11.12.2012 Aufrufe

Handreichung E-Learning und Lernsoftware im ...

Handreichung E-Learning und Lernsoftware im ...

Handreichung E-Learning und Lernsoftware im ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

E-<strong>Learning</strong> <strong>und</strong> <strong>Lernsoftware</strong> <strong>im</strong> Fremdsprachenunterricht<br />

unter besonderer Berücksichtigung der kaufmännischen Berufsschule<br />

_____________________________________________________________________________________________<br />

Aktivierung<br />

Eine besondere Einflussgröße auf die Praktizierung selbstgesteuerten Lernens <strong>und</strong> Handelns<br />

sind auch Möglichkeiten zur Eigenaktivität <strong>und</strong> zur Kompetenzerfahrung.<br />

Die Fähigkeit des Lernenden Eigenaktivität zu entwickeln hat einen wesentlichen Einfluss auf<br />

die Qualität selbstgesteuerten Lernens <strong>und</strong> Handelns.<br />

Aktives Lernen mit E-<strong>Learning</strong> <strong>und</strong> <strong>Lernsoftware</strong> wird auch dadurch möglich, dass Lerninhalte<br />

vom Lernenden interaktiv bearbeitet werden können: Der Lernende kann dazu die Hypertextfunktion<br />

des Lernprogramms nutzen <strong>und</strong> auf S<strong>im</strong>ulationen reagieren. Bei Aufgabenstellungen<br />

erfolgt auf Eingaben des Lernenden eine Rückmeldung.<br />

Mit der <strong>Lernsoftware</strong> kann sich der Lernende somit Inhalte selbstständig erarbeiten <strong>und</strong> aneignen.<br />

2.2 Binnendifferenzierung<br />

Unter Binnendifferenzierung wird hier verstanden, dass<br />

- die Schüler bei ihrem Ausgangsniveau <strong>und</strong> individuellen Leistungsstand abgeholt werden<br />

- Lernfortschritte jedes einzelnen Schülers gesichert werden <strong>und</strong> transparent sind<br />

- auf die Stärken <strong>und</strong> Schwächen jedes einzelnen Schülers angemessen eingegangen wird<br />

<strong>und</strong><br />

- die Schüler nach ihrem unterschiedlichen Leistungsvermögen <strong>und</strong> ihren Begabungen gefordert<br />

bzw. gefördert werden. 22<br />

Anmerkung: Die Konzepte der Selbststeuerung <strong>und</strong> Differenzierung sind eng miteinander verwandt.<br />

In der Praxis ist eine klare Abgrenzung oft nicht möglich. Beide zielen auf die Opt<strong>im</strong>ierung<br />

der Lernmöglichkeiten des Lernenden. Der individualisierende Gedanke der Selbststeuerung<br />

macht es notwendig, den Lernenden bei seinen Möglichkeiten abzuholen.<br />

2.2.1 Herkömmliche Möglichkeiten<br />

Um den Besonderheiten der einzelnen Lernenden oder einer Lerngruppe Rechnung zu tragen,<br />

sind neben einer entsprechenden Lerndiagnose die Beobachtung <strong>und</strong> Bewertung des Unterrichtsgeschehens<br />

sowie eine entsprechende Organisation des Unterrichts notwendig, um die<br />

erforderliche Differenzierung zu realisieren. Hilfreich sind dabei Methoden wie wahldifferenzierter<br />

Unterricht, Wochenplanarbeit, Freiarbeit, Gruppenarbeit usw., die diese Differenzierung<br />

ermöglichen. Im Folgenden wird zunächst näher auf Gruppenarbeit <strong>und</strong> die Förderung kooperativen<br />

Lernens eingegangen.<br />

Gruppenarbeit<br />

Gruppenarbeit ermöglicht es, den ansonsten reaktiven Part des Lernenden <strong>im</strong> Unterrichtsprozess<br />

in größere Aktivität zu überführen, da bei der Gruppenarbeit alle Teilnehmer aktiv eingeb<strong>und</strong>en<br />

sind. In der Gruppe müssen komplexe Prozesse der Arbeitsplanung, -verabredung,<br />

-teilung <strong>und</strong> -zusammenfassung organisiert werden. Dazu ist die Kooperation der einzelnen<br />

Gruppenmitglieder notwendig. Eine solche kooperative Lerngruppe muss klein genug sein,<br />

damit sich alle beteiligen können. Die Gruppenarbeit erfolgt ohne direkte Leitung <strong>und</strong> sofortige<br />

Kontrolle durch den Lehrenden. Die Mitglieder der Gruppe erhalten Entscheidungsspielräume<br />

<strong>im</strong> Lernprozess insbesondere hinsichtlich Planung <strong>und</strong> Methodenwahl. Für die (Klein-)Gruppenarbeit<br />

ist zu beachten, dass eine klare <strong>und</strong> geeignete Aufgabenstellung verständlich erteilt<br />

wird, die wechselseitige Unterstützung <strong>und</strong> Kooperation einfordert.<br />

22 Vgl. Sächsisches Staatsministerium für Kultus [Hrsg.] (2002). Bewertung, Einsatz <strong>und</strong> Evaluation von <strong>Lernsoftware</strong><br />

<strong>im</strong> Englischunterricht der Berufsschule <strong>im</strong> Berufsfeld Wirtschaft <strong>und</strong> Verwaltung. Schulversuch e-<strong>Learning</strong> in<br />

der Berufsbildung. Dokumentation (S. XV).<br />

_____________________________________________________________________________________________<br />

34

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!