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Ein Jahr im Amt… „Es ist schön, für das Wohl der Bevölkerung zu arbeiten“ Elbigenalps Bürgermeister Markus Gerber berichtet über sein erstes Jahr im Amt Seit einem Jahr gibt es mit Markus Gerber auch im Duarf einen neuen Gemeindechef. Der 38-Jährige ist gebürtiger Elbigenalper und gelernter Tischler. Vor seinem Amtsantritt arbeitete er eine Zeit lang als Hausmeister in der Fachschule für Kunsthandwerk und Design. Sein zweites Standbein – die Landwirtschaft – hat er dabei nie aufgegeben. Seit Oktober letzten Jahres ist Markus Gerber mit Martina verheiratet und die beiden haben einen zweieinhalbjährigen Sohn, Julian. Im Gespräch mit der RUNDSCHAU berichtete der Duarfer Bürgermeister über sein erstes Jahr im Amt. Von Mona Holzheimer RUNDSCHAU: Herr Gerber, was waren Ihre Beweggründe zum Wahlantritt vor einem Jahr? Markus Gerber: Bereits 2008 hatte ich meine eigene Liste und wir fuhren ein gutes Ergebnis ein. Ich war als Gemeindevorstand im Gemeinderat tätig und wir haben sechs Jahre lang gut mit unserer Liste gearbeitet. Ein halbes Jahr vor den Wahlen haben wir dann Gespräche geführt, wie es denn weitergehen soll und ich hatte eigentlich gesagt, dass ich nicht unbedingt noch einmal was tun muss, da ich Zuhause einen großen Betrieb habe und gerne mehr Zeit dort verbringen würde. Dann hatte ich allerdings eine wahnsinnige Rückendeckung meiner gesamten Liste und alle haben mich ermutigt, zur Wahl als Bürgermeister anzutreten. Nach Rücksprache mit meiner Frau habe ich mich dann schließlich dazu entschieden anzutreten. RS: Wie erlebten Sie die Wahlkampfzeit? Gerber: Mein Spruch war immer „Wahlkampf ist kein Kindergeburtstag“. Dadurch, dass wir erst nach Dreikönige mit dem Wahlkampf begonnen haben, war er kurz, aber sehr intensiv und spannend. Man hat die Möglichkeit, mit Gemeindebürgern über gewisse Themen zu diskutieren und hat einige kritische und interessante Sachen gehört. Im Nachhinein war es schön – aber, wenn du da drin bist, ist Wahlkampf. Ich habe mich für gewisse Themen klar positioniert und geoutet, wie ich mir was in Zukunft vorstelle. So haben sich die Lager gebildet und das war – denke ich – ausschlaggebend für den Sieg. RS: Wie sieht Ihre Bilanz über die ersten zwölf Monate im Bürgermeisteramt aus? Gerber: Es war eine interessante Zeit, aber auch sehr intensiv. Es gab RUNDSCHAU Seite <strong>12</strong> keinen Wochentag, an dem ich nicht mindestens einen halben Tag im Amt war. Es ist einfach alles neu. Selbst wenn du bereits Gemeinderat oder -vorstand warst – als Bürgermeister ist das alles eine komplett andere Liga. Es kommen jeden Tag neue Dinge und umfangreiche Aufgaben auf dich zu. Die erste Zeit war ziemlich stressig, weil wir sofort zwei Projekte umgesetzt und auf Schiene gebracht haben. Zum einen den Neubau unseres Dorfcenters, der Anfang April beginnt und zum anderen das Gewerbegebiet. Das waren zwei riesen „Hürden“, die mich das erste Jahr lang begleitet haben. RS: Sie stehen noch in der ersten Phase Ihrer Amtsperiode. Erzählen Sie über die Ziele, die Sie sich kurz- und langfristig gesteckt haben. Gerber: Es kommt jeden Tag etwas Kurzfristiges rein. Man muss einfach abschätzen, was lässt sich kurzfristig finanziell umsetzen – und was nicht. Kurzfristig stand der Gemeindesaal auf dem Plan, der nach 25 Jahren einmal generalsaniert wurde. Ein langfristiges Ziel ist es, in den nächsten Jahren die komplette Ortsund Straßenbeleuchtung zu tauschen. Weiters haben wir viele Gemeindewege, die asphaltmäßig erschlossen werden müssen und der aktuelle Standort des Bauhofes ist nicht ganz ideal – da müssen wir einen passenden finden. RS: Sind Sie trotz Ihres verantwortungsvollen Amtes noch weiter berufstätig? Gerber: Meine Tätigkeit als Hausmeister habe ich vor drei Jahren aufgegeben. Neben meiner Tätigkeit als Bürgermeister führe ich mit meiner Familie meinen landwirtschaftlichen