21.03.2017 Aufrufe

Hof & Markt | Fleisch & Markt 01/2017

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<strong>Hof</strong> <strong>Markt</strong><br />

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Inhalt<br />

Aktuelles 3<br />

Förderung 5<br />

Interview 6<br />

Kooperationen 8<br />

Messen 10<br />

Extra:<br />

<strong>Fleisch</strong>verarbeitung<br />

13<br />

Portraits 18<br />

Obst & Gemüse 20<br />

Getreide<br />

& Backen 22<br />

Honig 23<br />

Fisch/Geflügel 24<br />

Essig/Öl/Kräuter 25<br />

Das Lokal 26<br />

Käse 27<br />

Wein 28<br />

Rezepte 31<br />

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Retouren an Postfach 555, 1008 Wien<br />

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Niederösterreich<br />

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Tel. (+43) 03112 /62333 - 0<br />

Qualitätsbewusstsein, traditionelles Handwerk und neue<br />

Wege. Text: Katrin Schedler<br />

FRUCHTZUBEREITUNGEN<br />

Machen Sie mehr aus Ihrer wertvollen Milch!<br />

Die niederösterreichischen Direktvermarkter<br />

verstehen es, aus den<br />

hochwertigen Grundprodukten<br />

ausgezeichnete Spezialitäten herzustellen.<br />

Die Kombination aus<br />

Kreativität und Können lässt Produkte<br />

wie Marillensenf aus der<br />

Wachau, Elsbeerbrand aus dem<br />

Wienerwald oder Verjus-Safran-Schokolade<br />

aus dem Waldviertel<br />

entstehen. Neue Produkte<br />

ausprobieren und neue Vermarktungswege<br />

gehen – viele Betriebe<br />

haben das bereits erkannt und<br />

kommen somit auch den Kunden<br />

entgegen. Stefan Kast, Obmann<br />

der Jungbauern, über die Vermarktung:<br />

„Unsere Bauern sind<br />

Profis in der Produktion, sie müssen<br />

aber auch zu vorbildlichen<br />

Vermarktern werden.“ Mittlerweile<br />

gibt es für Direktvermarkter<br />

verschiedene Anlaufstellen,<br />

um sich über moderne Wege der<br />

Vermarktung zu informieren, so<br />

wie die Broschüre der Österreichischen<br />

Jungbauernschaft (unter<br />

www.jungbauern.at zum Downloaden).<br />

Auch die Winzer gehen neue<br />

Wege. Entlang der Weinstraße<br />

Niederösterreich wird nicht nur<br />

in den Weinbau, sondern auch<br />

in Weinbauten investiert. Es entwickeln<br />

sich immer innovativere<br />

und experimentellere Projekte, bei<br />

denen auch Marketing-Aspekte<br />

eine bedeutende Rolle spielen.<br />

In Zusammenarbeit mit renommierten<br />

heimischen Architekten,<br />

aber auch in Kooperation mit<br />

internationalen Branchengrößen<br />

entstanden bereits Bauten,<br />

welche die neue, selbstbewusste<br />

Kultur des Weines auch sichtbar<br />

machen. So setzte beispielsweise<br />

der Architekt Andreas Burghardt<br />

bei der Planung des Weingut Loimer<br />

im Kamptal auf Sichtbeton.<br />

E-Mail: office@mayergeyer.at<br />

www.mayergeyer.at<br />

FRUCHTZUBEREITUNGEN<br />

Eine reduzierte Blackbox, die<br />

anstelle eines baufälligen Presshauses<br />

errichtet wurde.<br />

Die Verarbeitung und Vermarktung<br />

bäuerlicher Lebensmittel<br />

und Dienstleistungen steht auch<br />

bei der „Ab <strong>Hof</strong> – Spezialmesse<br />

für bäuerliche Direktvermarkter“<br />

in Wieselburg im Mittelpunkt.<br />

Von 3. bis 6. März 2<strong>01</strong>7 trumpft<br />

die Fachmesse bei ihrer 23. Auflage<br />

mit fast 300 Ausstellern auf.<br />

Diese europaweit einmalige Veranstaltung<br />

gliedert sich in den<br />

Fachbesucherteil für die Direktvermarkter<br />

sowie in den Konsumententeil<br />

mit Einkaufs- und<br />

Verkostungsmöglichkeiten.<br />

Ein Hoch auf die<br />

Direktvermarktung<br />

Niederösterreich, mit seinen<br />

Vierteln Waldviertel inklusive<br />

Wachau, Weinviertel, Mostviertel<br />

und Industrieviertel, bietet Genießern<br />

eine unglaubliche kulinarische<br />

Vielfalt.<br />

Manch einem ist das nördliche<br />

Waldviertel als „Erdäpfelregion“<br />

bekannt, denn hier findet<br />

Mayer & Geyer GmbH<br />

Rupert-Gutmann-Straße 6<br />

A - 8200 Albersdorf/Gleisdorf<br />

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hofundmarkt


Seite 2, 1/2<strong>01</strong>7<br />

Leitartikel<br />

&<br />

<strong>Hof</strong> <strong>Markt</strong><br />

Editorial<br />

Von Kurt Heinz & Gerd W. Sievers<br />

<strong>Hof</strong> <strong>Markt</strong><br />

Gerd W. Sievers<br />

Chancen nutzen<br />

Immer mehr Konsumenten nutzen die Möglichkeit, regionale<br />

Produkte direkt beim Bauern zu kaufen. Auch wenn der scheinbar<br />

permanente Bau von Supermarkt-Filialen etwas anderes<br />

vermuten lässt, steigt die Nachfrage der Konsumenten nach ehrlich<br />

produzierten Lebensmitteln stetig an. Die Direktvermarktung<br />

bietet somit Chancen für bäuerliche Betriebe, die professionell<br />

genutzt gehören. „G‘scheit oder gar nicht“ – nach dieser Devise<br />

hat sich eine geringe Anzahl an Intensiv-Direktvermarktern auf den<br />

Trend spezialisiert. Allerdings gilt die Direktvermarktung immer<br />

noch als Nische, wie eine aktuelle Landwirte-Befragung im Auftrag<br />

vom Agrar.Projekt.Verein und der Landwirtschaftskammer<br />

Österreich zeigt. Rund 27 Prozent der österreichischen Landwirte<br />

sind als Direktvermarkter aktiv. Dabei ist der „Ab-<strong>Hof</strong>-Verkauf“ mit<br />

Abstand der wichtigste Vertriebskanal, gefolgt von Gastronomie,<br />

Lebensmittelhandel, Buschenschank und Bauernmarkt.<br />

Viele niederösterreichische Landwirte haben bereits die Direktvermarktung<br />

für sich entdeckt und gehen neue Wege. Biokistl,<br />

innovative Produkte, Zusammenarbeit mit der Gastronomie – das<br />

alles sind Chancen, sich von der Masse hervorzuheben und Wege<br />

zu einer professionellen Direktvermarktung. In dieser Ausgabe von<br />

<strong>Hof</strong>&<strong>Markt</strong> zeigen wir Ihnen erfolgreiche Beispiele von Direktvermarktern<br />

aus Niederösterreich. Zudem erhalten Sie im Rahmen<br />

der Extrastrecke <strong>Fleisch</strong>verarbeitung (Seite 13 bis 17) nützliche<br />

Tipps, wie Sie aus ihren Rohprodukten einen Mehrwert erzielen<br />

und einzigartige Produkte für Ihren <strong>Hof</strong>laden, <strong>Markt</strong>stand oder<br />

Ihr <strong>Hof</strong>fest kreieren können. Inspiration liefert auch die jährlich<br />

stattfindende Ab-<strong>Hof</strong>-Messe in Wieselburg (3. bis 6. März 2<strong>01</strong>7),<br />

die als wichtigster europäischer Treffpunkt für die Vermarktung<br />

und Verarbeitung bäuerlicher Produkte und Dienstleistungen gilt.<br />

Zu guter Letzt möchten wir Ihnen die Möglichkeit bieten,<br />

<strong>Hof</strong>&<strong>Markt</strong> regelmäßig zu erhalten. Wir verschicken die Zeitung<br />

im Wechselversand, das heißt, es erreicht Sie nicht jede Ausgabe<br />

automatisch. Deshalb ein Tipp von uns: Mit einer Abo-Bestellung<br />

verpassen Sie garantiert keine Ausgabe – nutzen Sie die Chance<br />

(mittels Abo-Coupon oder unter office@hofundmarkt.at).<br />

Impressum<br />

Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz (MedG) für die Print-Ausgabe der Zeitung<br />

„<strong>Hof</strong>&<strong>Markt</strong>“ | Medieninhaber: H1 Medien-Verlag & Agentur – Kurt HEINZ,<br />

1060 Wien. | Herausgeber, Verleger: H1 Medien-Verlag & Agentur – Kurt HEINZ,<br />

A-1060 Wien, Wallgasse 28/2/11, Tel.: +43/664/7510 26 29, E-Mail: office@hofundmarkt.at<br />

| Gegenstand des Unternehmens: Herausgabe, Verlag, Druck und Vertrieb<br />

von Zeitungen und Zeitschriften sowie sonstigen periodischen Druckschriften. Die<br />

Durchführung von Werbungen aller Art, insbesondere Inseratenwerbung (Anzeigenannahme),<br />

Plakatwerbung, Ton- und Bildwerbung, Reportagen, Ausarbeitung von Werbeplänen<br />

und alle sonstigen zur Förderung der Kundenwerbung dienenden Leistungen.<br />

| Blattlinie: <strong>Hof</strong>&<strong>Markt</strong> versteht sich als das Informationsmedium für alle Direktvermarkter<br />

und <strong>Markt</strong>fahrer des gesamten deutschsprachigen Raumes.<br />

<strong>Hof</strong>&<strong>Markt</strong> ist unabhängig und bündelt mediengerecht das Beste aus allen Informations-<br />

und Unterhaltungsbereichen. | Redaktion: Gerd Wolfgang Sievers<br />

(Chefredakteur), Katrin Schedler (Chefin vom Dienst), Andrea Jungwirth, Redaktionsbüro:<br />

Agentur Phönix Kulturmanagement GmbH, Mappesgasse 13/1<br />

/5, A-2320 Schwechat, www.agentur-phoenix.at, redaktion@hofundmarkt.<br />

at | Anzeigen: H1 Medien-Verlag & Agentur – Kurt HEINZ, A-1060 Wien, Wallgasse<br />

28/2/11, Kurt HEINZ Tel.: +43/664/7510 26 29, E-Mail: k.heinz@<br />

hofundmarkt.at, Michael HEINZ Tel.: +43/664/521 69 36, E-Mail: m.heinz@hofund<br />

markt.at | Grafik & Lektorat: der bock – Werbeagentur Georg BOCK, A – 2345 Brunn<br />

am Gebirge, Krotenbachgasse 21, Tel.: +43/699/191 303 42, E-Mail: office@derbock.at<br />

| Hersteller: Druckerei Ferdinand Berger & Söhne GmbH, Wiener Straße 80, 3580<br />

Horn | Bankverbindung: HYPO NOE LANDESBANK, IBAN: AT02 5300 0065 5500<br />

4891, BIC: HYPNATWW, alle nichtgegenderten verwendeten geschlechtsspezifischen<br />

Formulierungen meinen die weibliche und männliche Form.<br />

die Knolle ideale Bedingungen,<br />

um zu wachsen. So werden am<br />

Biohof Hammerschmidt verschiedene<br />

Sorten rein biologisch<br />

angebaut und ab <strong>Hof</strong> angeboten.<br />

In der Hochlandregion findet<br />

man zudem einige der besten<br />

Fischzuchten des Landes, zu<br />

denen die Teichwirtschaft Kainz<br />

zählt (näheres auf Seite 18).<br />

Das Aushängeschild unter den<br />

Waldviertler Mohnsorten ist der<br />

Graumohn. Der Mohnhof Greßl<br />

in Ottenschlag hat sich ganz dem<br />

Thema Mohn gewidmet und verarbeitet<br />

rund 130 Tonnen Mohn<br />

pro Jahr. Auch das Kriecherl<br />

ist im Waldviertel zuhause. Die<br />

kleine „Pflaume“ gedeiht an wilden<br />

Obstbäumen und verspricht<br />

einen süß-fruchtigen Geschmack<br />

mit einem zart-sauren Kick. Südlich<br />

im Waldviertel gelegen ist die<br />

traumhaft schöne Wachau. Einige<br />

der besten Weißweine der Welt<br />

wachsen hier auf zum Teil extrem<br />

steilen Terrassen heran. Die<br />

aromatischen Wachauer Marillen<br />

und Donaufische gehören ebenfalls<br />

zu den Aushängeschildern<br />

der Region. Nach der Ernte gibt<br />

es nicht nur frische Marillen ab<br />

<strong>Hof</strong>, sondern auch Spezialitäten<br />

wie Marillenröster, Marillenbrand<br />

oder Marillensenf. Der Weinbezug<br />

ist im Kremstal überall zu<br />

spüren. Alte Lesehöfe, gewaltige<br />

Löss terrassen, kleine Heurigenbetriebe,<br />

die den urtümlichen<br />

und bodenständigen Charakter<br />

des Weinbaugebiets bewahren<br />

und nicht zuletzt die erfolgreichen<br />

Winzer wie Josef Bründlmayer,<br />

Josef Dockner oder Martin<br />

Nigl, machen den Wein erlebbar.<br />

Wo das „Pfefferl“<br />

wächst<br />

Nordöstlich von Krems beginnt<br />

das Weinviertel, Österreichs<br />

größtes Weinbaugebiet und<br />

zugleich auch wahrscheinlich<br />

das ursprünglichste. Unzählige<br />

Winzerhöfe und urige Buschenschänken<br />

laden zum Verkosten<br />

der traditionellen reschen Weine<br />

ein. Das Erfolgsrezept heißt Grüner<br />

Veltliner. Die lokalen Bodenund<br />

Klimaverhältnisse bieten<br />

zudem ideale Bedingungen für<br />

das Heranreifen von besonders<br />

qualitätsvollem Getreide aber<br />

auch geschmackvollen Erdäpfeln,<br />

vor allem in der Gegend um<br />

Hollabrunn. Im Marchfeld, der<br />

Kornkammer Österreichs, wird<br />

neben verschiedenen Gemüsekulturen<br />

die Delikatesse Marchfelder<br />

Spargel angebaut. Die meisten<br />

Spargelbauern sind alteingesessene<br />

(klein-)bäuerliche Familienbetriebe,<br />

die ihr Wissen um den<br />

Anbau von Generation zu Generation<br />

weitergeben. Der Vertrieb der<br />

Ware erfolgt meist ab <strong>Hof</strong> oder<br />

durch eigene Verkaufsstände, die<br />

zur Saison überall im Großraum<br />

Marchfeld zu finden sind.<br />

Alles Most<br />

Südlich der Donau liegt das Mostviertel,<br />

eine idyllische Landschaft,<br />

die ihren Namen von jenem<br />

Getränk erhalten hat, das hier<br />

aus den kleinen Mostbirnen vergoren<br />

wird. In den typischen Vierkanthöfen<br />

werden zum gekühlten<br />

Birnenmost gerne regionale<br />

Spezialitäten gereicht, wie etwa<br />

ein Mostbratl oder Mostviertler<br />

Schofkas. So wie beispielsweise<br />

am <strong>Hof</strong> der Familie Raikersdorfer,<br />

die ihren Mostheurigen<br />

im urig-alten Presshaus untergebracht<br />

haben. Wer sich lieber an<br />

vinifizierte Köstlichkeiten hält,<br />

der wird im Traisental-Donauland<br />

nicht enttäuscht. Großartige<br />

Weißweine mit sehr eigenständigem<br />

Geschmacksgefüge, zahlreiche<br />

Heurige und charmante<br />

Weinorte findet der Genießer im<br />

kleinsten Weinbaugebiet Niederösterreichs.<br />

Kulinarisch vielfältig<br />

Dort, wo sich der Wienerwald<br />

lichtet, ist das Reich der Elsbeere<br />

zu finden. Die erlesenen Früchte<br />

werden frisch oder getrocknet<br />

verwendet und zu hochgeschätzten<br />

Raritäten wie dem Elsbeerbrand<br />

verarbeitet. Gebietstypische<br />

Weine, allen voran Rotweine, werden<br />

in Carnuntum angebaut. Die<br />

junge Winzergeneration machte<br />

sich das natürliche Potenzial des<br />

Gebiets zu Nutze und führte Carnuntum<br />

mit fruchtigen und eleganten<br />

Rotweinen an die Spitze.<br />

Vor den Toren Wiens liegt im<br />

Weinbaugebiet Wagram die historische<br />

Weinstadt Klosterneuburg.<br />

Gerade am Wagram geht<br />

der Trend eindeutig in Richtung<br />

naturnaher Weinbau, forciert<br />

durch engagierte und innovative<br />

Winzer. Auch die Wagramer<br />

Nuss findet in der vielfältig<br />

strukturierten Kulturlandschaft<br />

ihren Platz. Südlich von Wien<br />

gelegen ist das Weinbaugebiet<br />

Thermenregion, welches vor<br />

allem durch die autochthonen<br />

Rebsorten Zierfandler und Rotgipfler<br />

berühmt geworden ist.<br />

Die Region ist auch als „Burgund<br />

Österreichs“ bekannt, kein Wunder,<br />

bei den bemerkenswerten<br />

Pinot Noirs, die hier produziert<br />

werden. Ganz im Süden liegen<br />

die Gebirgszüge vom Semmering,<br />

Rax und Schneeberg. Von hier<br />

stammen Köstlichkeiten wie das<br />

Schneeberg land Jungrind. Auch<br />

das Schneeberg land Schwein<br />

wächst in der Region rund um<br />

den Schneeberg auf und ist bei<br />

Genießern im ganzen Land<br />

gefragt. In der Buckligen Welt,<br />

an den Ausläufern der Ostalpen,<br />

verarbeiten die Mostbauern mit<br />

viel Liebe Obst zu erfrischendem<br />

Most. Seit 1984 besteht die<br />

Obst-Most-Gemeinschaft Bucklige<br />

Welt, die es sich zum Ziel<br />

gesetzt hat, die traditionellen<br />

Mostschenken mit immer neuen<br />

Innovationen zu erhalten und zu<br />

unterstützen. Zahlreiche Direktvermarkter<br />

bieten die kulinarischen<br />

Köstlichkeiten im Mostheurigen<br />

oder <strong>Hof</strong>laden an.<br />

Info<br />

Erfahren Sie mehr über Niederösterreich,<br />

seine Produzenten<br />

und Direktvermarkter unter:<br />

www.niederoesterreich.at<br />

www.donau.com<br />

www.mostviertel.at<br />

www.weinviertel.at<br />

www.waldviertel.at<br />

www.wachau.com<br />

www.wieneralpen.at


&<br />

<strong>Hof</strong> <strong>Markt</strong><br />

Aktuelles<br />

Seite 3, 1/2<strong>01</strong>7<br />

Ursache für „Zitterferkel“<br />

entdeckt<br />

Berichte über so genannte<br />

„Zitterferkel“ sind seit den<br />

20er Jahren in Übersee und<br />

Europa bekannt. Die Ferkel leiden<br />

an einem „kongentialen Tremor“.<br />

Dieser ist für Saugferkel<br />

lebensbedrohlich und erschwert<br />

das Leben der Ferkel in Abhängigkeit<br />

von der Stärke des Zitterns.<br />

Es wurde schon länger ein<br />

Virus als Ursache des „Ferkelzittern“<br />

vermutet, doch erst jetzt<br />

haben Tierärzte der Vetmeduni<br />

Vienna den Nachweis erbracht.<br />

Pestiviren gerieten in den Kreis<br />

der Verdächtigen, etablierte Test<br />

aber blieben erfolglos. „Erst die<br />

Charakterisierung der atypischen<br />

Pestiviren brachten uns<br />

auf eine Spur“, berichtet Virologe<br />

Benjamin Lamp. Die Erreger<br />

fanden sich auch im Speichel<br />

und Samen geschlechtsreifer<br />

Schweine.<br />

Weitere Informationen finden<br />

Sie unter: www.vetmeduni.ac.at<br />

Wird Bio zum Mainstream?<br />

Bei vielen Lebensmitteln ist<br />

Bio längst kein Nischenprodukt<br />

mehr. Dazu gehören<br />

Obst und Gemüse, aber auch<br />

Milchprodukte und <strong>Fleisch</strong>.<br />

Die Online-Umfrage „Bio versus<br />

konventionell – Was kaufen<br />

Konsumenten zu welchem<br />

Preis?“, welche im Auftrag<br />

der Wirtschaftsprüfungs- und<br />

Beratungsgesellschaft PwC in<br />

Zusammenarbeit mit der Bundesvereinigung<br />

der Deutschen<br />

Ernährungsindustrie (BVE)<br />

stattfand, hat ergeben, dass jeder<br />

zweite Deutsche überwiegend zu<br />

konventionellen und jeder siebte<br />

in erster Linie zu ökologischen<br />

Erzeugnissen greift. In Österreich<br />

ist die Situation ähnlich.<br />

Der durch die Umfrage ermittelte<br />

durchschnittliche Bio-Käufer ist<br />

weiblich, jünger als 45 und hat ein<br />

relativ hohes Einkommen. Ältere<br />

Menschen erwerben deutlich seltener<br />

Öko-Produkte. Die Mehrheit<br />

der Konsumenten bezieht<br />

ihre Bio-Lebensmittel aus dem<br />

Supermarkt oder dem Discounter,<br />

Wochenmärkte und <strong>Hof</strong>läden<br />

liegen etwas weiter zurück. Die<br />

Gründe für den Bio-Kauf sind<br />

vielfältig. Mehr als 50 Prozent<br />

der Verbraucher möchte Lebensmittel<br />

essen, die frei von Rückständen<br />

bedenklicher Stoffe wie<br />

Antibiotika und Pflanzenschutzmittel<br />

sind. Für 45 Prozent ist es<br />

besonders wichtig, dass <strong>Fleisch</strong>,<br />

Milch und Eier aus tierfreundlichen<br />

Haltungsformen stammen.<br />

Wer sich doch für konventionelle<br />

Erzeugnisse entscheidet, sieht<br />

meist den günstigeren Preis. Wie<br />

bereit Konsumenten sind, mehr<br />

Geld für Bio zu zahlen, hängt<br />

vom Produkt und dem jeweiligen<br />

Preisunterschied ab. Bei Bio-<br />

Milch ist die Zahlungsbereitschaft<br />

besonders hoch.<br />

Was sich aus der Umfrage ableiten<br />

lässt, ist, dass Konsumenten<br />

immer mehr zu Bio-Produkten<br />

greifen. Gerade für Direktvermarkter,<br />

die auf Bio setzen, ist<br />

das eine erfreuliche Entwicklung.<br />

Oftmals wissen die Leute<br />

gar nicht, dass der Bauer ums<br />

Eck seine Produkte in Bioqualität<br />

anbietet, und sie sich so den Weg<br />

in den Supermarkt sparen könnten.<br />

Aktives Vermarkten ist hier<br />

der Schlüssel zum Erfolg: Präsentieren<br />

Sie Ihre Qualitätsprodukte<br />

im eigenen <strong>Hof</strong>laden, machen Sie<br />

Veranstaltungen, bieten Sie Bio-<br />

Kistl an – Kreativität kann hier<br />

nicht schaden.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.pwc.de/bioumfrage2<strong>01</strong>7<br />

Bauerninsel geht in Betrieb<br />

Die neue Online-B2B-Bestellplattform<br />

www.bauerninsel.at<br />

steht ab sofort für Wiener<br />

Gewerbetreibende, die ihren<br />

Gästen Speisen mit bäuerlichen<br />

Produkten anbieten wollen, zur<br />

Verfügung. Für Gastronomen,<br />

Händler oder auch Hoteliers,<br />

die immer schon einen Draht<br />

zur österreichischen Landwirtschaft<br />

und Gewissheit über die<br />

Herkunft und Qualität der Produkte<br />

haben wollten oder einfach<br />

die Wünsche ihrer Kunden<br />

nach Regionalität und Nachhaltigkeit<br />

erfüllen wollen, ist die<br />

Plattform genau das Richtige.<br />

Und so funktioniert‘s: Einmal<br />

in der Woche können die bäuerlichen<br />

Produkte bestellt werden,<br />

diese werden dann von den Produzenten<br />

an die Bauerninsel<br />

geliefert, wo die Besteller ihre<br />

Waren eine Woche später abholen<br />

können. Der virtuellen Bauerninsel<br />

ist eine tatsächliche Bauerninsel<br />

am Großmarkt Wien<br />

zur Seite gestellt. Der ideale<br />

Ort, denn <strong>Markt</strong>händler, Gastronomen<br />

und Co. fahren den<br />

Großmarkt Wien in der Regel<br />

für ihren Eigenbedarf regelmäßig<br />

an. 45 Produzenten und<br />

über 550 Produkte sind derzeit<br />

gelistet, die Produktpalette wird<br />

laufend erweitert. Interessierte<br />

Produzenten können sich auf<br />

www.bauerninsel.at informieren.<br />

Freund oder Feind im Garten<br />

Wenn sich an den liebevoll<br />

gezüchteten Rosen Krabbeltiere<br />

tummeln, wird der Gärtner<br />

oft sehr nervös. Machen sich<br />

da etwa Blattläuse oder Raupen<br />

über die zarten Knospen her?<br />

Oft ist diese Sorge unbegründet.<br />

Zahlreiche Tiere im Garten sind<br />

nicht schädlich, ganz im Gegenteil<br />

helfen sie, die Pflanzen gesund zu<br />

halten. Sie fressen Pilzhyphen und<br />

-sporen, vertilgen Raupen oder<br />

machen Blattläuse unschädlich.<br />

Wie findet man jedoch heraus,<br />

ob sich nun Freund oder Feind<br />

im Garten befindet? Hier hilft<br />

die App „Nützlinge im Garten“.<br />

Sie zeigt, welches die wichtigsten<br />

Nützlinge im Garten sind und<br />

wie man sie fördern kann. Ein<br />

einfacher Bestimmungsschlüssel<br />

hilft Schritt für Schritt zu erkennen,<br />

welches Tier man vor sich<br />

hat. Die App gibt es kostenlos für<br />

Android-Geräte und iPhones in<br />

den jeweiligen Shops Google Play<br />

und App-Store.<br />

Soziale Medien und<br />

Marke Bauernhof<br />

Knapp 300 Jugendliche setzten<br />

sich am Bauern-Feiertag<br />

Maria Lichtmess mit den<br />

sozialen Medien auseinander<br />

und entwickelten für ihren eigenen<br />

<strong>Hof</strong> ein einzigartiges Profil,<br />

damit dieser als Marke für die<br />

Bevölkerung wahrgenommen<br />

wird. „Die Digitalisierung und<br />

die sozialen Medien gehören<br />

auch in der Landwirtschaft zum<br />

Alltag. Die Jungbäuerinnen und<br />

Jungbauern sind bereits Profis in<br />

der digitalen Nutzung. Durch<br />

diese neuen Wege sind sie mit<br />

ihren Höfen, Produkten und<br />

Innovationen stets in direktem<br />

Kontakt mit den Konsumenten<br />

und der Bevölkerung“, resümiert<br />

Franz Titschenbacher,<br />

Präsident der Landwirtschaftskammer<br />

Steiermark.<br />

Vier Jungbauern präsentierten<br />

im Rahmen des Jugendtags in<br />

einem 120-Sekunden-Pitch ihren<br />

anwesenden Berufskollegen „ihre<br />

persönliche Marke Bauernhof“<br />

und stellten ihre innovativen und<br />

erfolgreich laufenden Projekte<br />

vor. Der Weststeirer Alexander<br />

Imhof ging dabei als Gewinner<br />

hervor. „Ich mache das, was<br />

andere nicht tun“, so der landwirtschaftliche<br />

Quereinsteiger.<br />

Unter seiner Bauernhof-Marke<br />

„Naturprodukte Imhof“ stellt der<br />

Sulmtaler den besten Maissterz<br />

der Welt her, wie er sagt. Außerdem<br />

kultiviert der Jungbauer aus<br />

Urgetreide Brotmehl, woraus ein<br />

besonders nährstoffreiches Bauernbrot<br />

mit würzigem Geschmack<br />

gebacken werden kann. Auch bei<br />

den Käferbohnen ist der Sulmtaler<br />

vorne mit dabei.<br />

Auf den Plätzen zwei und drei<br />

reihten sich Obstbauer Martin<br />

Weber aus Eggersdorf bei Graz<br />

(selbstgemachte natürliche Obstsäfte<br />

und Marmeladen) und der<br />

22-jährige Prebucher Obstbauer<br />

und Imker Martin Gschweitl ein.<br />

Quelle und weitere Informationen<br />

unter: https://stmk.lko.at


Seite 4, 1/2<strong>01</strong>7<br />

Aktuelles<br />

&<br />

<strong>Hof</strong> <strong>Markt</strong><br />

Heimische Lebensmittel schaffen Arbeitsplätze<br />

Global denken – lokal handeln:<br />

Mehr heimische<br />

Lebensmittel aus Österreich“<br />

heißt es bei der Studie der<br />

Johannes Kepler Universität<br />

Linz, die im Auftrag der Österreichischen<br />

Hagelversicherung<br />

erstellt wurde. Die Ergebnisse<br />

zeigen: Heimische Lebensmittel<br />

sind eine enorme Chance für<br />

Umwelt, Klima und den österreichischen<br />

Arbeitsmarkt. Neben<br />

den Konsumenten ist auch die<br />

öffentliche Hand gefordert, aus<br />

dieser Studie umgehend und<br />

wirksam Lehre zu ziehen. Wenn<br />

die Importe von Lebensmitteln<br />

und landwirtschaftlichen Produkten<br />

um zehn Prozent reduziert<br />

und durch inländische<br />

Produkte ersetzt werden, dann<br />

erhöht sich nicht nur das BIP<br />

um 1,8 Milliarden Euro, sondern<br />

es werden auch 21.187 Arbeitsplätze<br />

gesichert beziehungsweise<br />

neu geschaffen. Für Österreichs<br />

Wirtschaft und Landwirtschaft<br />

bieten sich angesichts dieser<br />

Zahlen jedenfalls große Chancen.<br />

Erfreulich sind schon<br />

jetzt laufende Kampagnen wie<br />

„Halte unser Klima rein, kauf<br />

Produkte unsrer Bauern ein“,<br />

„Gut zu wissen“ oder „Schmeckt<br />

echt regional“. In diese Richtung<br />

gehen seit Jahren auch die großen<br />

Supermarktketten, die mit<br />

Regionalität in ihrem Angebot<br />

werben – und darauf abzielen,<br />

die Ertragskraft der heimischen<br />

Landwirte zu stärken. Weitere<br />

Informationen über die Studie<br />

finden Sie unter: www.lko.at<br />

Quelle: lko.at, Alle Angaben<br />

ohne Gewähr.<br />

Österreich<br />

i(s)st Bio<br />

Bei der Weltleitmesse „Biofach“<br />

in Nürnberg machten<br />

vor Kurzem 86 österreichische<br />

Bio-Produzenten auf die hohe<br />

Qualität ihrer Erzeugnisse aufmerksam.<br />

Der Biomarkt steigt<br />

weltweit rsant an, rund 2,4 Mio.<br />

landwirtschaftliche Betriebe<br />

produzieren nach den strengen<br />

Richtlinien. www.biofach.de<br />

Dürre, was<br />

tun?<br />

Ab sofort hat jeder Landwirt<br />

die Möglichkeit, sich gegen<br />

Dürreschäden besser abzusichern.<br />

Bei den Dürreindexlösungen<br />

wird ab einem gewissen<br />

Niederschlagsmangel sowie bei<br />

Hitzestress unabhängig vom tatsächlichen<br />

Ertrag eine Entschädigung<br />

ausbezahlt. Es ist auch<br />

eine individuelle Anpassung der<br />

Versicherungssumme möglich.<br />

Quelle und Info: www.lko.at<br />

Neue App „Ab<strong>Hof</strong>“<br />

Ab<strong>Hof</strong>Laden GmbH<br />

Die App „Ab<strong>Hof</strong>“ verbindet<br />

Direktvermarkter und Konsumenten<br />

auf Augenhöhe. Kunden<br />

können mit Hilfe der App<br />

die besten regionalen Lebensmittel<br />

finden, ihren Lieblingshof<br />

bewerten und empfehlen.<br />

Produzenten können sich durch<br />

Niederösterreich sucht<br />

neue Weinkönigin<br />

Zwei Jahre ist es nun schon<br />

her, dass Christina Hugl die<br />

Krone und das Zepter als Weinkönigin<br />

übernommen hat. Als<br />

Botschafterin der Winzerinnen<br />

und Winzer hat sie wesentliche<br />

Akzente gesetzt und für die<br />

Branche im In- und Ausland<br />

die Werbetrommel gerührt. Nun<br />

begibt sich der Weinbauverband<br />

NÖ auf die Suche nach einer<br />

neue Königin. Ihre Aufgabe ist<br />

es, mit fundiertem Wissen über<br />

das Produkt Wein und seine<br />

Qualitäten modern, zeitgemäß<br />

und redegewandt zu informieren.<br />

Die Weinkönigin muss eine<br />

Beziehung zum NÖ Weinbau<br />

haben, zum Beispiel fallweise<br />

im elterlichen Weinbaubetrieb<br />

mitarbeiten. Die Bewerberinnen<br />

sollten zwischen 19 und 25<br />

Jahre alt und nicht verheiratet<br />

sein sowie über genügend Wissen<br />

rund um die Kultur von Rebe<br />

und Wein verfügen. Schließlich<br />

ist auch ausreichend Zeit notwendig,<br />

um den „Job“ einer<br />

Weinkönigin erledigen zu können.<br />

Aussagekräftige Unterlagen<br />

sowie Motivationsschreiben sind<br />

bis 5. April 2<strong>01</strong>7 an den Weinbauverband<br />

Niederösterreich,<br />

Dipl.-Ing. Konrad Hackl, Sigleithenstraße<br />

50, A-3500 Krems/<br />

Donau zu richten. Die Wahl findet<br />

voraussichtlich Ende April<br />

oder Anfang Mai statt. Quelle:<br />

noe.lko.at, alle Angaben ohne<br />

Gewähr.<br />

Robert Herbst<br />

die App einen neuen Kommunikationskanal<br />

zum Kunden aufbauen.<br />

Der Basiseintrag in die<br />

Datenbank ist für Direktvermarkter<br />

kostenfrei, es gibt zusätzlich<br />

die Möglichkeit als Partnerhof<br />

besondere Produkte hervorzuheben,<br />

Gutscheine anzubieten und<br />

vieles mehr. Die App deckt ganz<br />

Österreich ab, im Frühjahr 2<strong>01</strong>7<br />

liegt ein Schwerpunkt auf Wien<br />

und Umgebung. Langfristiges<br />

Ziel ist es, die umfangreichste<br />

und relevanteste neutrale Quelle<br />

für Direktvermarkter im ganzen<br />

deutschsprachigen Raum zu werden,<br />

um Kunden auch außerhalb<br />

ihrer gewohnten Umgebung die<br />

besten Angebote zu geben.<br />

„Ab<strong>Hof</strong>“ kann über den Apple<br />

Store und Googles Play Store für<br />

Android Geräte kostenfrei heruntergeladen<br />

werden.<br />

Interessierte Direktvermarkter<br />

können sich informieren unter:<br />

eAHL Ab<strong>Hof</strong>Laden GmbH<br />

Thomas Zimmermann<br />

Otto-Bauer-Gasse 6/2<br />

A-1060 Wien<br />

E-Mail: thomas.zimmermann@<br />

abhofladen.at<br />

www.abhofladen.at<br />

<strong>Fleisch</strong> online<br />

vermarkten<br />

Ende letzten Jahres ging<br />

der neue Lieferservice<br />

<strong>Fleisch</strong>werkstatt.at online. Hinter<br />

dem Online-Shop für <strong>Fleisch</strong><br />

stehen die Marcher <strong>Fleisch</strong>werke,<br />

die Qualitätsfleisch aus der<br />

Steiermark auf diesem<br />

Weg bequem<br />

zu den Kunden<br />

nach Hause liefern.<br />

Ansprechen<br />

will Norbert Marcher,<br />

Geschäftsführer<br />

der Marcher<br />

<strong>Fleisch</strong>werke,<br />

Kunden, die auf der<br />

Suche nach <strong>Fleisch</strong>teilen sind,<br />

die nicht mehr im Supermarkt<br />

zu finden sind. „Wir wollen einen<br />

Nischenbereich abdecken, wo<br />

ein flächendeckendes Angebot in<br />

den Supermärkten nicht sinnvoll<br />

wäre“, erklärt Marcher. Schweinsbackerl,<br />

Steaks von der „Grand<br />

Moo“, Fledermäuse und weitere<br />

Schmankerl können <strong>Fleisch</strong>liebhaber<br />

nun nach Hause bestellen.<br />

Von der Auswahl der zuliefernden<br />

Bauern, über den<br />

Einkauf der Tiere,<br />

die Schlachtung,<br />

die Zerlegung<br />

bis hin zur<br />

Reifung wird<br />

die gesamte<br />

<strong>Fleisch</strong>-Produktionskette<br />

aus<br />

einer Hand abgedeckt.<br />

Ein weiteres<br />

Novum: Am Schlachthof in Graz<br />

können Interessierte ab sofort<br />

täglich den Schlachtvorgang live<br />

mitverfolgen.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.fleischwerkstatt.at und<br />

