Im Fokus - ZVO
Im Fokus - ZVO
Im Fokus - ZVO
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Abbildung 5: Proben nach 10 Zyklen VDA 621-415 mit Steinschlag- und Ritzbereich<br />
❯ die Forderungen nach einem hohen<br />
Korrosionsschutz zu erfüllen<br />
❯ der Mischbauweise gerecht zu werden<br />
❯ kostengünstig zu sein<br />
❯ sich in bestehende Prozesse integrieren<br />
zu lassen.<br />
Dies sind nur die wesentlichen Punkte,<br />
um einen neuen Werkstoff mit entsprechenden<br />
Technologien und Verfahren als<br />
Substitut erfolgreich anbieten zu können.<br />
Mit einer geeigneten chemischen Passivierungslösung<br />
besteht nun die Möglichkeit,<br />
nach dem Vorbild der außenstromlosen<br />
Chromatierverfahren eine<br />
dünne, korrosionsschützende Schicht zu<br />
erzeugen, die jedoch keine Cr(VI)-haltigen<br />
Verbindungen enthält. Es ist jedoch<br />
möglich, zum Beispiel Cr(III)-haltige Verbindungen<br />
bzw. Verbindungen der Elemente<br />
der 4. bis 7. Nebengruppen des<br />
PSE zu verwenden (zum Beispiel Ti, Zr, V,<br />
Mo, Mn).<br />
Durch diesen chemischen Prozess wird<br />
die Oberfläche der Magnesiumlegierung<br />
in eine korrosionsbeständigere Form umgewandelt<br />
(zum Beispiel Fluoride, Phosphate,<br />
Oxide). Diese umgewandelte<br />
Oberfläche muss neben ihrer korrosionsschützenden<br />
Aufgabe auch gleichzeitig<br />
als Haftvermittler für den nachfolgenden<br />
Lackaufbau dienen. Hier ist es vor allem<br />
wichtig, dass diese Konversionsschichten<br />
für die nachfolgende kathodische Tauchlackierung<br />
(KTL) geeignet sind und dem<br />
verwendeten Lacksystem entsprechende<br />
Anbindungspunkte bieten können.<br />
<strong>Im</strong> <strong>Fokus</strong><br />
<strong>Im</strong> Folgenden ein paar Teilergebnisse bisher<br />
durchgeführter eigener Untersuchungen:<br />
Schichteigenschaften<br />
Für die Prüfung und Ermittlung der Korrosionsschutzeigenschaften<br />
der Schichtsysteme<br />
für den Einsatz im Karosseriebau<br />
wurden folgende Prüfverfahren verwendet:<br />
❯ Zyklischer Korrosionstest nach VDA<br />
621-415 mit künstlicher Beschädigung<br />
des Schichtsystems (Ritzprüfung und<br />
Steinschlagtest nach DIN EN ISO<br />
20567T1)<br />
❯ Neutraler Salzsprühnebeltest nach DIN<br />
EN ISO 7253<br />
❯ Kondenswasserkonstantklima nach<br />
DIN 50017<br />
❯ Lackierung nach OEM-Vorgaben<br />
❯ Beurteilung der Prüfungen durch Ermittlung<br />
von Blasengrad, Rostgrad und Enthaftung<br />
(Gitterschnittprüfung)<br />
In Abbildung 4 sind die Ergebnisse aus<br />
dem Salzsprühnebeltest nach 1.000 Stunden<br />
dargestellt. Ähnlich gute Ergebnisse<br />
wie im umstrittenen Salzsprühnebeltest<br />
können aber auch im zyklischen Korrosionstest<br />
nach VDA 621-415 erreicht werden.<br />
Proben aus diesem Test sind in der<br />
Abbildung 5 zu sehen, die beispielhaft die<br />
Ergebnisse an chemisch passivierten und<br />
lackierten Proben mit einem Steinschlagund<br />
Ritzbereich zeigen.<br />
Fortsetzung auf Seite 24 ❯❯❯