Ferienmagazin Deutschland 2017
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Prädikat Unesco-Weltkulturerbe. Im Historischen<br />
Museum der Pfalz, das jedes Jahr mehr<br />
als 200.000 Kunstinteressierte anlockt, steht<br />
ab Herbst die Ausstellung „Richard Löwenherz.<br />
König – Ritter – Gefangener“ (17.9.<strong>2017</strong>-<br />
15.4.2018) auf dem Programm. Wenig später<br />
entführt im Jungen Museum die Familienausstellung<br />
„Robin Hood“ Kinder und Erwachsene<br />
in die Welt des 12. Jahrhunderts<br />
(12.11.<strong>2017</strong>-3.6.2018). Der Veranstaltungskalender<br />
wird in der „Reformationsstadt Europas“<br />
geprägt von Ausstellungen, Konzerten<br />
und Führungen mit Bezug auf das Luther-Jubiläum<br />
„500 Jahre Reformation”.<br />
Auch in der Nibelungenstadt Worms dreht<br />
sich dieses Jahr um den Reformator, der vom<br />
16. bis zum 25. April 1521 in Worms weilte,<br />
wo er vor dem Reichstag auftrat. Daran erinnert<br />
unter anderem das am 25. Juni 1868<br />
enthüllte Lutherdenkmal, neben dem internationalen<br />
Reformationsdenkmal in Genf das<br />
weltweit größte Reformationsdenkmal. Im<br />
In der spannenden Trierer Erlebnisführung<br />
„Tödliche Intrige“ verkörpert ein Schauspieler<br />
den antiken Baumeister Nubius, der die Teilnehmer<br />
zu mörderischen Mitwissern macht<br />
Museum Heylshof wird die Ausstellung „Luther<br />
1521 in Worms – der Bischofshof als Ort<br />
des Geschehens“ (13.2.-29.5.<strong>2017</strong>, siehe S.<br />
51ff.). Auch das zum vierten Mal stattfindende<br />
„Festival wunderhoeren“ (1.3.-8.10.<strong>2017</strong>)<br />
steht im Zeichen der „Reformation und Renaissance“.<br />
Spezielle Luther-Stadtführungen<br />
runden das Programm ab.<br />
Zeitreise in die Antike<br />
Eine interessante Zeitreise erleben Besucher<br />
in Trier. In drei Minuten schlendern<br />
sie von der Antike ins Mittelalter. Vor allem<br />
die Römer haben in der 2.000 Jahre alten<br />
Stadt an der Mosel ihre Spuren hinterlassen.<br />
Im Jahr 17 v. Chr. durch Kaiser Augustus als<br />
„Augusta Treverorum“ gegründet, erhielt die<br />
Stadt den Beinamen „Roma Secunda“, das<br />
zweite Rom. Gleich neun historische Bauwerke<br />
wurden von der Unesco als Weltkulturerbestätten<br />
eingestuft. Das bekannteste ist die<br />
Porta Nigra, das Wahrzeichen Triers am Nordrand<br />
der Altstadt. Auch der Dom besteht zu<br />
großen Teilen aus römischem Mauerwerk. Ein<br />
Highlight römischer Baukunst sind die Kaiserthermen<br />
aus dem 4. Jahrhundert, die zu den<br />
größten Thermen des römischen Reiches gehörten.<br />
Etwas außerhalb des Stadtzentrums<br />
befindet sich das um 200 n. Chr. erbaute Amphitheater,<br />
in dem früher blutige Gladiatorenkämpfe<br />
stattfanden. Der einzige nicht-römische<br />
Bau, der zum Unesco-Welterbe in Trier<br />
zählt, ist die Liebfrauenkirche. Sie wurde im<br />
13. Jahrhundert erbaut.<br />
Neben klassischen Führungen bereiten spezielle<br />
Erlebnisführungen ein besonderes<br />
Vergnügen, bei denen die<br />
Zuschauer mit einem echten<br />
Schauspieler auf eine spannende<br />
und interaktive Reise in die Vergangenheit<br />
gehen. Außer den antiken<br />
Schätzen bietet Trier auch ein<br />
hochkarätiges Kultur- und Erlebniskonzentrat.<br />
Seit 2015 begeistert<br />
das Festival „Porta hoch drei“ auf<br />
einer Bühne vor der Porta Nigra.<br />
An drei Abenden (16.-18.6.<strong>2017</strong>)<br />
treten dort Künstler aus drei verschiedenen<br />
Genres auf – <strong>2017</strong> unter<br />
anderem eine Legende der<br />
deutschen Rockszene, „Fury in the<br />
Slaughterhouse“. Ein neues Großereignis<br />
wirft bereits seine Schatten voraus: Zum<br />
200-jährigen Geburtstag von Karl Marx widmet<br />
sich 2018 eine große rheinland-pfälzische<br />
Landesausstellung<br />
dem in Trier geborenen<br />
Denker und Revolutionär unter<br />
dem Titel „Karl Marx 1818-<br />
1883. Leben. Werk. Zeit.“. VIDEO<br />
Rheinland-Pfalz ist auch ein perfektes<br />
Wanderland. Ein weit verzweigtes Wanderwegenetz<br />
erschließt die reizvollen Landschaften<br />
in den Mittelgebirgen und Flusstälern.<br />
Insgesamt zwölf Prädikats-Fernwanderwege<br />
warten auf ausdauernde Naturliebhaber.<br />
Wie beispielsweise der 76 Kilometer lange<br />
Rheinterrassenweg zwischen Mainz und<br />
Worms, der auch vier Rundwanderwege zwischen<br />
zehn und zwölf Kilometern umfasst –<br />
ideal für gemütliche Tagestouren. Weitere beliebte<br />
Wanderwege sind der Moselsteig vom<br />
deutsch-französischen Grenzort Perl bis zur<br />
Moselmündung am Deutschen Eck und die<br />
Ahrsteige, die von der Quelle der Ahr in Blankenheim<br />
bis zur Mündung in den Rhein bei<br />
Sinzig durch Auenwälder, idyllische Täler und<br />
das Ahr-Gebirge verlaufen. Als einer der besten<br />
Fernwanderwege <strong>Deutschland</strong>s gilt der<br />
Saar-Hunsrück-Steig, der zwischen Perl und<br />
Boppard am Rhein verläuft und dabei auch<br />
durch den Nationalpark Hunsrück-Hochwald<br />
führt. Ab September <strong>2017</strong> kann man auf dem<br />
Hildegardweg 134 Kilometer von Idar-Oberstein<br />
nach Bingen wandern oder pilgern.<br />
Rheinland-Pfalz<br />
25