www.marcher.at<br />

Masterplan für den<br />

ländlichen Raum<br />

Bis zum Sommer 2<strong>01</strong>7 wird<br />

ein Masterplan für die<br />

Zukunft des ländlichen Raums<br />

von der Regierung erarbeitet. Mit<br />

dieser Strategie sollen die Wirtschafts-<br />

und Lebensbedingungen<br />

am Land systematisch verbessert<br />

werden.<br />

Die Bandbreite der Themen<br />

reicht von der Land- und Forstwirtschaft<br />

über die Infrastruktur,<br />

Wirtschaft und Mobilität bis<br />

zu sozialer Verantwortung oder<br />

dem digitalen Dorf. „Zwei Drittel<br />

der Österreicherinnen und<br />

Österreicher leben im ländlichen<br />

Raum. Zum ersten Mal wird<br />

ein Masterplan für die Zukunft<br />

des ländlichen Raums erarbeitet.<br />

Unsere Regionen brauchen<br />

Chancengerechtigkeit und neue<br />

Perspektiven“, so Bundesminister<br />

Andrä Rupprechter. Einen<br />

großen Erfolg für unsere heimische<br />

Landwirtschaft sieht der<br />

Minister in der Einführung des<br />

Bestbieterprinzips bei Einkäufen<br />

durch die öffentliche Hand für<br />

alle Lebensmittel bis zum Frühjahr:<br />

„Ich setze mich seit meinem<br />

Amtseintritt dafür ein, dass beim<br />

Ankauf von allen Lebensmitteln<br />

für öffentliche Einrichtungen<br />

auch Kriterien wie die regionale<br />

Herkunft berücksichtigt werden<br />

müssen. Ich freue mich sehr, dass<br />

dies im neuen Arbeitsprogramm<br />

der Bundesregierung nun gelungen<br />

ist.“ Weitere Informationen<br />

finden Sie unter: www.bmlfuw.<br />

gv.at<br />

Quelle: BMLFUW


&<br />

<strong>Hof</strong> <strong>Markt</strong><br />

Aktuelles<br />

Seite 5, 1/2<strong>01</strong>7<br />

„Goldener Erdapfel“ zum dritten Mal verliehen<br />

LK NÖ Erich Marschik<br />

Bereits zum dritten Mal<br />

begab sich eine Fachjury<br />

auf die Suche<br />

nach den besten Erdäpfeln des<br />

Landes. Am 15. Februar 2<strong>01</strong>7<br />

war es dann soweit: die Besten<br />

der Besten wurden in den beiden<br />

Kategorien „Festkochend“<br />

und „Vorwiegend Festkochend“<br />

mit dem „Goldenen Erdapfel“<br />

ausgezeichnet. 82 Proben aus<br />

der Ernte 2<strong>01</strong>6 waren für diesen<br />

Bewerb eingereicht und<br />

geschmacklich unter die Lupe<br />

genommen worden. „Die professionelle<br />

Verkostung hat gezeigt,<br />

Die Besten wurden in den beiden Kategorien „Festkochend“<br />

und „Vorwiegend Festkochend“ mit dem<br />

„Goldenen Erdapfel“ ausgezeichnet.<br />

dass die heimischen Erdäpfelbauern<br />

erstklassige Qualitäten<br />

erzeugen und damit die Ansprüche<br />

der Konsumenten bestens<br />

erfüllen. Die Auszeichnung<br />

mit dem ‚Goldenen Erdapfel‘<br />

ist für die Produzenten eine<br />

wertvolle Unterstützung im<br />

Verkauf, denn sie bestätigt die<br />

hohe Qualität“, erklärt Michael<br />

Blass, Geschäftsführer der<br />

AMA-Marketing. Franz Wanzenböck,<br />

IGE-Obmann, ist stolz auf<br />

den Sortenreichtum, den die heimischen<br />

Erdäpfelfelder Jahr für<br />

Jahr zu bieten haben: „Vor allem<br />

die junge österreichische Sorte<br />

‚Valdivia‘ ist wie auch schon in<br />

den Jahren zuvor ganz vorne mit<br />

dabei. In Österreich sind derzeit<br />

47 verschiedene Sorten gelistet.<br />

Aber auch andere europäische<br />

Sorten halten Einzug in die<br />

österreichische Produktion und<br />

bieten damit den Konsumentinnen<br />

und Konsumenten ein breites<br />

Angebotsspektrum an.“<br />

Nieder- und Oberösterreich<br />

konnten bei der diesjährigen Verleihung<br />

besonders punkten. So<br />

holte sich in der Kategorie „Festkochend“<br />

Landwirt Markus Payer<br />

aus Kirchberg am Wagram den<br />

ersten Platz. Der Sieg in der Kategorie<br />

„Vorwiegend festkochend/<br />

mehlig“ ging an den Erdäpfelhof<br />

Eder in Sarleinsbach. Heidrun<br />

und Andreas Eder sind<br />

Direktvermarkter und bieten mit<br />

„Agria“ von nun an auch eine Siegersorte<br />

auf ihrem Betrieb zum<br />

Verkauf an. Quelle und weitere<br />

Informationen unter: noe.lko.at<br />

Andrea Jungwirth<br />

Förderungen<br />

Investitionen im Aquakultursektor<br />

Fischzucht: Broschüre als Hilfestellung bei der Beantragung von Fördermitteln. <br />

Info<br />

Die Richtlinie des EMFF<br />

kann auf der Webseite des<br />

Bundesministeriums für<br />

Land- und Forstwirtschaft,<br />

Wasserwirtschaft und Umwelt<br />

unter www.bmlfuw.gv.at<br />

heruntergeladen werden.<br />

Weitere Informationen sowie<br />

die Broschüre als E-Book finden<br />

Sie unter www.lko.at<br />

Quelle: lko.at, Alle Angaben<br />

ohne Gewähr<br />

Der Europäische Meeresund<br />

Fischereifonds, kurz<br />

EMFF, ist ein wichtiger<br />

Investitionsfonds für alle Sparten<br />

der Aquakultur und Binnenfischerei<br />

in Österreich. Seit Beginn<br />

der Möglichkeiten einer Antragsstellung<br />

im Juli 2<strong>01</strong>5 wird bereits<br />

kräftig in den heimischen Aquakultursektor<br />

investiert. Der EMFF<br />

wird maßgeblich dazu beitragen,<br />

den Fischerei- und Aquakultursektor<br />

bis zum Jahr 2020 weiterzuentwickeln.<br />

Der Schwerpunkt<br />

des Förderprogrammes liegt<br />

dabei klar auf einer Begünstigung<br />

von Vorhaben, die auf eine<br />

Mehrproduktion ausgelegt sind<br />

bzw. einen Innovationscharakter<br />

aufweisen.<br />

Um möglichst umfassend<br />

über den Förderfonds<br />

zu informieren,<br />

haben die Landwirtschaftskammer<br />

und<br />

das Ländliche Fortbildungsinstitut<br />

nun eine<br />

österreichweite Informationsbroschüre,<br />

eigens als<br />

Hilfestellung zur Beantragung<br />

von Fördermitteln aus dem<br />

EMFF, erstellt. Inhaltlich werden<br />

darin auf 27 Seiten die wichtigsten<br />

förderbaren Maßnahmen für<br />

bäuerliche Fischproduzenten,<br />

genauso wie sämtliche Informationen<br />

betreffend Förderabwicklung<br />

und die dabei erforderlichen<br />

Unterlagen für einen<br />

Antragsstellung, vorgestellt.<br />

Zudem beinhaltet die Broschüre<br />

ein Musterbeispiel einer Projektbeschreibung<br />

für die Errichtung<br />

!<br />

Rechtzeitige<br />

Antragstellung<br />

Achtung: Wurde bereits vor<br />

Antragstellung mit der Projektumsetzung<br />

begonnen, so führt<br />

dies zu einer Ablehnung des Gesamtprojektes!<br />

Unter Projektumsetzung<br />

versteht man unter anderem: Auftragsvergaben,<br />

bauliche Umsetzungen,<br />

die Vorlage von projektbezogenen<br />

Rechnungen, die zeitlich vor der<br />

Antragsstellung entstanden<br />

sind.<br />

einer Teichanlage inklusive der<br />

Ermittlung der daraus resultierenden<br />

<strong>Markt</strong>leistung. Der Folder<br />

soll somit den Fischproduzenten<br />

helfen, möglichst rasch<br />

und einfach an alle Informationen<br />

für eine erfolgreiche Förderabwicklung<br />

im Rahmen des<br />

EMFF zu kommen.<br />

Allgemeines zum EMFF<br />

In Österreich soll der EMFF dazu<br />

dienen, neben der ehrgeizigen<br />

Zielsetzung einer Erhöhung der<br />

jährlichen Produktionsmenge<br />

von Süßwasserfischen auf<br />

5.350 t im Jahr 2020, auch<br />

neue Arbeitsplätze in diesem<br />

Bereich zu schaffen,<br />

sowie eine nachhaltige<br />

Entwicklung des gesamten<br />

Fischerei sektors zu gewährleisten.<br />

Ziele<br />

uuSteigerung der inländischen<br />

Produktion,<br />

uuErhöhung der Wettbewerbsfähigkeit<br />

der betrieblichen<br />

Strukturen,<br />

uuVerbesserung der Rentabilität<br />

der Unternehmen und<br />

der Produktionsbedingungen<br />

des Unternehmers,<br />

uuSicherung und Ausbau<br />

eines ausreichend hohen<br />

Beschäftigungsniveaus<br />

uuSteigerung der Qualität der<br />

Erzeugnisse aus Fischerei<br />

und Aquakultur,<br />

uuVerbesserung der Versorgungslage<br />

mit Erzeugnissen<br />

der Fischerei und der<br />

Aquakultur,<br />

uuVerbesserung der Haltungsund<br />

Hygienebedingungen<br />

uuVerringerung der Umweltbelastung<br />

und Verbesserung<br />

der Wasserqualität,<br />

uuAnpassung der Kapazitäten<br />

an den <strong>Markt</strong> durch eine<br />

höhere Diversität von<br />

Produkten,<br />

uuVernetzung der Akteure<br />

und Aktivitäten im Bildungs-<br />

und Vermarktungsbereich,<br />

uuErhebung von Daten im<br />

Fischereisektor,<br />

uuVermehrte Information<br />

der Verbraucher über die<br />

Vorteile einer biologischen<br />

oder regionalen Erzeugung.


Seite 6, 1/2<strong>01</strong>7<br />

Interview<br />

&<br />

<strong>Hof</strong> <strong>Markt</strong><br />

„Angebot und Nachfrage passen<br />

hervorragend zusammen“<br />

Interview mit Mag. Barbara Köcher-Schulz über die Entwicklung des österreichischen Bio-<strong>Markt</strong>s<br />

und den Gütesiegel-Dschungel.<br />

Von Katrin Schedler<br />

AMA-Marketing GesmbH<br />

Mag. Barbara Köcher-Schulz<br />

Was für AMA-Gütesiegel<br />

gibt es und wofür stehen<br />

diese? Wie unterscheiden<br />

sie sich von anderen<br />

Siegeln?<br />

An der Spitze stehen die zwei<br />

„Leuchttürme“: das AMA-Gütesiegel<br />

für konventionelle Lebensmittel<br />

und das AMA-Biosiegel für<br />

biologische Produkte. Sie haben<br />

Alleinstellung: Die Vergabe erfolgt<br />

auf Basis eines gesetzlichen Auftrags,<br />

die Richtlinien werden vom<br />

Bundesministerium für Landund<br />

Forstwirtschaft, Umwelt und<br />

Wasserwirtschaft (BMLFUW)<br />

genehmigt. Ihre Einhaltung wird<br />

von unabhängigen Kontrollstellen<br />

überprüft. Sie garantieren höhere<br />

Qualität als gesetzlich vorgeschrieben.<br />

Wer legt die Richtlinien<br />

für die AMA-Gütesiegel<br />

fest und welche Produkte<br />

können ausgezeichnet<br />

werden?<br />

Die Gütesiegel-Richtlinien werden<br />

in den jeweiligen Fachgremien<br />

beschlossen und müssen vom<br />

BMLFUW genehmigt werden.<br />

Die Fachgremien bestehen aus<br />

Experten aus der Landwirtschaft,<br />

der Be- und Verarbeitung und des<br />

Handels. Somit ist gewährleistet,<br />

dass die gesamte Branche in den<br />

Prozess eingebunden ist. Folgende<br />

Produktgruppen können von der<br />

AMA ausgezeichnet werden: Obst<br />

/ Gemüse / Speiseerdäpfel, Rind<br />

/ Kalb / Schwein / Hendl / Pute<br />

/Lamm-<strong>Fleisch</strong>, Wurstwaren und<br />

<strong>Fleisch</strong>erzeugnisse, Milch und<br />

Milchprodukte, Eier sowie Fisch.<br />

Neben diesen Frischeprodukten<br />

können auch einige Be- und Verarbeitungsprodukte<br />

das AMA-Gütesiegel<br />

oder das AMA-Biosiegel<br />

tragen, beispielsweise Speiseöl,<br />

Tiefkühl-Gemüse, Brot und<br />

Gebäck, Fruchtsäfte und Bier.<br />

Wie können Betriebe von<br />

den AMA-Gütesiegeln<br />

profitieren und worin sehen<br />

Sie persönlich den Vorteil,<br />

Bio-Produkte zu kaufen?<br />

Unsere Gütesiegel stehen für<br />

besonders hohe Qualität, sie schaffen<br />

Vertrauen und Sicherheit<br />

und erhöhen die Wertschätzung<br />

für Lebensmittel bei den Konsumenten.<br />

Bio ist eine bewusste<br />

Hinwendung zu Lebensmitteln.<br />

Die biologische Produktion gilt<br />

als die umweltschonendste aller<br />

Landbewirtschaftungsformen<br />

und steht dadurch für größtmögliche<br />

Naturbelassenheit. Das ist<br />

auch der ganz zentrale Nutzen<br />

für die Konsumenten: Verwendung<br />

ausschließlich natürlicher<br />

Düngemittel, ausgeklügelte<br />

Fruchtfolge, Gentechnikfreiheit,<br />

möglichst artgemäße Tierhaltung,<br />

keine chemischen Aromen<br />

und Farbstoffe – um nur einige<br />

Aspekte zu nennen. Zusätzlich ist<br />

den Bio-Bauern die Erhaltung<br />

der Vielfalt an Pflanzensorten<br />

und Tierrassen ein besonderes<br />

Bedürfnis: Oft werden in der<br />

Bio-Landwirtschaft alte, fast vergessene<br />

Raritäten kultiviert.<br />

Für österreichische und<br />

europäische Lebensmittel<br />

gibt es eine Vielzahl<br />

an Zeichen, welche auf<br />

besondere Herstellungsmethoden<br />

und/oder Produktqualitäten<br />

hinweisen,<br />

anerkannt sind jedoch nur<br />

vier Gütezeichen (darunter<br />

das AMA-Gütesiegel und<br />

das AMA-Biosiegel). Wie<br />

sehen Sie die derzeitige<br />

Situation hinsichtlich der<br />

Menge an Bio-(Zeichen)?<br />

Die Vielzahl an Bio-Zeichen,<br />

-Logos und -Marken, denen die<br />

Konsumenten beim täglichen<br />

Einkauf begegnen, sorgt oftmals<br />

für Verwirrung. Sicherheit hat,<br />

wer sich an den offiziellen, unabhängigen<br />

Bio-Kennzeichnungen<br />

orientiert: am EU-Biologo und am<br />

AMA-Biosiegel. Das EU-Biologo<br />

muss auf allen Bio-Lebensmitteln<br />

verpflichtend verwendet werden.<br />

Wer Wert auf besonders hohe<br />

Qualität und nachvollziehbare<br />

Herkunft legt, sollte zusätzlich auf<br />

das AMA-Biosiegel achten.<br />

Herr und Frau Österreicher<br />

kaufen ihre Waren<br />

verstärkt beim Bauern um<br />

die Ecke, denn das Vertrauen<br />

der Konsumenten<br />

in Direktvermarkter ist<br />

im Vergleich zu großen<br />

Konzernen größer. Werden<br />

dadurch Gütesiegel überflüssig?<br />

Jede Vertriebsschiene hat ihre<br />

Berechtigung und bereichert das<br />

Angebot für die Konsumenten. Sie<br />

können damit für jeden Anlass,<br />

für jedes Produkt aus einer breiten<br />

Palette wählen. Beim Einkauf<br />

direkt beim Bauern gibt sein<br />

persönliches Wort Sicherheit, im<br />

Supermarkt sprechen die Gütesiegel<br />

stellvertretend.<br />

Derzeit belegt Österreich<br />

im internationalen Vergleich<br />

einen Spitzenplatz<br />

bei der Biolandwirtschaft.<br />

Wie hat sich der österreichische<br />

Bio-<strong>Markt</strong> in den<br />

letzten Jahren entwickelt?<br />

Wie sieht die Zukunft aus?<br />

Acht Prozent aller Frischeprodukte<br />

werden im österreichischen<br />

Lebensmittelhandel in<br />

Bio-Qualität gekauft. Den höchsten<br />

Anteil verzeichnen Eier und<br />

Milch, gefolgt von Gemüse und<br />

Kartoffeln. Ebenfalls über dem<br />

Durchschnitt liegt der Anteil der<br />

Bio-Ware bei Joghurt, Butter und<br />

Obst. Unterdurchschnittlich fällt<br />

der Bio-Anteil bei <strong>Fleisch</strong> und<br />

Geflügel sowie bei Wurst und<br />

Schinken aus. Im Durchschnitt<br />

gab ein österreichischer Haushalt<br />

im vergangenen Jahr 120<br />

Euro für Bio-Frischeprodukte<br />

aus. Die RollAMA-Zahlen für das<br />

Jahr 2<strong>01</strong>6 lassen auf eine weitere<br />

Steigerung schließen.<br />

Wie bewerten Sie die<br />

bisherige Entwicklung<br />

der Bio-Landwirtschaft in<br />

Österreich?<br />

Die biologische Landwirtschaft<br />

hat in Österreich eine besonders<br />

lange Tradition. 1927 wurde<br />

der erste Bio-Landwirt offiziell<br />

registriert, rund 400 „Bioniere“<br />

sorgten in den Achtziger Jahren<br />

des vergangenen Jahrhunderts<br />

dafür, dass die ersten Naturkostläden<br />

bestückt werden konnten.<br />

Die große Bio-Umstiegswelle<br />

folgte in den 1990er Jahren, als<br />

eine heimische Supermarktkette<br />

Bio-Lebensmittel in die Regale<br />

aufnahm. Dadurch konnten<br />

Angebot und Nachfrage besser<br />

aufeinander abgestimmt werden<br />

und die Bio-Landwirte hatten<br />

sichere, langfristige Abnahmequellen.<br />

Dass sich Bio in Österreich so gut<br />

entwickelte, hat auch mit den topografischen<br />

Gegebenheiten zu tun.<br />

Siebzig Prozent des Landes liegen<br />

im Berggebiet, das intensive landwirtschaftliche<br />

Strukturen kaum<br />

zulässt. Dies kommt der Bio-Landwirtschaft<br />

zugute.<br />

Bio-Land Österreich: Wie<br />

definiert sich das?<br />

Angebot und Nachfrage passen in<br />

Österreich hervorragend zusammen.<br />

Mehr als 21.000 Bauern<br />

sind Bio-Bauern, das heißt jeder<br />

sechste Landwirt arbeitet biologisch.<br />

Jeder fünfte Hektar wird<br />

biologisch bewirtschaftet. Insgesamt<br />

ergibt das einen Bio-Anteil an<br />

der agrarischen Fläche von mehr<br />

als 20 Prozent, Tendenz steigend.<br />

Wie gehen Sie mit Kritiken<br />

(beispielsweise das Buch<br />

„Der große Bio-Schmäh“)<br />

an der Bio-Landwirtschaft<br />

um? Sehen sie Nachteile<br />

für die Bio-Bauern?<br />

Die Bio-Produktion ist gesetzlich<br />

ganz klar geregelt, alle Kriterien<br />

sind öffentlich zugänglich auf<br />

diversen Plattformen im Netz.<br />

Viele Bio-Bauern öffnen auch<br />

gerne ihre Höfe, damit sich die<br />

Konsumenten selbst ein Bild<br />

machen können. Bio steht eben<br />

für eine besonders ressourcenschonende,<br />

nachhaltige und<br />

ganzheitliche Wirtschaftsweise.<br />

Jeder Konsument kann mit seinem<br />

Einkauf selbst entscheiden.<br />

Zur<br />

Person<br />

Barbara Köcher-Schulz<br />

arbeitet seit 2<strong>01</strong>0 im Marketing<br />

für biologische Lebensmittel der<br />

Agrarmarkt Austria (AMA) und<br />

kümmert sich unter anderem<br />

um die Weiterentwicklung des<br />

AMA-Biosiegels sowie die Schaffung<br />

eines Bewusstseins für<br />

hochwertige Ernährung. „Unsere<br />

Gütesiegel stehen für besonders<br />

hohe Qualität, sie schaffen<br />

Vertrauen und Sicherheit und<br />

erhöhen die Wertschätzung für<br />

Lebensmittel bei den Konsumenten“,<br />

so Köcher-Schulz.


