Ferienmagazin Deutschland 2017
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Großer Konzertsaal<br />
zum Beispiel in der neuen „Elbphilharmonie<br />
Instrumentenwelt“, in der Kinder und Erwachsene<br />
in diversen Workshops Instrumente aus<br />
aller Welt ausprobieren können.<br />
Mit einem breit gefächerten Veranstaltungsprogramm<br />
will das spektakuläre Konzerthaus<br />
Musik für alle Menschen zugänglich, nahbar<br />
und erfahrbar machen – mit Klavier- und<br />
Streichquartetten ebenso wie mit Weltmusik,<br />
Elektro oder Pop. In erster Linie können sich<br />
die Musikliebhaber auf Konzerte und Opernaufführungen<br />
mit den besten Orchestern der<br />
Welt freuen. Einen Vorgeschmack liefert das<br />
dichtgedrängte, noch bis in den Juni dauernde<br />
Eröffnungsprogramm.<br />
Aber auch für Hamburg-Besucher, die<br />
nicht ins Konzert gehen wollen, ist das neue<br />
Wahrzeichen ein wunderbarer Ort, um das<br />
Flair der Hansestadt zu erleben. Dafür sorgt<br />
die „Plaza“, die in 37 Meter Höhe über der<br />
Spektakuläre Architektur – einzigartige Akustik<br />
Die Mitte Januar eröffnete Elbphilharmonie<br />
beschert Hamburg ein neues kulturelles<br />
Wahrzeichen und grenzenloses Musikvergnügen<br />
in raffinierten Klang räumen<br />
Elbe angesiedelte Verbindungsebene zwischen<br />
dem historischen Speicher und dem<br />
funkelnden Aufbau. Hinauf gelangt der Gast<br />
über eine zirka 80 Meter lange, leicht gewölbte<br />
Rolltreppe, die für einen Moment ins<br />
Nichts zu führen scheint. Auf der Plaza eröffnet<br />
sich ein Panorama über die Stadt und<br />
den Hafen, das ebenso zum Schwärmen verleitet<br />
wie das gesamte Gebäude, das von einem<br />
Außenrundgang komplett umschlossen<br />
wird. Im Innenbereich gibt es noch die Hotellobby,<br />
einen Souvenirshop, das Take-<br />
Wand- und Deckenstruktur<br />
Elbphilharmonie Hamburg<br />
Es ist ein Hingucker par exellence, was<br />
dem renommierten Schweizer Architektenbüro<br />
Herzog & de Meuron da gelungen ist. Auf<br />
einem gewaltigen roten Backsteinsockel,<br />
dem ehemaligen Kaispeicher A aus den<br />
1960er Jahren, thront kilometerweit sichtbar<br />
ein glitzernd gläserner Neubau, dessen grandiose<br />
Dachlandschaft sich kühn bis zu 110<br />
Meter hoch gen Himmel aufschwingt und der<br />
Phantasie viel Raum gibt: Ist das eine gewaltige<br />
Welle? Oder doch ein Zelt? In jedem<br />
Fall ist der neue Komplex an der westlichen<br />
Spitze der modernen HafenCity, an drei Seiten<br />
von der Elbe umspült, einzigartig. Wo<br />
früher Tee, Tabak und Kakao gelagert wurden,<br />
ist ein Konzerthaus mit außergewöhnlicher<br />
Ausstrahlung entstanden.<br />
Elbphilharmonie<br />
20457 Hamburg<br />
www.elbphilharmonie.de<br />
Das Herzstück der Elbphilharmonie ist der<br />
große Konzertsaal. 2100 Menschen finden<br />
Platz auf den weich geschwungenen Tribünen,<br />
die wie Weinbergterrassen um eine mittig<br />
liegende Bühne angeordnet sind. Die<br />
Ränge fallen steil ab, so dass tatsächlich kein<br />
Zuhörer weiter als 30 Meter vom Dirigenten<br />
entfernt ist. Der japanische Star-Akustiker<br />
Yasuhisa Toyota entwickelte mit den Architekten<br />
eine besondere Wand- und Deckenkonstruktion,<br />
die für ein formidables Klang-Erlebnis<br />
sorgt. Die so genannte „Weiße Haut“ besteht<br />
aus 10.000 millimetergenau und individuell<br />
gefrästen Gipsfaserplatten, die den<br />
Schall gezielt in alle Winkel streuen.<br />
Intimere Atmosphäre herrscht in dem „Kleinen<br />
Saal“, in dem eine elegant gefräste Holzverkleidung<br />
für den perfekten Klang sorgt.<br />
550 Besucher sollen hier demnächst Kammermusik-<br />
und Liederabende ebenso genießen<br />
wie Jazz- und Weltmusikkonzerte. Komplettiert<br />
wird der musikalische Komplex durch die<br />
„Kaistudios“, die sich im vollständig entkernten<br />
ehemaligen Speicher befinden und den<br />
„Musikvermittlungsbereich“ beherbergen.<br />
Hier soll Musik zum aktiven Erlebnis werden,<br />
Away-Café „Deck & Deli“ sowie die Aufgänge<br />
zu den Konzertsälen.<br />
14 Jahre liegen zwischen der ersten Entwurfspräsentation<br />
des Duos Jacques Herzog<br />
und Pierre de Meuron, von denen auch die<br />
Pläne für das legendäre Münchner Olympiastadion<br />
stammten, und der Eröffnung. Im<br />
April 2007 wurde der Grundstein für die Elbphilharmonie<br />
gelegt, die Kostenschätzung<br />
belief sich damals auf rund 272 Millionen<br />
Euro, drei Jahre nach Baubeginn hatten sich<br />
die Kosten bereits verdoppelt. Heute werden<br />
die Gesamtkosten mit 789 Millionen<br />
Euro beziffert .<br />
46 Hamburg<br />
Deutsches Küstenland