Im Fokus - ZVO
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Editorial<br />
Beim Umweltschutz ist jeder<br />
Einzelne gefragt<br />
❯ Eine wichtige Aufgabe jedes Verbands<br />
ist die Lobby-Arbeit und das Werben um<br />
Verständnis für die Belange der Mitglieder<br />
bei Politikern und Behörden. Nicht<br />
weniger wichtig sind die Information der<br />
Mitglieder zu Umwelt- und Arbeitsschutzthemen<br />
und die Unterstützung bei<br />
der Umsetzung der Gesetze und Verordnungen.<br />
Dabei ist der <strong>ZVO</strong> jedoch auf die<br />
Mitarbeit aller Mitgliedsbetriebe angewiesen,<br />
denn dort muss die Umsetzung<br />
schließlich stattfinden.<br />
Die Bestrebungen zum Schutz der Umwelt<br />
nehmen auf allen Ebenen der Politik<br />
immer stärker zu. Das Ressort Umwelt<br />
und Chemie greift die aktuellen Themen<br />
auf und bearbeitet sie intensiv. Die Ergebnisse<br />
werden unter anderem in Leitfäden<br />
und Seminaren allgemeinverständlich<br />
aufbereitet.<br />
REACh nimmt heute einen sehr hohen<br />
Stellenwert in der Arbeit des Ressorts ein.<br />
Gemeinsam mit dem Öko-Institut und<br />
den großen, im VCI or-<br />
ganisiertenChemie-Verbänden, beschreiben wir<br />
Verwendungs- und Expositionsszenarien.<br />
Die aktive<br />
Unterstützung von<br />
Seiten der Chemikalienlieferanten und der<br />
Anwender galvanischer Verfahren ist dafür<br />
unumgänglich. Beinahe wäre der Versuch,<br />
diese sehr wichtigen Informationen durch<br />
Workshops an die Mitgliedsbetriebe zu<br />
vermitteln, dennoch am mangelnden Interesse<br />
der Unternehmen gescheitert. Es<br />
ist ein Trugschluss, wenn Anbieter und<br />
Verwender von galvanischen Verfahren<br />
glauben: „Mein Vorlieferant wird das<br />
schon alles für mich regeln.“ Der Erfahrungsaustausch<br />
ist ein wichtiges Werkzeug,<br />
um keine Verwendung und keine<br />
Exposition zu vergessen, denn unter<br />
REACh gilt: Wenn die Verwendung bei<br />
»Wer die Hilfen nicht<br />
annimmt, darf sich<br />
nachher nicht beklagen«<br />
der Registrierung nicht beschrieben<br />
wurde, darf dieser Stoff für den Prozess<br />
nicht weiter verwendet werden.<br />
Am 20. Januar 2009 ist die europäische<br />
GHS Verordnung (EG) Nr. 1272/2008, die<br />
sogenannte CLP-Verordnung (Classification,<br />
Labelling and Packaging), in Kraft<br />
getreten. Damit wurde europaweit ein<br />
neues System für die Einstufung, Kennzeichnung<br />
und Verpackung von Stoffen<br />
und Gemischen eingeführt. Nicht nur für<br />
den Vertreiber von Stoffen und Zubereitungen,<br />
auch für den Anwender ergeben<br />
sich daraus Neuerungen. Die Forderungen<br />
zur Erstellung von Betriebsanweisungen<br />
und Gefährdungsanalysen bestehen<br />
weiter. Wie werden sie vom Anwender<br />
umgesetzt? Diese und andere Fragen<br />
werden in speziell ausgearbeiteten Seminaren<br />
und Workshops für die angesprochenen<br />
Zielgruppen beantwortet.<br />
Die Abwasserverordnung ist ein weiteres,<br />
nicht weniger wichtiges Thema für<br />
die im <strong>ZVO</strong> organisier-<br />
ten Unternehmen. Die<br />
organischen Substanzen<br />
im Abwasser stehen immer<br />
häufiger im <strong>Fokus</strong><br />
der Behörden und Abwasserverbände.<br />
Eine belastbare Aussage<br />
zur Substitution von Stoffen kann aber<br />
erst dann abgegeben werden, wenn die<br />
Erfahrungen der Betroffenen zusammengetragen<br />
und veröffentlicht worden sind.<br />
Auch zu diesem Thema hat der <strong>ZVO</strong> mit<br />
einem Seminar in Velbert ausführlich informiert.<br />
Für den Erhalt seines Produktionsstandorts<br />
ist jeder Unternehmer selbst verantwortlich.<br />
Wer die angebotenen Hilfen des<br />
Ressorts Umwelt und Chemie nicht annimmt,<br />
darf sich nicht im Nachhinein über<br />
den (vermeintlich) großen Druck der<br />
Behörden zur Umsetzung der Gesetze<br />
Herbert Breidenbach,<br />
Ressortleiter Umwelt und Chemie<br />
und Verordnungen beklagen. Das jährlich<br />
stattfindende Umweltforum (www.zvoumweltforum.de)<br />
bietet jedem in der<br />
Oberflächentechnik tätigen Betrieb die<br />
Gelegenheit, sich Informationen darüber<br />
zu holen, wie er die von den Behörden<br />
gesteckten Vorgaben so umsetzen kann,<br />
dass er sein Unternehmen auch in Zukunft<br />
sicher weiterbetreiben kann. Den<br />
Wünschen der in Süddeutschland ansässigen<br />
Unternehmen entsprechend, haben<br />
wir neben der Veranstaltung am 7. Oktober<br />
2009 in Kassel erstmals eine zweite<br />
im Frühjahr, nämlich am 3. März 2010 in<br />
Stuttgart, vorgesehen. Wir gehen davon<br />
aus, dass die aufgenommen Themen auf<br />
Ihr reges Interesse stoßen. ❮<br />
Ihr<br />
<strong>ZVO</strong>report Ausgabe 4 – August 2009 3