&<br />

<strong>Hof</strong> <strong>Markt</strong><br />

Seite 7, 1/2<strong>01</strong>7<br />

Messe „Ab <strong>Hof</strong>“<br />

Halle3 | Stand 332


Seite 8, 1/2<strong>01</strong>7<br />

Kooperationen<br />

&<br />

<strong>Hof</strong> <strong>Markt</strong><br />

Erfolg durch<br />

alternatives<br />

Sonnentor<br />

Sonnentor setzt auf die Zusammenarbeit mit Bio-Landwirten.<br />

Wirtschaften<br />

Von Katrin Schedler<br />

1988 gründete Johannes<br />

Gutmann die Sonnentor<br />

Kräuterhandels GmbH im<br />

Waldviertel und setzte damit<br />

den Grundstein für ein stetig<br />

wachsendes Kooperations-Modell.<br />

Ausgangsidee war, bäuerliche<br />

Bio-Spezialitäten zu sammeln<br />

und unter dem Logo der<br />

„lachenden Sonne“ überregional<br />

und international zu vermarkten.<br />

Faire Bezahlung, der<br />

wertschätzende Umgang mit<br />

allen Partnern und der Schutz<br />

des natürlichen Kreislaufs des<br />

Lebens sollten dabei selbstverständlich<br />

sein.<br />

Zusammen zum Erfolg<br />

Vor 28 Jahren waren es drei<br />

Kräuterbauern, die Sonnentor<br />

mit biologischen Gewürzen und<br />

Kräutern aus dem Waldviertel<br />

beliefert haben, heute sind es<br />

alleine in Österreich über 200<br />

Bio-Bauern, die mit viel Liebe<br />

zur Handarbeit Naturschätze<br />

für das Unternehmen anbauen.<br />

Durch die gelebte Regionalität<br />

verbleibt die Wertschöpfung<br />

zu einem hohen Anteil bei den<br />

Bio-Bauern selbst. „Wir gehen<br />

seit 28 Jahren bewusst und konsequent<br />

den Weg des nachhaltigen<br />

und alternativen Wirtschaftens.<br />

Authentizität, Handarbeit,<br />

Wertschätzung, Fairness und ein<br />

ressourcenschonender Umgang<br />

mit Mensch und Natur sind<br />

nicht bloß Worthülsen für uns,<br />

sondern gelebte Firmenphilosophie.<br />

Die Uhren laufen in Sprögnitz<br />

oftmals anders – doch wir<br />

sind nicht trotz allem, sondern<br />

gerade deshalb so erfolgreich“,<br />

ist Johannes Gutmann überzeugt.<br />

Der Erfolg zeigt sich nicht<br />

nur in den wachsenden Umsatzzahlen.<br />

Inzwischen finden knapp<br />

400 Menschen Beschäftigung<br />

beim Bio-Pionier, hinzu kommt<br />

die stetige Steigerung der Zahl<br />

an Bio-Bauern, die durch die<br />

Zusammenarbeit von der Kultivierung<br />

biologischer Kräuter und<br />

Gewürze leben können. Zusätzliche<br />

Anbauprojekte in Albanien,<br />

Rumänien, Nicaragua und<br />

Tansania fördern die dortigen<br />

Wirtschaftskreisläufe und ermöglichen<br />

den Bauern ein gutes Auskommen<br />

durch ein faires Miteinander<br />

und direkten Handel.<br />

Damit leistet das Waldviertler<br />

Unternehmen einen wichtigen<br />

Beitrag, um die Idee der biologischen<br />

Produktion auch in andere<br />

Länder weiterzutragen.<br />

Natürlich bio!<br />

In mittlerweile über 50 Ländern<br />

sind die handverlesenen<br />

Bio-Kompositionen von<br />

Sonnentor erhältlich. Bei der<br />

Zusammenstellung verlässt sich<br />

der Gründer Johannes Gutmann<br />

auf all das, was die Natur<br />

selbst hervorbringt: Aus natürlichen<br />

Gerüchen, Geschmäckern,<br />

Farben und Formen werden<br />

die Tees und Gewürzmischungen<br />

gezaubert. Das Sortiment<br />

umfasst inzwischen über 700<br />

hochwertige Bio-Produkte –<br />

von einer Vielzahl an Tees über<br />

Gewürze, der Kaffee-Linie „Wiener<br />

Verführung“ und Spezialitäten<br />

aus der Region bis hin zu<br />

Aroma-Ölen. Jedes Jahr bringt<br />

Sonnentor etwa 20 neue Bio-Produkte<br />

auf den <strong>Markt</strong>. Die Basis<br />

für alle Produkte stellen die<br />

unverfälschten und naturbelassenen<br />

Rohstoffe von über 200<br />

Bio-Bauern dar. Angebaut wird<br />

auf ca. 1000 Hektar Bio-Anbaufläche<br />

in Österreich sowie den<br />

Nachbarländern. Oberste Priorität<br />

hat dabei immer die Qualität.<br />

Ein Teil der Sonnentor-<br />

Familie werden<br />

Sonnentor arbeitet ausschließlich<br />

mit Vertragslandwirten<br />

zusammen und ist aufgrund<br />

des Wachstums und der laufenden<br />

Erweiterungen stets auf der<br />

Suche nach neuen, engagierten<br />

Partnern. Um ein Teil der<br />

Sonnentor-Familie zu werden,<br />

braucht es ein ehrliches Interesse<br />

an einer langfristigen Zusammenarbeit,<br />

gute Laune und ein<br />

Herz für Bio. Außerdem sollten<br />

die folgenden Anforderungen<br />

erfüllt werden:<br />

uuAnerkannter, zertifizierter<br />

Bio-Betrieb (das Bio-Zertifikat<br />

muss die angebauten<br />

Produkte beinhalten).<br />

uuAnerkannter Betriebsablauf<br />

nach der EU-Bioverordnung<br />

834/2007 für Rohstofflieferanten.<br />

uuWissen, für welche Kulturen<br />

die eigenen Ackerböden<br />

geeignet sind.<br />

uuGeeignete Maschinen für<br />

Anbau, Bearbeitung und<br />

Ernte der Kräuter- und<br />

Druschgewürz-Kulturen<br />

sind vorhanden oder können<br />

besorgt werden.<br />

uuEine Trocknung muss vor<br />

Ort oder in der Nähe verfügbar<br />

sein.<br />

uuGeeignete Verarbeitungsund<br />

Lagerräume müssen<br />

vorhanden sein.<br />

Als Sonnentor-Vertragsbauer<br />

verpflichtet man sich dazu, die<br />

vorgegebenen Hygienestandards<br />

einzuhalten. Die Größe<br />

der Anbaufläche je Rohware<br />

legen die Landwirte zusammen<br />

mit dem Unternehmen fest.<br />

Sonnentor gibt ihren Partner<br />

eine Abnahmegarantie, das<br />

heißt, es wird die gesamte produzierte<br />

Menge abgekauft, auch<br />

wenn diese den erwarteten Lieferertrag<br />

übersteigt. Und sollte<br />

der erwartete Lieferertrag nicht<br />

erreicht werden, besteht kein<br />

Grund zur Sorge. Man muss<br />

keine zusätzliche Ware einkaufen,<br />

um die vereinbarte Menge<br />

zur Verfügung zu stellen. Es<br />

besteht auch die Möglichkeit,<br />

ein Sonnentor Produkt fix und<br />

fertig gemischt, verpackt und<br />

etikettiert zu liefern, die Verpackungsmaterialien<br />

und Etiketten<br />

werden dabei von Sonnentor zur<br />

Verfügung gestellt. Interessierte<br />

Landwirte können sich auf der<br />

Homepage anmelden. In einem<br />

persönlichen Gespräch werden<br />

dann alle Fragen beantwortet<br />

und genaue Auskunft über die<br />

Anforderungen gegeben.<br />

Sonnentor entdecken<br />

Es tut sich viel beim Waldviertler<br />

Kräuterspezialisten. Regelmäßig<br />

finden Führungen durch<br />

die Produktion statt und zeigen<br />

das Entstehen der Tees und<br />

Gewürze. Beim Bio-Gasthaus<br />

Leibspeis´und dem Teesalon<br />

Tee-Zeit können Gaumenfreuden<br />

entdeckt werden und am<br />

Frei-<strong>Hof</strong> können Besucher am<br />

Entstehungsprozess des Permakultur-Gartes<br />

teilhaben. „Wir<br />

bieten Landwirtschaft zum<br />

Anfassen und Nachmachen“,<br />

erklärt Frei-<strong>Hof</strong> Bäuerin Sigrid<br />

Drage.<br />

Nachdem die Nachfrage nach<br />

Sonnentor-Produkten in den<br />

letzten Jahren kontinuierlich<br />

zugenommen hatte, war der<br />

Aufbau eines eigenen Franchisekonzepts<br />

ein logischer Schritt.<br />

Die Sonnentor-Geschäfte bieten<br />

das gesamte Produktsortiment<br />

unter einem Dach. Bio-Produkte<br />

von ausgewählten Partnerunternehmen<br />

ergänzen das Sortiment.<br />

Jährlich werden ein bis drei neue<br />

Franchise-Geschäfte eröffnet.<br />

Ein eigenes Expertenteam sorgt<br />

für die Suche nach geeigneten<br />

Partnern und bietet die nötige<br />

fachliche Expertise und Unterstützung.<br />

Bevorzugte Standorte<br />

sind Top-Lagen in Einkaufszentren<br />

oder auch stark frequentierte<br />

Innenstadtlagen mit Altstadtflair.<br />

Mehr Informationen zum<br />

Franchise-System finden Sie auf<br />

der Homepage.<br />

Info<br />

Sonnentor Kräuterhandelsgesellschaft<br />

mbH<br />

Sprögnitz 10<br />

A-3910 Zwettl<br />

Tel.: +43/2875 7256<br />

Mail: office@sonnentor.at<br />

www.sonnentor.com


&<br />

<strong>Hof</strong> <strong>Markt</strong><br />

Messen<br />

Seite 9, 1/2<strong>01</strong>7<br />

Vorschau: „Ab <strong>Hof</strong>“ Wieselburg<br />

Messen<br />

Bereits zum 23. Mal öffnet<br />

die „Ab <strong>Hof</strong> – Spezialmesse<br />

für bäuerliche<br />

Direktvermarkter“ in Wieselburg<br />

ihre Pforten. Von 3. bis 6. März<br />

2<strong>01</strong>7 garantieren fast 300 Aussteller<br />

die Fachkompetenz der Messe<br />

und präsentieren ihre Produkte.<br />

In diesem Jahr steht erstmals die<br />

neue Halle 3 zur Verfügung, die<br />

dadurch erweiterte Ausstellungsfläche<br />

ist jedoch abermals zur<br />

Info<br />

„Ab <strong>Hof</strong>“ Wieselburg<br />

Volksfestplatz 3<br />

A-3250 Wieselburg<br />

Öffnungszeiten: 3. bis 6. März<br />

2<strong>01</strong>7 von 9 bis 17 Uhr (der<br />

Konsumententeil ist bis 20<br />

Uhr geöffnet, ausgenommen<br />

Montag).<br />

Tel.: +43/7416 502-0<br />

www.messewieselburg.at<br />

Nächster Messetermin: 2. bis<br />

5. März 2<strong>01</strong>8<br />

Gänze ausgebucht. Seit Jahren<br />

kann die „Ab <strong>Hof</strong>“ rund 35.000<br />

Besucher aus dem gesamten<br />

österreichischen Bundesgebiet<br />

und dem Ausland verzeichnen<br />

und konnte sich als europaweiter<br />

Fixpunkt etablieren.<br />

Die Spezialmesse bietet auch<br />

2<strong>01</strong>7 einen umfassenden <strong>Markt</strong>überblick<br />

für die Verarbeitung<br />

und Vermarktung bäuerlicher<br />

Lebensmittel und Dienstleistungen.<br />

Milch-, <strong>Fleisch</strong>-, Obst-,<br />

Getreide- und Gemüseverarbeitung,<br />

Vermarktungseinrichtungen,<br />

Lagerung, Transport,<br />

Verpackung und Verkauf sowie<br />

Marketing und Werbung stehen<br />

im Mittelpunkt. Dabei gliedert<br />

sich die Messe in zwei Bereiche:<br />

Den Fachbesucherteil für die<br />

Direktvermarkter und den Konsumententeil<br />

mit Einkaufs- und<br />

Verkostungsmöglichkeiten. Mit<br />

einem Ausstelleranteil von 20<br />

Prozent, die nicht aus Österreich<br />

kommen, kann die Messe einen<br />

sehr hohen Internationalisierungsgrad<br />

verzeichnen.<br />

Messe Wieselburg<br />

Das Rahmenprogramm bietet<br />

den Besuchern weitere Informationsmöglichkeiten.<br />

Für Konsumenten<br />

und Produzenten gleichermaßen<br />

von Interesse sind<br />

beispielsweise die Verkostungsschulungen<br />

für unterschiedliche<br />

Produkte wie z.B. Honig, Essig<br />

und Öl. Bei den Produktionsseminaren<br />

können die Teilnehmer<br />

auch selbst Hand anlegen und<br />

wichtige Tipps für die Produktion<br />

erlernen.<br />

Neben den zahlreichen Beratungsständen<br />

(Landwirtschaftskammer,<br />

Sozialversicherungsanstalt<br />

der Bauern etc.) dürfen<br />

auch die Siegerprodukte der im<br />

Vorfeld stattgefundenen Qualitätswettbewerbe<br />

nicht fehlen,<br />

welche vor Ort verkostet werden<br />

können.<br />

2<br />

3<br />

9<br />

bis<br />

Agrimesse<br />

Thun<br />

bis 6<br />

Ab <strong>Hof</strong> Messe<br />

Wieselburg<br />

bis<br />

5<br />

12<br />

März<br />

3 bis 5 März<br />

Internationale Weinmesse<br />

Innsbruck<br />

März<br />

Tiroler Frühjahrsmesse<br />

Innsbruck<br />

12<br />

bis<br />

Gast<br />

Klagenfurt<br />

12<br />

bis<br />

Intervino<br />

Klagenfurt<br />

14<br />

14<br />

März<br />

März<br />

März<br />

Nachbericht: Grüne Woche Berlin<br />

Die traditionsreichste<br />

und besucherstärkste<br />

Berliner Messe (knapp<br />

400.000 Besucher) öffnete vom<br />

20. bis 29. Januar ihre Pforten für<br />

die Fachwelt und das Publikum.<br />

Bei ihrer 82. Auflage präsentierte<br />

die Internationale Grüne Woche<br />

Berlin 2<strong>01</strong>7 (IGW) eine globale<br />

<strong>Markt</strong>übersicht der Ernährungswirtschaft<br />

sowie das größte Angebot<br />

an regionalen Spezialitäten<br />

auf Messen. Gleichzeitig ist sie<br />

eine einzigartige Leistungsschau<br />

der Landwirtschaft und des Gartenbaus<br />

mit zahlreichen attraktiven<br />

Sonderschauen. Insgesamt<br />

1.650 Aussteller aus 66 Ländern<br />

luden mit ihrem Genuss- und Produktangebot<br />

zu einer Erlebniswelt<br />

für das Publikum ein. Daneben<br />

fungierte die Ausstellung mit<br />

ihren fachlichen Angeboten und<br />

dem begleitenden Konferenzprogramm<br />

als Informations- und<br />

Kontaktbörse für die gesamte<br />

Agrarwirtschaft. Auch Österreich<br />

war mit 44 Ausstellern auf der<br />

IGW vertreten.<br />

Regionalität als<br />

Erfolgsmodell<br />

Bundesminister Andrä Rupprechter<br />

betonte bei der Grünen Woche<br />

Grüne Woche Berlin<br />

in Berlin das hohe Ansehen der<br />

österreichischen Landwirtschaft.<br />

„Die nachhaltige Ausrichtung<br />

und konsequente Qualitätsstrategie<br />

unserer heimischen Betriebe<br />

unterscheidet uns eindeutig vom<br />

europäischen Mainstream. Das<br />

ist ein Erfolgsmodell und findet<br />

Anerkennungen bei den Österreicherinnen<br />

und Österreichern<br />

ebenso wie auf dem internationalen<br />

Parkett“, so Rupprechter. 2<strong>01</strong>7<br />

konzentriert der Bundesminister<br />

seine politische Arbeit auf die<br />

ländlichen Regionen. „Ein Ziel<br />

ist es, dass die Bäuerinnen und<br />

Bauern und die Konsumentinnen<br />

und Konsumenten noch näher<br />

zusammenrücken. Darin liegt<br />

der Schlüssel zu den Herausforderungen<br />

der Zukunft – von der<br />

Ernährungssicherheit bis zum<br />

Klimaschutz“, erklärte der Minister.<br />

Dabei hat Österreich schon<br />

eine gute Ausgangslage: Umfragedaten<br />

der GfK Austria belegen<br />

das positive Image der heimischen<br />

Landwirtschaft. Österreichs<br />

Bevölkerung steht zu den bäuerlichen<br />

Familienbetrieben.<br />

Positives Image<br />

„Das hervorragende Image ist vor<br />

allem ein Verdienst der österreichischen<br />

Bäuerinnen und Bauern<br />

selbst. Daher sollten wir uns<br />

in Zukunft noch mehr auf unsere<br />

Stärken konzentrieren. Ganz<br />

nach dem Motto ,Bäuerliche<br />

Produktvielfalt statt hochindustrialisierter<br />

Agrarproduktion‘“,<br />

erklärte Rupprechter. Zudem<br />

zog der Minister eine positive<br />

Bilanz zum Ressortschwerpunkt<br />

2<strong>01</strong>6 „Best of Austria“, den er<br />

im vergangenen Jahr in Berlin<br />

präsentiert hat. Österreichs<br />

Außenhandel mit Agrarprodukten<br />

erreichte im vergangenen<br />

Jahr mehr als zehn Milliarden<br />

Euro, der Wert der Exporte<br />

stieg 2<strong>01</strong>6 um 3,2 Prozent an.<br />

„Rund ein Drittel der weltweiten<br />

agrarischen Exporte Österreichs<br />

gehen nach Deutschland. Damit<br />

ist und bleibt unser Nachbar der<br />

wichtigste Handelspartner für<br />

die heimischen Lebensmittelproduzenten“,<br />

betonte Andrä<br />

Rupprechter.<br />

Info<br />

Die nächste Internationale<br />

Grüne Woche Berlin findet<br />

vom 19. bis 28. Januar 2<strong>01</strong>8<br />

auf dem Berliner Messegelände<br />

statt.<br />

Weitere Infos:<br />

www.gruenewoche.de<br />

17<br />

bis<br />

Internorga<br />

Hamburg<br />

19<br />

bis<br />

ProWein<br />

Düsseldorf<br />

23<br />

bis<br />

Kulinar<br />

Tulln<br />

1<br />

bis<br />

21<br />

21<br />

26<br />

2<br />

Guten Appetit<br />

Messe Ried<br />

6<br />

bis<br />

9<br />

Schau!<br />

Messe Dornbirn<br />

7<br />

bis<br />

9<br />

März<br />

März<br />

März<br />

April<br />

April<br />

April<br />

Blühendes Österreich<br />

Messe Wels<br />

7<br />

bis<br />

9<br />

Freizeitmesse<br />

Klagenfurt<br />

20<br />

bis<br />

23<br />

April<br />

April<br />

<strong>Markt</strong> des guten<br />

Geschmacks<br />

Slow Food Messe Stuttgart<br />

27<br />

bis<br />

29<br />

April<br />

Eu‘Vend & coffeena Köln


Seite 10, 1/2<strong>01</strong>7<br />

Märkte International<br />

&<br />

<strong>Hof</strong> <strong>Markt</strong><br />

Venezia: Il mercato di pesce<br />

Fischmarkt im Herzen der Stadt. Text und Fotos: Gerd Wolfgang Sievers<br />

Es gibt viele Fischmärkte<br />

auf der Welt, doch nur<br />

wenige, welche man –<br />

zumindest in einschlägigen Kreisen<br />

– auch weltweit kennt. Der<br />

Fischmarkt von Tokio ist zweifelsohne<br />

eine eigene Sache für<br />

sich und daher zu Recht genauso<br />

bekannt wie der Fischmarkt von<br />

Hamburg. Auch Venedig hat<br />

einen Fischmarkt, aber weder<br />

einen mit überwältigender Auswahl,<br />

noch einen mit belustigenden<br />

<strong>Markt</strong>schreiern. Es ist ein<br />

kleiner, beschaulicher, ja fast<br />

bescheidener Fischmarkt – und<br />

trotzdem weltberühmt!<br />

Fisch aus der Lagune<br />

Der mercato di pesce gehört zu<br />

den Rialto-Märkten, die 1097<br />

im Herzen der Stadt gegründet<br />

wurden. Es war einer der ersten<br />

Plätze in der Lagune, welcher<br />

besiedelt wurde, weil hier das<br />

Ufer höher lag: daher der Name<br />

rialto – von rivo alto = hohes Ufer.<br />

Am Rialto-<strong>Markt</strong> selbst wird vor<br />

allem Obst gehandelt, um die<br />

Stände herum haben sich einige<br />

Spezialitätengeschäfte angesiedelt,<br />

vor allem <strong>Fleisch</strong>ereien. Der<br />

mercato di pesce selbst ist ein traditioneller<br />

Fischmarkt, auf dem<br />

früher tatsächlich die Fischer<br />

aus der Lagune ihren täglichen<br />

Fang feilboten. Heute kommen<br />

zwar kaum mehr Fischer hierher,<br />

dafür haben Händler die Versorgungslücke<br />

geschlossen; einige<br />

bieten immerhin ausschließlich<br />

Fische aus den umliegenden<br />

Gewässern an (behaupten sie<br />

zumindest). Das Zentrum ist die<br />

Fischmarkthalle. Doch diese ist<br />

weder historisch noch alt, weshalb<br />

das 1907 errichtete neugotische<br />

Gebäude pescheria nuova (Neuer<br />

Fischmarkt) genannt wird.<br />

Beinhartes Geschäft<br />

Früh am Morgen wirkt der <strong>Markt</strong><br />

– im Gegensatz zu anderen Märkten<br />

dieser Art – wie ausgestorben.<br />

Die roten Planen (welche später<br />

die empfindliche Ware vor dem<br />

Sonnenlicht schützen soll) sind<br />

heruntergelassen, kein Laut ist<br />

zu hören, keine Menschenseele<br />

zu sehen. Plötzlich durchbricht<br />

das Knattern der Kähne die<br />

Stille und es dauert nicht lange,<br />

da herrscht emsiges Treiben. Verkaufstische<br />

werden aufgebaut,<br />

mit glänzendem Eis bedeckt und<br />

begonnen, die begehrten Waren<br />

möglichst dekorativ und verkaufsfördernd<br />

darauf zu betten.<br />

Verschiedenste Fische werden<br />

angekarrt, geschuppt, filetiert,<br />

zerhackt oder geschnitten. Branzino,<br />

Dorade oder Marmorbrasse<br />

werden in große Plastikwannen<br />

mit Wasser getaucht, damit sie<br />

möglichst frisch aussehen. Aber<br />

die trüben Augen hier und dort<br />

verraten, dass sie nicht aus dem<br />

Fang der letzten Nacht stammen.<br />

Die Venezianer, welche hier<br />

immer noch einkaufen, beklagen<br />

sich über die unverschämten<br />

Preise und die Tatsache, dass die<br />

Fische nicht fangfrisch sind. Man<br />

hört, dass die Fischer früher zwar<br />

bessere Ware hatten, doch noch<br />

unverschämte Preise dafür verlangten<br />

– Venezianer feilschen<br />

aber auch gerne, muss man dazu<br />

sagen. Dennoch, von Romantik,<br />

wie sie sich die meisten Touristen<br />

vorstellen, herrscht hier keine<br />

Spur, der Fischmarkt ist zunächst<br />

beinhartes Geschäft. Und das war<br />

schon immer so!<br />

Ein <strong>Markt</strong> für<br />

Eingeweihte<br />

Der Fischmarkt von Venedig hat<br />

bis heute seine eigene Struktur,<br />

ja er ist ein in sich geschlossenes<br />

Universum, welches sich deutlich<br />

vom restlichen <strong>Markt</strong>geschehen<br />

abgrenzt. Genauer betrachtet<br />

handelt es sich um knapp zwei<br />

Dutzend Stände mit ähnlicher<br />

Ware – die meisten beziehen<br />

vom selben Grossisten, abgesehen<br />

von einigen Querulanten, die<br />

angeblich nur heimische Fische<br />

verkaufen und deswegen noch<br />

teurer sind als die anderen. Auf<br />

den zweiten Blick unterscheidet<br />

sich das Angebot dann doch: Die<br />

Unterschiede wird man nur als<br />

Insider ausmachen – Venezianisch<br />

geprägte Stände mit einem<br />

solchen Publikum haben auch<br />

vermehrt venezianische Spezialitäten.<br />

Hier kaufen vor allem<br />

die Einheimischen ein und die<br />

Nobel-Restaurantbesitzer, für die<br />

Geld keine übergeordnete Rolle<br />

spielt. Die Stände hingegen, welche<br />

sich auf einen Preiskampf<br />

für Dorade, Branzino und all die<br />

anderen massentauglichen Fische<br />

konzentrieren, die vor allem für<br />

Lokale mit großem Touristen-Anteil<br />

interessant sind, werden von<br />

Venezianern oft gemieden –<br />

dafür sind sie aufgrund der großen<br />

Fischmengen Publikumsmagnete<br />

und Fotomotive zugleich und<br />

dadurch nicht minder wichtig für<br />

den <strong>Markt</strong>-Flair. Am Fischmarkt<br />

von Venedig einzukaufen ist also<br />

etwas für Eingeweihte. Und dennoch<br />

braucht Venedig diesen<br />

<strong>Markt</strong> wie einem Bissen Brot:<br />

Nicht wegen der Touristen und<br />

deren Fotohunger, sondern um<br />

die Stadt zu versorgen – aufgrund<br />

dessen, dass mehr und mehr<br />

Wohnungen nur mehr als Feriendomizile<br />

dienen und nicht ganzjährig<br />

bewohnt werden, mussten<br />

viele Greißler und Nahversorger<br />

mangels reglemäßiger Kundschaft<br />

zusperren. Der <strong>Markt</strong> –<br />

und insbesondere der Fischmarkt<br />

– ermöglichen den Venezianern<br />

den Einkauf frischer Waren; und<br />

Frischfisch gibt es im historischen<br />

Zentrum außer hier fast nirgends<br />

mehr sonst.<br />

Info<br />

Il mercato di pesce<br />

Campo della Pescheria<br />

IT-3<strong>01</strong>25 San Polo, Venezia<br />

Öffnungszeiten <strong>Markt</strong>:<br />

Montag bis Samstag,<br />

8 bis 18 Uhr (Fischmarkt<br />

8 bis ca. 13 Uhr)<br />

Bio-Branchenverzeichnis<br />

mit Map & News<br />

Einfach gratis eintragen!<br />

www.biologisch.at<br />

Kooperationspartner von <strong>Hof</strong>&<strong>Markt</strong>


&<br />

<strong>Hof</strong> <strong>Markt</strong><br />

Bauernmarkt<br />

Seite 11, 1/2<strong>01</strong>7<br />

Das Bioherz der Wiener Märkte<br />

Der Bauernmarkt Freyung als Nahversorger. Text & Foto: Katrin Schedler<br />

Katrin Schedler<br />

Wer auf Nummer sicher<br />

gehen möchte, dass<br />

das Essen aus der<br />

Gegend kommt, frisch ist und<br />

dazu noch mit dem Produzenten<br />

über die Herstellung und das<br />

Produkt plaudern möchte, der<br />

hat in Wien eine großartige Auswahl<br />

an lokalen Bauernmärkten.<br />

Denn auch in der Donaumetropole<br />

wird Regionalität großgeschrieben.<br />

Zudem wird das<br />

Prädikat „bio“ immer mehr von<br />

den Konsumenten geschätzt und<br />

spielt bei der Einkaufsentscheidung<br />

eine große Rolle. Beim<br />

„Nahversorger in der Wiener<br />

City“ – dem Bio-Bauernmarkt<br />

Freyung – gibt es alles, was das<br />

kulinarische Herz begehrt: Käse,<br />

Brot, Fisch, Honig, Schinken,<br />

Säfte und andere biologische<br />

Erzeugnissen, die die Region<br />

um Wien zu bieten hat. Zudem<br />

runden Naturkosmetik und<br />

kunstgewerbliche Gegenstände<br />

das <strong>Markt</strong>angebot ab.<br />

Bis zu 30 Bio-Anbieter aus<br />

Wien, Niederösterreich, dem<br />

Burgenland und der Steiermark<br />

bieten ihre schmackhaften<br />

Erzeugnisse jeden Freitag<br />

und Samstag, ein paar Minuten<br />

von der Kärntner Straße und<br />

dem Graben entfernt, an. Den<br />

Bio-Bauernmarkt gibt es seit<br />

1992 und obwohl er sich mitten<br />

im ersten Wiener Gemeindebezirk<br />

befindet, herrscht keine<br />

Hektik und kein Stress, sondern<br />

eine gemütliche <strong>Markt</strong>atmosphäre.<br />

Gerade bei schönem<br />

Wetter trifft man hier Jung und<br />

Alt aus ganz Wien. Die herrlich<br />

duftenden Mehlspeisen verlocken<br />

zum Sündigen und bei den<br />

unterschiedlichen Schmankerln<br />

an den Ständen muss man einfach<br />

zugreifen. Auch Delikatessen,<br />

die sonst kaum angeboten<br />

werden, finden Genießer hier.<br />

Es fühlt sich ein bisschen wie<br />

am Dorfplatz an, wenn man<br />

den Korb mit frischem Gemüse,<br />

herrlichem Holzofenbrot, Ziegenkäse<br />

und Beinschinken füllt<br />

und dabei mit anderen <strong>Markt</strong>besuchern<br />

über das Einmachen<br />

von Obst und Gemüse philosophiert.<br />

Auf der Freyung wurde bereits<br />

im Spätmittelalter wöchentlich<br />

ein Pferdemarkt abgehalten. Im<br />

Verlauf des 18. Jahrhunderts entstand<br />

daraus ein Viktu a lienmarkt<br />

für Gemüse, Obst und Kräuter.<br />

Ein perfekter Ort also für das<br />

Bioherz der Wiener Märkte.<br />

In der Osterwoche (dieses Jahr<br />

vom 31.3. bis 17.4.) findet jährlich<br />

der traditionelle Altwiener<br />

Ostermarkt auf der Freyung statt.<br />

Hier stehen natürlich handbemalte<br />

Ostereier, Kunsthandwerkliches<br />

für die Osterdekoration,<br />

Schoko-Osterhasen und handgemachte<br />

Osterkrapfen sowie köstliches<br />

Osterbrot und schmackhafter<br />

Osterschinken in Bioqualität<br />

im Vordergrund.<br />

Wie ist der Bio-Bauernmarkt<br />

Freyung aufgebaut?<br />

Es sind klassische Verkaufshütten<br />

aus Holz und Verkaufswägen.<br />

Bis zu 30 Bio-Produzenten<br />

bieten ihre Produkte an.<br />

Welche Zielgruppe<br />

spricht der <strong>Markt</strong> an?<br />

Personen, die in Lebensmittel<br />

einen Wert sehen und die wissen<br />

wollen, von wo das Produkt<br />

stammt sowie Beratung suchen.<br />

Das Publikum ist von der Altersstruktur<br />

durchmischt mit Tendenz<br />

zum jüngeren Publikum.<br />

Wie werden Rabatte/<br />

Sonderaktionen ausgeschrieben?<br />

Gibt es eine<br />

Werbung?<br />

Die MA 59 macht Werbung für<br />

alle Märkte u.a. mit Presseaussendungen,<br />

wien.at, Facebook.<br />

Beim <strong>Markt</strong>amt nachgefragt<br />

Zudem kann jeder individuell<br />

Aktionen anbieten und an<br />

seinem Stand anpreisen. Gutscheine<br />

oder Ähnliches werden<br />

vom Verein nur bei Veranstaltungen<br />

angeboten. Die Werbung<br />

wird vom Verein ARGE Biobauernmarkt<br />

Freyung organisiert.<br />

Welche Produkte bilden<br />

den Schwerpunkt?<br />

Biologische Lebensmittel aller<br />

Art.<br />

Wie hoch sind die<br />

Standkosten?<br />

Laut Wiener <strong>Markt</strong>ordnung<br />

3,47 € je m² und Monat.<br />

Welche Größen gibt<br />

es?<br />

Die Standgrößen können frei<br />

gewählt werden. Das beantragte<br />

Ausmaß darf jedoch nicht überschritten<br />

werden.<br />

Kann ein Stand auch<br />

nur für einen Tag angemietet<br />

werden?<br />

Nein, das ist nicht möglich. Ein<br />

Stand muss mindestens für einen<br />

Monat gemietet werden.<br />

Gibt es Strom- und<br />

Wasseranschlüsse?<br />

Ja, Stromanschlüsse sowie ein<br />

Wasseranschluss sind vorhanden.<br />

Welche Voraussetzungen<br />

müssen <strong>Markt</strong>fahrer<br />

erfüllen?<br />

Die Lebensmittel müssen in Bio<br />

angeboten werden (Produzent,<br />

Handel, <strong>Markt</strong>fahrer).<br />

Gibt es eine Interessengemeinschaft<br />

der<br />

<strong>Markt</strong>leute und wenn<br />

ja, welche?<br />

Ja, Verein ARGE Biobauernmarkt<br />

Freyung (www.biobauernmarkt-freyung.at).<br />

Dieser<br />

Verein organisiert die Aufstellung<br />

der Verkaufshütten, den<br />

Wasseranschluss und führt Werbemaßnahmen<br />

durch.<br />

Wie kann man sich um<br />

einen Platz bewerben?<br />

Bei der MA 59, siehe Infokasten.<br />

Ab wann darf aufgebaut<br />

werden?<br />

Immer Freitags ab 6.30 Uhr.<br />

Was ist sonst noch<br />

wichtig zu wissen über<br />

den Biobauernmarkt<br />

Freyung?<br />

Der <strong>Markt</strong> findet wöchentlich<br />

am Freitag und Samstag statt. Es<br />

wird auch ein Weihnachts- und<br />

Ostermarkt vor dem Palais Harrach<br />

veranstaltet. Die Teilnahme<br />

ist auf die Mitglieder des Biobauernmarkts<br />

beschränkt.<br />

Info<br />

Lage: Freyung, 1<strong>01</strong>0 Wien.<br />

Öffnungszeiten: Freitag<br />

und Samstag von 9 bis 18<br />

Uhr, ausgenommen Ostern,<br />

Advent und Feiertag.<br />

Größe: Auf dem Bio-Bauernmarkt<br />

Freyung bieten<br />

bis zu 30 Produzenten ihre<br />

Produkte an.<br />

Kontakt: <strong>Markt</strong>amtsabteilung<br />

für den 1., 3., 9. und 20.<br />

Bezirk, Tel.: + 43/1/4000<br />

03430<br />

Mehrweg statt Einweg<br />

Wie es sich für einen<br />

Bio-Bauernmarkt gehört,<br />

setzt man auf Mehrweg<br />

statt Einweg. Für 3 Euro pro<br />

Stück kann man sich eine<br />

„Bring Your Bag“-Stofftasche<br />

kaufen, dazu gibt es einen<br />

Sammelpass. Bei jedem<br />

Einkaufstag mit Stofftasche<br />

erhält man einen Sammelpunkt.<br />

Wer 10 Punkte<br />

gesammelt hat, kann einen<br />

5 Euro Einkaufsgutschein<br />

an einem beliebigen Stand<br />

des <strong>Markt</strong>es einlösen. Das<br />

Nachhaltigkeitsprojekt wurde<br />

von Studenten der BOKU<br />

ins Leben gerufen und wird<br />

gemeinsam mit der MA22,<br />

dem Zentrum für globalen<br />

Wandel der BOKU und dem<br />

Bio-Bauernmarkt Freyung<br />

umgesetzt.


Seite 12, 1/2<strong>01</strong>7<br />

<strong>Hof</strong>laden<br />

&<br />

<strong>Hof</strong> <strong>Markt</strong><br />

Andrea Jungwirth<br />

Spezialitäten vom<br />

Straußenhof<br />

Im Herzen des Mostviertels<br />

betreiben Andrea und Josef<br />

Halmer seit 10 Jahren ihren<br />

Straußenhof. Die Familie hat<br />

sich ganz auf die Produkte vom<br />

Straußenei spezialisiert – vom<br />

berühmten Eierlikör bis hin zu<br />

Kunstwerken aus den Eierschalen.<br />

Zudem werden am <strong>Hof</strong><br />

„Schule am Bauernhof“ und<br />

Führungen rund um das Thema<br />

„Vogel Strauß“ angeboten. Beim<br />

Bauernhof-Frühstücksbuffet<br />

mit Blick in das Straußengehege<br />

besteht die Möglichkeit, Straußeneierspeis<br />

(außer im Winter,<br />

da legen die Straußen eine<br />

Legepause ein), hausgemachte<br />

Marmelade und weitere bäuerliche<br />

Schmankerl zu probieren.<br />

Derzeit befinden sich acht ausgewachsene<br />

Strauße am <strong>Hof</strong> und<br />

liefern die Basis für die köstlichen<br />

Produkte. In der „Genussecke“<br />

stehen neben dem Eierlikör,<br />

welcher von Andrea Halmer<br />

nach einem streng gehüteten<br />

Rezept hergestellt wird, auch<br />

Straußeneierlikörschokolade<br />

und Straußeneiernudeln. Sofern<br />

die Schalen ganz geblieben sind,<br />

werden diese zu Straußenlampen<br />

und andern Kunstwerken verarbeitet.<br />

Als Direktvermarkter<br />

bietet die Familie ihre Produkte<br />

Ab-<strong>Hof</strong> und auf verschiedenen<br />

Märkten, wie dem Ostermarkt<br />

im Schloß Leiben oder in Neuhofen<br />

an der Ybbs, an. Am 8.<br />

und 9. April 2<strong>01</strong>7 findet direkt<br />

am Straußenhof ein Ostermarkt<br />

statt.<br />

Als die Registrierkassenpflicht<br />

im Gesetz verankert wurde,<br />

hatte man Bedenken bezüglich<br />

der Umsetzung. Schlussendlich<br />

entschied sich der Straußenhof<br />

für die Lösung von IQOS. Die<br />

mobile Registrierkasse wird nicht<br />

nur im <strong>Hof</strong>shop verwendet,<br />

sondern kommt auch auf den<br />

Märkten zum Einsatz. „Wir sind<br />

froh über eine solche Lösung<br />

zu verfügen, da ‚IQOS Kassa<br />

für Android‘ nicht nur platzsparend<br />

ist, sondern auch sehr<br />

günstig in der Anschaffung“, so<br />

Josef Halmer. Für den Familienbetrieb<br />

wäre eine stationäre<br />

Kasse oder gar eine PC-Kassa<br />

Es geht auch ohne<br />

Straußenhof Halmer<br />

Die Rede ist von<br />

Lebensmittelverpackungen.<br />

Der verpackungsfreie<br />

Laden ist ein neuer<br />

Trend, denn immer mehr<br />

Menschen wollen Müll<br />

vermeiden. Unglaubliche<br />

146 kg Verpackungsmüll<br />

fallen jährlich pro<br />

Kopf in Österreich an.<br />

Gerade beim Einkaufen<br />

von Lebensmitteln sind<br />

es neben der Fülle von<br />

Einkaufssackerln eine<br />

Reihe von Verpackungen<br />

aus unterschiedlichen<br />

Materialien, die in der<br />

Tonne landen. Auf Verpackungen<br />

zu verzichten,<br />

ist nicht einfach, aber es<br />

inakzeptabel gewesen, da der<br />

Anschaffungspreis im vierstelligen<br />

Eurobereich liegt.<br />

„Die Kasse lässt sich sehr einfach<br />

bedienen, das Service ist<br />

sehr zuverlässig und äußerst kundenorientiert“,<br />

sind die Direktvermarkter<br />

zufrieden.<br />

Tipp<br />

Straußenhof Halmer<br />

Baumbach 1<br />

A-3281 Oberndorf an der Melk<br />

Telefon: +43/7483/404<br />

www.straussenhof-halmer.at<br />

Weitere Informationen zur<br />

IQOS Registrierkasse finden<br />

Sie unter: www.iqos.com<br />

geht. Die „Zero Waste Bewegung“,<br />

ein Projekt von Helene<br />

Pattermann, mit dem Ziel, ressourcenschonenden<br />

Praktiken<br />

und Start-ups eine Bühne zu<br />

geben und verpackungsfreie<br />

Läden, nach dem Vorbild von<br />

„Original Unverpackt“, schaffen<br />

eine Atmosphäre, dass neue<br />

Läden entstehen und Konsumenten<br />

ihr Konsumverhalten<br />

ändern können, wenn sie wollen.<br />

Im verpackungsfreien Supermarkt<br />

oder Laden werden Waren<br />

„offen“ angeboten und der<br />

Kunde kann sich die benötigte<br />

Menge in mitgebrachte Behälter<br />

abfüllen. Falls er kein Gefäß<br />

mitgenommen hat, kann er im<br />

Laden eines erwerben und dieses<br />

beim nächsten Einkauf zum<br />

Österliches aus<br />

dem <strong>Hof</strong>laden<br />

Selbstgemachte Spezialitäten<br />

wie Eierlikör oder<br />

pikant eingelegte Eier<br />

sind gefragt, doch auch süßes<br />

Gebäck, wie Striezel, Lämmer<br />

und Hasen, bietet sich für den<br />

<strong>Hof</strong>laden an. Glaciert bleiben<br />

sie länger frisch und saftig,<br />

auch Marzipan im Teig macht<br />

das Backwerk saftig. Hübsch<br />

Rezepte<br />

Pikante Essig-Eier<br />

Zutaten für 2 Gläser:<br />

uu10 hart gekochte Eier<br />

uu330 – 400 ml Weißweinessig<br />

uu100 – 150 ml Wasser<br />

uu2 Esslöffel brauner Zucker<br />

uu1 Esslöffel gelbe Senfsamen<br />

uu1 Teelöffel Dillsamen oder<br />

-zweige<br />

uu1 Teelöffel Pfefferkörner<br />

uu2 Lorbeerblätter<br />

uu1 Teelöffel Salz<br />

Hartgekochte erkaltete Eier<br />

schälen und in sterile Gläser<br />

schichten.<br />

Essig mit Wasser, Salz,<br />

Zucker und den Gewürzen<br />

aufkochen lassen. In jedes<br />

Glas ein Lorbeerblatt geben,<br />

die Gläser mit dem Gewürzsud<br />

auffüllen und gut verschließen.<br />

Die Gläser zwei Wochen kühl<br />

und dunkel ziehen lassen.<br />

Wiederbefüllen mitnehmen. Im<br />

zweiten Wiener Gemeindebezirk<br />

hat sich LUNZERS Maß-Greißlerei<br />

etabliert. Der kleine Laden<br />

mit angeschlossenem kleinem Kaffeehaus<br />

verbindet das Nützliche<br />

mit dem Angenehmen, indem<br />

man sich nach dem Einkaufen<br />

mit einem kleinen Imbiss oder<br />

Kaffee etwas Gutes tun kann. Seit<br />

2<strong>01</strong>4 bietet Andrea Lunzer über<br />

800 biologische Produkte an, die<br />

sich von Obst und Gemüse über<br />

Essig und Öl bis hin zu Pasta, Reis<br />

und Hülsenfrüchten, aber auch<br />

Körperpflegeprodukten und<br />

verpackt mit Palmkätzchen<br />

oder Ostereiern ist es ein Hingucker<br />

zum Kaufen. Frühlingshafte<br />

<strong>Fleisch</strong>raritäten<br />

haben nach der Fastenzeit<br />

endlich wieder Saison, wieso<br />

also nicht die Regale mit passenden<br />

Gewürzmischungen<br />

für Lamm, Kitz oder Hase<br />

bestücken?<br />

Gewürzsalze<br />

Für Ei:<br />

uu5 Teile Meersalz<br />

uu1 Teil gelbe Senfkörner<br />

uu1,5 Teile Curcuma<br />

uu1 Teil Paprikapulver<br />

uu1 Teil Kümmel<br />

uu½ Teil weißer Pfeffer<br />

Für Lamm- und Kitz:<br />

uu5 Teile Salz<br />

uu1 Teil Rosmarin<br />

uu1 Teil Thymian<br />

uu1 Teil getrockneter Knoblauch<br />

uu1 Teil Piment<br />

uu¼ Teil Chili<br />

uu¼ Teil Pfeffer<br />

uu½ Teil Zitronenzesten<br />

uDie<br />

u<br />

getrockneten Gewürze<br />

fein zermahlen oder<br />

grob zerkleinern, mit<br />

Salz vermischen und in<br />

kleine Gläser füllen.<br />

Reinigungsmitteln erstrecken.<br />

Mit diesem zukunftsträchtigen<br />

Geschäftsmodell hat sie den Zeitgeist<br />

getroffen, ist aber bis jetzt<br />

eine von ganz wenigen in Österreich,<br />

die sich trauen, diese Art<br />

des Einkaufens anzubieten.<br />

Info<br />

LUNZERS Maß-Greißlerei<br />

Heinestraße 35<br />

1020 Wien<br />

www.mass-greisslerei.at


&<br />

<strong>Hof</strong> <strong>Markt</strong><br />

Serie: <strong>Fleisch</strong>verarbeitung<br />

Seite 13, 1/2<strong>01</strong>7<br />

<strong>Fleisch</strong>eslust<br />

Michael Schubert<br />

Mit der ersten Ausgabe 2<strong>01</strong>7 von<br />

<strong>Hof</strong>&<strong>Markt</strong> starten wir eine Serie<br />

zum Thema „<strong>Fleisch</strong>verarbeitung“.<br />

Als Autor zahlreicher prämierter<br />

Praxis- und Fachbücher<br />

(wie z.B. „<strong>Fleisch</strong> einkochen“,<br />

„<strong>Fleisch</strong> selber trocknen“, „Grillund<br />

Bratwürste selbst gemacht“)<br />

und großer Verfechter traditioneller<br />

Techniken mit authentischen<br />

Produkten liegt mir die<br />

handwerkliche <strong>Fleisch</strong>verarbeitung<br />

besonders am Herzen.<br />

Ab sofort werden hier unterschiedlichste<br />

Rezepturen, Techniken,<br />

Maschinen und Produkte<br />

vorgestellt, die Ihnen dabei helfen<br />

sollen, mit Kreativität und<br />

Fantasie eigene Produktlinien zu<br />

kreieren.<br />

So hat etwa der Osteriaclub d’Al<br />

Cappello (www.osteriaclub.com)<br />

– seines Zeichens Kooperationspartner<br />

von <strong>Hof</strong>&<strong>Markt</strong> – mit<br />

mir als Spiritus rector bereits<br />

eine eigene Produktpalette mit<br />

sehr traditionellen Wurstwaren<br />

für seine Mitglieder entwickelt<br />

(mehr dazu auf der letzten Seite).<br />

Diese Delikatessen sind weder<br />

modern noch fettarm und schon<br />

gar nicht „preisbewusst“, sondern<br />

schlicht und einfach nur auf Qualität<br />

und guten Geschmack ausgerichtet<br />

– mit Erfolg, denn das<br />

genussfreudige Klientel weiß dies<br />

zu schätzen.<br />

Vermeiden Sie aber bitte bei Ihrer<br />

Produktpalette jegliche Art von<br />

„Kopien“, sondern haben Sie<br />

den Mut zu eigenen und/oder<br />

neuen Ideen – das wirkt wesentlich<br />

„echter“ und wird daher vom<br />

Konsumenten sicher besser angenommen.<br />

Soll heißen: Wer nicht<br />

persönlich hinter seinem Produkt<br />

steht, der wird auch nur in den<br />

seltensten Fällen damit Erfolg<br />

haben.<br />

Ab <strong>Hof</strong> | Halle 5 Stand 523<br />

In diesem Sinne wünsche ich<br />

Ihnen viel Vergnügen beim Entwickeln<br />

schmackhafter Rezepturen<br />

und kreativer Produktlinien<br />

sowie viel Erfolg bei der <strong>Markt</strong>einführung<br />

Ihrer eigenen Wurstwaren.<br />

Herzlichst,<br />

Ihr Gerd Wolfgang Sievers<br />

(Chefredakteur <strong>Hof</strong>&<strong>Markt</strong>)<br />

Autor: Gerd Wolfgang Sievers<br />

168 Seiten, Hardcover, durchgehend<br />

farbig<br />

Leopold Stocker, 2. Auflage, 19,90<br />

€, ISBN 978-3-7020-1365-3<br />

Maschinen für Handwerker & Direktvermarkter<br />

Die Heinrich Frey Maschinenbau<br />

GmbH aus Herbrechtingen<br />

ist der einzige<br />

Hersteller, der vom kleinen<br />

20 Liter Kolbenfüller bis hin zu<br />

industriellen Füllsystemen den<br />

ganzen Bereich der Füllmaschinen<br />

abdeckt.<br />

Oscar 20<br />

Info<br />

Frey-Füllmaschinen können<br />

Sie auch auf der INFOMESSE<br />

2<strong>01</strong>7 für <strong>Fleisch</strong>er, Schlachthöfe,<br />

Gastgewerbe, Caterer<br />

und Selbstvermarkter sehen<br />

Die INFOMESSE 2<strong>01</strong>7 findet<br />

von 30.9. - 1.10.2<strong>01</strong>7 im VAZ<br />

St. Pölten statt.<br />

Nähere Information beim<br />

Veranstalter:<br />

Dipl.-Ing. Peter Schön<br />

Ges.m.b.H.<br />

<strong>Fleisch</strong>ereimaschinen<br />

Schlachthausgasse 22<br />

1030 Wien<br />

Tel: +43/1/7185355<br />

office@schoen-gmbh.at<br />

www.schoen-gmbh.at<br />

Der Oscar 20 ist geeignet für<br />

Kleinstmengen bei z. B. Supermärkten,<br />

<strong>Hof</strong>läden<br />

oder Antipasti Herstellern.<br />

Die Wartungskosten belaufen<br />

sich auf unter 1%<br />

vom Anschaffungswert<br />

im Jahr. Der<br />

Oscar kann zum Geradeausfüllen<br />

eingesetzt<br />

werden. Stufenlose<br />

Füllgeschwindigkeit<br />

und schneller Füllrohrwechsel<br />

gehören<br />

zum Standard. Stabilität,<br />

einfache Bedienung<br />

und Langlebigkeit sind<br />

Merkmale des Oscar 20. Aus<br />

diesem Grund wird der Oscar<br />

auch besonders in der Feinkostbranche<br />

geschätzt. Der Zylinder<br />

umfasst 20 Liter.<br />

Kompakta 2-30<br />

Die weltbekannte „Kompakta<br />

2-30“ beherrscht alle Füllarten<br />

wie Geradeausfüllen, Portionieren<br />

und Abdrehen und ist mit<br />

allen technischen Raffinessen<br />

ausgestattet. Die Kompakta 2-30<br />

ist optional mit der komfortablen<br />

LCD3 – Steuerung erhältlich.<br />

Die Steuerung wurde zudem<br />

weit oben platziert<br />

und ist damit<br />

ergonomisch zu<br />

bedienen. Alternativ<br />

kann die preisgünstigere<br />

Lösung mit der<br />

einfacheren<br />

CAN60H<br />

Steuerung<br />

angeboten<br />

werden. Der<br />

Füllzylinder<br />

umfasst 30<br />

Liter. Die<br />

Kompakta<br />

Frey<br />

2-30 erreicht eine Portionierleistung<br />

von bis zu 250 Port./min.<br />

Es besteht die Möglichkeit, mit<br />

Zusatzgeräten wie z. B. Darmhaltegeräten,<br />

Burgervorsatz oder<br />

Dosenfüllrohren die Kompakta<br />

2-30 aufzurüsten.<br />

Kutter von MADO<br />

Der MADO Kutter GARANT<br />

hat mit 13, 20 und 35 Litern<br />

die richtige Größe für Direktvermarkter,<br />

Großküche und<br />

Labor. Die Kutter der Baureihe<br />

GARANT sind die richtigen<br />

Tel. +43/1/718 53 55, Tel. + Fax: +43/1/712 26 53<br />

office@schoen-gmbh.at www.schoen-gmbh.at<br />

Helfer, wenn es um die Herstellung<br />

von Wurstbrät und Pasteten<br />

oder das Zerkleinern von<br />

Kräutern und Gemüse geht.<br />

Für die Anzeige der Brättemperatur<br />

wird beim GARANT<br />

35 optional ein Thermometer<br />

mitgeliefert.<br />

Die 13 und 20 Liter Varianten<br />

können auf Wunsch mit<br />

einem fahrbaren Untergestell<br />

und einem Thermometer ausgerüstet<br />

werden. Der Antrieb<br />

der Messerwelle erfolgt über<br />

Keilriemen.


