RE KW 12
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Aus vergangenen Tagen<br />
Den Krallen des Todes entrissen<br />
Anlässlich der im Spitale Kreckelmoos erfolgten schweren Geburt meiner Frau drängt es mich …<br />
Sehr oft haben Kinder einen „Schutzengel“, manchmal aber<br />
schlägt das Schicksal grausam und unerbittlich zu, und die Hinterbliebenen<br />
stellen sich ohnmächtig die Fragen: Warum gerade<br />
wir? Warum gerade jetzt? Doch immer wieder vermag ärztliche<br />
Kunst in aussichtslos scheinenden Situationen Leben zu retten<br />
und Hoffnung zu schenken. Überschwänglicher Dank in der Zeitung<br />
ist ein symbolisches Zeichen der Erleichterung, Freude und<br />
Dankbarkeit.<br />
Von Peter Linser<br />
50 Jahre Hochzeiger Skigebiet<br />
Tolle Jubiläumsaktion zum runden Geburtstag<br />
Im Jahr 1966 wurde die Pitztaler Erschließungsgesellschaft gegründet.<br />
Seit den ersten einfachen Liften von damals hat sich einiges<br />
verändert. Die Hochzeiger Bergbahnen blicken mittlerweile<br />
auf eine 50-jährige erfolgreiche Firmengeschichte zurück.<br />
Idylle am Kreckelmooser Weiher.<br />
Vils. Das zweijährige Töchterlein<br />
des Bauern Ludwig Tröber in Vils<br />
ertrank in dem nahe am Haus vorbei<br />
fließenden Mühlbächlein. (Ausferner<br />
Bote, 8. 6. 1922)<br />
Im Spitale zu Füssen befinden<br />
sich dermalen von Reutte und Umgebung<br />
14 Personen. Die Errichtung<br />
eines ordentlichen Spitales in<br />
Reutte wäre wahrhaft kein Luxus.<br />
(Ausferner Bote, 20. 11. 1922)<br />
Oeffentlicher Dank. Ein inneres<br />
Bedürfnis zwingt mich, meinem<br />
Lebensretter, Herrn Dr. Moresche,<br />
hiedurch öffentlich meinen heißen<br />
Dank für seine Hilfe in meiner<br />
Krankheit auszusprechen. Mitfühlend<br />
mit seinen Patienten ist die<br />
Seelengröße, mit der er sich den<br />
Leidenden widmet, unübertrefflich.<br />
Herr Dr. Moresche ruhte nicht<br />
eher, als bis er mich den Krallen des<br />
Todes entrissen und meiner Familie<br />
wiedergegeben hatte. Kein Weg ist<br />
ihm zu weit, keine Nacht zu lang.<br />
Er eilt zu denen, die seiner Hilfe bedürfen.<br />
Wie er den Kranken wieder<br />
Mut und Lebenslust einzuträufeln<br />
versteht, wie er zugleich mit dem<br />
Körper die Seele heilt, ist ein Beweis<br />
seiner reinen Menschlichkeit.<br />
Die Sprache ist zu arm, um zu schildern,<br />
was er mir und meiner Familie<br />
getan. Es soll uns unvergesslich<br />
bleiben. Alfons Pfeifer, Ehrwald<br />
(Ausferner Bote, 7. 7. 1927)<br />
Lermoos. Kurz vor Redaktionsschluss<br />
erhalten wir die verbürgte<br />
Nachricht, dass sich in Lermoos ein<br />
bedauerlicher Unglücksfall zugetragen<br />
hat. Zwei Kinder im Alter von<br />
5 und 7 Jahren spielten mit einer<br />
Feuerwaffe, die sie sich in einem<br />
unbeobachteten Augenblick aneignen<br />
konnten, wobei der siebenjährige<br />
seinen fünfjährigen Bruder erschossen<br />
hat. Nähere Einzelheiten<br />
sind uns bis zur Stunde noch nicht<br />
bekannt. (Ausferner Bote, 3. 11.<br />
1934)<br />
Lermoos. Zu dem tragischen Unfall,<br />
