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Handreichung E-Learning und Lernsoftware im ...

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E-<strong>Learning</strong> <strong>und</strong> <strong>Lernsoftware</strong> <strong>im</strong> Fremdsprachenunterricht<br />

unter besonderer Berücksichtigung der kaufmännischen Berufsschule<br />

_____________________________________________________________________________________________<br />

Soziale Differenzierung<br />

Der Lehrende kann entscheiden, inwieweit mit Hilfe der Software unterschiedliche Sozialformen<br />

wie Einzel- oder Partnerarbeit trainiert werden <strong>und</strong> für den Einzelnen förderlich sind bzw.<br />

wie soziales Lernen durch Agieren von Lern- <strong>und</strong> Arbeitsgruppen (z. B. per E-Mail, Diskussionsforum)<br />

gefördert werden muss.<br />

Sprachlernsoftware bietet mit der Bereitstellung von lebensnahen Situationen gute Gr<strong>und</strong>lagen<br />

für eine gezielte Gruppenarbeit <strong>und</strong> Förderung von Sozialkompetenz. Dabei können die praktischen<br />

Erfahrungen der Lernenden <strong>im</strong> Ausbildungsbetrieb, während des Praktikums, be<strong>im</strong> Auslandsaufenthalt<br />

u. Ä. ganz konkret einbezogen werden.<br />

Das Programm "Career Strategies" (siehe Punkt 4.3) beispielsweise lässt sich als Lernspiel gut<br />

für Einzelarbeitsphasen einsetzen: Die 6 verschiedenen Niveaustufen können von Lernstärkeren<br />

schneller abgearbeitet werden als von Lernschwächeren. Man kann auch einen Wettbewerbscharakter<br />

initiieren. Die zahlreichen Informationen über das fiktive Unternehmen ’Earlybird’<br />

(Personalstruktur, Verkaufs-/Umsatzzahlen, Konkurrenz, Innovationen usw.) sind aber<br />

auch in arbeitsteiliger Gruppenarbeit erschließbar, können <strong>im</strong> Klassenverband zusammengeführt<br />

<strong>und</strong> in vielfältiger Form verwertet <strong>und</strong> weitergeführt werden.<br />

2.3 Förderung der Kompetenzentwicklung<br />

Zunächst werden die Hauptziele der Entwicklung berufsbezogener Fremdsprachenkompetenz<br />

kurz umrissen <strong>und</strong> die betreffenden Kompetenzbereiche beschrieben.<br />

Die Leistungsanforderungen in den Niveaustufen, die Abschlussprüfungen bzw. der Zertifizierung<br />

von berufsbezogenen Fremdsprachenkenntnissen <strong>im</strong> Freistaat Sachsen (Erwerb des<br />

Fremdsprachenzertifikats der Kultusministerkonferenz) zugr<strong>und</strong>e liegen, werden exemplarisch<br />

vorgestellt. Danach werden Möglichkeiten zur Förderung der Kompetenzentwicklung aufgezeigt<br />

<strong>und</strong> die spezielle Unterstützung dieser durch den Einsatz von E-<strong>Learning</strong> <strong>und</strong> <strong>Lernsoftware</strong><br />

dargestellt.<br />

2.3.1 Entwicklung berufsbezogener Fremdsprachenkompetenz<br />

Hauptziele: Kommunikationsorientierung <strong>und</strong> Anwendungsbezogenheit<br />

"Die Herstellung eines größtmöglichen Berufsbezuges, Handlungsorientierung, Kommunikationsorientierung<br />

<strong>und</strong> Befähigung zum selbstständigen Weiterlernen sind pr<strong>im</strong>äre Ziele des<br />

Fremdsprachenlernens an berufsbildenden Schulen, die <strong>im</strong> Zusammenhang realisiert werden<br />

müssen." 27 Damit werden die Hauptziele der Kommunikationsorientierung <strong>und</strong> Anwendungsbezogenheit<br />

klar herausgestellt.<br />

Die Kommunikationsorientierung befähigt die Lernenden, die in kommunikativen Situationen<br />

der Lebens- <strong>und</strong> Berufswelt erforderlichen Aufgaben <strong>und</strong> Aktivitäten auszuführen. Die Auswahl<br />

<strong>und</strong> das Bearbeiten von Aufgabenstellungen, die Praxisbezug <strong>und</strong> die S<strong>im</strong>ulation realitätsnaher<br />

Situationen gewährleisten, unterstützen den Transfer <strong>und</strong> die Anwendung in der beruflichen<br />

Praxis. Daraus ergeben sich auch Schlussfolgerungen für den Spracherwerb. Während für die<br />

Bewältigung der in den Kompetenzbereichen beschriebenen Fähigkeiten <strong>und</strong> Fertigkeiten die<br />

Beherrschung des Wortschatzes einschließlich seiner schriftlichen <strong>und</strong> mündlichen Darstellungsform<br />

(Orthografie, Aussprache usw.) unbedingte Gr<strong>und</strong>lage ist, übern<strong>im</strong>mt die Grammatik<br />

eine dienende Funktion. Wesentlich sind vor allem der inhaltliche Gehalt von Aussagen, der<br />

flexible Einsatz der sprachlichen Mittel <strong>und</strong> die Aufrechterhaltung des Kommunikationsflusses,<br />

so dass eine ständige Fehlerkorrektur in den Hintergr<strong>und</strong> tritt. Die Korrektur erfolgt dann, wenn<br />

die Kommunikation dadurch nicht gestört wird, dabei bleiben Versprecher unberücksichtigt. Zu<br />

gegebener Zeit erfolgt eine Analyse <strong>und</strong> Erklärung der Fehler, um systematische Fehler abzustellen.<br />

27<br />

Vgl. Comenius-Institut (13.02.03). Reform der sächsischen Lehrpläne: Eckwerte Fremdsprachliche Bildung. Langfassung.<br />

Entwurf (S. 19).<br />

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