Seite 14, 1/2<strong>01</strong>7<br />

Serie: <strong>Fleisch</strong>verarbeitung<br />

&<br />

<strong>Hof</strong> <strong>Markt</strong><br />

Ab-<strong>Hof</strong>-<strong>Fleisch</strong>erei Schauer<br />

Wo das „Marchfeldrind“ zuhause ist. <br />

Von Katrin Schedler<br />

Willy Ehrlich<br />

Nicht ohne Grund wird<br />

das Marchfeld als die<br />

Kornkammer Österreichs<br />

bezeichnet: Durch das<br />

pannonische Klima und die guten<br />

Schwarzerdeböden eignet sich die<br />

Region in Niederösterreich hervorragend<br />

zur Produktion von<br />

unterschiedlichem Gemüse. Die<br />

Familie Schauer aus Glinzendorf<br />

gehörte bis vor Kurzem zu<br />

den engagierten Landwirten, die<br />

umliegende Betriebe mit Qualitäts-Gemüse<br />

versorgten. Seit<br />

diesem Jahr haben die Schauers<br />

jedoch einen anderen Weg eingeschlagen:<br />

Im Mittelpunkt steht<br />

nun die Produktion von hochwertigem<br />

Rindfleisch und Wurstprodukten.<br />

Doch ohne dem Gemüseanbau<br />

und vor allem der Verarbeitung<br />

bzw. dem Schälen von Kartoffeln,<br />

wäre es vielleicht nie so weit<br />

gekommen. 1993 zogen die ersten<br />

Rinder am Bauernhof ein, damit<br />

der übrig gebliebene Produktionsabfall<br />

– der Schälbrei – sinnvoll<br />

verwertet werden konnte. Mittlerweile<br />

stehen rund 200 Tiere<br />

im lichtdurchfluteten Stall und<br />

der Gemüseanbau rückte in den<br />

Hintergrund. Als logische Konsequenz<br />

wurde im vergangenen Jahr<br />

eine Ab-<strong>Hof</strong>-<strong>Fleisch</strong>erei eröffnet,<br />

die von Anfang an <strong>Fleisch</strong>liebhaber<br />

anlockte. Das Besondere: Von<br />

der Geburt bis zum fertigen Stück<br />

<strong>Fleisch</strong> in der Vitrine findet der<br />

komplette Arbeitsprozess am <strong>Hof</strong><br />

statt. Beim Bau der <strong>Fleisch</strong>erei<br />

konnte sich die Familie auf zuverlässige<br />

Unternehmen verlassen, so<br />

wie die Firma Schön GmbH aus<br />

Wien. Und auch hier galt es, die<br />

Wertschöpfung in der Region zu<br />

lassen.<br />

Die neue <strong>Fleisch</strong>erei ist nur ein<br />

paar Schritte vom Stall entfernt,<br />

die Tiere müssen nicht verladen<br />

werden und haben somit auch<br />

keinen Stress, was sich positiv<br />

auf die <strong>Fleisch</strong>qualität auswirkt.<br />

Die angstfreie Betäubung und<br />

die fachgerechte Schlachtung<br />

führt die Familie ebenfalls selbst<br />

durch. Alle 2 Wochen werden<br />

2 bis 3 ausgewachsene Tiere<br />

geschlachtet, anschließend wird<br />

das <strong>Fleisch</strong> für mindestens drei<br />

Wochen abgehängt. Verwertet<br />

wird das ganze Tier – vom Kopf<br />

bis zur Klaue. Die Produktpalette<br />

reicht vom klassischen Suppenfleisch,<br />

Lungenbraten, Beiried,<br />

Rostbraten über Innereien bis hin<br />

zu Leberkäse, Weißwürste (saisonal)<br />

und weiteren schmackhaften<br />

Wurstprodukten. Auch bäuerliche<br />

Produkte aus der Umgebung,<br />

wie beispielsweise Brot, Eier und<br />

Nudeln, gibt es im <strong>Hof</strong>laden.<br />

Direkter<br />

Kunden-Kontakt<br />

Für die Familie Schauer war der<br />

Schritt in die Direktvermarktung<br />

ein voller Erfolg. Dazu<br />

trägt bestimmt die Tatsache bei,<br />

dass die Ab-<strong>Hof</strong>-<strong>Fleisch</strong>erei nur<br />

wenige Autominuten von Wien<br />

entfernt ist. Auch dass es nur noch<br />

einen einzigen <strong>Fleisch</strong>hauer im<br />

Marchfeld gibt, wirkt sich positiv<br />

auf das Geschäft aus. Für das<br />

Einkaufserlebnis sorgt jedoch<br />

die Familie Schauer selbst. Mit<br />

viel Liebe und fachlicher Kompetenz<br />

werden die erstklassigen<br />

Rindfleischprodukte angeboten.<br />

„Viele Konsumenten wollen<br />

keine vorverpackten Lebensmittel<br />

und schätzen die Beratung“,<br />

erklärt Robert Schauer. Dass<br />

er damit richtig liegt, verraten<br />

unter anderem die strahlenden<br />

Gesichter der Kunden, wenn sie<br />

die Ab-<strong>Hof</strong>-<strong>Fleisch</strong>erei verlassen.<br />

Info<br />

Ab-<strong>Hof</strong>-<strong>Fleisch</strong>erei Schauer<br />

Glinzendorf Nr. 29<br />

A-2282 Glinzendorf<br />

Tel.: +43/660 1177548<br />

www.marchfeldrind.at<br />

Inhaber: Robert und Maria<br />

Schauer, nächstes Jahr wird<br />

der Betrieb den Kindern Birgit<br />

und Roman übergeben.<br />

Größe: 70 ha Ackerfläche und<br />

durchschnittlich 200 Rinder.<br />

Vertrieb: Ab-<strong>Hof</strong>-<strong>Fleisch</strong>erei<br />

Mitarbeiter: Familie<br />

(4 Personen)<br />

Peter Schön GmbH<br />

<strong>Fleisch</strong>ereimaschinen und<br />

Geräte<br />

Schlachthausgasse 22<br />

A-1030 Wien<br />

Tel.: +43/1 7185355<br />

www.schoen-gmbh.at<br />

Ab<strong>Hof</strong>-Geräteselektion<br />

Toperczer<br />

Günter Zapletal im Schauraum mit „Ab<strong>Hof</strong>-Geräteselektion“<br />

Der Komplettanbieter für<br />

Direktvermarkter. Dieses<br />

Motto hat sich Günter Zapletal,<br />

geschäftsführender Gesellschafter<br />

von Toperczer, auf die Fahnen<br />

geschrieben.<br />

Das 1948 gegründete Unternehmen<br />

hat sich nicht nur<br />

als Waagenfachbetrieb einen<br />

Namen gemacht. Neben der<br />

größten Auswahl an Aufschnittmaschinen<br />

in Österreich werden<br />

seit vielen Jahren unter anderem<br />

auch Vakuumgeräte, Wurstfüller,<br />

Knochensägen, Kutter und<br />

<strong>Fleisch</strong>wölfe angeboten.<br />

Durch die Zusammenarbeit<br />

mit starken Fachhandelspartnern<br />

kommen immer mehr Geräte<br />

von Toperczer bei Ab<strong>Hof</strong>-Betrieben<br />

zum Einsatz.<br />

„Wir haben unser Unternehmen<br />

kompromisslos auf hohe<br />

Qualität ausgerichtet“, sagt<br />

Günter Zapletal und verweist<br />

voll stolz auf die Qualitätsmarken<br />

Mettler-Toledo bei Waagen<br />

und die Geräte der Eigenmarke<br />

Toperczer. „Wir freuen<br />

uns immer, wenn wir Toperczer-Kunden<br />

überraschen und<br />

auch über 40 Jahre alte Toperczer-Maschinen<br />

noch immer mit<br />

Ersatzteilen komplettieren können.<br />

40 Techniker, sowie Servicestützpunkte<br />

und Eichstellen<br />

in ganz Österreich garantieren<br />

die langjährige Zufriedenheit<br />

unserer Kunden. Das ist unsere<br />

Vorstellung von Nachhaltigkeit“.<br />

www.toperczer.com<br />

Optimales Klima<br />

Die Kerres-Produktpalette<br />

reicht vom Kombischrank<br />

CS 350, dem kleinen Küchenwunder<br />

für die Gastronomie<br />

und den Imbißbereich bis hin<br />

zur großen Industrieanlage mit<br />

der in einer Charge bis zu 4 Tonnen<br />

getrocknet, geräuchert und<br />

gekocht werden können.<br />

Speziell für das Handwerk<br />

und den Mittelstand bietet Kerres<br />

eine Vielzahl von kundengerechten<br />

Lösungen an, wenn<br />

es um eine wirtschaftliche und<br />

umweltgerechte Wärmebehandlung<br />

von Lebensmitteln geht.<br />

Das Programm<br />

der Universalanlagen<br />

zum<br />

Räuchern und<br />

Kochen wird<br />

ergänzt mit<br />

einem Kochkessel-Programm<br />

von 250 bis<br />

1.000 Liter Kesselinhalt,<br />

sowie<br />

Kerres<br />

der speziellen Kochanlage, Backund<br />

Bratanlage und der Intensiv-Kühlanlage.<br />

Neu bei Kerres:<br />

Mit einem neu entwickelten<br />

Hybrid-Luftumwälzungssystem<br />

mit Wechselklappen für Universal-Rauch-Koch-und<br />

Backanlagen<br />

kann der Betreiber bei<br />

jedem Prozess die Umluft vertikal<br />

und horizontal betreiben<br />

und erreicht dadurch schnellere<br />

Prozesszeiten, höheren Output,<br />

Energieersparnis, weniger<br />

Gewichtsverlust und eine absolute<br />

Gleichmäßigkeit bei hoher<br />

Wagenbeladung.<br />

Die Beladung kann<br />

hängend oder liegend<br />

auf den Behandlungswagen<br />

betrieben werden.<br />

Somit können in diesen<br />

Anlagen z.B. auch Beef<br />

Jerky oder liegende<br />

Minisalami mit bis zu 30<br />

Auflagen gleichmäßig<br />

behandelt werden.<br />

www.kerres-group.de


&<br />

<strong>Hof</strong> <strong>Markt</strong><br />

Serie: <strong>Fleisch</strong>verarbeitung<br />

Seite 15, 1/2<strong>01</strong>7<br />

Tipps vom Verpackungs-Profi<br />

Fachkommentar von Fabian Egle (Verpackungsstadl) über richtiges Verschließen und Verpacken.<br />

Mit Kopfraum meint<br />

man im Pkw den<br />

Raum zwischen dem<br />

Kopf des Fahrers und dem Dach,<br />

es geht also um einen Freiraum.<br />

Genauso ist es bei festen Verpackungen<br />

(Flaschen, Gläser,<br />

Dosen). Es geht um den Freiraum<br />

zwischen Füllgut und Verschluss,<br />

der etwa 3 Prozent des Füllvolumens<br />

betragen soll. Bei einem<br />

Flaschenhalsinnendurchmesser<br />

von 18 Millimeter sind dies für<br />

die Flasche mit 0,5 Liter Füllvolumen<br />

etwa 5 bis 6 Zentimeter Leerraum<br />

im Flaschenhals. Besonders<br />

wichtig ist dieser Freiraum bei<br />

flüssigen Füllgütern, da diese<br />

nicht komprimierbar sind, sich<br />

aber bei Temperaturzunahme<br />

ausdehnen. Durch diese Ausdehnung<br />

erhöht sich der Innendruck<br />

in der Verpackung – dies umso<br />

mehr, je kleiner der vorhandene<br />

Kopfraum ist. Wird der Innendruck<br />

zu groß, so drückt es zum<br />

Beispiel den Korken aus der Flasche<br />

oder es drückt den Schraubverschluss<br />

vom Gewinde. Bei<br />

unserer Flasche erhöhte sich der<br />

Druck um etwa 1 bar, wenn diese<br />

mit 20 °C gefüllt und verschlossen<br />

und anschließend auf 80<br />

°C erwärmt würde. Bei Gläsern<br />

bläst der Verschluss ab. Das kann<br />

zu Undichtheiten führen, die<br />

bei anschließender Abkühlung<br />

sogar das Ansaugen nicht steriler<br />

Außenluft zur Folge haben kann.<br />

Umgekehrt gilt natürlich auch,<br />

dass bei heiß abgefüllten Lebensmitteln<br />

(z.B. Marmelade) sich<br />

diese bei Abkühlung zusammenziehen<br />

und ein Vakuum erzeugen,<br />

welches meist erwünscht ist,<br />

da sich damit die Schraubdeckel<br />

schwer öffnen lassen.<br />

Füllen wir ohne Zusatzmaßnahmen<br />

in der freien Atmosphäre<br />

ab, so enthält der Kopfraum den<br />

Sauerstoff der Atmosphäre. Sauerstoff<br />

ist bei fast allen Lebensmitteln<br />

unerwünscht und führt<br />

zu oxidativer Beeinträchtigung<br />

(Öle und Fette werden ranzig,<br />

Vitamine bauen sich ab, Aromen<br />

gehen verloren etc.). Wir<br />

können den Sauerstoffgehalt des<br />

Kopfraumes sehr einfach durch<br />

Bedampfung desselben (z.B. mit<br />

dem Dampferzeuger eines handelsüblichen<br />

Dampfreinigers<br />

für Haushalte) minimieren. Statt<br />

Luft befindet sich dann Wasserdampf<br />

im Kopfraum, der bei<br />

Abkühlung zusätzlich noch eine<br />

Erhöhung des Vakuums bewirkt.<br />

Wenn der Wasserdampf aber<br />

stört, kann mit einer Flasche CO 2<br />

oder Stickstoff und einer Düse<br />

der Kopfraum mit einem inerten<br />

Gas (CO 2<br />

oder N 2<br />

oder einem<br />

Mischgas aus beiden Gasen)<br />

bedampft werden.<br />

Info<br />

Verpackungsstadl GmbH<br />

Wasserturmstraße 16<br />

A-4642 Sattledt<br />

Tel.: +43/660 8087120<br />

Mail: fabian.egle@<br />

verpackungsstadl.at<br />

www.verpackungsstadl.at<br />

Der Helia-Smoker<br />

Räuchern und BBQ liegen<br />

wieder voll im Trend.<br />

War bisher ein aufwendiger,<br />

freistehender Räucherofen<br />

dafür notwendig, so kann man<br />

Räucherdelikatessen heute auch<br />

mit wenig Zeit und Platzaufwand<br />

herstellen – die unkomplizierte<br />

Lösung dazu bietet der sogenannte<br />

Helia-Smoker.<br />

Wir von der <strong>Hof</strong>&<strong>Markt</strong>-Redaktion<br />

haben das Gerät bestellt<br />

und in der Küche unseres Partners<br />

Osteriaclub d’Al Cappello<br />

auf Herz und Nieren getestet.<br />

Eines vorweg: Wir sind schwer<br />

begeistert von diesem professionellen<br />

Gerät, das außer einem<br />

Stromanschluss und eventuell<br />

einem Abzug nichts weiter benötigt<br />

als ein wenig Fantasie.<br />

Das Räuchergerät ist speziell<br />

für Küchen konzipiert worden,<br />

lässt sich aber aufgrund seiner<br />

Info<br />

OSSA Räuchergeräte,<br />

Inh. Torsten Georg e.K.<br />

Linnwiese 1 a<br />

D-57299 Burbach<br />

Tel.: +49 27 366130<br />

Mail: office@heliasmoker.de<br />

www.heilasmoker.de<br />

kompakten Größe auch<br />

problemlos in Food-<br />

Trucks oder in <strong>Hof</strong>cafés<br />

und -läden einbauen.<br />

So können auch Sie in<br />

Zukunft geräucherte Speisen<br />

von exzellenter Qualität<br />

in wenigen Minuten herstellen.<br />

Hauseigene<br />

Räucher-Spezialitäten<br />

herstellen<br />

Das Gerät – es sind übrigens<br />

zwei unterschiedliche Größen<br />

lieferbar – ist innen und<br />

außen komplett aus rostfreiem<br />

Edelstahl gefertigt, mit einem<br />

Fassungsvermögen von 24<br />

(kleine Variante) bzw. 48 Forellen<br />

(große Variante), 5 bzw.<br />

11 Hähnchen, 7 kg bzw. 14 kg<br />

Geselchtes – oder auch für eine<br />

schöne Brisket geeignet! Konzipiert<br />

ist der Helia Smoker für<br />

die Gastronomie, den Fachhandel,<br />

Metzgereien, Fischfeinkost,<br />

<strong>Hof</strong>läden, Foodtrucks<br />

etc., denn mit diesem Gerät<br />

ist es möglich, in der Küche<br />

oder hinter der Ladentheke zu<br />

räuchern – wenn nicht anders<br />

möglich, auch ohne Dunstabzug,<br />

mit wenig Rauchbelästigung.<br />

Gegart und geräuchert<br />

wird in einem Arbeitsgang. Im<br />

Inneren der Geräte baut sich<br />

Druck auf, ähnlich wie in einem<br />

Schnellkochtopf. Es gibt keine<br />

Geschmacksübertragung von<br />

Fisch auf <strong>Fleisch</strong>. Die Geräte<br />

werden nach VDE gefertigt<br />

und nach RWTÜV Deutschland<br />

geprüft und eignen sich auch<br />

zum Kalträuchern. Gegartes<br />

und Geräuchertes bleibt durch<br />

das Druckverfahren im eigenen<br />

Saft und verliert kaum an Flüssigkeit<br />

sowie Gewicht und wird<br />

sehr zart. „Selbst geräucherte<br />

<br />

<br />

Produzieren<br />

Kassieren<br />

<br />

<br />

Spezialitäten sind eine Möglichkeit,<br />

sich vom Wettbewerb abzuheben<br />

und die Gewinnspanne<br />

zu erweitern“, weiß der Inhaber<br />

der Firma OSSA Räuchergeräte,<br />

Torsten Georg, aus Erfahrung<br />

zu berichten. Die Anschaffungskosten<br />

sind – verglichen mit<br />

großen Rauchanlagen – nahezu<br />

minimal und liegen um die 850<br />

Euro beim kleinen Gerät und<br />

1.100 Euro beim großen Gerät.<br />

Eine Anschaffung also, die sich<br />

in kürzester Zeit rentieren wird.<br />

Vorbereiten<br />

Verpacken<br />

Toperczer Qualität für Ihren Erfolg


Seite 16, 1/2<strong>01</strong>7<br />

Serie: <strong>Fleisch</strong>verarbeitung<br />

&<br />

<strong>Hof</strong> <strong>Markt</strong><br />

Confits<br />

Delikatessen haltbar gemacht.<br />

Text & Foto: Gerd W. Sievers<br />

Rezepte<br />

Kurt Michael Westermann<br />

Das Confit ist eine der erlesensten<br />

französischen<br />

Delikatessen und diente<br />

früher vor allem dem Haltbarmachen,<br />

heute natürlich mehr dem<br />

Erhalten des reinen Geschmacks.<br />

Traditionell werden beim Confit<br />

<strong>Fleisch</strong>stücke im Fett (meist im<br />

eigenen Fett/Schmalz) haltbar<br />

gemacht. Insbesondere Gänse,<br />

Enten und Schweine hat man<br />

konfiniert, in der neuen Küche<br />

nutzt man die Technik auch für<br />

andere Materialien, um diesen<br />

ihr besonderes Aroma zu verleihen;<br />

auch wird heute nicht immer<br />

nur Schmalz zum Konfieren<br />

benutzt, auch Olivenöl u.a. haben<br />

sich als geeignet erwiesen. Es versteht<br />

sich von selbst, dass nur Rohstoffe<br />

von bester Qualität auch ein<br />

ausgezeichnetes Confit ergeben,<br />

denn außer <strong>Fleisch</strong>, Fett/Schmalz,<br />

Salz und eventuell einer<br />

Spur Thymian kommt nichts ins<br />

Für das stark vom Katholizismus<br />

geprägte Land<br />

Österreich sind Karfreitag<br />

und das Osterfest mit vielen<br />

traditionellen Brauchtümern<br />

verbundene hohe Feiertage.<br />

Gerade nach der langen, harten<br />

und „entbehrungsreichen“<br />

Fastenzeit schmecken die kulinarischen<br />

Köstlichkeiten gleich<br />

noch einmal so gut, doch bevor<br />

der berühmte Osterschinken<br />

angeschnitten und genossen<br />

Schinken in Brotteig<br />

traditionelle Confit-Glas. Grundsätzlich<br />

werden bei der Herstellung<br />

eines klassischen Confit zwei<br />

Konservierungstechniken miteinander<br />

vereint: Zunächst werden<br />

die <strong>Fleisch</strong>teile 24 Stunden gepökelt<br />

(dadurch wird eine Fäulnisbildung<br />

unterbunden) und später<br />

dann in Fett langsam (stundenlang)<br />

gegart und so konserviert –<br />

es ist wichtig, dass die <strong>Fleisch</strong>stücke<br />

unter einer 3 bis 4 cm dicken<br />

Fettschicht lagern. Schließlich<br />

müssen Confits mindestens 3 bis<br />

4 Wochen ruhen, um ihren typischen<br />

Geschmack zu entfalten.<br />

Auch ohne Einkochen ist so ein<br />

Confit bis zu 6 Monaten haltbar<br />

und somit eine natürliche Halbkonserve<br />

(bei der Entnahme einzelner<br />

<strong>Fleisch</strong>teile ist unbedingt<br />

darauf zu achten, dass die restlichen<br />

<strong>Fleisch</strong>teile vollkommen<br />

mit Schmalz bedeckt bleiben).<br />

Alternativ kann man das Confit<br />

auch in Gläsern einkochen, was<br />

die Haltbarkeit auf den Stand<br />

einer Vollkonserve (mit bis zu<br />

3 Jahren!) verlängert, aber dem<br />

Geschmack nicht immer unbedingt<br />

dienlich ist.<br />

werden darf, sollte er geweiht<br />

– und damit zum sogenannten<br />

„Woachfleisch“ – werden. Damit<br />

ist auch schon gesagt, dass das<br />

Woachfleisch seinen Namen<br />

nicht vom Weichkochen hat,<br />

sondern daher, dass es vor oder<br />

während der Osternacht geweiht<br />

worden ist. Und deshalb hängt<br />

man in vielen Gebieten das für<br />

den Ostersonntag bestimmte<br />

<strong>Fleisch</strong> noch vor Sonnenaufgang<br />

an einen Baum, weil der „römische<br />

Papst“ mit seinem Segen das<br />

<strong>Fleisch</strong> für die ganze Welt weiht.<br />

Das erste <strong>Fleisch</strong>, das am<br />

Ostersonntag genossen wird,<br />

sollte geweihtes <strong>Fleisch</strong> sein. Das<br />

hierfür bestimmte Schinkenstück<br />

(meist ein Selchripperln,<br />

Selchroller und/oder Teilsames)<br />

wird, nachdem es den päpstlichen<br />

Segen erhalten hat, im Anschluss<br />

an den Kirchgang noch im Festtagsgewand<br />

am Mittagstisch verzehrt,<br />

dazu werden meist junge<br />

Salate gereicht. Übrig gebliebene<br />

Knochen wurden dann an<br />

verschiedenen Stellen im Acker<br />

vergraben: „Die g’weiht’n Boan’<br />

begrabt ma’ inner’m Roan“ (Die<br />

geweihten Knochen „begräbt“<br />

man im Rasen (Acker)).<br />

Niederösterreich war und ist<br />

die Heimat der „Selcher“, denn<br />

kaum woanders findet man eine<br />

derartige Vielfalt an unterschiedlichen<br />

Selchgerichten wie hier.<br />

Eine der berühmtesten Speisen,<br />

die aus Selchfleisch hergestellt<br />

werden, ist der „Schinken in<br />

Brotteig“, das seinen Ursprung<br />

in der Böhmischen Küche haben<br />

dürfte, will man alten Kochbüchern<br />

Glauben schenken.<br />

Einfaches Confit<br />

vom Schweinefleisch<br />

Das Rezept ist so einfach, dass es eigentlich gar keine<br />

Mengenangaben benötigt. Man muss sich nur an der<br />

Größe der Gläser orientieren, gewürzt wird nach Geschmack.<br />

Aber es ist ein gutes Rezept, um das Verfahren<br />

kennenzulernen und Erfahrungen mit der Technik des<br />

Konfierens zu machen.<br />

uuCa. 1 kg Schweinefleisch<br />

von Nacken, Schlögel<br />

oder auch Lende (ohne<br />

Schwarte und Knochen)<br />

uu2-3 geschälte Knoblauchzehen<br />

(auch<br />

weniger, wenn man<br />

keinen Knoblauch mag<br />

uuetwas Enten oder<br />

Schweineschmalz<br />

uuschwarzer Pfeffer aus der<br />

Mühle<br />

uuMeersalz<br />

uuEinmachgläser mit<br />

Schraubverschluss,<br />

mindestens 400 ml<br />

Fassungsvermögen<br />

Knoblauch in Stifte schneiden und diese in etwas<br />

Schmalz hellbraun dünsten. Das <strong>Fleisch</strong> in die passende<br />

Größe schneiden, so dass man es gut in 2 bis 3 Gläser<br />

geben kann. Danach das <strong>Fleisch</strong> mit einem Messer<br />

mehrmals einstechen und die Einschnitte mit gedünsteten<br />

Knoblauchzehen spicken. Das <strong>Fleisch</strong> rundherum<br />

kräftig mit Salz und Pfeffer würzen, dann in die sterilen<br />

Gläser geben und jeweils 2 EL zerlassenes Schmalz<br />

dazu geben. Gut verschließen und anschließend 4 bis 5<br />

Stunden bei 98 Grad einkochen – am besten geschieht<br />

dies in einem Einkochtopf oder Dampfgarer. In lauwarmen<br />

Wasser auskühlen lassen und anschließend die<br />

Dichtigkeit der Gläser überprüfen.<br />

Schinken in Brotteig<br />

uu2-2,5 kg Beinschinken<br />

oder Geselchtes<br />

uu2-3 L Wasser<br />

uu1 Bund geputzes<br />

Suppengrün<br />

uuGut 1,5 kg Brotteig (Sauerteig,<br />

beim Bäcker gekauft)<br />

uuMehl<br />

uu2-3 Dotter<br />

uu2-3 EL Milch<br />

Schinken in eine Schüssel geben, mit Wasser übergießen<br />

und 24 Stunden kalt stellen. Dann alles in einen Topf<br />

füllen, mit heißem Wasser aufgießen, bis das <strong>Fleisch</strong><br />

bedeckt ist und das Suppengrün hinzufügen. Zugedeckt<br />

eine Stunde leicht köcheln lassen. Danach den<br />

Schinken aus der Brühe heben und trockentupfen.<br />

Den Brotteig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu<br />

einem großen, möglichst gleichmäßigen Rechteck<br />

auswalken. Den Schinken in die Mitte setzen, und mit<br />

dem Teig umhüllen. Teig rundherum mit einer Gabel<br />

einstechen, dann mit der Nahtstelle nach unten auf ein<br />

mit Backpapier ausgelegtes Blech legen.<br />

Dotter mit Milch verrühren und den Laib damit einstreichen.<br />

Danach bei 200 Grad etwas mehr als 2 Stunden<br />

backen, bis das Brot knusprig braun ist.<br />

Schinken in Brotteig kann warm (z.B. mit Kraut, Böhmischen<br />

Knödeln, Sauce) oder kalt (z.B. mit hartgekochten<br />

Eiern, Essig-Gurken, Senf, Kren) genossen werden.


&<br />

<strong>Hof</strong> <strong>Markt</strong><br />

Serie: <strong>Fleisch</strong>verarbeitung<br />

Seite 17, 1/2<strong>01</strong>7<br />

Die Eichsfelder – Königin der Mettwürste!<br />

Gerd W. Sievers<br />

<br />

Mett in den unterschiedlichsten<br />

Varianten wird<br />

in ganz Nord- und Ostdeutschland<br />

gerne genossen, doch<br />

kaum wo ist die Vielfalt größer als<br />

in Hannover und Umgebung. Kein<br />

Wunder: bedeutet das Wort „Mett“<br />

in der niedersächsischen Mundart<br />

nichts anderes als „Speise“ oder<br />

„Essen“. Im Laufe der Zeit wurde<br />

das Wort dann erst auf <strong>Fleisch</strong>,<br />

danach auf gehacktes <strong>Fleisch</strong> und<br />

schließlich fast ausschließlich auf<br />

faschiertes Schweinefleisch übertragen.<br />

Man unterscheidet das<br />

rohe Mett, die Mett-Würste (luftgetrocknet<br />

und/oder geräuchert)<br />

sowie die gekochten Mettwürste,<br />

dabei hat jede Stadt, jede Region,<br />

ja jeder <strong>Fleisch</strong>er seine eigenen<br />

Rezepturen.<br />

Täglich frisch<br />

Am beliebtesten ist das Schweinemett,<br />

welches klassischerweise mit<br />

Messern fein gehackt oder durch<br />

den <strong>Fleisch</strong>wolf gedreht wird. Mett<br />

hat in Deutschland generell einen<br />

Fettanteil von 30 bis 35 Prozent<br />

(höchstens), als besonders hochwertig<br />

gilt das Schinkenmett aus<br />

der Oberschale. Nitritpökelsalz<br />

darf übrigens zugegeben werden,<br />

ist aber verpönt, weil alle <strong>Fleisch</strong>er,<br />

die etwas auf ihren Betrieb geben,<br />

das Mett tagtäglich frisch produzieren<br />

– zuweilen sogar mehrmals<br />

täglich. Bei den luftgetrockneten<br />

Mettwürsten wird es dann wirklich<br />

unübersichtlich, denn alleine in<br />

Deutschland gibt es hunderte regionale<br />

Varianten. Doch Zweifels<br />

ohne gilt die sogenannte „Eichsfelder<br />

Mettwurst“ als die Königin<br />

unter den Mettwürsten und verdient<br />

daher nähere Betrachtung.<br />

Original Eichsfelder<br />

Mettwurst<br />

Die Eichsfelder Mettwurst ist<br />

eine Spezialität aus der Region<br />

Eichsfeld, einer historischen<br />

Landschaft, die das Gebiet des<br />

südöstlichen Niedersachsen, des<br />

nordwestlichen Thüringen und<br />

des nordöstlichen Hessen umfasst<br />

und seit vielen Jahrhunderten als<br />

das Zentrum der luftgetrockneten<br />

Mettwürste gilt. Das Besondere<br />

an der Eichsfelder Mettwurst ist<br />

das Herstellungsverfahren, das<br />

sie dann auch geschmacklich von<br />

allen anderen Mettwurstsorten<br />

unterscheidet: Das Schweinefleisch<br />

wird nämlich direkt nach<br />

der Schlachtung im noch warmen<br />

Zustand verarbeitet und dabei<br />

nicht nennenswert abgekühlt.<br />

Nur diese Warmschlachtung<br />

garantiert, dass die Wurstmasse<br />

nach der Zugabe von Salz, reichlich(!)<br />

Pfeffer und einer speziellen<br />

Gewürzmischung (eine Spur Knoblauch<br />

muss immer dabei sein, oft<br />

auch etwas Kümmel und/oder<br />

Zucker, der Rest ist Geheimrezept<br />

des jeweiligen Produzenten) die<br />

richtige Bindung hat, um dann<br />

ohne Lufteinschluss in die Därme<br />

oder Blasen (typisch ist eine Kälberblase,<br />

die der Wurst dann auch<br />

die keulenähnliche Form verpasst)<br />

gefüllt zu werden.<br />

Das bedeutet, dass traditionelle<br />

Betriebe auch heute noch auf<br />

den Einsatz von Bindemitteln<br />

oder „Schnellstartern“ bei der<br />

Mettwurstproduktion verzichten,<br />

genauso wie übrigens auf Konservierungsmittel<br />

(wenngleich man<br />

ehrlich hier erwähnen muss, dass<br />

viele Betriebe aus Sicherheit etwas<br />

Salpeter dazu geben), Farbstoffe<br />

oder Geschmacksverstärker. Nach<br />

ca. 7 bis 10 Tagen sind die Würste<br />

umgerötet und kommen dann<br />

bei kühler Temperatur auf einen<br />

Lehmboden mit entsprechender<br />

Feuchtigkeit zum Ausreifen; um<br />

Schimmelbildung zu vermeiden,<br />

werden sie tagtäglich per Hand<br />

mit Salzwasser abgewaschen.<br />

Durch behutsame Trocknung,<br />

die je nach Größe zwischen 2 und<br />

8 Monaten beträgt, erhält die<br />

Original Eichsfelder Mettwurst<br />

dann langsam ihren typischen<br />

Geschmack, wobei der Gewichtsverlust<br />

bis zur Endreife bei ca. 35<br />

Prozent liegt.<br />

Rezept<br />

Mettwurst nach Eichsfelder Art<br />

Nicht das Originalrezept, aber geschmacklich<br />

kommt auch diese relativ einfach herzustellende<br />

Mettwurst dem Original sehr nahe!<br />

uu10 kg Schweinefleisch<br />

aus Bauch, Schulter,<br />

Brust und Keule (ca.<br />

35% Fettgehalt), sauber<br />

pariert und entschwartet<br />

(ohne Sehnen,<br />

Knochen, Knorpel,<br />

Schwarte)<br />

uu250 g gebrauchsfertiges<br />

Pökelsalz<br />

uu25 g geschroteter<br />

Pfeffer (ersatzweise<br />

frisch gemahlen)<br />

Von Gerd W. Sievers<br />

uuKnoblauchpulver nach<br />

Belieben<br />

uuMuskatnuss (frisch<br />

gerieben) oder gemahlener<br />

Kümmel nach Belieben und<br />

Geschmack<br />

uu4-5 EL Staubzucker<br />

uu20 gebrauchsfertige<br />

Kalbsblasen oder Kunstdärme<br />

(5 cm Durchmesser) für<br />

luftgetrocknete Rohwurst<br />

Vorzugsweise nimmt man schlachtfrisches Warmfleisch,<br />

das in gleichmäßige Würfel geschnitten wird.<br />

Die <strong>Fleisch</strong>würfel mit Salz und Gewürzen vermischen,<br />

danach durch die mittlere Lochung (4-6 mm) wolfen.<br />

<strong>Fleisch</strong>masse mit „kühlen“ Händen oder mit dem<br />

Knethaken der Küchenmaschine oder auch mit einem<br />

Brät-Mischer gut verkneten, bis sich das Brät klebrig<br />

anfühlt.<br />

Wurstmasse in 20 Portionen à jeweils 500 Gramm aufteilen<br />

und in die Blasen oder Därme füllen – dabei darauf<br />

achten, dass sich möglichst keine Luftblasen bilden.<br />

Würste an den Enden gut verknoten und fest zubinden.<br />

Danach 2-3 Monate an einem kühlen, trockenen, gut<br />

belüfteten Ort reifen lassen.<br />

Tipp: Diese besondere Wurstware wird immer mit<br />

Zimmertemperatur genossen und schmeckt am besten<br />

auf knusprig-herzhaftem Land- oder Bauernbrot (ohne<br />

Butter!).


