Wer wird Weinkönig von Isselhorst - Bonewie
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N AT U R & U M W E LT<br />
Lasst die Schmetterlinge fliegen<br />
Gartenbesitzer können helfen<br />
Franz Thiesbrummel setzt sich als Avenwedder seit mehr als 20 Jahren<br />
intensiv für den Schutz der Gütersloher Natur ein. Er ist Gründer des<br />
Naturschutz-Teams Gütersloh.<br />
(gpr). Schmetterlinge sind Wunder der Natur, vielleicht die schönsten<br />
Wesen der Tierwelt überhaupt. Ihre zarte Erscheinung, ihre Farbenpracht<br />
und vor allem ihre geheimnisvolle Entwicklung faszinieren. Entdecken<br />
kann man Schmetterlinge auch in Gütersloh. Kohlweißling.<br />
Rapsweißling, Kleiner Fuchs oder Tagpfauenauge sind die Allerweltsarten.<br />
Die Vielfalt der Schmetterlinge immer geringer. 75 Prozent der<br />
weniger bekannten Arten sind bereits gefährdet oder ausgestorben.<br />
Die Ursachen dafür sind vielfältig.<br />
Noch vor 50 Jahren waren unsere<br />
Wiesen im Sommer voller Schmetterlinge.<br />
Heute sind große Teile unserer<br />
Sommerwiesen falterlos, weil<br />
die Landwirte gezwungen sind,<br />
immer intensiver zu wirtschaften.<br />
Ertragreiche Grasarten, die auf<br />
hohe Düngergaben mit starkem<br />
Aufwuchs reagieren, verdrängten<br />
Wildblumen und Kräuter. Durch<br />
den früheren und häufigeren<br />
Schnitt der Mähwiesen kommen<br />
kaum noch Blüten zur Ausbildung,<br />
so dass die Schmetterlinge keine<br />
Nahrungsquellen finden. Luftverschmutzung<br />
und die überall vor-<br />
Allerweltsarten wie das Tagpfauenauge<br />
und der Kohlweißling<br />
sind in Gütersloh noch zu finden.<br />
56 | <strong>Bonewie</strong> · August 2011<br />
handene Beleuchtung kommen erschwerend<br />
hinzu.<br />
Dabei sind Schmetterlinge in Anzeiger<br />
für eine gute Lebensqualität.<br />
„Für Schmetterlinge sind blütenund<br />
nektarreiche Park- und Gartenlandschaften<br />
in den Stadtbereichen<br />
oftmals lebenserhaltend“,<br />
weiß Rudolf Pähler, der sich seit<br />
40 Jahren mit Schmetterlingen beschäftigt.<br />
Dicht bebaute Stadtzentren<br />
und Bereiche ohne Grünanlagen<br />
würden sich dagegen als<br />
lebensfeindlich erweisen. Die auf<br />
Nektar angewiesenen Arten drohten<br />
dort regelrecht zu verhungern.<br />
Daher könnten Schmetterlinge als<br />
sensible Anzeiger für die Lebensqualität<br />
gesehen werden, so der<br />
Naturschützer.<br />
Gartenbesitzer können helfen,<br />
wenn sie ihre Gärten naturnäher<br />
gestaltet würden. „Wichtig ist die<br />
Aussaat <strong>von</strong> heimischen Wildkräutern,<br />
das Anpflanzen <strong>von</strong> Stauden<br />
und heimischen Wildsträuchern.<br />
Sie sind wichtige Nahrungsquellen<br />
und können wesentlich zum<br />
Schmetterlingsschutz beitragen“,<br />
so der Tipp <strong>von</strong> Franz Thies-<br />
brummel. Man dürfe jedoch nicht<br />
schon im ersten Jahr einer ökologischen<br />
Gestaltung erwarten, dass<br />
der Garten <strong>von</strong> seltenen bunten<br />
Schmetterlingen nur so wimmelt.<br />
Man könne nur den Faltern einen<br />
Lebensraum bieten, die noch in<br />
der Umgebung vorkommen. „Den<br />
Haupteffekt der ökologischen Gestaltung<br />
<strong>wird</strong> der Gartenbesitzer<br />
entdecken, der auf Nachtfalter<br />
achtet“, sagt Thiesbrummel. Der<br />
Artenzuwachs in dieser Insektengruppe<br />
ist immer beträchtlich.<br />
Nach mehreren Jahren werden sich<br />
immer häufiger Falter im „Ökogarten“<br />
einfinden und sicher bald<br />
auch Bläulinge und Wanderfalter,<br />
wie Distelfalter und Admiral.<br />
<strong>Bonewie</strong><br />
„<strong>Bonewie</strong>“, Nachrichten und<br />
Meinungen aus Avenwedde,<br />
Friedrichsdorf und Spexard.<br />
Herausgeber und Herstellung:<br />
Druckerei zum Stickling GmbH<br />
Avenwedder Straße 72<br />
33335 Gütersloh<br />
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Ralf Steinecke<br />
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Fax 0 52 41 / 97 77-25<br />
Mobil 01 60 / 2 35 48 91<br />
Redaktionszeiten: Mo.–Fr. 11–17 Uhr<br />
Jedes Jahr erscheinen 12 Hefte,<br />
jeweils zum 1. eines Monats.<br />
Redaktions- und Anzeigenschluss<br />
für die nächste Ausgabe ist der<br />
15. August 2011.<br />
Auflage: 11.500, verteilt durch 250<br />
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Spexard und angrenzenden<br />
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