Wer wird Weinkönig von Isselhorst - Bonewie
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G Ü T E R S L O H<br />
Letzte Kosmetik für eine klassische Schönheit<br />
Das Veerhoffhaus stellt sich in neuem Glanz vor<br />
Mit Liebe zum Detail zieht Wolfgang Beck die Linien der alten Inschrift<br />
nach, um das Veerhoffhaus in altem Glanz erstrahlen zu lassen.<br />
(gpr). Seit eineinhalb Jahren verbirgt sich das historische Veerhoffhaus<br />
vor der Öffentlichkeit. Ein Gerüst-Korsett versperrt den Güterslohern<br />
die Sicht. Doch an der Fassade und im Inneren hat sich Entscheidendes<br />
verändert. Am 11. September <strong>wird</strong> sich das Haus zum „Tag des offenen<br />
Denkmals“ erstmals umfassend renoviert und restauriert präsentieren.<br />
Die Bauarbeiten laufen zur Zeit auf<br />
Hochdruck. Jetzt ist Feinschliff angesagt.<br />
Mit dem Pinsel taucht<br />
Maler Wolfgang Beck in den Farbtopf,<br />
dann zieht er die feinen Linien<br />
der Hausinschrift nach und verziert<br />
die Ornamente. Blau, rot, gelb oder<br />
grün – das Veerhoffhaus ist bunt<br />
geschmückt. In enger Absprache<br />
mit Ulrich Paschke <strong>von</strong> der Denkmalbehörde<br />
der Stadt Gütersloh<br />
wurden die alten Farbtöne vorab<br />
genau dokumentiert und vom Malerteam<br />
der Firma Rickmann neu<br />
angemischt. „Ganz sauber werde<br />
ich die Linien aber nicht hinbekommen“,<br />
sagt Wolfgang Beck. Er<br />
26 | <strong>Bonewie</strong> · August 2011<br />
müsse schließlich mit Naturholz arbeiten,<br />
das im Laufe der Zeit Risse<br />
und Unebenheiten bekommen hat.<br />
Doch gerade das mache den<br />
Charme des Fachwerkhauses aus<br />
dem 17. Jahrhundert aus.<br />
Mit viel Liebe zum Detail und viel<br />
Erfahrung machten sich die Handwerker<br />
an die aufwändige Sanierung.<br />
Nach der Dacherneuerung<br />
wurde in einem ersten Bauabschnitt<br />
im vergangenen Jahr das<br />
Haus mit Pfeilern abgestützt und<br />
komplett entkernt. Marodes Mauerwerk<br />
wurde entfernt, die alten<br />
Gefache freigelegt und saniert.<br />
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und Energieeffizienz. Der<br />
perfekte Rahmen, um die Exponate<br />
des Kunstvereins künftig zu<br />
präsentieren.<br />
Die offizielle Schlüsselübergabe<br />
durch die Stadt Mitte ist im September.<br />
„Wir liegen sehr gut in der<br />
Zeit“, so Bussmann. Anfang August<br />
<strong>wird</strong> das Außengerüst entfernt,<br />
um mit der Sanierung des<br />
Sockels zu beginnen. Mit den abschließenden<br />
Pflasterarbeiten ist<br />
dann alles bereit zum „Tag des offenen<br />
Denkmals“, Hier zeigt sich<br />
das Veerhoffhaus wie fast neu erbaut<br />
und bereit für die nächsten<br />
Jahrhunderte.<br />
Zur Geschichte des Veerhoffhauses,<br />
Am Alten Kirchplatz 2<br />
Auf dem Platz rund um die Alte<br />
Kirche wurde den Bauern im<br />
14./15. Jahrhundert die Errichtung<br />
<strong>von</strong> Spiekern (Speichern) erlaubt.<br />
Ab ca. 1600 wurden sie allmählich<br />
für Wohnzwecke genutzt. Das<br />
Haus Am Alten Kirchplatz 2 ist seit<br />
1649 als Spieker schriftlich belegt<br />
(1647–1649 erbaut). 1865 erwirbt<br />
der Zigarrenfabrikant Ludwig August<br />
Veerhoff (1826–1905) aus<br />
Rheda 1865 das Haus. Veerhoff<br />
betrieb bereits seit 1856 eine<br />
„Cigarren-Fabrik“ in Gütersloh und<br />
ab 1859 einen Handel mit Kolonialund<br />
Manufakturwaren. 1910 eröffnet<br />
dessen Schwiegertochter<br />
dort eine Musikalienhandlung. Im<br />
März 1939 geht das Haus in städtischen<br />
Besitz über.<br />
1973 Nach Umbau und Renovierung<br />
<strong>wird</strong> das Haus dem Kunstverein<br />
des Kreises zur Verfügung<br />
gestellt, dessen Domizil und Ausstellungsort<br />
es seither ist. Vor zwei<br />
Jahren begann die Stadt Gütersloh<br />
mit umfangreichen Renovierungsund<br />
Restaurierungsarbeiten, die im<br />
August abgeschlossen wurden. Am<br />
Tag des offenen Denkmals stellt es<br />
sich in neuem Glanz zum ersten<br />
Mal wieder der Öffentlichkeit vor.<br />
Der Kunstverein <strong>wird</strong> dort im Oktober<br />
seine erste Ausstellung präsentieren.