Seite 18, 1/2<strong>01</strong>7<br />

Portrait<br />

&<br />

<strong>Hof</strong> <strong>Markt</strong><br />

Fischzucht im Einklang mit der Natur<br />

Waldviertler Karpfen aus den naturbelassenen Teichen der Familie Kainz.<br />

Text: Katrin Schedler<br />

Das Waldviertel und der<br />

Karpfen sind schon<br />

seit Jahrhunderten<br />

miteinander verbunden. In der<br />

urtümlichen Landschaft mit kargen<br />

Heideböden, Granitblöcken,<br />

ausgedehnten Wäldern und<br />

einsamen Hochmooren wurden<br />

seit dem Mittelalter mehr als<br />

tausend kleinere und größere<br />

Teiche angelegt. Diese verleihen<br />

der Region nicht nur einen<br />

ganz besonderen Reiz, sondern<br />

dienen vor allem der Fischzucht.<br />

Im unbelasteten, gesunden Wasser<br />

wächst eine ganz besondere<br />

Delikatesse heran: der Waldviertler<br />

Karpfen.<br />

Die ersten Teiche wurden im<br />

Waldviertel im 13. Jahrhundert<br />

angelegt, viele davon werden<br />

heute noch bewirtschaftet. Einer<br />

der ältesten Teiche Österreichs ist<br />

der Jägerteich der Familie Kainz.<br />

Mit dem Erwerb des ca. 800 Jahre<br />

alten Teichs 1930 begann auch<br />

die Erfolgsgeschichte der Teichwirtschaft.<br />

Thomas Kainz, der<br />

die Fischzucht von der Pike auf<br />

lernte, übernahm in den späten<br />

70er-Jahren den Betrieb des<br />

Vaters und erwarb bzw. pachtete<br />

Produkte<br />

Karpfen, Weißer Amur, Maränen und Regenbogenforellen<br />

werden frisch und mild geräuchert angeboten. Die Fische<br />

werden küchenfertig vorbereitet oder sind bereits verarbeitet (Räucherkarpfen-Aufstrich).<br />

Nach Verfügbarkeit sind auch Karpfen-Milch<br />

und Rogen sowie Beuschel, Köpfe und Karkassen erhältlich.<br />

Vielerorts gilt der Karpfen als traditionelles Weihnachtsessen und<br />

auch an Silvester und am Aschermittwoch kommt der<br />

Süßwasserfisch vermehrt auf die Teller. Doch auch unter<br />

dem Jahr ist der Waldviertler Karpfen ein Gaumenschmaus<br />

– kein Wunder, denn seine Zubereitungsarten<br />

sind vielfältig. Ebenso überzeugt der Fisch<br />

durch seinen geringen Fett- und Cholesteringehalt<br />

und liefert nennenswerte Mengen an<br />

Mineralstoffen wie Phosphor und Eisen.<br />

mit den Jahren immer mehr<br />

Teiche und baute so den Familienbetrieb<br />

zur heutigen Größe<br />

aus. Mittlerweile hat der Fischereimeister<br />

das Unternehmen an<br />

seine Söhne Andreas und Florian<br />

weitergegeben. „So wie bereits vor<br />

uns unser Großvater und Vater,<br />

möchten wir die Teichwirtschaft<br />

im Einklang mit der Natur bewirtschaften“,<br />

so Florian Kainz über<br />

die Zukunft.<br />

Fischzucht als<br />

„Natur-Wissenschaft“<br />

Fotos: Florian Kainz<br />

Dank dem hervorragenden<br />

kulinarischen Ruf, der dem<br />

österreichischen Karpfen voraus<br />

eilt, ist die Karpfenzucht bis<br />

heute erhalten geblieben. Die<br />

besondere Qualität basiert auf<br />

einer im Einklang mit der Natur<br />

betriebenen Fischzucht, verbunden<br />

mit einer artgerechten Haltung.<br />

Die naturnahe Teichwirtschaft<br />

ist es auch, die den Betrieb<br />

der Familie Kainz in Waidhofen<br />

an der Thaya besonders macht.<br />

Viele der Teichbecken wurden<br />

einst selber angelegt und werden<br />

bis heute mit größter Sorgfalt<br />

bewirtschaftet. Das ca. 120<br />

ha große Areal (Wasserfläche)<br />

befindet sich inmitten eines ökologisch<br />

wertvollen Naturschutzgebietes.<br />

Ganz bewusst soll so<br />

nicht nur die beste Fischqualität<br />

garantiert werden, sondern<br />

auch der Fortbestand der Teiche<br />

als typisches Landschaftselement<br />

des Waldviertels. An<br />

den urwüchsigen Teichen der<br />

Familie Kainz herrscht eine einzigartige<br />

Flora und Fauna und<br />

den hier lebenden Kormoranen,<br />

Fischottern und seltenen Wasservögeln<br />

ist es gestattet, sich am<br />

Karpfen zu laben. Nicht selten<br />

bekommt der passionierte Fotograf<br />

Florian Kainz dabei faszinierende<br />

Naturschauspiele und<br />

Tiere vor die Linse.<br />

Echte Handarbeit<br />

Neben der „Natur-Wissenschaft“<br />

ist die Karpfenzucht vor allem<br />

„Hand-Werk“. Der Süßwasserfisch<br />

wächst nicht wie zum Beispiel<br />

die Forelle auf engstem<br />

Raum mit intensivster Fütterung<br />

heran, sondern in Teichen und<br />

ernährt sich dort von Plankton<br />

und heimischem Getreide. Durch<br />

die niedrige Anzahl der Karpfen<br />

in den Teichen kann diese<br />

Zufütterung jedoch sehr gering<br />

gehalten werden. Von Beginn<br />

an wird bei der Teichwirtschaft<br />

Kainz auf die Gegebenheiten<br />

der Natur geachtet, weshalb die<br />

Fische auch ihrem natürlichen<br />

Laichdrang folgen dürfen. Ende<br />

Mai laichen die Mutterkarpfen<br />

ab, von da an dauert es bis zu<br />

vier arbeitsreiche Jahre, bis die<br />

Karpfen zu stattlichen Delikatessen<br />

mit einem Gewicht von bis<br />

zu 4 Kilogramm herangewachsen<br />

sind. In den Wintermonaten<br />

befinden sich die Fische in<br />

einer Art Winterruhe, hierbei<br />

fressen sie wenig und wachsen<br />

auch nicht. Klimabedingt und<br />

aufgrund des Verzichts auf Fertigfutter<br />

wachsen die Karpfen<br />

der Familie Kainz sehr langsam.<br />

Dadurch kann jedoch hinsichtlich<br />

der Gesundheit und Widerstandsfähigkeit<br />

der Besatzfische<br />

und der <strong>Fleisch</strong>qualität der Speisekarpfen<br />

höchster Standard<br />

geboten werden.<br />

Gefragtes Produkt<br />

Im Herbst ist Hochbetrieb, denn<br />

da findet traditionsgemäß das<br />

„Abfischen“ der Teiche statt. Vor<br />

allem am 40 ha großen Jägerteich,<br />

dem Herzstück des Betrie-<br />

bes, ist jede helfende Hand willkommen.<br />

Je nach Größe benötigt<br />

es mehrere Tage, bis das Wasser<br />

fast zur Gänze aus den Teichen<br />

abgelassen ist. Dann werden die<br />

Fische mit langen Zugnetzen ans<br />

Ufer geholt und mit Keschern<br />

aus dem Wasser gehoben. Nach<br />

dem händischen Sortieren werden<br />

die Karpfen in Wasserbehältern<br />

zu anderen Teichen, direkt<br />

zu Kunden oder zu Hälterungen<br />

gebracht.<br />

Von März bis Weihnachten werden<br />

die frischen Karpfen einmal<br />

in der Woche für private Kunden<br />

im Ab-<strong>Hof</strong>-Verkauf angeboten.<br />

Gastronomie, Hotellerie und<br />

Großküchen, vom Kamptal bis<br />

nach Wien, bekommen die Waldviertler<br />

Spezialität auch geliefert.<br />

Im Jahr 2000 wurde die „Verkaufshütte“<br />

am Jägerteich eröffnet<br />

und ist ganz besonders vor<br />

den Weihnachtsfeiertagen eine<br />

gefragte Adresse für Feinschmecker.<br />

Von den 50 bis 70 Tonnen<br />

Fisch pro Jahr wird ungefähr ein<br />

Drittel über den Ab-<strong>Hof</strong>-Verkauf<br />

vertrieben. Die restlichen Fische<br />

(unter anderem Hechte, Störe,<br />

Welse, Schleien, Zander und<br />

Maränen) gehen an Anglervereine<br />

und in den Lebensmitteleinzelhandel.<br />

Info<br />

Teichwirtschaft Kainz<br />

Heidenreichsteiner Straße 57<br />

A-3830 Waidhofen an der<br />

Thaya<br />

Tel.: +43/2842/52888<br />

www.waldviertelfisch.at<br />

Gegründet: 1930 von Engelbert<br />

Kainz. Heute wird die<br />

Fischzucht in dritter Generation<br />

von Andreas und Florian<br />

Kainz bewirtschaftet.<br />

Größe: 24 Teiche mit 120 ha<br />

Wasserfläche, zusätzlich 64<br />

Kleinteiche und Becken.<br />

Produktionsmenge: 50 bis<br />

70 Tonnen Fisch pro Jahr.<br />

Mitarbeiter: 3 in Vollzeit, 3 bis<br />

4 ständige Mitarbeiter und bis<br />

zu 30 Erntehelfer.<br />

Fischarten: Produziert<br />

werden hauptsächlich Karpfen<br />

(ca. 85 Prozent); Nebenfische<br />

sind Schleien, Regenbogenforellen,<br />

Maränen, Zander, Hechte,<br />

Störe, Welse, Weißfische<br />

und Weißer Amur.


&<br />

<strong>Hof</strong> <strong>Markt</strong><br />

Portrait<br />

Seite 19, 1/2<strong>01</strong>7<br />

Weingut<br />

Hannes<br />

Katrin Schedler<br />

<strong>Hof</strong>er<br />

Wenn Tradition auf Moderne trifft. <br />

Von Katrin Schedler<br />

Mit dem Weingesetz 1985<br />

entstand das Weinbaugebiet<br />

Thermenregion, als die<br />

Gebiete Bad Vöslau und Gumpoldskirchen<br />

zusammengelegt<br />

wurden. Die Rebfläche von<br />

etwa 2.500 Hektar erstreckt sich<br />

vom südlichen Stadtrand Wiens<br />

entlang der Hügelkette Eichkogel-Anninger-Pfaffstättner<br />

Kogel-Badener Berg-Sooßer<br />

Lindkogel bis in das Gebiet südlich<br />

von Baden. Bereits die römischen<br />

Legionäre haben vor 2.000<br />

Jahren das günstige Terroir der<br />

Gegend für die Kultivierung<br />

ihrer Reben genutzt und an der<br />

kaiserlichen Tafel begleiteten die<br />

Kreszenzen aus der Thermenregion<br />

des öfteren die Menüfolge.<br />

Als mit dem Bau der Südbahn<br />

Info<br />

Weingut Hannes <strong>Hof</strong>er<br />

Neustiftgasse 4<br />

A-2352 Gumpoldskirchen<br />

Tel.: +43/2252/62110<br />

www.weingut-hofer.at<br />

Inhaber: Hannes <strong>Hof</strong>er.<br />

Größe: 8 Hektar.<br />

Mitarbeiter: Familie +<br />

Erntehelfer.<br />

Vertrieb: Die Weine werden direkt<br />

Ab <strong>Hof</strong> und in ausgewählten<br />

Vinotheken verkauft sowie<br />

im Heurigenlokal angeboten.<br />

Wann ausgesteckt ist, erfahren<br />

Sie auf der Homepage.<br />

Sorten: 90 % Weißwein<br />

(hauptsächlich Zierfandler<br />

und Rotgipfler), 10 % Rotwein<br />

(Zweigelt, Pinot Noir)<br />

begonnen wurde, wurde dem<br />

kaiserlichen Wunsch entsprechend<br />

zwischen Gumpoldskirchen<br />

und Traisenkirchen zur<br />

Schonung der Rebanlagen ein<br />

Tunnel gegraben. Auch heute<br />

noch werden die edlen Tropfen<br />

der Region „Weine von der Südbahn“<br />

genannt.<br />

Eigenständiger<br />

Charakter<br />

Die Winzer der Region können<br />

auf einer großen Tradition aufbauen<br />

und haben sich darüber<br />

hinaus einem höchst modernen<br />

Stil der Weinbereitung verschrieben<br />

– mit naturnaher Weingartenpflege,<br />

Ertragsbegrenzung,<br />

sorgfältiger Selektion der Trauben<br />

und behutsamem Ausbau<br />

der Weine.<br />

Inmitten lieblicher Weinterrassen<br />

liegt der idyllische<br />

Weinort Gumpoldskirchen.<br />

Hannes <strong>Hof</strong>er gehört zu der<br />

jungen Winzergeneration, die<br />

es sich zur Aufgabe gemacht<br />

hat, Tradition und Moderne zu<br />

vereinen. In der vierten Generation<br />

betreibt der Absolvent<br />

der Weinbauschule Krems seit<br />

2<strong>01</strong>2 den Familienbetrieb. Kaum<br />

ein anderes Weinbaugebiet ist<br />

von der Natur ähnlich reich<br />

beschenkt wie die Thermenregion,<br />

vor allem die geologische<br />

Beschaffenheit gewährleistet<br />

beste Weinqualitäten und einen<br />

eigenständigen Charakter. Ein<br />

besonderer Reiz der Region liegt<br />

darin, dass zweierlei Arten von<br />

Böden für den Weinbau verfügbar<br />

sind – eine Grundlage für<br />

gehaltvolle Rotweine aber auch<br />

für finessenreiche Weißweine.<br />

Hannes <strong>Hof</strong>er, der bereits als<br />

Kind mit in den Weingärten<br />

war, weiß: „Die richtige Sorte<br />

auf den richtigen Böden ist der<br />

wesentliche Grundsatz.“ 8 Hektar<br />

Rebläche nennt der Gumpoldskirchner<br />

sein Eigen und<br />

konzentriert sich vor allem auf<br />

die Produktion von Weißweinen.<br />

Die Eigenheiten seiner Weinflächen<br />

kennt Hannes <strong>Hof</strong>er bestens<br />

und holt das Beste aus ihnen<br />

heraus. So gedeihen beispielsweise<br />

die autochthonen Sorten<br />

Zierfandler und Rotgipfler auf<br />

Kalkschotter mit einer Auflage<br />

von sandigem Lehm – elegante<br />

Weine mit individuellem Charakter<br />

sind das Ergebnis.<br />

Eine klare Linie<br />

Neben den beiden Leitsorten<br />

Rotgipfler und Zierfandler,<br />

eignen sich auch der fruchtig-frische<br />

Welschriesling<br />

und lebendige Gartensätz,<br />

ein Cuvée aus Neuburger,<br />

Welschriesling und Gelber<br />

Muskateller, hervorragend<br />

zum Genießen im wunderschönen<br />

Garten der Familie<br />

<strong>Hof</strong>er. Mit einem Glas Wein<br />

in der Hand und hausgemachten<br />

Spezialitäten vom<br />

Heurigenbuffet auf dem<br />

Teller lässt es sich unbeschwert<br />

den Trauben beim<br />

Wachsen zusehen. Sollte das<br />

Wetter nicht mitspielen, eignet<br />

sich das gemütlich einge-<br />

Produkte<br />

Rotgipfler und Gartensätz<br />

richtete Heurigenlokal ideal als<br />

Zufluchtsort für Weinliebhaber.<br />

(Anmerkung der Redaktion:<br />

Sollte sich der Heimweg nicht<br />

mehr ausgehen, ist das Gästehaus<br />

nur wenige Schritte entfernt und<br />

bietet allen notwendigen Komfort<br />

– Frühstück inklusive).<br />

Ca. 10 % der bestockten Fläche<br />

nehmen die roten Trauben ein<br />

(Zweigelt und Pinot Noir), die<br />

sich mit einer kräftigen Struktur<br />

und in Holz ausgebaut präsentieren.<br />

Um die Komplexität eines<br />

jeden Weines herausarbeiten zu<br />

können, werden nur gesunde<br />

und handverlesene Trauben mit<br />

Hilfe innovativer Kellertechnik<br />

verarbeitet. Eine klare Linie,<br />

Balance und Harmonie ist dem<br />

engagierten Jungwinzer wichtig.<br />

Die optimale Kombination<br />

aus dem leidenschaftlichen<br />

Handwerk des<br />

Weinbauers, den Eigenheiten<br />

der unterschiedlichen Lagen und<br />

der Nutzung traditioneller und<br />

moderner Technik, machen die<br />

Weine zu dem, was sie sind: facettenreiche<br />

Qualitätsprodukte.<br />

Regelmäßig präsentiert Hannes<br />

<strong>Hof</strong>er seine Weine auf Messen<br />

wie der Vinobile Feldkirch, Vinaria<br />

Wein & Genuss Linz oder in<br />

der Wiener <strong>Hof</strong>burg und ist<br />

auch bei anderen Veranstaltungen<br />

wie der Big Bottle Party oder<br />

auf der Most- und Sturmmeile<br />

vertreten. Ideale Gelegenheiten,<br />

um sich selbst davon zu überzeugen,<br />

wie viel Potential in den<br />

Weinen des Gumpoldskirchner<br />

steckt. Zudem gewährt der motivierte<br />

Winzer beim Tag der offenen<br />

Kellertüre gerne Einblicke in<br />

seine Arbeit.<br />

Der Rotgipfler gehört neben dem Zierfandler zu den<br />

autochthonen Rebsorten der Thermenregion. Goldgelb in<br />

der Farbe, ausgeprägt im Fruchtbouquet, fein in der Säure,<br />

würzig, extraktreich und kräftig präsentiert sich die<br />

Rebsorte. Der Rotgipfler Hausberg besticht durch eine<br />

intensive Nase nach Birne, Banane und Marille. Am Gaumen<br />

ist er elegant, cremig und dicht. 14 Vol.-%, trocken.<br />

Frisch und leicht hingegen zeigt sich der Cuvée Gartensätz<br />

aus Neuburger, Welschriesling und Gelber<br />

Muskateller. Spritzig und lebendig, mit einer Note<br />

von frischer Birne und rotem Apfel, ist er vor allem als<br />

Terrassen-Wein eine ausgezeichnete Wahl. 12 Vol.-%,<br />

extratrocken.


Seite 20, 3/2<strong>01</strong>6<br />

Obst & Gemüse<br />

&<br />

<strong>Hof</strong> <strong>Markt</strong><br />

Zitrusfrüchte aus Österreich<br />

Der Kärntner Zitrusgarten und die Schönbrunner Orangerie zeigen Süßes und Saures. Von Andrea Jungwirth<br />

