11.12.2012 Aufrufe

Handreichung E-Learning und Lernsoftware im ...

Handreichung E-Learning und Lernsoftware im ...

Handreichung E-Learning und Lernsoftware im ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

E-<strong>Learning</strong> <strong>und</strong> <strong>Lernsoftware</strong> <strong>im</strong> Fremdsprachenunterricht<br />

unter besonderer Berücksichtigung der kaufmännischen Berufsschule<br />

_____________________________________________________________________________________________<br />

1.2 Konzept des E-<strong>Learning</strong><br />

Heutige <strong>und</strong> zukünftige Anforderungen an Lernen in berufsbildenden Schulen erfordern eine<br />

neue Lernkultur: ein Lernen, dass interessant ist <strong>und</strong> motiviert, weil größere Möglichkeiten für<br />

Selbstbest<strong>im</strong>mung <strong>und</strong> Eigenverantwortung sowie Berufs- <strong>und</strong> Praxisnähe gegeben sind.<br />

Bei E-<strong>Learning</strong> <strong>und</strong> dem Einsatz von <strong>Lernsoftware</strong> geht es deshalb vor allem darum, die durch<br />

neue Medien möglichen neuen Lern- <strong>und</strong> Arbeitsformen in veränderte methodische Konzepte<br />

einzubetten.<br />

Verständnis von E-<strong>Learning</strong><br />

Die Abkürzung E-<strong>Learning</strong> steht für ’electronic learning’ oder auch ’electronically supported<br />

learning’ <strong>und</strong> meint Lernprozesse, die in Lernumgebungen stattfinden, die mit Hilfe elektronischer<br />

Medien gestaltet werden. 3<br />

E-<strong>Learning</strong> ist also ein Sammelbegriff für IT-gestütztes Lernen bzw. alle Formen elektronisch<br />

unterstützten Lernens. E-<strong>Learning</strong> ist damit ein Ansatz, der verschiedene Computer- bzw. Internet-<br />

<strong>und</strong> Web-Technologien (Computer Based Training, Web Based Training) nutzt, um<br />

Lernprozesse <strong>und</strong> Kompetenzentwicklungen zu ermöglichen <strong>und</strong> zu fördern. Es ist also keine<br />

Stillarbeitsphase <strong>im</strong> Unterricht, sondern soll selbsttätiges individualisiertes, aber auch kooperatives<br />

Lernen ermöglichen bzw. verbessern <strong>und</strong> herkömmlichen Unterricht sinnvoll ergänzen.<br />

Als Synonym zum Begriff E-<strong>Learning</strong> werden oftmals die Bezeichnungen netzbasiertes Lernen,<br />

Tele-<strong>Learning</strong>, Distance <strong>Learning</strong> etc. verwendet. E-<strong>Learning</strong> kann in sehr unterschiedlicher<br />

methodischer Form realisiert werden. Während Distance <strong>Learning</strong> (Fernunterricht) i. d. R. als<br />

Oberbegriff für alle Lernformen steht, die ohne physische Präsenz stattfinden, geht Blended<br />

<strong>Learning</strong> (Vermischtes Lernen) von einer Mischung von Lernformen <strong>und</strong> Methoden aus <strong>und</strong><br />

zielt auf die effiziente Integration von herkömmlichen Unterrichtsmethoden <strong>und</strong> neuen Unterrichtskonzepten<br />

(z. B. E-<strong>Learning</strong>, Kombination von virtuellen Lernformen <strong>und</strong> Präsenzphasen).<br />

In die folgenden Ausführungen sind Aussagen <strong>und</strong> Ergebnisdarstellungen der Dokumentation<br />

"Bewertung, Einsatz <strong>und</strong> Evaluation von <strong>Lernsoftware</strong> <strong>im</strong> Englischunterricht der Berufsschule<br />

<strong>im</strong> Berufsfeld Wirtschaft <strong>und</strong> Verwaltung" des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus<br />

(2002, S. 11 - 16) in zusammenfassender Form <strong>und</strong> mit Ergänzungen eingegangen.<br />

Typische Merkmale von E-<strong>Learning</strong>-Systemen<br />

Mult<strong>im</strong>edialität <strong>und</strong> -modalität: Integration verschiedener Medien <strong>und</strong> Ansprechen mehrerer<br />

Sinneskanäle<br />

Durch die Integration <strong>und</strong> parallele Präsentation von verschiedenen Medienarten wie Text, Grafik,<br />

Film, Bild <strong>und</strong> Ton ist es möglich, be<strong>im</strong> Lerner mehrere Sinne - auditiv, visuell, z. T. auch<br />

haptisch - zugleich anzusprechen. Damit können Inhalte besser visualisiert <strong>und</strong> die Anschaulichkeit<br />

erhöht werden. Das kann sich positiv auf die Lern- <strong>und</strong> Verstehensprozesse auswirken.<br />

Interaktionsmöglichkeiten <strong>und</strong> individueller Wissensaufbau<br />

Durch die vorhandenen Interaktionsmöglichkeiten können die Lerner gezielt Informationen abrufen,<br />

Ablauf <strong>und</strong> Sequenzen selbst best<strong>im</strong>men <strong>und</strong> so die Inhalte des Programms nach eigenen<br />

Lernzielen <strong>und</strong> entsprechend ihren Interessen <strong>und</strong> Gewohnheiten zusammenstellen (Aufbau<br />

eines individuellen Wissensnetzes).<br />

Interaktivität<br />

Computergestützte Lehr- <strong>und</strong> Lernarrangements ermöglichen nicht nur den Zugriff auf Informationen,<br />

sondern oft auch einen Eingriff: Der Lerner kann eigene Beiträge einstellen <strong>und</strong> sich mit<br />

anderen austauschen.<br />

3<br />

Vgl. Scheffer, U./Hesse, F. W. [Hrsg.] (2002). E-<strong>Learning</strong>. Die Revolution des Lernens gewinnbringend einsetzen<br />

(S. 48 - 49). Stuttgart: Klett-Cotta.<br />

_____________________________________________________________________________________________<br />

8

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!