der den Tod des siebenjährigen<br />
Buben zur Folge hatte, werden uns<br />
folgende Einzelheiten berichtet:<br />
Die beiden Knaben, zwei Vettern<br />
und ein kleines Mädchen, begaben<br />
sich am Freitag vormittags von Ehrwald<br />
nach Lermoos zum Besuche<br />
ihrer Tante Erna Kerber, welche als<br />
Wirtschäfterin in der Fischzucht<br />
der Geschwister Jäger, Hotel „Drei<br />
Mohren“, Lermoos, bedienstet ist.<br />
Zur Zeit weilte Erna Kerber allein<br />
in dem Fischerhäuschen, weil der<br />
Fischmeister auf Urlaub in seiner<br />
bayerischen Heimat weilt. Die Kinder<br />
richteten ihre Botschaft aus und<br />
die Tante trug ihnen noch eine Besorgung<br />
ins Dorf auf, zu welchem<br />
Zwecke sie in das in den Hausflur<br />
mündende Zimmer trat, um dort<br />
etwas zu holen.<br />
In diesem Augenblicke scheinen<br />
die beiden Knaben das im Hausflur<br />
auf einem Balken liegende Schrotgewehr<br />
berührt zu haben. Auf unerklärliche<br />
Weise wurde dabei das<br />
siebenjährige Söhnchen Alois des<br />
Ernst Sonnweber, Wagenführers bei<br />
der Zugspitzbahn, mit der vollen<br />
Schrotladung aus unmittelbarer<br />
Nähe in die Schläfe getroffen und<br />
sank sofort tot nieder. Das Fischerhäuschen<br />
liegt inmitten der Fischzucht,<br />
die immer abgesperrt ist, so<br />
dass fremde Personen das Häuschen<br />
nur sehr selten betreten. Es<br />
RS-Repros: Linser<br />
ist daher die vielleicht unvorsichtige<br />
Aufbewahrung des geladenen<br />
Gewehrs zu begreifen, wenn auch<br />
immerhin schwer zu rechtfertigen.<br />
Jedenfalls zeigt dieser Fall wieder<br />
deutlich, wie Vorsicht beim Umgang<br />
und bei der Aufbewahrung<br />
von Schusswaffen geboten ist. Die<br />
Leiche des kleinen Verunglückten<br />
wurde am Sonntag am Ortsfriedhofe<br />
in Ehrwald im Familiengrabe<br />
beigesetzt. Den schwer getroffenen<br />
Eltern, deren einziger Sohn das<br />
Kind war, wendet sich die allgemeine<br />
Teilnahme zu. (Ausferner Bote,<br />
7. 11. 1934)<br />
Oeffentlicher Dank. Ich fühle<br />
mich verpflichtet, Herrn Primarius<br />
Dr. Mayr für die vorgenommene,<br />
gut gelungene Operation, sowie<br />
dem gesamten Pflegepersonal für<br />
Der erste Einer-Sessellift ging<br />
1966 zu Weihnachten in Betrieb und<br />
erschloss etwa vier Pistenkilometer.<br />
Heute erfüllen neun komfortable<br />
Liftanlagen und 40 Pistenkilometer<br />
mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden<br />
kleine und große Skifahrerwünsche.<br />
Zum runden Geburtstag<br />
bietet das Hochzeiger Skigebiet<br />
RUNDSCHAU Seite 16<br />
eine tolle Jubiläumsaktion an: Im<br />
Zeitraum vom 25. März bis zum 7.<br />
April ist der Ein-Tagesskipass für alle<br />
Tiroler Erwachsene um 22 Euro erhältlich.<br />
Kinder unter zehn Jahren<br />
erhalten im Skigebiet generell Freifahrt,<br />
dabei besteht eine Ausweispflicht.<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.hochzeiger.com. ANZEIGE<br />
AUSSERFERNER<br />
SEIT 1922<br />
NACHRICHTEN<br />
Heilanstalt Kreckelmoos gegen Westen.<br />
Foto: L. Reiter<br />
22./23. März 2017