Zitronen, Pergamotten<br />

oder Orangen aus Österreich,<br />

das klingt nach<br />

Zukunftsutopie. Aber tatsächlich<br />

werden in Kärnten und in Wien<br />

Zitrusfrüchte aller Art geerntet.<br />

Info<br />

Der Zitrusgarten<br />

Michael Ceron<br />

Blumenweg 3<br />

A-9583 Faak am See<br />

Tel.:+43/664 540 33 21<br />

www.zitrusgarten.com<br />

Schönbrunner Orangerie<br />

Schönbrunner Schloßstraße 47<br />

A-1130 Wien<br />

In Faak am See in Kärnten hat<br />

sich Michael Ceron den Zitrusfrüchten<br />

verschrieben. In einer<br />

Kombination aus Botanischem<br />

Garten und Bio-Betrieb für<br />

Zitrusgewächse beherbergt er<br />

die größte Zitrussortensammlung<br />

im Bio-Anbau in Europa.<br />

Er ist stolzer Besitzer von rund<br />

280 Zitrussorten aus aller Welt.<br />

Neben einem riesigen mediterranen<br />

Garten, Gewächshäusern<br />

und einer Eventhalle betreibt er<br />

auch ein Café auf dem Gelände,<br />

in dem man zum Kaffee Süßes<br />

aus den geernteten Früchten<br />

genießen kann. Zitruspflanzen,<br />

Bücher und Eingemachtes aus<br />

den geernteten Früchten kann<br />

man ebenfalls erwerben. Zitrusfans<br />

können den Garten besuchen<br />

und auch Verkostungen<br />

oder Veranstaltungen buchen.<br />

Wer aber glaubt, dort regelmäßig<br />

Früchte kaufen zu können,<br />

der irrt. Denn Ceron verkauft<br />

seine Früchte in erster Linie an<br />

ausgewählte Haubenköche. Die<br />

Köche bestellen bereits vor der<br />

Ernte, nach der Ernte werden<br />

die vollreifen Früchte sofort<br />

verschickt. Köche haben anders<br />

als bei Supermarktfrüchten, die<br />

relativ unreif geerntet werden,<br />

nur drei bis fünf Tage Zeit, sie<br />

zu verarbeiten. Die Früchte, vor<br />

allem Raritäten oder Zedratzitronen,<br />

sind nicht billig. Diese<br />

können schon einmal 40 Euro<br />

pro Stück kosten, eine Speisezitrone<br />

dagegen etwa 2 Euro. Die<br />

Früchte des Kärntner Zitronenpapstes<br />

schmecken ganz anders<br />

als jene aus dem Supermarkt.<br />

Frisch, mild-würzig mit saurer<br />

Note, blumig, manchmal auch<br />

ein bisschen nach Gewürzen, um<br />

nur einige Geschmacksnuancen<br />

zu benennen, bei gewöhnlichen<br />

Zitronen ist das Geschmackserlebnis<br />

eine Überraschung für<br />

den Gaumen. Sie sind viel süßer<br />

als man es erwarten würde.<br />

Das liegt am Reifezustand der<br />

Früchte.<br />

Ortswechsel. In Schönbrunn<br />

werden nicht irgendwelche<br />

Zitruspflanzen gezüchtet, sondern<br />

die historische Zitrussammlung<br />

in der Gartenanlage<br />

von Schloß Schönbrunn betreut.<br />

Heimo Karner von den Bundesgärten<br />

ist der Herr über Zitronen<br />

und Orangen. Ungefähr 100<br />

Arten und ein Altbestand, der bis<br />

zu 180 Jahre alt ist, sowie einige<br />

seltene, sehr interessante Sorten,<br />

gehören zum Alltag des Gärtners,<br />

der für die Pflanzen und<br />

Früchte lebt und beinahe alles<br />

darüber weiß. Die Orangerie in<br />

Schönbrunn zählt nach Versailles<br />

zur zweitgrößten in Europa.<br />

Aber auch hier kann man die<br />

Ernte nicht käuflich erwerben.<br />

Nur manche Früchte, wie die<br />

Australische Fingerlimette oder<br />

Buddhas Hand, werden im Winter<br />

an die Spitzengastronomie<br />

verkauft. Interessierte haben<br />

aber an den Wiener Zitrustagen<br />

im Mai die Möglichkeit, kleine<br />

Bäume zu erwerben und Früchte<br />

zu verkosten.<br />

Hülsenfrüchte liegen im Trend<br />

Fotos: Andrea Jungwirth<br />

Erbsen, Linsen, Bohnen<br />

und Co. zählen zu den<br />

vielfach unterschätzten<br />

Lebensmitteln, dabei ist der biologische<br />

Anbau klimaschonend,<br />

da Hülsenfrüchte Luftstickstoff<br />

speichern können und so die<br />

Bodenfruchtbarkeit verbessern.<br />

Die Vielfalt der Hülsenfrüchte<br />

ist bei den Bohnen mit etwa<br />

500 Sorten am größten. Die<br />

Palette reicht dabei von großen<br />

rot-schwarzen Feuerbohnen,<br />

wie sie in der Steiermark beliebt<br />

sind, bis hin zu kleinen weißen<br />

Bohnen mit einem schwarzen<br />

Punkt, den Wachtelbohnen.<br />

Genauso abwechslungsreich wie<br />

ihr Erscheinungsbild sind auch<br />

die Geschmacksvarianten. Um<br />

die positiven Wirkungen der<br />

Hülsenfrüchte optimal auszuschöpfen,<br />

sollte man am besten<br />

auf getrocknete Ware zurückgreifen.<br />

Dosenware ist auch<br />

in geschmacklicher Hinsicht<br />

zweite Wahl. Österreich ist nicht<br />

dafür bekannt, viele landestypische<br />

Bohnengerichte zu haben.<br />

Nur die Steirische Käferbohne<br />

hat sich durchgesetzt, andere<br />

Sorten haben es schwer. Dabei<br />

könnte der heimische Bedarf in<br />

den nächsten Jahren steigen, da<br />

immer mehr Veganer und Vegetarier<br />

eine wertvolle Proteinquelle<br />

suchen. Die Arche-Noah<br />

versucht im Projekt „Vielfaltsprodukte“<br />

zusammen mit Bio-Austria<br />

und Forschungseinrichtungen<br />

Sortenraritäten, unter<br />

anderem die Trockenbohne, für<br />

den Kunden und für Produzenten<br />

zugänglich zu machen. Um<br />

den österreichischen Anbau von<br />

Trockenbohnen zu erproben<br />

und zu entwickeln, werden verschiedene<br />

Buschbohnen gesichtet,<br />

die sich in Versuchsanbauten<br />

bewähren müssen. Vor allem die<br />

Anpassung an veränderte Klimabedingungen,<br />

sprich längere<br />

Trockenperioden im Sommer,<br />

werden getestet. Diese Sorten<br />

werden speziell für die Nutzung<br />

des Samens gezüchtet und nicht<br />

um die grünen Schoten – die<br />

Fisolen – zu ernten.<br />

Rundum g‘sund<br />

Bohnen sind wie auch die anderen<br />

Vertreter der Hülsenfrüchte<br />

äußerst eiweißreich. Aber nicht<br />

nur das. Bohnen bringen die<br />

Verdauung in Schwung, senken<br />

einen zu hohen Cholesterinspiegel<br />

und helfen, Krebs vorzubeugen.<br />

Hülsenfrüchte sind auch<br />

für Diabetiker geeignet, da die<br />

enthaltenen Kohlenhydrate nur<br />

sehr langsam ins Blut gelangen<br />

(immer mit dem Arzt abklären!).<br />

Der einzige Nachteil ist<br />

die blähende Wirkung der Hülsenfrüchte.<br />

Schuld daran sind<br />

unverdauliche Kohlenhydrate<br />

wie Stachyose oder Verbacose.<br />

Das Verwenden von verdauungsfördernden<br />

Gewürzen wie<br />

Thymian und Fenchel oder das<br />

Einweichen der Hülsenfrüchte<br />

vor dem Kochen machen sie<br />

besser bekömmlich. Ob Bohnen<br />

als Eintopf, scharf und mit<br />

arabischen Gewürzen, süß in<br />

Torten und Broten oder rustikal<br />

mit Sauerkraut und Speck<br />

verkocht werden, mit Gewürzen<br />

sollte man auf keinen Fall sparen.<br />

Wer es deftig mag, der wählt<br />

Majoran, Muskatnuss, Piment,<br />

Wacholderbeeren, Thymian<br />

und Lorbeerblätter. Asiatische<br />

Rezepte brauchen Curry, Ingwer,<br />

Koriander, Chili, Zitronengras,<br />

Sojasauce oder gar Minze<br />

und Limette. Die mediterranen<br />

Varianten bevorzugen Knoblauch,<br />

Tomaten, Rosmarin, Salbei<br />

oder Fenchel.<br />

Info<br />

Arche Noah<br />

VEREIN - Erhalternetzwerk,<br />

Sortenhandbuch, Kartoffelsammlung<br />

Mara Müller<br />

E-Mail: erhalternetzwerk@<br />

arche-noah.at<br />

www.arche-noah.at


&<br />

<strong>Hof</strong> <strong>Markt</strong><br />

Obst & Gemüse<br />

Seite 21, 3/2<strong>01</strong>6<br />

Vergorenes aus dem Bottich<br />

Fotos: Andrea Jungwirth<br />

Rezepte<br />

Teig:<br />

uu150 g Mehl<br />

uu50 ml lauwarmes Wasser<br />

uu1 EL Öl<br />

uu1 Prise Salz<br />

Fülle:<br />

uuCa. 700 g mildes<br />

Sauerkraut<br />

Sauerkrautstrudel<br />

uu2 Esslöffel Schweineschmalz<br />

uu2 mehlige Kartoffeln<br />

uu150 ml Rindsuppe<br />

uu100 g Crème fraîche<br />

uu100 g Bergkäse<br />

uuSalz, Pfeffer, Kümmel<br />

uueventuell etwas Paprikapulver<br />

edelsüß<br />

uuetwas frische Petersilie<br />

Aus Mehl, Öl, Salz und<br />

Wasser einen glatten Teig<br />

kneten. Den Strudelteig<br />

mit Öl bestreichen und<br />

zugedeckt mindestens<br />

eine halbe Stunde rasten<br />

lassen.<br />

Kartoffeln schälen und<br />

fein reiben. Grob gehacktes<br />

Sauerkraut in Schmalz anschwitzen und mit Suppe<br />

aufgießen. Die Kartoffeln dazugeben und alles etwa 15<br />

Minuten weichdünsten. Sauerkraut abkühlen lassen und<br />

auf einem Sieb abtropfen lassen. Sauerkraut mit Crème<br />

fraîche verrühren und mit den Gewürzen und Petersilie<br />

abschmecken.<br />

Käse grob reiben. Sauerkraut mit dem Käse vermischen.<br />

Teig auf einem bemehlten Tuch ausrollen, mit etwas Öl<br />

bestreichen und danach mit dem Handrücken dünn ausziehen.<br />

Die Sauerkrautmasse darauf verteilen.<br />

Die dickeren Teigränder wegschneiden, den Strudel<br />

einrollen, die Enden gut verschließen und bei 200 Grad<br />

Celsius etwa 45 Minuten backen.<br />

Tipp: Besonders g‘schmackig wird der Strudel, wenn<br />

man etwa 150 g gewürfelten Bauchspeck in einer Pfanne<br />

leicht anbrät und die Speckwürfel in die Sauerkrautmasse<br />

mischt.<br />

Zutaten für 4 Portionen:<br />

uu750 g mehlige Erdäpfel<br />

uu250 g Rote Rüben,<br />

Pastinaken, Erdbirnen<br />

oder andere mehlig<br />

kochende Knollen<br />

Gnocchi<br />

uu150 g Mehl<br />

uu1 Ei<br />

uu2 Eigelb<br />

uu1 Esslöffel Butter<br />

uuSalz und Pfeffer<br />

uuMuskatnuss<br />

Erdäpfel und andere Knollen oder Rüben separat weich<br />

kochen.<br />

Gemüse schälen und noch heiß durch eine Kartoffelpresse<br />

drücken. Mit Mehl, Ei, Eigelb, Gewürzen und Butter<br />

rasch zu einem Teig kneten. Sollte der Teig zu weich sein,<br />

noch etwas Mehl unterarbeiten.<br />

Teig auf einer bemehlten Fläche fingerdick ausrollen. Kleine<br />

Stücke von der Rolle herunterschneiden und mit einer<br />

Gabel etwas eindrücken.<br />

Gnocchi in Salzwasser 2 Minuten leicht köcheln lassen<br />

und mit Butter, Parmesan und Salbei oder Pesto servieren.<br />

In der kalten Jahreszeit ist das<br />

Angebot an frischem, heimischem<br />

Obst und Gemüse<br />

überschaubar. Woher also Vitamine<br />

und Mineralstoffe nehmen,<br />

um den Körper für den<br />

Winter fit zu machen? Mutter<br />

Natur hat vorgesorgt. Kohl und<br />

Kraut, typische Wintergemüse,<br />

enthalten reichlich Vitamin C<br />

und lassen sich gut lagern. Die<br />

wohl bekannteste Variante des<br />

Kohls ist auch heute noch das<br />

Sauerkraut. Es wird aus Weißbeziehungsweise<br />

Spitzkraut hergestellt.<br />

Durch die Vergärung<br />

des Krautes bleiben sämtliche<br />

Nährstoffe und Vitamine erhalten.<br />

Im Herbst hergestellt, lässt<br />

sich Sauerkraut problemlos bis<br />

in den Winter hinein lagern<br />

und stellt eine gute Vitamin<br />

C-Versorgung sicher. Und das<br />

Beste: kurzes Kochen zerstört das<br />

Vitamin C im Sauerkraut nicht.<br />

Normalerweise wird ein Teil an<br />

Vitamin C, das im Gemüse enthalten<br />

ist, durch Erhitzen zerstört<br />

oder durch lange Lagerung<br />

abgebaut. Daher sollte Gemüse<br />

entweder roh gegessen oder schonend<br />

gegart werden. Kohl und<br />

Sauerkraut stellen aber<br />

eine Ausnahme dar.<br />

Das darin enthaltene<br />

Vitamin C<br />

wird durch kurzes<br />

Kochen nicht<br />

zerstört. Der<br />

Grund dafür:<br />

Im Kohlgemüse<br />

ist Vitamin C in<br />

gebundener Form<br />

enthalten, in Form<br />

des „Ascorbigens“. Erst durch<br />

das Kochen wird das Vitamin<br />

C freigesetzt und steht dem<br />

Körper zur Verfügung. Zu langes<br />

Kochen macht diesen Effekt<br />

allerdings wieder zunichte.<br />

Knollen und Rüben<br />

Saisonales Gemüse liegt<br />

im Trend, im Winter sind<br />

das neben Kohlgemüse<br />

vor allem Rüben und Knollen.<br />

Die Natur hat da einiges<br />

zu bieten und der ernährungsund<br />

umweltbewusste Kunde ist<br />

bereit, für gute Qualität oder<br />

sogar Bioware aus der Region<br />

wieder mehr zu zahlen.<br />

Inzwischen finden sich bunte<br />

Raritäten auf unseren Märkten.<br />

Lila Erdäpfel und Karotten,<br />

noch unbekannte Rübensorten<br />

wie gelbe „Rote“ Rüben, heimische<br />

Süßkartoffeln oder auch<br />

Topinambur sind inzwischen<br />

sogar im Supermarkt zu kaufen.<br />

Noch bis vor einigen Jahren<br />

führten Topinamburknollen<br />

oder Pastinaken in der Küche<br />

ein Schattendasein, nun sind sie<br />

„in“. Vor allem bei Knollen gibt<br />

es eine Fülle an Sorten, die bei<br />

uns noch völlig unbekannt sind.<br />

Gerade der Ab-<strong>Hof</strong>-Verkauf hätte<br />

die Möglichkeit, einige Raritäten<br />

anzubieten. Mit Rezepttipps werden<br />

diese von „Flexi-Vegetariern“<br />

sicher gerne angenommen. Viele<br />

Rüben und Knollen sind relativ<br />

problemlos im Anbau, lassen<br />

sich gut lagern und benötigen<br />

nicht viel Pflege in der Kultur.<br />

Der Ertrag ist je nach Sorte und<br />

Knollengröße sehr unterschiedlich,<br />

Topinambur ist dabei enorm<br />

ertragreich und problemlos im<br />

Anbau, er wuchert beinahe.<br />

„Mellocos“ oder „Mashuas“ sind<br />

bei uns völlig unbekannt, wären<br />

aber etwas für den Bio-Anbau.<br />

Aber auch die Knollen der Taglilie<br />

oder von Dahlien schmecken<br />

gut und sind überraschend<br />

vielseitig in der Küche – ideal<br />

für Nischenprodukte, oder um<br />

die gehobene Gastronomie zu<br />

beliefern. Das Buch „Knollen,<br />

vergrabene Küchenschätze aus<br />

aller Welt“ von Peter Becker,<br />

erschienen im Kosmos Verlag,<br />

bietet einen guten Überblick über<br />

Sauerkraut wird traditionell zu<br />

Schweinsbraten und Bratwürsten<br />

gegessen. Aber es schmeckt auch<br />

sehr gut zu Fisch, in Eintöpfen,<br />

mit Spätzle oder als Strudelfülle.<br />

Asiatische Würzungen oder<br />

Kombinationen<br />

mit Obst wie Ananas,<br />

Äpfeln oder Weintrauben verträgt<br />

es sehr gut.<br />

vertraute und relativ unbekannte<br />

Schätze aus der Erde und zeigt,<br />

was davon für den heimischen<br />

Anbau Sinn macht. In ausführlichen<br />

Porträts stellt er 18 Knollen<br />

vor, von Topinambur, Taglilie<br />

und Knollenziest bis zu Yamswurzel,<br />

Wasserkastanie und Maniok.<br />

Die innovativen Rezepte machen<br />

Lust zum Ausprobieren!<br />

Peter Becker: Knollen,<br />

vergrabene Küchenschätze<br />

aus aller Welt<br />

Stuttgart: Franckh-Kosmos<br />

Verlag 2<strong>01</strong>6<br />

ISBN: 978-3-440-14657-6<br />

160 Seiten, 25 Euro


Seite 22, 1/2<strong>01</strong>7<br />

Getreide & Backen<br />

&<br />

<strong>Hof</strong> <strong>Markt</strong><br />

Back- und Kochgeräte für<br />

Direktvermarkter<br />

Bauernbrot war schon<br />

immer ein Sinnbild für<br />

gesunde Ernährung.<br />

Heutzutage ist das Brot nicht<br />

nur ein Grundnahrungsmittel<br />

für (bäuerliche) Familien, sondern<br />

auch eine wichtige Einnahmequelle<br />

in der Direktvermarktung.<br />

Aus diesem Grund sind<br />

Direktvermarkter auf verlässliche<br />

Partner angewiesen, mit deren<br />

Maschinen die Rohprodukte zu<br />

köstlichen <strong>Hof</strong>laden-Produkten<br />

verarbeitet werden können.<br />

Seit 1950 beschäftigt sich die<br />

Marke IME erfolgreich mit dem<br />

Bau von elektrischen Brotbacköfen.<br />

Einige richtungsweisende<br />

Erfindungen prägen bis heute die<br />

Qualität der original IME–Brotbacköfen.<br />

So gab es bereits in den<br />

1950er-Jahren das erste europäische<br />

Patent auf technische Verbesserungen<br />

bei den Backöfen;<br />

später kam dann der vollschamottierte<br />

Innenraum und die<br />

legendäre IME-Heiztechnik, auf<br />

die es bis zu 20 Jahre Garantie<br />

gibt. Auch die 3-fache Türverglasung<br />

und weitere Details wie granitemaillierte<br />

Innentüren (für<br />

noch bessere Wärmeverteilung)<br />

sind heute Innovationen, auf die<br />

IME stolz ist.<br />

Mehr Möglichkeiten<br />

Vor zwei Jahren gelang dem<br />

Unternehmen mit dem VARIO,<br />

einer Weiterentwicklung der<br />

vollschamottierten Öfen, dann<br />

der ganz große Wurf. Neben<br />

dem gewöhnlichen Backen auf<br />

dem Stein hat man nun viel<br />

mehr Möglichkeiten: die herausnehmbaren<br />

Führungsschienen<br />

und der zuschaltbare Ventilator<br />

erlauben das Backen von<br />

Kleingebäck wie Keksen, Weckerl<br />

IME<br />

oder Mehlspeisen (oder auch<br />

das Obstdörren) auf mehreren<br />

Ebenen gleichzeitig. So kann in<br />

der gleichen Zeit praktisch die<br />

dreifache Menge gebacken werden<br />

und spart neben Zeit auch<br />

noch Energie. Als<br />

Brotbackspezialist<br />

bietet IME nicht<br />

nur Öfen, sondern<br />

auch ein reiches<br />

Sortiment an praktischem<br />

Zubehör an.<br />

Für die professionelle<br />

und einfache Teigzubereitung<br />

steht eine<br />

erfolgreiche Serie von<br />

Teigknetmaschinen<br />

zur Auswahl. Von 15<br />

Liter Kesselinhalt bis<br />

zur Profimaschine<br />

mit 80 Liter Schüssel<br />

– je nachdem was<br />

benötigt wird.<br />

Was wären aber die besten<br />

Geräte ohne Rezept? Auch das<br />

gehört zur Philosophie des IME<br />

Brotbackdienstes: beste Betreuung<br />

auch nach dem Kauf und<br />

auf Wunsch regelmäßig die kostenlose<br />

Rezept- und Informationsbroschüre<br />

„brotbacken live“<br />

in gedruckter Form. Ein- bis<br />

zweimal jährlich erhalten Kunden<br />

auf diesem Weg Rezeptvorschläge,<br />

neue Ideen werden<br />

vorgestellt und Neuheiten sowie<br />

Sonderangebote kommuniziert.<br />

Für weiter Informationen stehen<br />

Ihnen die Mitarbeiter von IME<br />

gerne zur Verfügung.<br />

Info<br />

IME Back- und Kochgeräte<br />

GmbH<br />

Samergasse 28b<br />

A-5020 Salzburg<br />

Tel.: +43/662 880070<br />

Mail: info@ime.at<br />

www.ime.at<br />

PR<br />

Bäckerhefe<br />

Egal, ob Bier, Wein oder Brot, ohne Hefe geht nichts. <br />

<br />

Von Andrea Jungwirth<br />

Andrea Jungwirth<br />

Ist beim Backen die Teiglockerung<br />

und die Aromabildung<br />

wichtig, so ist es bei Wein und<br />

Bier die alkoholische Gärung, die<br />

die Hefe ermöglicht. Je nachdem,<br />

was gewünscht ist, werden<br />

spezielle Reinzuchthefen verwendet.<br />

Backhefe zur Teiglockerung<br />

wird als Presshefe angeboten. Sie<br />

besitzt eine hohe Triebkraft und<br />

ist durch die gezielte Züchtung<br />

viel triebstärker als wilde Hefen,<br />

die bei der Sauerteigherstellung<br />

genutzt werden. Daher dauert<br />

die Sauerteigherstellung und -verarbeitung<br />

auch deutlich länger.<br />

Aber kein Vorteil ohne Nachteil.<br />

Wilde Hefen sind verträglicher<br />

gegenüber anderen Zutaten, die<br />

im Teig verwendet werden, wie<br />

Salz oder Fette. Direkter Kontakt<br />

von Salz mit Zuchthefe kann<br />

die Triebkraft verzögern. Meist<br />

wird frische Hefe zur Herstellung<br />

von Backwaren verwendet.<br />

Der sogenannte „Germwürfel“<br />

bringt Leben in den Teig. Die<br />

Hefen vermehren sich und setzen<br />

dabei Zucker (Glucose) um.<br />

Das gewünschte Kohlendioxid zur<br />

Teiglockerung, Alkohol und Aromastoffe<br />

werden gebildet. Damit<br />

die Hefe richtig arbeitet, wird sie<br />

zuerst „geweckt“. Dazu wird sie in<br />

warmem Wasser oder Milch aufgelöst.<br />

Bei etwa 27 Grad Celsius<br />

liegt die optimale Gärtemperatur,<br />

ist die Temperatur höher, so können<br />

Hefebakterien unerwünschte<br />

bittere Aromen freisetzen. Danach<br />

wird die Hefe mit den restlichen<br />

Zutaten verknetet und so im Teig<br />

gleichmäßig verteilt. Nachdem<br />

ersten Gärprozess wird der Teig<br />

nochmals gut geknetet, denn so<br />

verteilt sich nachdem zweiten<br />

„Gehen lassen“ das Kohlendioxid<br />

im Teig besser, die Backwaren werden<br />

feinporiger.<br />

Trockenhefe enthält die doppelte<br />

Triebkraft wie frische und<br />

ist bei Zimmertemperatur ein Jahr<br />

lagerbar. Ein frischer Germwürfel<br />

behält im Kühlschrank etwa 10<br />

Tage die volle Triebkraft. Daher<br />

wirkt ein Päckchen Trockenhefe<br />

mit etwa 7 Gramm Inhalt wie<br />

ein halber Germwürfel mit 42<br />

Gramm. 42 Gramm ist eine ungewöhnliche<br />

Gewichtsangabe. Dies<br />

stammt noch aus der Zeit, in der<br />

Hefe zum Backen beim Bäcker<br />

gekauft wurde. Dieser teilte einen<br />

500 Gramm Hefeblock in 12 Stücke,<br />

das ergab die 42 Gramm, eine<br />

Menge, die bis heute beibehalten<br />

wurde.<br />

Rezept<br />

Einfache Speckweckerl<br />

uuZutaten für 10 Stück<br />

uu500 g Weizenmehl<br />

uu1 Teelöffel Zucker<br />

uu20 g frischer Germ<br />

uu1 Esslöffel Öl<br />

uuSalz<br />

uulauwarmes Wasser<br />

uu1 mittelgroße Zwiebel<br />

uu150 g Speckwürfel<br />

uu1 Teelöffel fein gehackter<br />

Rosmarin<br />

uuRapsöl zum Anschwitzen<br />

uu1 Ei zum Bestreichen<br />

Mehl in eine Schüssel geben, in die Mitte eine Mulde<br />

drücken. Hefe mit Zucker hineinbröseln und mit etwas<br />

lauwarmem Wasser verrühren. Das „Dampfl“ etwa 10<br />

Minuten zugedeckt gehen lassen, bis sich das Volumen<br />

verdoppelt hat.<br />

Mehl mit Dampfl, Salz, Öl und lauwarmem Wasser zu<br />

einem mittelfesten Teig verarbeiten und gehen lassen,<br />

bis sich das Volumen verdoppelt hat. (~ 1 Stunde).<br />

Zwiebel fein hacken und zusammen mit den Speckwürfeln<br />

in etwas Öl anschwitzen, den gehackten Rosmarin<br />

dazugeben. Abkühlen lassen.<br />

Speckmischung in den Teig einarbeiten. Kleine Weckerl<br />

formen und diese auf ein mit Backpapier belegtes Backblech<br />

legen. Die Weckerl nochmals 20 Minuten gehen<br />

lassen.<br />

Weckerl mit verquirltem Ei bestreichen und bei 220<br />

Grad Celsius etwa 25 Minuten backen.


&<br />

<strong>Hof</strong> <strong>Markt</strong><br />

Honig<br />

Seite 23, 1/2<strong>01</strong>7<br />

Honigsorten<br />

Heimische Honige unterscheiden sich in Farbe und Geschmack.<br />

Text und Foto: Andrea Jungwirth<br />

Rezepte<br />

Ziegenkäsetörtchen mit<br />

Preiselbeeren<br />

Nicht in jeder Region<br />

Österreichs können sortenreine<br />

Honige angeboten<br />

werden. Das ist nur dort<br />

möglich, wo bestimmte Pflanzen<br />

im Umkreis vom Bienenstandort<br />

gehäuft vorkommen. So können<br />

charakteristisch schmeckende<br />

Honig wie der Edelkastanienhonig<br />

oder der Sonnenblumenhonig<br />

erzeugt werden. Die Honige<br />

unterscheiden sich in Farbe und<br />

Geschmack, je nachdem, welche<br />

Blütenpflanze oder Honigtaue<br />

von den Bienen vorwiegend<br />

genutzt wurden.<br />

Eine grobe Unterscheidung im<br />

Geschmack kann bereits durch<br />

die Farbe getroffen werden. Helle<br />

Honige sind in der Regel milder,<br />

wie etwa der Akazien- oder der<br />

Rapshonig. Dunklere Sorten<br />

zeichnen sich durch einen meist<br />

kräftigen, manchmal sogar herben<br />

Geschmack aus. Ganz markant<br />

schmeckt der dunkle Edelkastanienhonig<br />

oder auch der<br />

Waldhonig. Der am häufigsten<br />

angebotene Honig ist jedoch der<br />

Blütenhonig. Er ist alles andere<br />

als sortenrein, sondern die Bienen<br />

haben eine Fülle von Pflanzen<br />

angeflogen. Das macht seine<br />

Qualität aber nicht schlechter.<br />

Er schmeckt von Jahr zu Jahr in<br />

jeder Region Österreichs unterschiedlich.<br />

Sonnenblumenhonig<br />

Sein Merkmal ist die kräftig<br />

gelbe Farbe, fast sonnengelb. Sein<br />

Geschmack ist aromatisch, charakteristisch<br />

und fein säuerlich.<br />

Er wird meist als Cremehonig<br />

angeboten und ist bei Honigliebhabern<br />

sehr begehrt. Die Sonnenblume<br />

ist eine sehr ergiebige<br />

Trachtpflanze.<br />

Rapshonig<br />

Der Honig ist hellgelb, manchmal<br />

fast weißlich und wird ebenfalls<br />

als Cremehonig angeboten.<br />

Im Geschmack ist er mild und<br />

zart aromatisch. Wegen seines<br />

hohen Gehaltes an Traubenzucker<br />

kristallisiert er schnell aus.<br />

Raps zählt zu den ergiebigen<br />

Trachtpflanzen.<br />

Lindenhonig<br />

Von der Trachtpflanze Linde<br />

gibt es zwei Honige, den Linden-<br />

und den Lindenblütenhonig.<br />

Lindenblütenhonig ist der<br />

mildere. Er ist der Blütenhonig<br />

von ausschließlich Lindenblüten<br />

mit zartgelber bis leicht grünlicher<br />

Farbe und schmeckt sehr<br />

süß und fruchtig.<br />

Spricht der Imker vom Lindenhonig,<br />

so ist dies der Honig<br />

von den Lindenblüten und dem<br />

Honigtau. Der von den Bienen<br />

gesammelte Honigtau macht den<br />

Geschmack kräftiger bis „medizinisch“.<br />

Edelkastanienhonig<br />

Bernsteinfarben bis dunkelbraun,<br />

so sieht dieser Honig aus.<br />

Er schmeckt kräftig und herb,<br />

manchmal sogar leicht bitter,<br />

die Konsistenz ist zähflüssig. Der<br />

unverwechselbare Geschmack ist<br />

nicht jedermanns Sache.<br />

Akazienhonig<br />

Der helle, fast kristallklare,<br />

durchsichtige Honig ist mild,<br />

schmeckt zart und fein. Durch<br />

seinen hohen Gehalt an Fruchtzucker<br />

bleibt er lange flüssig und<br />

ist daher ein ideales Süßungsmittel<br />

für Getränke und Speisen. Er<br />

zählt zu den mildesten Blütenhonigen.<br />

Waldhonig<br />

Für den Waldhonig sammeln Bienen<br />

nicht Nektar aus Blüten, sondern<br />

Honigtau, der von Schildläusen<br />

produziert wird. Der dunkle<br />

zähflüssige Honig schmeckt würzig,<br />

eventuell sogar leicht malzig.<br />

Die Farbe variiert von bernsteinfarben<br />

über dunkles Rotbraun bis<br />

zu fast schwarz.<br />

uu1 Rolle Blätterteig<br />

uu200 g Ziegenfrischkäse<br />

uuPreiselbeermarmelade<br />

oder –kompott nach<br />

Geschmack<br />

SIE BRAUCHEN NUR MILCH...<br />

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unsere Fruchtzubereitungen<br />

jetzt auch im VACBEUTEL,<br />

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NEU!<br />

Andrea Jungwirth<br />

DIE NEUE PROBIERBOX<br />

FRUCHTZUBEREITUNGEN<br />

uuSalz und Pfeffer<br />

uufrischer Quendel oder<br />

ersatzweise Thymian oder<br />

Rosmarin<br />

uuAbrieb einer Bio-Zitrone<br />

uuWaldhonig zum Beträufeln<br />

Kleine Förmchen oder ein Muffinblech einfetten und mit<br />

Blätterteigrechtecken auslegen. Der Teig sollte etwas<br />

überstehen.<br />

Etwas Marmelade oder abgetropfte Kompottfrüchte<br />

einfüllen, den zerkleinerten Käse darauf verteilen. Den<br />

Käse etwas salzen, pfeffern und frisch gehackte Kräuter<br />

darüberstreuen. Zitronenabrieb verteilen und nochmals<br />

etwas Preiselbeermarmelade darüber geben.<br />

Die Teigecken etwas einschlagen.<br />

Die Törtchen im Backrohr bei 220 Grad Celsius etwa 20<br />

Minuten backen, bis der Teig knusprig ist.<br />

Vor dem Essen die Törtchen mit etwas Waldhonig beträufeln.<br />

Dazu passt frischer Blattsalat mit Wildkräutern.<br />

FRUCHTZUBEREITUNGEN<br />

fein oder mit Fruchtstücken, über 20 Sorten, konventionell<br />

– auch NATURREIN, BIO-Qualität zum Großteil AROMAFREI!<br />

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aus österreichischen Äpfeln<br />

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Mayer & Geyer GmbH<br />

Rupert-Gutmann-Straße 6<br />

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Tel. (+43) 03112 /62333 - 0<br />

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AB HOF MESSE<br />

WIESELBURG<br />

3. BIS 6. MÄRZ<br />

2<strong>01</strong>7<br />

HALLE 3 / STAND 340<br />

Machen Sie mehr aus Ihrer wertvollen Milch!


Seite 24, 1/2<strong>01</strong>7<br />

Geflügel<br />

&<br />

<strong>Hof</strong> <strong>Markt</strong><br />

Andrea Jungwirth<br />

Gefärbte Eier– direkt vom<br />

Huhn<br />

Grüne oder kaffeebraune<br />

Ostereier, dazu braucht<br />

man keine Eierfarben,<br />

sondern nur bestimmte Hühnerrassen,<br />

die einfach Eier<br />

legen, die nicht wie üblich weiß<br />

oder hellbraun sind. Hellgrüne,<br />

kaffeebraune oder dunkelgrüne<br />

nahezu olivfarbene Eierschalen<br />

sind zu Ostern der Hit, denn das<br />

erspart das Eierfärben.<br />

Die sogenannten „Grünleger“<br />

stammen von den<br />

„Araucana“-Hühnern aus Südamerika<br />

ab, durch unterschiedliche<br />

Kreuzungen mit anderen<br />

Rassen legen die Nachkommen<br />

Eier mit unterschiedlichen Grüntönen.<br />

Auracana Kreuzungen<br />

mit Sussex-Hühnern liefern<br />

sattgrüne Eier, Kreuzungen mit<br />

Marans dunkelgrün-olivfarbene<br />

Eier. Ziel der Kreuzungen<br />

ist ebenfalls, die Legeleitung zu<br />

erhöhen. Reinrassige Araucana-Hühner<br />

sind außerdem sehr<br />

scheue Tiere. Warum die Eierschalen<br />

grün sind, ist noch nicht<br />

ganz geklärt. Die Farbe stammt<br />

aber vom Biliverdin, das in der<br />

Galle aus dem roten Blutfarbstoff<br />

gebildet wird.<br />

Das Maranshuhn, eine Legerasse<br />

aus Frankreich, legt schokofarbene<br />

Eier. Die Schale kann<br />

mit dunklen Flecken bedeckt sein<br />

und ist etwas dicker. Die Eier sind<br />

daher sehr bruchfest – ideal zum<br />

Eierpecken.<br />

Solche Hühner sind Liebhaberrassen,<br />

zu Ostern sind die Eier<br />

gefragt, da könnten die Hennen<br />

das zigfache legen. Das restliche<br />

Jahr über sind diese Eier, außer<br />

im Direktverkauf mit Stammkunden,<br />

etwas weniger gefragt.<br />

Ob grünschalige Eier anders<br />

schmecken, hängt vom Esser ab.<br />

Die einen sagen, sie schmecken<br />

unterschiedlich, die anderen<br />

sagen, sie schmecken genau wie<br />

ein normales Ei.<br />

Die gekratzten Eier von Stinatz<br />

Es gibt Kunsthandwerk<br />

auf dieser<br />

Welt, das den<br />

modernen Menschen mit<br />

Ehrfurcht erfüllen sollte,<br />

so selten, so einzigartig<br />

und so phantasievoll ist<br />

es. Und das Schöne daran<br />

ist, dass es von Menschen<br />

geschaffen wurde und nicht<br />

von Maschinen. Es wird<br />

Maschinen zwar rein technisch<br />

möglich sein, optisch<br />

ein ähnliches Ergebnis zu<br />

erzeugen, doch es werden<br />

Liebe, Emotion und<br />

Seele fehlen, ohne der ein<br />

gekratztes Stinatzer Osterei<br />

nicht vorstellbar wäre. Wie<br />

alt diese heute noch in Teilen<br />

des Burgenland verbreitete,<br />

ursprünglich aber aus dem<br />

Kroatischen stammende, Tradition<br />

ist, kann niemand mehr<br />

sagen und so lautet die Antwort<br />

meist: „Das hat es schon immer<br />

gegeben …“. Das Wissen um das<br />

Handwerk wird ausschließlich<br />

von Generation zu Generation<br />

weitergegeben und ist gleichsam<br />

ein Zeugnis für große Gottesgläubigkeit,<br />

wie für Geschicklichkeit.<br />

Gerd W. Sievers<br />

Alle Eierkratzerinnen (es ist eine<br />

weibliche Kunst) haben mit Kindesbeinen<br />

angefangen, Eier zu<br />

kratzen, denn es ist eine Menge<br />

Wissen, Erfahrung und Übung<br />

von Nöten, bis es gelingt, kunstvolle<br />

Muster in den zuvor auf die<br />

Eierschalen aufgetragenen Lack<br />

hinein zu kratzen. „Im Schnitt<br />

braucht es mindestens 4 Jahre, bis<br />

das erste Kunstwerk perfekt von<br />

der Hand geht“, weiß die<br />

Meisterin Anna Stipsits aus<br />

Erfahrung. Früher waren<br />

die Hauptfarben der filigranen<br />

Kleinode auf die christliche<br />

Farbsymbolik bezogen:<br />

„rot“ für die Auferstehung,<br />

„violett“ für die Fastenzeit<br />

und „schwarz“ für einen verstorbenen<br />

Verwandten. Die<br />

nach dem Ausblasen lackierten<br />

Eier werden mit einem<br />

alten Rasiermesser kunstvoll<br />

gekratzt, bis das gewünschte<br />

Muster (religiöse Motive,<br />

Blumen, Bordüren, Ornamente<br />

und Phantasiemuster)<br />

auf der Oberseite zu sehen<br />

ist. Es ist eine anstrengende<br />

und arbeitsintensive Handwerkskunst,<br />

die nur gelingt,<br />

wenn man sie mit Liebe macht,<br />

wie die Stinatzer Eierkratzerinnen<br />

beteuern. Und wenn man<br />

das Leuchten in ihren Augen<br />

sieht und wie stolz sie auf ihr<br />

Handwerk sind, dann weiß man,<br />

dass diese Tradition der Burgenland-Kroaten<br />

noch lang weiterleben<br />

wird – und der moderne,<br />

von Hektik getriebene Mensch ist<br />

geneigt zu sagen: Gottlob!<br />

Zu Ostern:<br />

Der „Oarkas“<br />

Eine Innviertler Spezialität<br />

zur Osterzeit ist der<br />

sogenannte „Oarkas“,<br />

was soviel wie Eierkäse bedeutet.<br />

An den Ostertagen wurde<br />

nach jeder Mahlzeit davon<br />

gegessen, denn dem Ei wurden<br />

von alters her besondere Kräfte<br />

zugesprochen – vor allem den<br />

sogenannten Antlasseiern, also<br />

den am Gründonnerstag gelegten.<br />

Es gibt viele unterschiedliche<br />

Hausrezepte für den<br />

Oarkas, allen gemeinsam sind<br />

aber die Grundzutaten Eier,<br />

Milch oder Sahne und reichlich<br />

Zucker. Manche geben<br />

noch Zibeben dazu, andere<br />

Rosinen, Korinthen, Nüsse<br />

oder sonstige Leckereien. Was<br />

die Milch anbelangt so verlangt<br />

das Originalrezept, dass von<br />

der Gesamtmilchmenge jeweils<br />

1/3 Milch vom Gründonnerstag,<br />

1/3 Milch vom Karfreitag<br />

und 1/3 Milch vom Karsamstag<br />

stammen sollte. Das mag<br />

möglich sein, wenn man einen<br />

eigenen <strong>Hof</strong> mit Kühen hat,<br />

für den Normalverbraucher ist<br />

Rezept<br />

uu3 Liter Vollmilch<br />

uu½ L Schlagobers<br />

uu30 Eier<br />

Oarkas<br />

das eher weniger umsetzbar. Es<br />

tut – das darf an dieser Stelle<br />

ohne blasphemisch sein zu<br />

wollen – auch dem Geschmack<br />

keinen Abbruch, wenn man<br />

normale Heumilch nimmt.<br />

Sehr wohl wirkt sich aber die<br />

Verwendung von Schlagobers<br />

geschmacksverbessernd aus.<br />

Zum Teil gravierende Unterschiede<br />

gibt es aber bei den<br />

Rezepturen – vor allem beim<br />

Verhältnis Ei zu Milch. Während<br />

die sehr alten Überlieferungen<br />

20 Eier auf 6 Liter<br />

Milch empfehlen, so werden<br />

heutzutage bis zu 30 Eier auf 3<br />

Liter Milch hergenommen, was<br />

die Sache von der Konsistenz<br />

her „fester“ werden lässt. Wie<br />

viel Zucker man verwenden<br />

soll, das empfiehlt seltsamerweise<br />

kein einziges der traditionellen<br />

Rezepte – offenbar<br />

war dies das Geheimnis der<br />

Bäuerinnen, welche den Oarkas<br />

herstellen. Der Umstand,<br />

dass dies aber eine Osterspeise<br />

war, lässt darauf schließen, dass<br />

an Zucker nicht gespart wurde!<br />

uu30 TL Zucker<br />

uuEtliche Rosinen oder<br />

Zibeben<br />

Die Milch zusammen mit dem Obers in einen Topf<br />

geben und auf milder Flamme „handwarm“ werden<br />

lassen. Nun den Zucker dazu geben und auflösen – die<br />

Masse darf zu keiner Zeit aufkochen, sondern sollte<br />

gleichbleibend warm bleiben. Die Eier aufschlagen und<br />

in einer Schüssel leicht vermischen – nicht mixen, sondern<br />

lediglich mit einer Gabel die Dotter anstechen und<br />

mit dem Eiweiß leicht vermengen (keine Luft unterziehen).<br />

Die Eiermasse zusammen mit den Rosinen zur<br />

nach wie vor handwarmen Milch geben und mit einem<br />

Löffel verrühren. Das Ganze nun auf den Herd (mittlere<br />

Flamme) stellen und unter ständigem Rühren erhitzen,<br />

bis die Masse dicklich und „fest“ wirkt. Die Oarkas-Masse<br />

am besten in saubere Kasmodel (die haben<br />

am Boden Abflusslöcher) gießen (angegebene Menge<br />

reicht für 15-20 normale Model). Die vollen Model in<br />

größere Schüsseln stellen, damit die nun austretende<br />

sogenannte „Stiermili“ aufgefangen werden kann – die<br />

Stiermili (Stiermilch) durfte von den Kindern bereits<br />

am Karsamstag getrunken werden. Danach lässt man<br />

den Oarkas auskühlen. Der fertige Oarkas kann aus<br />

dem Model gestürzt werden und wird nach Belieben mit<br />

Rosinen, Zibeben, getrockneten Früchten, Nüssen usw.<br />

garniert.


&<br />

<strong>Hof</strong> <strong>Markt</strong><br />

Essig, Öl & Kräuter<br />

Seite 25, 3/2<strong>01</strong>6<br />

Fotos (3): Andrea Jungwirth<br />

Waldviertler Mohnöl<br />

Lorbeeressig mit Pfeffer<br />

Rezept<br />

Lorbeeressig mit Pfeffer<br />

uu1 Liter Weißweinessig<br />

uu5 frische Lorbeerblätter<br />

Die vielen Sonnentage,<br />

aber auch die kühlen<br />

Nächte fördern die Bildung<br />

von ungesättigten Fettsäuren<br />

in fettreichen Samen wie<br />

Leinsamen, Saflor oder Mohn.<br />

Mohnöle aus dem Waldviertel<br />

weisen somit eine besonders gute<br />

Qualität auf. Das kaltgepresste<br />

Öl enthält reichlich Vitamin E<br />

und zwischen 85 und 90 Prozent<br />

ungesättigte Fettsäuren, wobei<br />

davon über 70 Prozent auf die<br />

wertvolle Linolsäure entfallen.<br />

Das wertvolle Öl eignet sich daher<br />

nicht zum Braten oder starken<br />

Erhitzen, es sollte lieber kalt zum<br />

Abschmecken und Marinieren<br />

verwendet werden. Nach dem<br />

Öffnen der Flasche sollte Mohnöl<br />

innerhalb von 3 Monaten aufgebraucht<br />

und im Kühlschrank<br />

gelagert werden.<br />

Mohn wird heute natürlich<br />

nicht mehr mit der Hand geerntet,<br />

speziell adaptierte Mähdrescher<br />

bringen die Ernte möglichst<br />

schonend ein. Die Samenschale<br />

soll dabei nicht beschädigt werden.<br />

Die Adaptierung der Geräte<br />

für die Mohnernte übernehmen<br />

die Bauern selbst, da diese<br />

Geräte so nicht gekauft werden<br />

können. Die Pressung erfolgt<br />

im Schneckenpressverfahren.<br />

Die Mohnsamen werden dabei<br />

mit hohem Druck zerdrückt und<br />

das Öl gepresst, wobei die Temperatur<br />

des Öls während dieses<br />

Vorgangs 30 Grad Celsius nicht<br />

überschreitet. So bleiben Qualität<br />

und Geschmack erhalten.<br />

Blaumohn ist die weltweit am<br />

häufigsten angebaute Mohnsorte<br />

und liefert das Öl mit dem intensivsten<br />

Mohngeschmack. Die<br />

uu1 Teelöffel schwarze<br />

Pfefferkörner<br />

uu1 Teelöffel Fenchelkörner<br />

Pfefferkörner und Fenchelsamen in einem Mörser, Lorbeerblätter<br />

mit der Hand leicht zerdrücken.<br />

Lorbeerblätter und Gewürze in ein Glas geben und mit<br />

einem guten Weißweinessig aufgießen. Den Ansatz 3<br />

bis 4 Wochen lichtgeschützt und verschlossen reifen<br />

lassen.<br />

Essig filtern und in Flaschen abfüllen.<br />

Tipp: Die Gewürze sollen vom Essig bedeckt sein und<br />

nicht im Ansatz obenauf schwimmen. Sonst könnte<br />

sich Schimmel bilden und den Essig verderben.<br />

regional im Wald- und Mühlviertel<br />

angebaute Mohnsorte ist<br />

der Graumohn. Er liefert ein feines<br />

Öl mit mildem Mohnaroma.<br />

Eine Rarität ist das Weißmohnöl.<br />

Es überzeugt durch seinen nussigen<br />

Geschmack, der an Walnüsse<br />

erinnert. Salate, Aufstriche,<br />

Marinaden und Saucen sind<br />

ideal, um mit Mohnölen verfeinert<br />

zu werden. Kartoffeln, Fisch,<br />

Obst wie Birnen oder Äpfel, Käse<br />

und auch <strong>Fleisch</strong> passen besonders<br />

gut zu den Ölen. Nicht zu<br />

vergessen sind die zahlreichen<br />

Mohndesserts, in denen Mohnöle<br />

das Tüpfelchen auf dem I sind.<br />

Dieser Ansatzessig würzt<br />

herzhafte Wintergerichte<br />

wie Eintöpfe, Gerichte mit Hülsenfrüchten<br />

und alles mit Kartoffeln.<br />

Überall dort, wo eine<br />

leichte Säure zum Abschmecken<br />

erwünscht ist und Lorbeer<br />

dazu passt, ist dieser Essig ideal.<br />

Klassiker sind eingebrannte<br />

Erdäpfel, Erdäpfelgulasch oder<br />

Erdäpfelsalat, aber auch Beizen<br />

für Wildfleisch, Marinaden und<br />

herzhafte Saucen aromatisiert<br />

der Lorbeeressig.<br />

Ein ganz besonderes<br />

Geschmackserlebnis ist die Lorbeersuppe:<br />

Bereiten Sie eine einfache,<br />

dicke Bohnenmehlsuppe<br />

(2 Liter Wasser, 3 feingehackte<br />

Zwiebeln, 4 gepresste Knoblauchzehen,<br />

2 Lorbeerblätter,<br />

eine Handvoll grobes Meersalz,<br />

500 g Bohnenmehl) mit reichlich<br />

gekochtem Stelzenfleisch<br />

als Einlage zu. Verfeinern Sie das<br />

Ganze mit frisch geschnittenem<br />

Salbei, Olivenöl und Meersalz<br />

nach Geschmack. Die Suppe ist<br />

fertig, wenn ein Kochlöffel von<br />

allein in der Suppe „stehen“<br />

kann. Bei Tisch kommen dann<br />

noch ein paar Spritzer Lorberessig<br />

als Krönung obendrauf!<br />

Rezept<br />

Gebratene Hühnerstreifen auf<br />

Karotten-Mohn-Salat<br />

Für 2 Personen als Vorspeise<br />

für 1 Person als<br />

Hauptspeise:<br />

uu250 g Hühnerbrustfilet<br />

(oder Putenschnitzel-<strong>Fleisch</strong>)<br />

uu2-3 große Karotten<br />

uuGraumohnöl nach<br />

Geschmack<br />

Thymian: Der<br />

Allrounder<br />

uuSaft einer Zitrone<br />

uuButter und Öl zum Braten<br />

uuPrise Zucker<br />

uuWeißer Pfeffer aus der<br />

Mühle<br />

uuSalz<br />

uuEinige Vogerlsalat- oder Rucolablätter<br />

zum Garnieren<br />

Das <strong>Fleisch</strong> in feine Streifen schneiden und bei guter<br />

Hitze in einem Gemisch aus 1 EL Butter und 1-2 EL Öl<br />

einige Minuten kräftig sautieren, bis das <strong>Fleisch</strong> knusprig<br />

goldbraun ist; mit Salz und Pfeffer aus der Mühle würzen.<br />

Karotten in feine Julienne schneiden oder in Streifen<br />

hobeln. In einer Schüssel mit Graumohnöl (Menge nach<br />

Geschmack und Belieben), Zitronensaft, Zucker, Pfeffer<br />

und Salz marinieren; einige Minuten ziehen lassen, dann<br />

nochmals vermischen und abschmecken.<br />

Karotten in einen tiefen Teller geben, mit den Hühnerbruststreifen<br />

belegen, mit Graumohn beträufeln und<br />

evt. mit Salatblättern dekorieren. Fertig ist eine wunderbare<br />

Vorspeise, die im Sommer auch als Hauptgericht<br />

dienen kann.<br />

Variante: Vogerlsalat nehmen und den Salat mit einigen<br />

erkalteten, weichgekochten Käferbohnen (ersatzweise<br />

welche aus der Dose) anreichern, satt dem Mohnöl ein<br />

Steirisches Kürbiskernöl g.g.A. verwenden.<br />

Wie Rosmarin, Basilikum<br />

oder auch<br />

Salbei gehört der<br />

Thymian zur Familie der<br />

Lippenblütler und kann wie<br />

seine Verwandten frisch oder<br />

getrocknet verwendet werden.<br />

Das getrocknete Kraut<br />

schmeckt noch würziger und<br />

entfaltet das volle Aroma erst<br />

durch längeres Kochen.<br />

Über 200 Arten sind<br />

weltweit bekannt, die<br />

neben dem typischen<br />

herb-würzigen, leicht<br />

süßlichen Geschmack<br />

über zusätzliche Aromen<br />

wie Zitrone, Kümmel<br />

oder Orange verfügen.<br />

Das kommt nicht<br />

nur dem Geschmack zugute,<br />

sondern auch seiner positiven<br />

Wirkung auf die Gesundheit.<br />

So fördert er die Verdauung,<br />

wirkt krampflösend und hilft<br />

als Tee bei Husten und Halsschmerzen.<br />

Besonders deftigen<br />

Speisen wie Würsten<br />

oder Eintöpfen verleiht er ein<br />

unvergleichliches Aroma. Das<br />

erklärt auch seinen Namen im<br />

Volksmund: Kuttelkraut. Salze,<br />

Öle oder Kräutermischungen<br />

konservieren den Geschmack<br />

des Krautes.


