Im Fokus - ZVO
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Auch in diesem Jahr war der Zinktag mit 42 Teilnehmern gut besucht.<br />
Velberter Zinktag<br />
Herausforderung<br />
Zink-Druckguss<br />
Der diesjährige Velberter Zinktag am<br />
23. Juni, ausgerichtet von den DGO-<br />
Bezirksgruppen Rhein-Ruhr und Siegen,<br />
war dem Zink-Druckguss gewidmet.<br />
Zahlreiche Referenten beschäftigten<br />
sich in praxisnahen Vorträgen mit verschiedenen<br />
Fragen rund um das Thema.<br />
❯ Bauteile aus Zink-Druckguss zeichnen<br />
sich bei relativ niedrigen Produktionskosten<br />
durch eine hohe mechanische Belastbarkeit<br />
und hohe Maßgenauigkeit aus.<br />
Damit sind die Anwendungsgebiete vielfältig:<br />
Maschinenbau, Sanitärindustrie<br />
und Feingerätetechnik sind nur einige Beispiele.<br />
Aber die Anforderungen steigen stetig.<br />
Nicht nur bei der Produktqualität, auch<br />
hinsichtlich Prozessführung und Organisation<br />
werden Gießereien und Galvaniken<br />
ständig mit neuen Aufgabenstellungen<br />
konfrontiert. In seiner kurzen Begrüßung<br />
hob der Siegener DGO-Bezirksgruppenleiter<br />
Frank Benner die Bedeutung der<br />
technologischen Entwicklung gerade in<br />
schwierigen Zeiten hervor.<br />
Breites Themenspektrum<br />
Wesentlich für die hochwertige Anwendung<br />
ist die Passivierung der Oberflächen<br />
der Bauteile. Verschiedene Verfahren,<br />
darunter die Nutzung von nanotechnologischen<br />
Ansätzen, wurden von Dr. Alexander<br />
Jimenez vorgestellt. Den aktuellen<br />
Stand in Sachen Prozesssicherheit stellte<br />
Dr. Siegfried Kahlich vor. Johann Mooslechner<br />
sprach über Schäden im System<br />
Zink-Druckguss. Diese könnten selten einer<br />
alleinigen Ursache zugeordnet werden,<br />
daher sei die Betrachtung des gesamten<br />
Verarbeitungsprozesses wichtig.<br />
Gerhard Schramm beschrieb in seinem<br />
Vortrag über Prüfmethodik insbesondere<br />
die Anwendung des Salzsprühtests als einen<br />
der derzeit wichtigsten Zuverlässig-<br />
Wissenschaft und Technik<br />
keitstests. Gesetzliche Bestimmungen<br />
zum Arbeitsschutz und die Gefährdungsbeurteilungen<br />
waren Thema des Vortrags<br />
von Dr. Thomas Mischo. Auch die Einstufung<br />
der verwandten Gefahrstoffe nach<br />
der europäischen Chemikalienverordnung<br />
und im Rahmen der internationalen Verordnungen<br />
spielt eine wichtige Rolle, wie<br />
Andreas Lorenz anhand aktueller Entwicklungen<br />
aufzeigte.<br />
Anwendungsmöglichkeiten<br />
Da alle diese Fragen langfristige Entscheidungen<br />
erfordern, sollte das damit verbundene<br />
Risiko mit einem anpassten Risikomanagement<br />
kalkuliert sein, wie<br />
Guido Voggenreiter erläuterte.<br />
Auch das zunehmende Bewusstsein für<br />
Umwelt- und Ressourcenschonung steigert<br />
die Anforderungen an die Unternehmen.<br />
Diese gilt es rechtzeitig zu erkennen,<br />
zu bewerten und umzusetzen.<br />
Das Gleitschleifen als gängiges Behandlungsverfahren<br />
und dessen Hauptanwendungsbereiche<br />
stellte Helmut Prüller vor.<br />
Zum Abschluss fasste Martin Schlotterbeck<br />
Stand und Anwendungsmöglichkeiten<br />
zusammen. Größte Bedeutung für die<br />
Beschichtung habe die Zusammensetzung<br />
und Struktur der oberflächennahen Bereiche.<br />
Dies sei auch für die Gusstechnik eine<br />
Herausforderung. ❮<br />
Die lebhaften Diskussionen wurden in<br />
den Vortragspausen fortgesetzt.