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Ferienmagazin Deutschland 2017

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Die Bergstadt Freiberg im Erzgebirge lohnt<br />

den Besuch wegen der einmaligen, funkelnden<br />

Mineralien-Ausstellung „Terra Mineralia“<br />

im rekonstruierten Schloss Freudenstein. An<br />

die einstige Blütezeit als Handelsstadt erinnert<br />

in Zittau der hübsche historische Stadtkern.<br />

Berühmt war die Stadt einst wegen<br />

kostbarer Textilkunstwerke, den Zittauer Fastentüchern.<br />

Zerbrechliche Kunst höchster<br />

Güte produziert seit 1710 die Porzellanmanufaktur<br />

in Meißen.<br />

Neben dem Meissener Porzellan, unverwechselbar<br />

durch die „Gekreuzten Schwerter“,<br />

dokumentieren einige weitere Markenzeichen<br />

den kulturellen Reichtum Sachsens –<br />

beispielsweise die Plauener Spitze, Glashütter<br />

Uhren und die filigranen Kunsthandwerksprodukte,<br />

die unter dem Namen „Erz gebirgische<br />

Holzkunst“ in aller Welt bekannt sind.<br />

Malerische Genuss-Landschaften<br />

Natur und Kultur lassen sich gut mit<br />

sportlicher Aktivität verbinden. Zu Fuß<br />

oder mit dem Fahrrad kommt man den Naturschönheiten<br />

und Sehenswürdigkeiten<br />

ganz nah. Ein genussreiches Vergnügen ist<br />

eine Wanderung entlang des Sächsischen<br />

Weinwanderweges, bei der Winzer und urige<br />

Weinlokale einladen, die köstlichen Tropfen<br />

eines der kleinsten deutschen Weinanbaugebiete<br />

kennenzulernen. Wie eine Tour durch<br />

ein riesiges, dreidimensionales Gemälde mutet<br />

die Wanderung durch die bizarre Landschaft<br />

des Elbsandsteingebirges an. Die beliebteste<br />

Route im Nationalpark<br />

Sächsische<br />

Schweiz ist der Malerweg:<br />

Er präsentiert die<br />

Meisterwerke der Natur,<br />

wie sie einst Caspar David<br />

Friedrich zu seinen<br />

berühmten Werken inspirierten.<br />

Die Ufer von Elbe,<br />

Spree, Neiße und<br />

Mulde bieten beste Bedingungen<br />

für ausgedehnte<br />

Touren mit dem<br />

Fahrrad. Der insgesamt<br />

1.260 Kilometer weite Elberadweg<br />

gilt seit Jahren<br />

als beliebtester Radweg<br />

<strong>Deutschland</strong>s. Rund 260<br />

Kilometer davon führen durch Sachsen, dessen<br />

Schönheit und Vielfalt sich aber auch auf<br />

anderen Wegen erschließt – auf dem Oder-<br />

Neiße-Radweg etwa oder auf dem Elsterradweg.<br />

Musikinteressierte Radler weist ein stilisierter<br />

Gitarrensteg auf dem Musikantenradweg<br />

durchs Vogtland. Wer es gern bequem<br />

hat, der geht mit dem E-Bike auf Tour. Sportlich<br />

Ambitionierte „erklettern“ die Felsenwelt<br />

des Elbsandsteingebirges mit dem<br />

Mountainbike.<br />

Kammermusik, Moritzburg Festival<br />

Schlössertour mit Schlauchboot<br />

Wassersportler und Wasserratten vergnügen<br />

sich im Leipziger Neuseenland rings um<br />

die Messe- und Literaturstadt. Das ehemalige<br />

Braunkohlegebiet hat sich in ein Seenparadies<br />

verwandelt, das zum Segeln, Rudern und<br />

Kanufahren ebenso einlädt wie zum Schwimmen<br />

und Sonnenbaden. Ein weiterer Tipp für<br />

Wasser-Touristen ist das Lausitzer Seenland,<br />

das in der Oberlausitz an der Grenze zu Brandenburg<br />

mit Wassersport von Baden bis zu<br />

Wildwasserabenteuern lockt. Mit dem<br />

Schlauchboot geht es auf der Mulde durch<br />

das Tal der Schlösser und Burgen. Zu bestaunen<br />

sind beispielsweise die Burg Gnandstein,<br />