Seite 26, 1/2<strong>01</strong>7<br />

Das Lokal<br />

&<br />

<strong>Hof</strong> <strong>Markt</strong><br />

Jürgen Skarwan<br />

Regionaler Radius und nachhaltiger Genuss. <br />

Der Floh<br />

Von Katrin Schedler<br />

Immer mehr Endverbraucher<br />

entdecken regionale<br />

Produkte für sich und auch<br />

die Gastronomie setzt vermehrt<br />

auf die Spitzenprodukte. Wie<br />

nah das Gute ist, das zeigt Josef<br />

Floh – besser bekannt als „Der<br />

Floh“ – von der gleichnamigen<br />

Gastwirtschaft in Langenlebarn/<br />

Niederösterreich anhand seines<br />

Prinzips „Radius 66“. Unter<br />

diesem Motto kocht der erfinderische<br />

Floh Gerichte, deren<br />

Zutaten in einem Umkreis von<br />

66 Kilometern rund um Langenlebarn<br />

geerntet, aufgezogen<br />

oder hergestellt werden.<br />

Das Prinzip<br />

„Radius 66“<br />

Bereits in dritter Generation wird<br />

die als Familienbetrieb geführte<br />

Gastwirtschaft von Josef Floh,<br />

seiner Frau Elisabeth sowie seiner<br />

Schwester Gerda geführt.<br />

Von Beginn an setzten die Gastgeber<br />

auf die<br />

Info<br />

Der Floh<br />

Tullnerstraße 1<br />

A-3425 Langenlebarn<br />

Tel.: +43/2272/628 09<br />

www.derfloh.at<br />

Inhaber: Josef Floh, seine<br />

Frau Elisabeth und seine<br />

Schwester Gerda.<br />

Küchenleitung: Josef Floh.<br />

Gründung: 1993 Geschäftsübernahme,<br />

1994 Neueröffnung.<br />

Mitarbeiter:<br />

im Durchschnitt 20.<br />

Betrieb: 90 Sitzplätze in der<br />

Gastwirtschaft + 25 Sitzplätze<br />

im Garten. Von Mai bis September<br />

zusätzlicher Betrieb<br />

im „Donaugart‘l“. Im Floh-<br />

<strong>Markt</strong> werden eigene Produkte<br />

sowie regionale Spezialitäten<br />

angeboten.<br />

Zusammenarbeit mit Landwirten<br />

und Produzenten, fotografierten<br />

sie und stellten sie im<br />

Rahmen der Speisekarte zusammen<br />

mit den verwendeten Produkte<br />

vor. Was vor 20 Jahren<br />

noch als ungewöhnlich galt, ist<br />

heutzutage schick und modern.<br />

Zeigen woher die Produkte<br />

kommen und wer die Menschen<br />

dahinter sind – beim Floh eine<br />

Selbstverständlichkeit. Um dies<br />

noch mehr hervorzuheben und<br />

zu fokussieren, wurde schließlich<br />

der „Radius 66“ ins Leben gerufen.<br />

Auch wenn die Entfernung<br />

zu manchen Produzenten den<br />

Radius um ein paar Kilometer<br />

überschreitet, geht es dem passionierten<br />

Koch und Gastwirt vor<br />

allem ums Prinzip: „Wir kennen<br />

unsere Produzenten, wissen wie<br />

sie arbeiten und wo sie zuhause<br />

sind. Und darum geht es.“ Wenn<br />

die Lebensmittel nicht zum Koch<br />

kommen, kommt der Koch eben<br />

zu den Lebensmitteln. Erledigt<br />

werden die Einkäufe mit einem<br />

elektrisch betriebenen Lieferwagen,<br />

womit bisher im Vergleich<br />

zum Benzin-Modell einiges an<br />

Treibstoff und somit Co 2<br />

- Emissionen<br />

eingespart werden konnte.<br />

Wer mit Elektroauto oder E-Bike<br />

zur Gastwirtschaft anreist, kann<br />

bei der hauseigenen E-Tankstelle<br />

gratis tanken.<br />

Konsequent nachhaltig<br />

„Das, was wir heute machen,<br />

ist nichts anderes als das, was<br />

unsere Großeltern gemacht<br />

haben“, erklärt Josef Floh den<br />

Gedanken hinter dem Radius<br />

66-Prinzip.<br />

„Es wurden die Produkte verarbeitet,<br />

die im eigenen Garten<br />

gewachsen sind und was es in<br />

der Region sonst noch gab.“ Ausserdem<br />

ist es dem Floh wichtig,<br />

die vorhandenen Ressourcen<br />

schlau zu nützen, vom Strom,<br />

Gas über Wasser bis hin zu den<br />

Rohstoffen, die in schmackhafte<br />

Gerichte verwandelt werden.<br />

Es werden nicht nur tierische<br />

Zutaten nach der Devise „Nose<br />

to Tail“ im Ganzen verarbeitet,<br />

sondern auch Obst und Gemüse,<br />

ganz nach dem Motto „Blatt to<br />

Wurzel“.<br />

Was es beim Floh nicht gibt ist<br />

Stillstand. Nicht nur die Speisekarte<br />

wechselt der Saison und<br />

verfügbaren Zutaten entsprechend<br />

alle zwei bis drei Wochen,<br />

sondern auch das Netz an Lieferanten<br />

verändert sich und wächst<br />

stetig. Das Interesse an neuen<br />

Produkten und Gesichtern führt<br />

dazu, dass sich innerhalb der 66<br />

Kilometer immer was tut. Auf<br />

der Speisekarte stehen dann<br />

Gerichte wie „Tante Greti“, ein<br />

weisses Avalanche-Rübenragout<br />

mit Birnenkompott, Semmelkren<br />

und Haimel‘s Zanderfilet,<br />

Wagyu-Rind von Helga Bernold,<br />

oder alte Floh-Klassiker wie<br />

die lauwarme Kalbszunge mit<br />

Kernöl und Kren.<br />

Floh-<strong>Markt</strong> und<br />

Donaugart‘l<br />

Im Rahmen des Umbaus der<br />

Wirtschaft wurde Raum geschaffen<br />

für einen <strong>Hof</strong>laden. Der<br />

Floh-<strong>Markt</strong> ist direkt an die<br />

Gasträume angeschlossen und<br />

bietet Produkte von befreundeten<br />

Betrieben, Hausgemachtes<br />

aus der Floh-Küche, das „Kleinen<br />

Floh-Kochbuch“ und Spezialitäten,<br />

die eigens für den<br />

Floh produziert wurden. Der<br />

kleine und liebevoll eingerichtete<br />

<strong>Hof</strong>laden hat nicht nur für<br />

Gäste geöffnet, sondern kann<br />

von jedem, der ein Stück Floh<br />

mit nach Hause nehmen möchte,<br />

besucht werden.<br />

Für die Zukunft hat der Floh<br />

bereits neue Ideen. So soll der<br />

neue Selbstversorgergarten aus-<br />

gebaut werden, eine Photovoltaik-Anlage<br />

soll entstehen und<br />

bis 2025 möchte der Betrieb den<br />

Stromverbrauch um 60 Prozent<br />

senken. Und dann gibt es noch<br />

Rezept<br />

Saibling mit<br />

Karotte-Emmerrisotto<br />

Zutaten für 8 Personen<br />

uu8 Stück Saiblingsfilet ca.<br />

800 g<br />

uu320 g Ox-Herz-Karotte<br />

u u160 g Emmerreis<br />

das Donaugart‘l, die kulinarische<br />

Außenstelle der Gastwirtschaft<br />

und von Mai bis September<br />

ein Platz zum Essen, Trinken<br />

und Genießen.<br />

uu40 g Schalotten für das<br />

Risotto<br />

uu30 g Bio-Rapsöl<br />

uu120 ml Gemüsefond<br />

uu60 ml Roter Veltliner<br />

uuSalz, weisser Pfeffer aus der<br />

Mühle, Muskatnuss<br />

Die Ox-Herzkarotte gut waschen, vierteln und in Salzwasser<br />

kochen, kalt abschrecken. Die Schalotten kleinwürfelig<br />

schneiden und in einem geräumigen Topf in<br />

Bio-Rapsöl anschwitzen. Emmerreis hinzufügen und abwechselnd<br />

mit Gemüsefond (hergestellt aus den Schalen<br />

vom Kohlrabi usw.) und Weißwein untergießen und wie<br />

ein Risotto zubereiten. Mit Bergkernsalz und weißem<br />

Pfeffer würzen.<br />

Die geviertelten Ox-Herz-Karotten in Rapsöl anschwitzen<br />

und für 10 Minuten im Rohr bei 145 C ° schmoren.<br />

Saiblingsfilet von Gräten befreien, mit Bergkernsalz<br />

würzen und in Sonnenblumenöl auf der Hautseite knusprig<br />

braten. Emmerrisotto, Saibling und Ox-Herz Karotte<br />

auf Teller anrichten.<br />

Markus Haralter


&<br />

<strong>Hof</strong> <strong>Markt</strong><br />

Milch & Käse<br />

Seite 27, 1/2<strong>01</strong>7<br />

Joghurt selbstgemacht<br />

Fotos (2): Andrea Jungwirth<br />

Die Auswahl an Milchprodukten<br />

in Supermärkten<br />

ist groß, selbstgemachter<br />

Joghurt punktet jedoch nicht nur<br />

im Geschmack, sondern auch mit<br />

seinen natürlichen Inhaltsstoffen.<br />

Die Herstellung ist ganz einfach,<br />

es gibt jedoch ein paar Punkte zu<br />

beachten. Am Anfang steht die<br />

Überlegung, für wen und wie viel<br />

Joghurt man zubereiten möchte.<br />

Während für den Hausgebrauch<br />

schon ein Becher Naturjoghurt<br />

(auf einen Liter Milch) oder<br />

geringe Mengen Milchsäurekulturen<br />

für die Joghurtzubereitung<br />

ausreichen, ist es bei der Herstellung<br />

von größeren Mengen<br />

sinnvoll, mit Starterkulturen zu<br />

arbeiten. Dabei gibt es viele spezielle<br />

Säuerungskulturen für unterschiedliche<br />

Arten von Joghurt,<br />

die man je nach gewünschter<br />

Konsistenz, Haltbarkeit und Verwendung<br />

einsetzen kann.<br />

Einfache und sichere<br />

Herstellung<br />

Das Unternehmen Mayer &<br />

Geyer mit Sitz in Albersdorf/<br />

Gleisdorf beispielsweise bietet<br />

verschiedene Direktstarterkulturen<br />

zur Herstellung von Joghurt,<br />

aber auch Schnitt- und Hartkäse,<br />

Joghurt-Drinks und Fruchtmolke,<br />

Topfen, Frischkäse, Sauermilch<br />

und Butter an. Sie werden in<br />

Deutschland hergestellt und sind<br />

gefriergetrocknete Mehrstammkulturen,<br />

welche für die einfache<br />

und sichere Anwendung speziell<br />

für <strong>Hof</strong>molkereien und Direktvermarkter<br />

gedacht sind. Für die<br />

längere Haltbarkeit gibt es spezielle<br />

Schutzkulturen, die zusätzlich<br />

verwendet werden können.<br />

Sämtliche Kulturen sind auch<br />

für Biobetriebe unbedenklich<br />

anwendbar.<br />

Joghurt für jeden<br />

Geschmack<br />

Joghurt schmeckt mit frischem<br />

Obst und etwas Zucker natürlich<br />

noch besser. Wird das Produkt<br />

gleich im Anschluss verzehrt, hat<br />

man auch lebensmitteltechnisch<br />

kein Problem. Eine längere Haltbarkeit<br />

und Produktsicherheit<br />

für die Direktvermarktung können<br />

aber damit nicht erreicht<br />

werden. Fruchtzubereitungen,<br />

also bereits verarbeitetes Obst,<br />

sind dabei eine sichere Alternative.<br />

Die Firma Mayer & Geyer<br />

hat sowohl pastöse bzw. stückige<br />

Zubereitungen (für Rührjoghurt,<br />

Desserts, Topfencreme) als auch<br />

dünnflüssige Zubereitungen (für<br />

Milch, Joghurt-Drinks, Molkegetränke)<br />

in ihrem Sortiment. Sie<br />

bestehen aus Früchten, Zuckerlösungen<br />

und Stabilisatoren (zum<br />

Beispiel Pektin). Je nach Sorte<br />

sind noch Säureregulatoren und<br />

natürlichen Aromen enthalten.<br />

Die Geschmacksrichtungen reichen<br />

von Klassikern wie Vanille,<br />

Erdbeere, Schoko über Banane,<br />

Ananas-Kokos bis hin zu Bircher<br />

Müesli. Ausgewählte Sorten stehen<br />

auch in Bioqualität zur Verfügung.<br />

In kleine Gläschen abgefüllt<br />

und der Saison entsprechend<br />

verziert sind die selbstgemachten<br />

Joghurts eine Bereicherung für<br />

den <strong>Hof</strong>laden. Hinweis: Achten<br />

Sie unbedingt auf die Kennzeichnungspflicht.<br />

Nähere Informationen<br />

dazu erhalten Sie unter www.<br />

lko.at<br />

Step-by-step-Anleitung<br />

Ausgangsprodukt: Rohmilch<br />

mit gewünschtem Fettgehalt<br />

(für noch cremigeres, festeres<br />

Joghurt kann die Rohmilch auf<br />

maximal 60 °C erwärmt und<br />

darin Magermilchpulver – 1 bis<br />

2 Kilogramm pro 100 Liter – aufgelöst<br />

werden.)<br />

Erhitzen: Die Milch auf 92 bis<br />

94 °C erhitzen und 10 Minuten<br />

heiß halten.<br />

Kühlen: Bei einer Kurzzeitreifung<br />

auf 42 °C abkühlen – Reifezeit<br />

beträgt 7 Stunden, bei einer<br />

Langzeitreifung auf 38 °C abkühlen<br />

– die Reifezeit beträgt dann<br />

10 bis 11 Stunden (Tipp: Eine<br />

Langzeitreifung verbessert die<br />

Konsistenz und Aromabildung).<br />

Beimpfen und Reifen: Je nach<br />

Reifezeit die Milch (bei 38 °C oder<br />

42 °C) mit Direktstarterkultur<br />

(z.B. YO-MIX 4<strong>01</strong> von Mayer &<br />

Geyer, die kleine Packung reicht<br />

für 500 Liter) impfen – die entsprechende<br />

Menge der Kultur<br />

vorher in etwas warmer Milch<br />

auflösen. Reifen lassen.<br />

Fruchtzugabe: Die gewünschte<br />

Geschmacksrichtung langsam<br />

einrühren, auf die Dosierungsangaben<br />

achten.<br />

Kühlen: Langsam abkühlen<br />

auf 4 bis 8 °C.<br />

Info<br />

Mayer & Geyer GmbH<br />

Handel mit<br />

Fruchtzubereitungen<br />

Rupert-Gutmann-Straße 6<br />

A-8200 Albersdorf/Gleisdorf<br />

Tel.: +43/3112/62333<br />

www.mayergeyer.com<br />

Gesunde Ziegenmilch<br />

Rezept<br />

Ein fast vergessener Jungbrunnen.<br />

Nicht nur Kuhmilch-Allergiker<br />

genießen die<br />

Vorzüge der aromatischen,<br />

leicht süßlich schmeckenden<br />

Ziegenmilch, sondern<br />

auch immer mehr Gesundheitsbewusste.<br />

Lange Zeit in Vergessenheit<br />

geraten, ist in den letzten<br />

Jahren das Interesse an Ziegenmilch<br />

enorm angestiegen. Kein<br />

Wunder, denn die Milch enthält<br />

neben reichlich Mineralstoffen<br />

und Spurenelementen einen<br />

höheren Gehalt an Vitamin D,<br />

Kalzium und Phosphor. In vielen<br />

Fällen wird ihr eine gesundheitsfördernde<br />

Wirkung zugesprochen,<br />

wie beispielsweise als Heilmittel,<br />

was das Bronchial-System<br />

angeht und auch bei Hautausschlägen<br />

wird Ziegenmilch gerne<br />

eingesetzt. Durch die besondere<br />

Eiweißstruktur und die kleineren<br />

Fettkügelchen ist sie wesentlich<br />

besser verträglich als Kuhmilch.<br />

Viele Menschen schwören auf die<br />

positive Wirkung der Milch. Sie<br />

soll bei regelmäßiger Einnahme<br />

die Haut spürbar glatter und weicher<br />

werden lassen und den Körper<br />

jung halten sowie die Zellen<br />

kräftigen. Ob Jungbrunnen oder<br />

nicht, eines kann gesagt werden:<br />

Es schmeckt nicht nur die frische<br />

Ziegenmilch sehr gut, sondern<br />

auch die daraus gewonnenen<br />

Produkte.<br />

Auf den Geschmack<br />

gekommen<br />

Aus der wertvollen Ziegenmilch<br />

lassen sich allerhand geschmackvolle<br />

Produkte erzeugen. Die<br />

Palette reicht von Joghurt, Butter,<br />

Frischkäse über Weichkäse<br />

bis hin zu Hartkäse und weiteren<br />

Von Katrin Schedler<br />

Spezialitäten. Von den herkömmlichen<br />

Käsesorten aus Kuhmilch<br />

unterscheidet sich Käse aus Ziegenmilch<br />

neben dem Geschmack<br />

auch durch den feineren Teig.<br />

Generell lässt sich sagen, je jünger<br />

der Käse ist, umso milder ist<br />

sein Aroma. Ziegenmilch eignet<br />

sich besonders zur Herstellung<br />

von Frischkäse, der bei Konsumenten<br />

in allen Variationen<br />

beliebt ist. Ziegenfrischkäsebällchen<br />

mit den Kräutern aus dem<br />

Garten verfeinert, Ziegenkäse<br />

in Öl eingelegt, mit Ziegenkäse<br />

gefüllte Paprika – der Kreativität<br />

sind dabei keine Grenzen gesetzt.<br />

Die Ziegenzucht ist mittlerweile<br />

für viele Landwirte zum lukrativen<br />

Nebenerwerb geworden.<br />

Genauso wie die Kuhmilch, gibt<br />

es die Ziegenmilch auch in Biound/oder<br />

Heumilchqualität.<br />

Camembert mit Nussfülle<br />

uu2 runde Camembert à<br />

250 g<br />

Fülle:<br />

uu100 g Frischkäse natur<br />

uu25 g weiche Butter<br />

uu50 g Mascarpone<br />

uu50 g gehackte Walnüsse<br />

uu1 Teelöffel Honig<br />

uuSalz und Pfeffer<br />

Den gut gekühlten<br />

Camembert<br />

horizontal halbieren.<br />

Nüsse fein hacken,<br />

mit Honig<br />

vermischen und<br />

mit den restlichen<br />

Zutaten gut verrühren.<br />

Die Masse mit etwas Salz und Pfeffer abschmecken.<br />

Die untere Käsehälfte mit der Fülle bestreichen,<br />

die Obere Käsehälfte auf die Fülle setzen und leicht<br />

andrücken.<br />

Den Käse im Kühlschrank ziehen lassen.<br />

Zum Anschneiden kleine Käseecken schneiden.


Seite 28, 1/2<strong>01</strong>7<br />

Wein<br />

&<br />

<strong>Hof</strong> <strong>Markt</strong><br />

Wein trifft Käse – Was passt zusammen?<br />

Wenn Geschmack aufeinandertrifft.<br />

Text & Fotos: Katrin Schedler<br />

Wenn Wein und Käse<br />

zusammen genossen<br />

werden, kann das<br />

eine wahre Gaumenfreude sein.<br />

Allerdings gibt es ebenso Kombinationen,<br />

die zum Gegenteil führen<br />

können. Es sei an dieser Stelle<br />

gesagt, dass beim Zusammenstellen<br />

eines Wein-Käse-Duetts<br />

der eigene Geschmack die Basis<br />

bildet. Daher gilt der Grundsatz:<br />

erlaubt ist was schmeckt. Und<br />

ja, über Geschmack lässt sich<br />

streiten. Während ein Ausprobieren<br />

von verschiedenen Kombinationen<br />

für den einen ein<br />

Geschmacksabenteuer darstellt,<br />

zieht der andere eine klassische<br />

Wein-Käse-Paarung vor.<br />

Aufgrund der großen Vielfalt<br />

bei der Zusammenstellung der<br />

beiden Produkte, bietet Ihnen<br />

<strong>Hof</strong>&<strong>Markt</strong> eine Orientierungshilfe<br />

an und stellt in jeder Ausgabe<br />

jeweils einen Vertreter aus den<br />

Käsegruppen Frischkäse/Weichkäse<br />

(inklusive Sauermilchkäse),<br />

Schnittkäse und Hartkäse mit passender<br />

Weinbegleitung vor.<br />

Frischkäse/Weichkäse:<br />

Katrin Schedler<br />

Waldviertler Ziegenkäsetorte<br />

Die Frischkäsetorte von den<br />

Käsemachern aus dem Waldviertel<br />

wird aus pasteurisierter<br />

Ziegenmilch hergestellt und mit<br />

einem fein-würzigen Mantel aus<br />

Kräutern umhüllt. Charakteristik:<br />

In Tortenform präsentiert<br />

sich der Ziegenfrischkäse, welcher<br />

sich durch den typischen<br />

Ziegenkäse-Geschmack auszeichnet.<br />

Die verschiedenen Kräuter<br />

geben der milden Käsetorte eine<br />

leicht würzige Note.<br />

Weinbegleitung: Wer den<br />

Ziegenfrischkäse als Vorspeise<br />

genießt, kann guten Gewissens zu<br />

einem klassischen Schaumwein<br />

greifen. Aber auch ein Welschriesling<br />

oder fruchtiger Rosé<br />

eignet sich als Begleiter. Für den<br />

Genuss zwischendurch sorgt die<br />

Kombination mit einer Spätlese<br />

(zum Beispiel aus der Wachau).<br />

Schnittkäse:<br />

Pinzgauer Bierkäse<br />

Der Bierkäse ist in Österreich<br />

seit dem 17. Jahrhundert<br />

bekannt und hat seinen Namen<br />

von der Tatsache, dass der Käse<br />

einst in mit Bier getränkten Leinentücher<br />

gehüllt und anschließend<br />

gelagert wurde. Er wird<br />

gerne als Basis für traditionelle<br />

Gerichte wie „Pinzgauer Kasnockn“<br />

genommen.<br />

Charakteristik: Der Pinzgauer<br />

Bierkäse ist ein typischer Magerkäse<br />

mit 15 % Fett in der Trockenmasse,<br />

einer glatten, gelben<br />

bis rotbraunen Schmiere und<br />

einer gleichmäßigen Bruchlochung.<br />

Mit zunehmender Reife<br />

verstärkt sich der pikant-herzhafte<br />

Geschmack.<br />

Weinbegleitung: Ein Wein mit<br />

feingliedriger Säure und guter<br />

Substanz sollte es sein, weshalb<br />

sich ein Roter Veltliner oder<br />

Grauburgunder als harmonischer<br />

Begleiter erweisen wird.<br />

Wer Aromenkontraste vorzieht,<br />

der sollte zu einem Sauvignon<br />

Blanc greifen. Und wie der<br />

Name verrät, schmeckt auch ein<br />

Glas helles Bier hervorragend<br />

dazu.<br />

Hartkäse:<br />

Le Rosé<br />

Durch die Oberfläche mit der<br />

Struktur von Weintrauben und<br />

Blättern sowie dem Namenszug<br />

ist „Le Rosé“ bereits optisch eine<br />

unverkennbare Spezialität.<br />

Charakteristik: Der würzig-kräftige<br />

Geschmack wird<br />

durch die regelmäßige Behandlung<br />

mit Rosé-Wein, Gewürzen<br />

und Kräutern erreicht. Der Rotkulturkäse<br />

erhält dadurch und<br />

durch die lange Reifezeit auch<br />

seinen zarten Schmelz.<br />

Weinbegleitung: Der Käse aus<br />

der Steiermark benötigt einen<br />

gehaltvollen Weißwein wie Traminer<br />

oder Neuburger Smaragd.<br />

Promotion<br />

Natur im Raum<br />

Am Stadtrand von Graz<br />

in Weinitzen liegt das<br />

Landhaus Höfer in herrlicher<br />

Höhenlage, ein beliebtes<br />

Ausflugslokal, das nun von Barbara<br />

Höfer übernommen wurde.<br />

Kulinarische Köstlichkeiten und<br />

Wein vom eigenen Weinberg<br />

erfreuen die Gaumen der Gäste.<br />

Gleich nochmal so gut schmeckt’s<br />

in der neuen Genuss-Vinothek,<br />

die soeben in Zusammenarbeit<br />

mit Wögerer GmbH, dem Spezialisten<br />

auf dem Gebiet der<br />

Planung und Einrichtung von<br />

Gastronomie und Hotellerie,<br />

entstanden ist.<br />

Schon beim Zufahren spürt<br />

man das Besondere des Ensembles.<br />

Und wenn man<br />

erst drinnen ist,<br />

ermöglicht die raumhohe<br />

Glasfassade<br />

einen herrlichen<br />

Blick auf die umliegenden<br />

Weinberge.<br />

Massiv und doch<br />

nicht massig hat der<br />

lange Eichentisch<br />

mit naturbelassener<br />

Baumkante seinen<br />

großen Auftritt<br />

in der exklusiven<br />

Location für Veranstaltungen<br />

aller Art.<br />

56 Personen haben<br />

daran locker Platz.<br />

An der Wandseite<br />

Genusstreffpunkt Höfer Wögerer GmbH<br />

ist das Buffet mit Stauraum;<br />

darüber werden<br />

auserlesene Weine in<br />

hinterleuchteten und<br />

verspiegelten Kästchen<br />

bestens präsentiert. Ein<br />

schöner Blickfang sind<br />

neben den ausgefallenen<br />

Leuchten auch die<br />

Präsentations-Regale<br />

samt Rüttelpult.<br />

Das Innenraumkonzept<br />

hat eine neue<br />

Ära eingeleitet und ist<br />

sowohl für Feiern als<br />

auch Seminare bestens<br />

vorbereitet. Auch die<br />

große, überdachte Terrasse<br />

mit 26 Sitzplätzen<br />

wird gern genutzt – insgesamt<br />

eine tolle Bereicherung für die<br />

steirische Gastroszene.<br />

Info<br />

Landhaus Höfer<br />

Höhenweg 22<br />

A-8044 Weinitzen<br />

Tel.: +43/3132 2629<br />

www.landhaus-hoefer.at<br />

Gastroplanung und -einrichtung<br />

Wögerer GmbH<br />

Wolfernstraße 46<br />

A-4400 Steyr<br />

Tel.: +43/7252 889-0<br />

www.woegerer.at


3. BIS 6. MÄRZ<br />

2<strong>01</strong>7<br />

HALLE 3 / STAND 340<br />

3. BIS 6. MÄRZ<br />

2<strong>01</strong>7<br />

HALLE 3 / STAND 340<br />

&<br />

<strong>Hof</strong> <strong>Markt</strong><br />

Wein<br />

Seite 29, 3/2<strong>01</strong>6<br />

Lohnabfüllung: Wenn der<br />

Wein zum Sekt wird<br />

Webcorner<br />

<strong>Fleisch</strong>ereimaschinen<br />

Szigeti<br />

Im Jahr 1991 gründeten<br />

Norbert und Peter Szigeti<br />

die gleichnamige Kellerei<br />

in Gols/Burgenland. Seitdem<br />

haben sie es sich zur wichtigsten<br />

Aufgabe gemacht, sortentypische<br />

Eigenschaften der Rebsorten in<br />

ihren Produkten einzufangen.<br />

Produziert wird in der Sektkellerei<br />

ausschließlich sortenreiner<br />

Sekt und Frizzante sowie<br />

klassische Cuvées, zu deren<br />

Herstellung handverlesene, sonnengereifte<br />

Trauben aus der<br />

Region Neusiedler See/Seewinkel<br />

verwendet werden. Dass die<br />

erstklassigen Grundweine zu<br />

außergewöhnlichen Sektspezialitäten<br />

heranreifen und der Sekt<br />

sein feines Mousseux entwickeln<br />

kann, dafür sorgt die „Méthode<br />

Traditionnelle“, die klassische<br />

Flaschengärung.<br />

Die Sektkellerei Szigeti produziert<br />

jedoch nicht nur ihre<br />

eigenen prickelnden Genüsse,<br />

sondern steht auch als Lohnabfüller<br />

verschiedensten Betrieben<br />

mit Rat und Tat zur Seite. Unter<br />

Lohnabfüllung versteht man im<br />

Allgemeinen den Prozess, bei<br />

dem private Unternehmen die<br />

Abfüllung, Etikettierung und<br />

Verpackung ihres Produkts an<br />

eine andere Firma, den Lohnabfüller,<br />

ausgliedert. Gerade für<br />

kleine Betriebe bietet die Lohnabfüllung<br />

mehrere Vorteile. So<br />

kann wertvolle Zeit sowie Platz<br />

und Kapital für die benötigten<br />

Maschinen zur Verarbeitung<br />

gespart werden, zudem stellen<br />

die Abfüller wichtiges Know-how<br />

zur Verfügung.<br />

„Wir verkosten die Weine<br />

und besprechen alle relevanten<br />

Punkte mit unseren Kunden“,<br />

so Norbert Szigeti zu den ersten<br />

Schritten. Der Wein muss<br />

sauber und klar im Geruch und<br />

Geschmack sein. Nur fehlerfreie<br />

Grundweine werden verarbeitet,<br />

denn davon hängt schließlich die<br />

Qualität des Sekts ab. Auch bei<br />

der Lohnabfüllung wird ausschließlich<br />

nach der Flaschengärmethode<br />

produziert. Bis<br />

das Endprodukt zum Genießen<br />

bereit ist, dauert es mindestens<br />

neun Monate – gut Ding braucht<br />

eben Weile. Ab 750 Liter können<br />

Betriebe ihre Weine zu hochwertigem<br />

Sekt verarbeiten und<br />

abfüllen lassen. Szigeti bietet<br />

verschiedene Flaschenmodelle<br />

zur Auswahl an, die Etiketten<br />

müssen jedoch bereitgestellt<br />

werden. Derzeit nehmen über<br />

300 Betriebe dieses Angebot der<br />

Lohnabfüllung von Szigeti wahr,<br />

die Preise richten sich nach der<br />

Menge und Ausstattung. Für Fragen<br />

steht die Sektkellerei Szigeti<br />

sehr gerne zur Verfügung: „Wir<br />

laden alle Interessenten zu einer<br />

Kellerführung mit Verkostung<br />

zu uns nach Gols ein.“<br />

Info<br />

Sektkellerei Gebrüder<br />

Szigeti GmbH<br />

Sportplatzgasse 2a<br />

A-7122 Gols<br />

Tel.: +43/2173/3662<br />

www.szigeti.at<br />

Ins globale Rampenlicht<br />

ÖWM/Anna Stöcher<br />

Ende Jänner veranstaltete<br />

die Österreich Wein Marketing<br />

GmbH traditionell<br />

zum Jahresauftakt den alljährlichen<br />

Marketingtag im Austria<br />

Center Vienna, an dem rund 450<br />

Winzer, Weinhändler und Brancheninsider<br />

teilnahmen. In seiner<br />

einleitenden Keynote resümierte<br />

Geschäftsführer Willi Klinger<br />

den Status quo der österreichischen<br />

Weinbranche und formulierte<br />

dabei auch ein durchaus<br />

optimistisches Szenario für die<br />

weitere Entwicklung. Er hob den<br />

Erfolg etablierter Vorzeigebetriebe<br />

und Markengemeinschaften<br />

hervor, warnte aber vor der<br />

Zersplitterung der heimischen<br />

Weinwirtschaft in einzelne Interessensgruppen.<br />

Auf ganz besonderes<br />

Interesse bei den Winzern<br />

stieß die Vorstellung des Projekts<br />

„Vinexpo Explorer“. Das Projekt<br />

bringt die Weinhändler aus dem<br />

Konferenzraum heraus und hinein<br />

in die Weingärten. Im Zuge<br />

von „Vinexpo Explorer“ bereist<br />

eine Auswahl von 100 internationalen<br />

Top-Weinhändlern<br />

von 11. bis 12. September 2<strong>01</strong>7<br />

Österreich. Um eine genaue<br />

Auswahl von Weinen treffen zu<br />

können, die im jeweiligen <strong>Markt</strong><br />

gefragt sind, werden Weinbaugebiete<br />

besucht und persönliche<br />

Gesprächen mit den Winzern<br />

geführt. Als erstes Gastland hat<br />

Österreich die Chance, durch die<br />

Teilnahme an diesem neuen Projekt<br />

außergewöhnliche mediale<br />

Aufmerksamkeit zu erregen und<br />

seine Weine ins globale Rampenlicht<br />

zu rücken. Die Organisation<br />

findet in enger Zusammenarbeit<br />

der „Vinexpo“ mit der Österreich<br />

Wein Marketing GmbH statt.<br />

Info<br />

Weitere Informationen finden<br />

Sie unter:<br />

www.oesterreichwein.at und<br />

www.vinexpo.com<br />

Quelle: ÖWM<br />

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Inhalt<br />

Aktue les 3<br />

Förderung 5<br />

Interview 6<br />

Kooperationen 8<br />

Messen 10<br />

Extra:<br />

<strong>Fleisch</strong>verarbeitung<br />

13<br />

Portraits 18<br />

Obst & Gemüse 20<br />

Getreide<br />

& Backen 22<br />

Honig 23<br />

Fisch/Geflügel 24<br />

Essig/Öl/Kräuter 25<br />

Das Lokal 26<br />

Käse 27<br />

Wein 28<br />

Rezepte 31<br />

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<strong>Hof</strong> <strong>Markt</strong><br />

Die Zeitung für Direktvermarkter, Märkte und Winzer Ausgabe 1/2<strong>01</strong>7<br />

Niederösterreich<br />

Qualitätsbewusstsein, traditionelles Handwerk und neue<br />

Wege. Text: Katrin Schedler<br />

www.jungbauern.at zum Down-<br />

Die niederösterreichischen Direktvermarkter<br />

verstehen es, aus den Vermarktern werden.“ Mi tler-<br />

anste le eines baufä ligen Presssen<br />

aber auch zu vorbildlichen Eine reduzierte Blackbox, die<br />

hochwertigen Grundprodukten weile gibt es für Direktvermarkter<br />

verschiedene Anlaufste len, Die Verarbeitung und Vermarkhauses<br />

errichtet wurde.<br />

ausgezeichnete Spezialitäten herzuste<br />

len. Die Kombination aus um sich über moderne Wege der tung bäuerlicher Lebensmi tel<br />

Kreativität und Können lässt Produkte<br />

wie Mari lensenf aus der wie die Broschüre der Österrei-<br />

bei der „Ab <strong>Hof</strong> – Spezialmesse<br />

Vermarktung zu informieren, so und Dienstleistungen steht auch<br />

Wachau, Elsbeerbrand aus dem chischen Jungbauernschaft (unter für bäuerliche Direktvermarkter“<br />

Wienerwald oder Verjus-Safran-Schokolade<br />

aus dem Waldloaden).<br />

Von 3. bis 6. März 2<strong>01</strong>7 trumpft<br />

in Wieselburg im Mi telpunkt.<br />

viertel entstehen. Neue Produkte Auch die Winzer gehen neue die Fachmesse be ihrer 23. Auflage<br />

mit fast 300 Ausste lern auf.<br />

ausprobieren und neue Vermarktungswege<br />

gehen – viele Betriebe Niederösterreich wird nicht nur Dies europaweit einmalige Ver-<br />