Betrieb mit 30 Milchkühen. RS: Wie sieht es mit der Vereinbarkeit Bürgermeisteramt – Beruf – Familie aus? Gerber: Als Bürgermeister kann AUSSERFERNER SEIT 1922 NACHRICHTEN ELBIGENALP man sich seine Termine gut einteilen. Das einzige Problem sind manchmal die Abendtermine, Sitzungen etc., bei denen ich zur Stallzeit nicht nach Hause komme. Aber für das habe ich meine Familie und es funktioniert eigentlich ganz gut. Ich kann aber sagen, dass die Landwirtschaft und mein Amt als Bürgermeister mehr als ein Fulltimejob sind. Zu 90 Prozent lässt sich alles ganz gut vereinbaren, da meine Frau und meine Familie voll und ganz hinter mir stehen und ich im Amt doch hin und wieder flexibel sein kann. In der Zeit, in der es dann Überschneidungen gibt, schaukelt meine Frau den Laden zuhause. RS: Sie sind nicht nur Amtsperson, sondern auch Privatperson. Hat sich hier in der Wahrnehmung etwas geändert? Gerber: Eigentlich relativ wenig. Ich bin und war immer ein Mensch, der sagt, was er denkt. Das kommt natürlich nicht immer gut an, aber es ist halt so – die Wahrheit ist nicht immer schön. Aber so kennt man mich und damit hatte ich nie ein Problem. Wenn ich beim Stammtisch oder mit dem Verein unterwegs bin, bin ich als Privatperson da und das wird akzeptiert. Wenn jemand mit einem Anliegen an mich herantritt, sucht man natürlich nach einer Lösung, aber im Großen und Ganzen wissen es alle gut abzuschätzen, wann ich als Privatperson und wann als Bürgermeister unterwegs bin. RS: Sie haben sich um viele verschiedene Angelegenheiten und Projekte zu kümmern. Gibt es eine persönliche Herzensangelegenheit, die Ihnen besonders unter den Nägeln brennt? Gerber: Ich glaube, man muss Schritt für Schritt schauen, dass man weiter kommt. Klar hat man immer Ziele, aber das Wichtigste ist – denke ich, einen gewissen Weitblick zu haben. Was man als Herzensangelegenheit bezeichnen kann, ist sicher – neben der Firma kdg – die Ansiedelung einer zweiten Firma, Peter Stocker, in Elbigenalp. Das war sehr wichtig und bringt auch dem Ort einen Aufschwung, wenn man wieder Arbeitsplätze anbieten kann. Wenn in Zukunft etwas kommt, von dem ich überzeugt bin, wird es glaube ich automatisch zur Herzensangelegenheit. Wenn du etwas realisieren und umsetzen willst, musst du Markus Gerber freut sich, für die Bürger- Innen in Elbigenalp arbeiten zu dürfen. RS-Foto: Holzheimer von der Sache überzeugt sein, sonst wird nichts daraus. Halbherzige Dinge sind einfach kein Gewinn und wenn du einen Mittelweg suchst, wirst du sofort angreifbar. RS: Stehen Sie mit Ihren Amtskolleg- Innen in regelmäßigem Kontakt? Gerber: Mit den Bürgermeistern im Planungsverband Lechtal bin ich regelmäßig in Kontakt. Es gibt mehrere Projekte, bei denen das Lechtal geschlossen auftritt. Die restlichen BürgermeisterInnen im Bezirk sieht man vielleicht drei-, viermal im Jahr, wenn es um größere Sachen geht. RS: Nach den Erfahrungen Ihres ersten Amtsjahres – planen Sie einen erneuten Wahlantritt? Gerber: In dieser Situation, ja. Wir haben ein sehr intensives Jahr hinter uns – aber ein sehr schönes. Sehr schön aus dem Grund, weil wir wirklich unsere Ziele, die wir uns gesteckt haben, auch erreicht haben. Es ist nicht alles Gold, was glänzt – aber unterm Strich ist es sehr schön, in einer Gemeinde für die Bevölkerung und deren Wohl arbeiten zu dürfen. Wenn ein Projekt gelingt, spürt man auch, dass die Menschen zufrieden sind und das ist eine sehr schöne Sache. Täglich kommt etwas Neues und du musst die Situationen aufnehmen, wahrnehmen und schauen, was du daraus machst. Du weißt in der Früh nicht, was dich heute erwartet und darum wird es nie langweilig und ist sehr spannend – das gefällt mir und das tue ich gerne! RS: Vielen Dank für die interessanten Einblicke in Ihre Arbeit. Für Ihre Amtszeit und die kommenden Herzensangelegenheiten wünschen wir Ihnen alles Gute! 22./23. März 2017