die Basilika Rochsburg, Kloster Nimbschen<br />

und Schloss Rochlitz.<br />

Apropos Schlösser. Mehr als 1.000 Schlösser<br />

und Burgen, Gärten und Herrenhäuser<br />

spiegeln das kulturhistorische Erbe Sachsens<br />

wieder. Diese architektonischen Kunstwerke<br />

finden sich in der Oberlausitz und im Sächsischen<br />

Elbland ebenso wie in der Sächsischen<br />

Schweiz, der Region Leipzig sowie im Erzgebirge.<br />

Die Broschüre „Schlösserland Sachsen“<br />

präsentiert rund 50 ausgesuchte Kleinode,<br />

darunter bekannte Namen wie Schloss<br />

Moritzburg, die Festung Königstein und die<br />

Burg Kriebstein, aber auch unbekannte Juwele<br />

wie das Barockschloss Delitzsch mit Sachsens<br />

ältestem Barockgarten.<br />

Die faszinierendste von Menschenhand<br />

geschaffene Anlage ist der Fürst-Pückler-Park<br />

in Bad Muskau. Seit 2004 steht die<br />

sich je zur Hälfte in <strong>Deutschland</strong> und in Polen<br />

ausbreitende, 830 Hektar große Parklandschaft<br />

auf der Liste der Unesco-Welterbestätten.<br />

Geschaffen wurde das bis heute einzigartige<br />

Gartenreich zwischen 1815 und 1845 von<br />

Basteibrücke, Sächsische Schweiz<br />

Hermann Fürst von Pückler-Muskau, seines<br />

Zeichens Landschaftsarchitekt, Standesherr<br />

und Reiseschriftsteller.<br />

Auf Luthers Spuren wandern<br />

Wenn in diesem Jahr in <strong>Deutschland</strong> das<br />

500. Jubiläum der Reformation begangen<br />

wird, bringt sich Sachsen mit dem größten<br />

Fundus von Kunstschätzen aus dieser Zeit ein.<br />

Bereits Ende des 16. Jahrhunderts wurde<br />

Sachsen der Ehrentitel „Mutterland der Reformation“<br />

verliehen. Der erste von Luther<br />

selbst geweihte protestantische Kirchenneubau<br />

<strong>Deutschland</strong>s, das Grab Katharina von<br />

Boras, die weltweit größte Sammlung an Exponaten<br />

aus der Reformationszeit sowie die<br />

größte Cranach-Sammlung weltweit, ein<br />

Res taurant namens „Herr<br />

Käthe“ und die größte Renaissance-Holzkassettendecke<br />

im<br />

mitteldeutschen Raum, auch<br />

Löbnitzer Bilderbibel genannt,<br />

befinden sich in Sachsen.<br />

Noch viel mehr authentische<br />

Spuren führen auf dem 27 Stationen<br />

umfassenden Lutherweg<br />

zur Reformationsgeschichte<br />

in Sachsen. Zahlreiche Veranstaltungen<br />

führen den Gast<br />

in Sachsen auf die Spuren der<br />

Reformation. Beispielsweise<br />

eine große Ausstellung unter<br />

dem Titel „Ein Schatz nicht<br />

von Gold“ auf der Albrechtsburg<br />

Meißen (12.5.-5.11.<strong>2017</strong>),<br />

die Ausstellung „Torgau – Residenzstadt<br />

der Reformation“ auf Schloss<br />

Hartenfels (19.5.-31.10.<strong>2017</strong>) sowie „Leipzig<br />

und die Disputation“, die vom 12. April<br />

<strong>2017</strong> bis zum 18. Januar 2018 im Stadtgeschichtlichen<br />

Museum Leipzig stattfindet.<br />

Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden<br />

widmen dem Thema ab Mitte März zwei<br />

neue Dauerausstellungen im Residenzschloss.<br />

Detaillierte Infos und Reiseanregungen<br />

zum Thema bietet das „Mutterland der<br />

Reformation“ in zwei speziellen Broschüren<br />

gleichen Namens, erhältlich bei Sachsen-Tourismus<br />

(siehe S. 51ff.).<br />

Übrigens: Für Autoreisende ist Sachsen<br />

neuerdings noch bequemer erreichbar. Seit<br />

Dezember führt die Autobahn durchgehend<br />

von Prag nach Dresden.<br />

Sachsen<br />

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