliegen des <strong>ZVO</strong>. Dass er immer mehr Resonanz in der<br />

Publikums- und Fachpresse erzielt, zeigt, dass die Arbeit des<br />

Ressorts Kommunikation, die Oberflächentechnik als Schlüsseltechnologie<br />

zu positionieren, Früchte trägt. Hier einige<br />

Presseveröffentlichungen der vergangenen Monate.<br />

ZulieferMarkt 5/2008<br />

mo metalloberfläche 6/2009<br />

JOT Journal für Oberflächentechnik<br />

4/2009<br />

Messe Daily 2009<br />

mo metalloberfläche 7-8/2009<br />

Industrieanzeiger 22/23/2009<br />

Industrieanzeiger 18/2009<br />

Produktion, die Wirtschaftszeitung für<br />

die Deutsche Industrie 3/4/2009<br />

JOT Journal für Oberflächentechnik 4/2009<br />

technik + EINKAUF<br />

3/2009<br />

VDI-Nachrichten 18/2009<br />

Messe Daily 2009

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