Bergrettung Vils Nach dem Führungswechsel arbeitet die Ortsstelle nun unter einer neuen Leitung Zu einem Führungswechsel der Ortsstellenleitung bei der Bergrettung Vils kam es bei der Jahreshauptversammlung am 4. März. Ortsstellenleiter Kurt Lachmair gab nach elf Jahren verantwortungsvoller Führung die Leitung der Ortsstelle an Thomas Ostheimer weiter. Von Sabine Schretter Dem scheidenden Ortsstellenleiter Kurt Lachmair wurde im Beisein der beiden Bürgermeister Günter Keller aus Vils und Sieghard Wachter aus Musau sowie dem Bezirksleiter Markus Wolf ein herzliches Vergelt’s Gott für seine elf Jahre ehrenamtlicher Lachmair (l.) übergab die Agenden an Ostheimer. Tätigkeit als Ortsstellenleiter ausgesprochen. In Anerkennung seiner Verdienste um die Bergrettung und das Vereinsleben erhielt Kurt von der gesamten Bergrettungs-Ortsstellen- Mannschaft ein persönliches Geschenk überreicht. NACHFOLGE. Die Nachfolge tritt mit Thomas Ostheimer ein erprobter Bergretter, jahrelanger Ortsstellenleiter-Stellvertreter und Schriftführer an. Er ist mit dem Arbeitsablauf und der Organisation der Ortsstelle bestens vertraut. Ostheimer kann auf eine top-motivierte Bergrettungsmannschaft – zu der auch eine Bergretterin zählt – zurückgreifen. Unter der Leitung seines Vorgängeres Kurt Lachmair konnte in den letzten Jahren einiges auf die Beine gestellt werden. Unter anderem wurde der Neubau bzw. die Erweiterung des Einsatzzentrums Aktive Senioren ziehen Bilanz Jahreshauptversammlung des Seniorenbundes (sas) Am Freitag, dem 10. März, fand um 14 Uhr im Hotel „Goldener Hirsch” in Reutte die Vollversammlung des Seniorenbundes Ortsgruppe Reutte und Umgebung statt. Obmann und Vorstand berichteten über ein ereignisreiches und aktives Vereinsjahr. Obmann Raimund Zotz, Schriftführer Franz Haid und Kassier Erich Köck berichteten anschaulich über die vielfältigen Aktivitäten des Vereins, der 345 Mitglieder umfasst. Landesobmann-Stellvertreter, Sepp Schlögl, bedankte sich bei der rührigen Ortsgruppe für die gute Organisation. In seiner Ansprache lud er alle Mitglieder zum Landestag ein, der in diesem Jahr in Buch bei Jenbach stattfindet und machte auf die Seniorenmesse „SenAktiv“ aufmerksam. Unter den Ehrengästen war auch NRin Liesi Pfurtscheller. Sie berichtete über aktuelle Themen der Landes- und Bundespolitik und sagte den Seniorinnen und Senioren ihre volle Unterstützung bei sozialen Fragestellungen zu. Bezirksleiter Markus Wolf, Kurt Lachmair und Ortsstellenleiter Thomas Ostheimer (v.l.). Fotos: Bergrettung (gemeinsam mit der Feuerwehr) verwirklicht. Vor einigen Jahren konnten mit vereinten Kräften ein eigenes Einsatzfahrzeug und weitere Einsatzmaterialien angeschafft werden. HERVORRAGENDE ZUSAM- MENARBEIT. Besonders hervorzuheben ist hier die perfekte Zusammenarbeit von Bergrettung und Feuerwehr. Beide Vereine teilen sich einige Räumlichkeiten im Einsatzzentrum und nutzen somit die vorhandenen Ressourcen bestmöglich. Lichtschachtabdeckung nach Maß Rufen Sie uns an: 05263/6377 Haslwanter Silz www.flitec.at EHRUNG FÜR LANGJÄH- RIGE MITGLIEDSCHAFT. Ebenfalls bekam Helmuth Strebl für seine 40-jährige Mitgliedschaft eine Urkunde, die er aber leider wegen eines Unfalls am Vortag nicht persönlich entgegennehmen konnte. Raimund Zotz, NRin Liesi Pfurtscheller, Trude Lechner, VBM Klaus Schimana und Adalbert Lorenz (v.l) zogen aktiv Bilanz. Foto: Seniorenbund Reutte 22./23. März 2017 EHRUNGEN. Einige Mitglieder konnten für ihre langjährige Zugehörigkeit von 15, 20, 25, und 30 Jahren geehrt werden. Eine besondere Ehrung wurde Frau Trude Lechner aus Höfen zuteil. Die langjährige Ortsvertreterin in Höfen wurde für ihr 40 jährige Mitgliedschaft im Seniorenbund geehrt. AUSSERFERNER SEIT 1922 NACHRICHTEN RUNDSCHAU Event-Gastro-Center | Industriezone 34 | 6460 Imst | C facebook.com/WerkstattImst | imst@werkstatt.ws Tel. +43 54<strong>12</strong> 64 602 | www.werkstatt.ws Seite 13
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