Wege. Entlang der Weinstraße<br />

haben das bereits erkannt und in den Weinbau, sondern auch anstaltung gliedert sich in den<br />

kommen somit auch den Kunden in Weinbauten investiert. Es entwickeln<br />

sich immer innovativere vermarkter sowie in den Kon-<br />

Fachbesucherteil für die Direkt-<br />

entgegen. Stefan Kast, Obmann<br />

der Jungbauern, über die Vermarktung:<br />

„Unsere Bauern sind denen auch Marketing-Aspekte Verkostungsmöglichkeiten.<br />

und experimente lere Projekte, bei sumententeil mit Einkaufs- und<br />

Profis in der Produktion, sie müs-<br />

eine bedeutende Ro le spielen.<br />

In Zusammenarbeit mit renommierten<br />

heimischen Architekten,<br />

aber auch in Kooperation mit Niederösterreich, mit seinen<br />

internationalen Branchengrößen<br />

entstanden bereits Bauten, Wachau, Weinviertel, Mostviertel<br />

Vierteln Waldviertel inklusive<br />

welche die neue, selbstbewusste und Industrieviertel, bietet Genießern<br />

eine unglaubliche kulinari-<br />

Kultur des Weines auch sichtbar<br />

machen. So setzte beispielsweise sche Vielfalt.<br />

der Architekt Andreas Burghardt Manch einem ist das nördliche<br />

Waldviertel als „Erdäpfelre-<br />

bei der Planung des Weingut Loimer<br />

im Kamptal auf Sichtbeton. gion“ bekannt, denn hier findet<br />

Ein Hoch auf die<br />

Direktvermarktung<br />

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Seite 30, 1/2<strong>01</strong>7<br />

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<strong>Hof</strong> <strong>Markt</strong><br />

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H&M-1/2<strong>01</strong>7<br />

ProWein 2<strong>01</strong>7<br />

Inhalt<br />

Aktue les 3<br />

Förderung 5<br />

Kooperationen 8<br />

<strong>Markt</strong>augenschein &<br />

Messen 9<br />

<strong>Hof</strong>laden 12<br />

Portraits 16<br />

<strong>Fleisch</strong> & Wurst 18<br />

Obst & Gemüse 20<br />

Rund ums<br />

Getreide/Fisch 22<br />

Geflügel 24<br />

Käse 26<br />

Das Lokal 27<br />

Getränke 28<br />

International 28<br />

Rezepte 31<br />

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Inhalt<br />

Aktuelles 3<br />

Förderung 6<br />

Interview 8<br />

Messen 10<br />

<strong>Fleisch</strong> & Wurst 20<br />

Obst & Gemüse 22<br />

Rund ums<br />

Getreide 24<br />

Honig 26<br />

Fisch 27<br />

Geflügel 28<br />

Essig/Öl/Kräuter 29<br />

Das Lokal 30<br />

Käse 31<br />

Wein 32<br />

Getränke 34<br />

International 36<br />

Rezepte 38<br />

Der Seewinkel<br />

Vielseitigkeit und regionale Zusammenarbeit.<br />

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Text: Katrin Schedler<br />

ie Ab-<strong>Hof</strong>- und Direktvermarkter<br />

sind für den <strong>Markt</strong> der Erde ist es uns nicht auf regionale Produkte durch eine<br />

Regionalität garantiert. „Mit dem hervorgehoben werden, indem<br />

Seewinkel von enormer nur gelungen, Freude am verantwortungsbewussten<br />

Genießen zu Rezepten aufmerksam gemacht<br />

separate Karte mit traditionellen<br />

Bedeutung. Als direkte Schnittstelle<br />

zwischen Produzenten und schaffen und regionale Traditionen<br />

zu bewahren, sondern auch Initiator Gerhard Windholz vom<br />

wird. Allen voran ist dabei der<br />

Konsumenten sind Produkte wie<br />

Mangalitza-Speck, Rindfleisch den Bezug zwischen Produzenten<br />

und Endverbrauchern aller nennen (siehe Seite 27).<br />

Gasthaus „Zur Alten Mauth“ zu<br />

vom Nationalpark-Steppenrind,<br />

Gemüse (vor allem Paradeiser, Altersgruppen (wieder-)herzustellen“,<br />

ist Michael Andert von Slow für seine Wurstwaren vom Manga-<br />

Das „Gowerl-Haus“ in Illmitz ist<br />

Paprika, Gurken, Grünspargel),<br />

Neusiedlersee-Fische, Ziegenkäse,<br />

Essige & Öle und natürlich <strong>Markt</strong>s überzeugt.<br />

gionalen Schweinerasse, berühmt.<br />

Food Burgenland vom Erfolg des litza, einer selten gewordenen re-<br />

Weine und Sekte unverzichtbare<br />

Zu den herzhaften Spezialitäten<br />

Botschafter einer kulinarischen<br />

schenkt man im traditionsreichen<br />

Heurigen den hauseigenen<br />

Region, die von einer einzigartigen<br />

Vielfalt geprägt ist.<br />

Dass die Produkte der Region mittlerweile<br />

zu Ikonen des Genusses der eigenen Mangalitza-Schweine<br />

Wein aus. Bei der Verarbeitung<br />

Bei dem vom Slow-Food-Trend<br />

inspirierten „<strong>Markt</strong> der Erde“ in geworden sind, kommt nicht von arbeitet das „Gowerl-Haus“ mit der<br />

Parndorf ist neben der Vielfalt die irgendwo. Dies ist den Landwirten, <strong>Fleisch</strong>erei Karlo zusammen. <strong>Fleisch</strong>ermeister<br />

Martin Karlo führt<br />

Produzenten, Direktvermarktern<br />

und Gasthäusern zu verdanken, den Familienbetrieb in Pamhagen<br />

bereits in dritter Generation.<br />

die es sich zum Ziel gesetzt haben,<br />

die regionale Vielfalt zu bewahren, Das Spezielle: Karlo ist der einzige<br />

Betrieb, der die Graurinder<br />

zu fördern und der breiten Öffentlichkeit<br />

zugänglich zu machen – aus dem Nationalpark Neusiedler<br />

das gelingt nur mit konstruktiver See schlachtet und verarbeitet. Das<br />

Zusammenarbeit. Die Kooperation<br />

„Pannonische Schmanker-<br />

den selten gewordenen Haustier-<br />

Ungarische Steppenrind gehört zu<br />

lwirte“ ist dabei beispielgebend: rassen des pannonischen Raums.<br />

Die Aromen des Seewinkels sollen Eine Herde von rund 500 Tieren<br />

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Text: Katrin Schedler<br />

östliche Fische aus den genau genommen im Hauptort<br />

Seen, wertvolles Natursalz,<br />

gelebtes Brauchtum see, Grundlsee, Pichl-Kainisch, sind die hier lebenden Krun-<br />

Bad Aussee zu finden ist. Altaus-<br />

Immer noch viel zu wenig bekannt<br />

und eine malerische Landschaft, Tauplitz (samt Tauplitz-Alm) gil-Seesaiblinge, Schwarzreiter<br />

die dazu einlädt, die Region bis in und Bad Mitterndorf machen die oder Grundlsee-Hechte, allesamt<br />

die Bergspitzen hinauf zu erkunden:<br />

das und noch viel mehr Mit Stolz tragen Jung und Alt Geschmack. In den trinkwasser-<br />

Region komplett.<br />

Delikatessen von einzigartigem<br />

zeichnet das Ausseerland in der hier ihre Tracht, die – anders als reinen Seen fühlen sich nämlich<br />

nicht nur Badegäste wohl,<br />

Steiermark aus.<br />

in manch anderen Regionen –<br />

als Alltagsgewand dient. Nicht sondern auch zahlreiche heimische<br />

Fischarten. Während die<br />

ohne Grund wurde Bad Aussee<br />

zur Trachtenhauptstadt ernannt. Fischereirechte für den Altausseer<br />

See von Anbeginn in priva-<br />

Bis weit über die Grenzen hinaus<br />

ist die Region bekannt für schiedene Handdruckereien, so ter Hand waren, besaß einst der<br />

In Bad Aussee befinden sich ver-<br />

ihre überwältigende Natur, ihre wie das von Martina Reischauer Adel die Rechte für die Fischerei<br />

im Grundlsee, gegenwärtig<br />

kulturellen Eigenheiten und das geführte Unternehmen „Mautner<br />

Drucke“. Auch wenn man wird der See von den Österrei-<br />

gelebte Brauchtum. Die steirische<br />

Region bildet den geografischen hier im Herzen des Salzkammergutes<br />

von den unsäglichen Der Altausseer See beherbergt<br />

chischen Bundesforsten betreut.<br />

Mittelpunkt Österreichs, welcher<br />

Wirren des schnöden Massentourismus<br />

weitgehend verschont zu 20 Prozent Forellen, die unter<br />

zu etwa 80 Prozent Saiblinge und<br />

geblieben ist, ist der Tourismus Verwendung flachbödiger Boote,<br />

ein unverzichtbares Standbein sogenannten „Plätt‘n“ schonend<br />

der Region. Mit Veranstaltungen mit Netzen gefangen werden. Die<br />

wie der Trachtenbiennale oder Fische werden direkt vermarktet,<br />

dem alljährlich stattfindenden vor allem an die regionale Gastronomie.<br />

Im „Jagdhaus Seewiese“<br />

Narzissenfest (nächster Termin:<br />

vom 25. bis 28. Mai 2<strong>01</strong>7) werden<br />

Besucher aus nah und fern mischer Produzenten auch fri-<br />

werden neben Spezialitäten hei-<br />

angelockt.<br />

sche gebratene oder geräucherte<br />

Brauchtum und<br />

Tradition<br />

<strong>Hof</strong> <strong>Markt</strong><br />

Die Zeitung für Direktvermarkter, Märkte und Winzer Ausgabe 2/2<strong>01</strong>6<br />

Inhalt<br />

Aktuelles 3<br />

Förderung 5<br />

Interview 6<br />

Kooperationen 8<br />

Messen 10<br />

Extra:<br />

<strong>Fleisch</strong>verarbeitung<br />

13<br />

Portraits 18<br />

Obst & Gemüse 20<br />

Getreide<br />

& Backen 22<br />

Honig 23<br />

Fisch/Geflügel 24<br />

Essig/Öl/Kräuter 25<br />

Das Lokal 26<br />

Käse 27<br />

Wein 28<br />

Rezepte 31<br />

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Niederösterreich<br />

30. Nov. - 3. Dez. 16<br />

Die Leitmesse für Landtechnik und Tierzucht<br />

Qualitätsbewusstsein, traditionelles Handwerk und neue<br />

Wege. Text: Katrin Schedler<br />

<strong>Hof</strong> <strong>Markt</strong><br />

Die Zeitung für Direktvermarkter, Märkte und Winzer Ausgabe 1/2<strong>01</strong>7<br />

Die niederösterreichischen Direktvermarkter<br />

verstehen es, aus den<br />

hochwertigen Grundprodukten<br />

ausgezeichnete Spezialitäten herzustellen.<br />

Die Kombination aus<br />

Kreativität und Können lässt Produkte<br />

wie Marillensenf aus der<br />

Wachau, Elsbeerbrand aus dem<br />

Wienerwald oder Verjus-Safran-Schokolade<br />

aus dem Waldviertel<br />

entstehen. Neue Produkte<br />

ausprobieren und neue Vermarktungswege<br />

gehen – viele Betriebe<br />

haben das bereits erkannt und<br />

kommen somit auch den Kunden<br />

entgegen. Stefan Kast, Obmann<br />

der Jungbauern, über die Vermarktung:<br />

„Unsere Bauern sind<br />

Profis in der Produktion, sie müssen<br />

aber auch zu vorbildlichen<br />

Vermarktern werden.“ Mittlerweile<br />

gibt es für Direktvermarkter<br />

verschiedene Anlaufstellen,<br />

um sich über moderne Wege der<br />

Vermarktung zu informieren, so<br />

wie die Broschüre der Österreichischen<br />

Jungbauernschaft (unter<br />

loaden).<br />

Auch die Winzer gehen neue<br />

Wege. Entlang der Weinstraße<br />

Niederösterreich wird nicht nur<br />

in den Weinbau, sondern auch<br />

in Weinbauten investiert. Es entwickeln<br />

sich immer innovativere<br />

und experimentellere Projekte, bei<br />

denen auch Marketing-Aspekte<br />

eine bedeutende Rolle spielen.<br />

In Zusammenarbeit mit renommierten<br />

heimischen Architekten,<br />

aber auch in Kooperation mit<br />

internationalen Branchengrößen<br />

entstanden bereits Bauten,<br />

welche die neue, selbstbewusste<br />

Kultur des Weines auch sichtbar<br />

machen. So setzte beispielsweise<br />

der Architekt Andreas Burghardt<br />

bei der Planung des Weingut Loimer<br />

im Kamptal auf Sichtbeton.<br />

www.jungbauern.at zum Down-<br />

Eine reduzierte Blackbox, die<br />

anstelle eines baufälligen Presshauses<br />

errichtet wurde.<br />

Die Verarbeitung und Vermarktung<br />

bäuerlicher Lebensmittel<br />

und Dienstleistungen steht auch<br />

bei der „Ab <strong>Hof</strong> – Spezialmesse<br />

für bäuerliche Direktvermarkter“<br />

in Wieselburg im Mittelpunkt.<br />

Von 3. bis 6. März 2<strong>01</strong>7 trumpft<br />

die Fachmesse bei ihrer 23. Auflage<br />

mit fast 300 Ausstellern auf.<br />

Diese europaweit einmalige Veranstaltung<br />

gliedert sich in den<br />

Fachbesucherteil für die Direktvermarkter<br />

sowie in den Konsumententeil<br />

mit Einkaufs- und<br />

Verkostungsmöglichkeiten.<br />

!<br />

Ganz im Zeichen ihres Slogans<br />

„To Another Great<br />

Year“ setzt die ProWein<br />

neue Maßstäbe: Auf die Fachleute<br />

der internationalen Wein- und<br />

Spirituosenbranche warten dieses<br />

Mal mehr als 6.300 Aussteller aus<br />

60 Nationen, darunter alle relevanten<br />

Weinbauregionen dieser<br />

Welt sowie eine Auswahl von etwa<br />

400 Spirituosen-Spezialitäten.<br />

Rund die Hälfte aller Aussteller<br />

kommt aus Frankreich und Italien,<br />

aber auch weitere Top-Ausstellernationen<br />

wie Deutschland,<br />

Österreich, Spanien und Portugal<br />

sind vertreten. Dazu gibt es zahlreiche<br />

Neuentdeckungen wie das<br />

Weingut Dos Hemisferios aus<br />

Ecuador. Das bewährt starke Segment<br />

Biowein und alle internationalen<br />

Bio-Verbände bekommt<br />

weiter Zuwachs, unter anderem<br />

mit der Sonderschau „Organic<br />

World“ mit rund 30 internationalen<br />

Aussteller. Auch das Rahmenprogramm<br />

kann sich sehen<br />

lassen: Geplant sind zahlreiche<br />

Tastings im erweiterten ProWein<br />

Forum und zusätzlich direkt an<br />

den Ständen der Aussteller. Themen-Highlights<br />

sind die edel<br />

designte und weltweit einzigartige<br />

Champagne Lounge mit 40 traditionsreichen<br />

Champagnerhäusern<br />

und die Sonderschau „same<br />

but different“. Hier stellen insgesamt<br />

zehn Teilnehmer ihre innovativen<br />

Ideen in Sachen Weinproduktion<br />

und -vermarktung vor.<br />

Eine weitere Sonderschau der<br />

ProWein widmet sich dem Thema<br />

Packaging & Design und zeigt die<br />

aktuellen Trends und Entwicklungen<br />

in diesem Bereich. Österreich<br />

ist mit mehr als 330 Ausstellern<br />

dabei, darunter namhafte Weingüter<br />

wie Scheiblhofer, Kracher,<br />

Nikolaihof, Nittnaus oder Iby<br />

aber auch kleinere Betriebe.<br />

<strong>Hof</strong>&<strong>Markt</strong><br />

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Niederösterreich, mit seinen<br />

Vierteln Waldviertel inklusive<br />

Wachau, Weinviertel, Mostviertel<br />

und Industrieviertel, bietet Genießern<br />

eine unglaubliche kulinarische<br />

Vielfalt.<br />

Manch einem ist das nördliche<br />

Waldviertel als „Erdäpfelregion“<br />

bekannt, denn hier findet<br />

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nützen ihre Präsenz für<br />

intensive Kontakte zum Handel,<br />

zur Kundenpflege, zur Beobachtung<br />

des internationalen Wettbewerbs<br />

und zur Anbahnung neuer<br />

Geschäftskontakte zu Interessenten<br />

aus aller Welt. Es ist somit<br />

auch für kleinere Weingüter eine<br />

interessante Plattform zur Vermarktunge,<br />

denn für Österreich<br />

ist Deutschland, gefolgt von der<br />

Schweiz, das wichtigste Exportziel<br />

für heimischen Wein. Eine gute<br />

Performance aus der Weinmesse<br />

in Düsseldorf ist daher enorm<br />

wichtig, um sich auch in Zukunft<br />

als bedeutender Weinlieferant auf<br />

den internationalen Abnehmermärkten<br />

zu positionieren.<br />

Tipp: Vom 8. bis 11. Mai 2<strong>01</strong>7<br />

findet zum ersten Mal die Pro-<br />

Wine Asia in Hong Kong statt<br />

und stößt bei vielen Ausstellern<br />

auf großes Interesse. Die Messe<br />

findet parallel zur HOFEX statt,<br />

welche die wichtigste Fachmesse<br />

für Lebensmittel und Getränke<br />

in der Region ist. Interessierte<br />

Ausstellern können sich unter<br />

www.prowineasia.com/hk<br />

informieren.<br />

Info<br />

ProWein<br />

Messe Düsseldorf<br />

Stockumer Kirchstraße 61<br />

D-40474 Düsseldorf<br />

19. bis 21. 3. von 9 bis 18 Uhr<br />

Besucher-Service<br />

Tel.: +49/211/4560-7613<br />

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Das Abo verlängert sich jeweils um ein Jahr<br />

(6 Ausgaben) wenn es nicht bis spätestens Jänner<br />

2<strong>01</strong>8 schriftlich gekündigt wird.<br />

✁<br />

Brexit: Einbußen im<br />

EU-Agrarhaushalt<br />

Der Ausstieg der Briten aus<br />

der EU könnte für die europäischen<br />

Landwirte zur Herausforderung<br />

werden. „Der Brexit<br />

wird mit 8 bis 10 Milliarden<br />

Euro weniger Nettobeiträgen in<br />

den EU-Haushalt zu niedrigeren<br />

Ausgaben in allen Bereichen<br />

führen. Für das EU-Agrarbudget<br />

könnte sich dadurch ein Minus<br />

von rund 3 Milliarden Euro ergeben.<br />

Hinzu kommt, dass mit dem<br />

derzeitigen Anteil der Agrarwirtschaft<br />

am EU-Haushalt von<br />

38 Prozent, die Landwirtschaft<br />

eventuell andere Bereiche auch<br />

noch finanziell kompensieren<br />

müsste“, sagte EU-Agrarkommissar<br />

Phil Hogan im Rahmen der<br />

Grünen Woche in Berlin. Schwierig<br />

wird es auch für die Bauern<br />

in Großbritannien. So soll es laut<br />

dem britischen Agrarminister<br />

nach 2020 keine Direktzahlungen<br />

mehr für die Landwirte in<br />

seinem Lang geben, teilte der<br />

EU-Kommissar mit. Ein transatlantisches<br />

Handelsabkommen<br />

zwischen der EU und den USA<br />

(TTIP) wird es unter der US-Präsidentschaft<br />

von Donald Trump<br />

voraussichtlich nicht geben. Die<br />

Verhandlungen liegen auf Eis.<br />

Laut Hogan konnten 2<strong>01</strong>6 die<br />

Exporte mit Milchprodukten in<br />

die USA dennoch um 8 Prozent<br />

gesteigert werden.<br />

Quelle und weitere Informationen<br />

unter: www.lko.at, alle Angaben<br />

ohne Gewähr.<br />

Tierwohl-Siegel<br />

Pro und Contra<br />

<strong>Fleisch</strong> mit dem geplanten<br />

staatlichen Tierwohl-Siegel<br />

soll es nach<br />

Angaben des deutschen Landwirtschaftsministers<br />

Christian<br />

Schmidt (CSU) künftig an jeder<br />

Ladentheke geben. Es kennzeichnet<br />

<strong>Fleisch</strong> von Tieren, deren<br />

Halter die gesetzlichen Vorgaben<br />

übertreffen. Die Tiere haben<br />

etwa mehr Platz, bekommen besseres<br />

Futter oder Spielmaterial,<br />

um sich zu beschäftigen. Zwei<br />

Stufen wird es voraussichtlich<br />

geben: Standard und Premium.<br />

Landwirte, die teilnehmen wollen,<br />

will Schmidt zusammen mit<br />

den Bundesländern finanziell<br />

unterstützen. 89 Prozent der<br />

Deutschen würden eine staatliche<br />

Haltungskennzeichnung von<br />

<strong>Fleisch</strong> begrüßen, das ergab eine<br />

kürzlich veröffentlichte Umfrage<br />

von Greenpeace. Das von Minister<br />

Schmidt geplante Modell ist<br />

freiwillig. Verbraucherschützer<br />

begrüßen Schmidts Pläne. „Gut<br />

zwei Drittel der Verbraucher<br />

wünschen sich eine solche Information“,<br />

so der Vorstand des<br />

Verbraucherzentrale Bundesverbands<br />

(VZBV), Klaus Müller. Die<br />

Tierschutz-Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion,<br />

Nicole<br />

Maisch, kritisiert jedoch ein freiwilliges<br />

Label, dessen Einstiegsstufe<br />

nur knapp über den gesetzlichen<br />

Anforderungen liegt und<br />

bezeichnet es als Verbrauchertäuschung.<br />

Die Grünen fordern<br />

eine verpflichtende Kennzeichnung<br />

wie bei Eiern. Auch die<br />

Verbraucherorganisation foodwatch<br />

und die Tierärztliche Vereinigung<br />

für Tierschutz (TVT)<br />

haben den Bundesagrarminister<br />

aufgefordert, seine Pläne für<br />

ein freiwilliges „Tierwohl“-Siegel<br />

aufzugeben, denn es sei nicht<br />

geeignet, um mehr Tierschutz<br />

durchzusetzen. „Ein freiwilliges<br />

Siegel ist eine Scheinlösung, die<br />

den allermeisten Tieren schadet,<br />

den Verbrauchern eine vergiftete<br />

Wahl aufbürdet und die Landwirte<br />

unvermindert einem ruinösen<br />

Preiswettbewerb aussetzt“,<br />

erklärt Matthias Wolfschmidt,<br />

stellvertretender foodwatch-Geschäftsführer<br />

und Veterinärmediziner.<br />

Deutlich fällt auch<br />

das Umfrageergebnis aus, wenn<br />

nach der Rolle des Staates gefragt<br />

wird. 85 Prozent der Befragten<br />

fordern verbindliche Kriterien<br />

für die Tiergesundheit in allen<br />

Nutztierbetrieben. 92 Prozent<br />

verlangen eine tiergerechte Haltung<br />

nicht nur für einige, sondern<br />

für alle Nutztiere.<br />

Weitere Informationen finden<br />

Sie unter: www.bmel.de


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<strong>Hof</strong> <strong>Markt</strong><br />

Rezepte<br />

Seite 31, 1/2<strong>01</strong>7<br />

Rezepte für Ostern<br />

Karpfen in Mohnkruste<br />

Zutaten für 4 Personen:<br />

uu8 Stück Karpfenfilets mit<br />

Haut à 100 g<br />

uu2 Eier<br />

uu1 Esslöffel Schlagobers<br />

uu100 g Blaumohn oder<br />

Graumohn ungemahlen<br />

uu100 g Semmelbrösel<br />

uuSalz und Pfeffer<br />

uuSaft einer halben Zitrone<br />

uuZitronenabrieb einer halben<br />

Bio-Zitrone<br />

uuMehl zum Panieren<br />

uuButterschmalz oder Rapsöl<br />

zum Herausbacken<br />

Andrea Jungwirth<br />

Semmelbrösel mit Mohn und feinem Zitronenabrieb mischen. Eier mit dem Schlagobers<br />

gut verquirlen.<br />

Fischfilets leicht salzen, pfeffern und mit Zitronensaft beträufeln. Fisch in Mehl wenden,<br />

überschüssiges Mehl abklopfen, durch das Ei ziehen und anschließend in den<br />

Mohnbröseln wenden.<br />

Fisch schwimmend in heißem Butterschmalz langsam herausbacken. Dazu passen<br />

klassischer Erdäpfelsalat oder Blattsalate. Der panierte Karpfen schmeckt aber auch statt<br />

einem Schnitzel in der Semmel als Snack.<br />

Lammkrone in Bergheu gegart<br />

uu1 kg Lammkrone ohne<br />

Rückgrat<br />

uuSalz und Pfeffer aus der<br />

Mühle<br />

uufrischer Thymian<br />

uufrischer Rosmarin<br />

uu3-4 El Butterschmalz<br />

uuetwas Bergheu<br />

uuetwas Dijon-Senf<br />

Die zugeputzte Lammkrone kräftig mit Salz und Pfeffer sowie den gehackten Kräutern<br />

würzen, dann in Butterschmalz rundherum anbraten. Lammkrone ins Bergheu wickeln<br />

und im 160 Grad heißen Ofen ca. 12-15 Minuten garen. Aus dem Ofen nehmen, vom Heu<br />

befreien, sehr dünn mit Senf bestreichen und 5 Minuten in Alufolie gewickelt rasten lassen.<br />

Zwischenzeitlich junges Misch-Gemüse (Kirschparadeiser, Baby-Karotten, Mini-Zucchini,<br />

Porree-Stücke, Mini-Kukuruz etc.) rundherum in Butterschmalz farbgebend anbraten, mit<br />

Salz, einer Prise Zucker und einem Schuss Essig würzen.<br />

Lammkrone aus der Folie wickeln und zusammen mit dem Gemüse auf einer Holzplatte<br />

angerichtet servieren.<br />

Gerd W. Sievers<br />

Süßes Osterlamm<br />

Zutaten für eine<br />

1-Liter-Form:<br />

uu100 g Marzipan<br />

uu2 Eier<br />

uu80 g Butter<br />

uu50 g Zucker<br />

uu1 Esslöffel Vanillezucker<br />

uu1 Prise Salz<br />

uu80 g Weizenmehl<br />

uu20 g Speisestärke<br />

uu1 Teelöffel Backpulver<br />

uu2 Rosinen für die Augen<br />

uuButter und Mehl für die Form<br />

Andrea Jungwirth<br />

Eier und weiches Marzipan gut verrühren. Weiche Butter,<br />

Zucker, Vanillezucker unterrühren und cremig rühren.<br />

Mehl, Speisestärke, Salz und Backpulver unter die vorbereitete<br />

Masse rühren. Lammform mit weicher Butter<br />

einfetten und anschließend mit etwas Mehl stauben. Teig<br />

hineinfüllen und glatt streichen.<br />

Lamm im vorgeheizten Backofen auf der untersten Schiene<br />

bei 175 Grad Celsius etwa 35 – 40 Minuten backen.<br />

Stäbchenprobe machen und darauf achten, dass die Masse<br />

nicht zu braun wird.<br />

Lämmchen 15 Minuten abkühlen lassen und danach aus<br />

der Form lösen.<br />

Zwei Rosinen als Augen in den Teig drücken und das<br />

Lämmchen mit Zucker bestäuben.


Seite 32, 1/2<strong>01</strong>7<br />

Dies & Das<br />

&<br />

<strong>Hof</strong> <strong>Markt</strong><br />

Kurt Michael Westermann<br />

Kulinarische Spitzen zum Schmunzeln<br />

von Gerd W. Sievers<br />

Gebackene Fledermäuse<br />

Es war schon etwas amüsant,<br />

als ich Ende der 80er<br />

Jahre mit zwei deutschen<br />

Freunden aus Soest ins ehemalige<br />

Spatzennest am Spittelberg<br />

essen ging und die Gesichter der<br />

beiden beobachten konnte, als sie<br />

auf der Tageskarte von „gebackener<br />

Fledermaus“ gelesen hatten.<br />

Sichtlich verwirrt waren die beiden<br />

und es dauerte nicht allzu<br />

lange, bis die Frage kam: „Ihr<br />

esst Fledermäuse in Wien?“ „Ja,<br />

natürlich! Eine echte Delikatesse“,<br />

antworte ich beiläufig und<br />

fügte hinzu, dass man ja schließlich<br />

auch in anderen Teilen dieser<br />

Erde eine „Fledermaus“ oder<br />

gar einen „Flughund“ als wahre<br />

Buchtipp<br />

„Båchanes“<br />

Gerd Wolfgang Sievers<br />

Båchanes<br />

<br />

Gaumenfreude ansehen würde.<br />

Meine deutschen Freunde zogen<br />

dann doch das klassische Wiener<br />

vor, während meinereiner selbstverständlich<br />

die gebackene Fledermaus<br />

bestellte. Auf die Frage,<br />

ob der Verzehr von Fledermäuse<br />

nicht verboten sei, versuchte ich<br />

zu beruhigen: „Wir haben hier in<br />

Österreich genug Fledermäuse,<br />

und es werden nur die gegessen,<br />

deren Verzehr auch erlaubt ist.<br />

Wir essen keine Flughunde, und<br />

die von uns verzehrten Fledermäuse<br />

sind generell flugunfähig.“<br />

Der Kellner tauchte auf und<br />

brachte wirklich schöne Schnitzel<br />

sowie die gebackene Fledermaus.<br />

„Das isst du jetzt wirklich?“<br />

„Natürlich! Und ich würde Euch<br />

empfehlen, es zu kosten.“ Nachdem<br />

ich mich am ersten Bissen<br />

weder verschluckte noch daran<br />

gestorben bin, fasste einer von<br />

beiden Mut es zu versuchen:<br />

„Wahnsinn, schmeckt das geil!<br />

Einfach super, so ein butterzartes<br />

und weiches <strong>Fleisch</strong> habe ich<br />

noch nie gegessen!“ Der andere<br />

blieb skeptisch und verweigerte<br />

stur. Nun war es meiner Meinung<br />

nach an der Zeit, aufzuklären:<br />

„Liebe Freunde, das, was wir in<br />

Wien als Fledermaus bezeichnen,<br />

ist eigentlich ein ganz spezielles<br />

Stück <strong>Fleisch</strong> von Schweinen,<br />

Kälbern oder Rindern. Die Fledermaus<br />

vom Rind wird gekocht<br />

und gratiniert, die vom Kalb<br />

geschmort, und die Schweinsfledermaus<br />

gilt gebacken als<br />

Delikatesse! Also können unsere<br />

Fledermäuse nicht fliegen, nur<br />

zu kulinarischen Höhenflügen<br />

ansetzen!“ „Und von welchem<br />

Körperteil stammt das <strong>Fleisch</strong>?“<br />

„Nun, die Fledermaus ist zwar<br />

nicht die eigentliche Rosette, wird<br />

aber vom Kreuzbein geschnitten<br />

– und die beiden <strong>Fleisch</strong>lappen<br />

schauen zusammenhängend halt<br />

wie eine Fledermaus aus. In Wien<br />

sagt man dazu auch: <strong>Fleisch</strong> vom<br />

Årsch!“ Die Gesichter sprachen<br />

Bände …<br />

Gebackene Schweinsfledermaus<br />

uu8–12 Schweinsfledermäuse<br />

(jeweils 80–100 g), frisch<br />

oder gesurt<br />

uuSchale von ½–1<br />

unbehandelten Zitrone<br />

uu3 EL Obers<br />

uuMehl zum Wenden<br />

uu3–4 Eier<br />

uuSemmelbrösel<br />

uuButterschmalz oder Schweineschmalz<br />

zum Ausbacken<br />

uuSalz<br />

Außerdem:<br />

uuZitronenachtel zum<br />

Garnieren<br />

uu1–2 Bund krause Petersilie<br />

Hochwertige<br />

Wurstwaren<br />

Der Osteriaclub d’Al<br />

Cappello (www.<br />

osteriaclub.com) in<br />

Wien versteht sich als Verein<br />

zur Förderung und Erhaltung<br />

traditioneller, regionaler<br />

Rezepte – das Hauptaugenmerk<br />

gilt dabei <strong>Fleisch</strong> und Wurstwaren.<br />

Das aktuelle Projekt ist<br />

die hauseigene „Salumeria“,<br />

in der wahre Kultprodukte zu<br />

neuem Leben erweckt werden.<br />

In Zusammenarbeit mit<br />

Gerd Wolfgang Sievers – seines<br />

Zeichens Chefredakteur<br />

von <strong>Hof</strong>&<strong>Markt</strong> sowie Autor<br />

zahlreicher Fachbücher zum<br />

Thema „<strong>Fleisch</strong>verarbeitung<br />

& <strong>Fleisch</strong>veredelung“ – werden<br />

einige der besten Rezepte neu<br />

aufgelegt. Verarbeitet werden<br />

nur die allerbesten Zutaten, die<br />

Rezepturen wurden von Herrn<br />

Sievers leicht überarbeitet – der<br />

typische Charakter bleibt ihnen<br />

aber erhalten. So entstanden<br />

Produkte wie das italienische<br />

Spezial-Sugo namens „Casalingo“,<br />

das bereits jetzt als Klassiker<br />

der Clubküche gilt. In der<br />

ersten Produktions-Stufe widmete<br />

sich das Projekt französischen<br />

und italienischen Konserven,<br />

in weiterer Folge werden<br />

spezielle Haus- & Mettwürste,<br />

luftgetrocknete <strong>Fleisch</strong>-Delikatessen,<br />

Salt- & Corned Beef sowie<br />

Räucherwaren produziert.<br />

Ziel dieses Projektes ist einerseits<br />

den Club-Mitgliedern<br />

Cartoon<br />

Osteria Club<br />

Alle Wurstwaren<br />

werden in Handarbeit<br />

produziert.<br />

besondere Geschmacks-Erlebnisse<br />

zu ermöglichen, andererseits<br />

natürlich auch die<br />

Rezepturen und alten handwerklichen<br />

Methoden zu erhalten<br />

– denn: alle Delikatessen<br />

werden von der Clubküche in<br />

reiner Handarbeit produziert!<br />

Der Club will zudem als „gutes<br />

Beispiel“ voran gehen und zeigen,<br />

dass man auch heute noch<br />

mit Liebe zum alten Handwerk,<br />

besten Zutaten und traditionellen<br />

Rezepten den Kunden für<br />

sich gewinnen kann. Wichtig ist<br />

aber in jedem Fall, dass nicht<br />

etwas kopiert wird, sondern<br />

etwas Eigenständiges, Authentisches<br />

kreiert und angeboten<br />

wird.<br />

d‘ Al Cappello<br />

f Prosecco & Prosciutto e<br />

Kurt Michael Westermann<br />

Edition Agentur Phoenix<br />

Viele traditionelle Rezepte<br />

über Gebackenes aus<br />

Wien und aller Welt laden<br />

zum Nachkochen ein. Das<br />

E-Book wird Ende März<br />

erscheinen, die gedruckte<br />

Version Ende April.<br />

Autor: Gerd Wolfgang<br />

Sievers<br />

Edition Agentur Phoenix<br />

Die Schweinsfledermäuse beidseitig salzen (bei gesurtem<br />

<strong>Fleisch</strong> nicht notwendig). Eier mit der fein abgeriebenen<br />

Zitronenschale und dem Obers verquirlen. Fledermäuse<br />

zuerst in Mehl wenden, dann durch das gewürzte Ei ziehen<br />

und schließlich in Semmelbröseln panieren.<br />

Zwischenzeitlich hat man reichlich Butterschmalz in einer<br />

weiten und hohen Pfanne erhitzt. Die Schweinsfledermäuse<br />

(nicht mehr als drei bis vier Stück auf einmal) beidseitig<br />

goldbraun ausbacken, auf Küchenkrepp abtropfen lassen.<br />

Wenn alle Fledermäuse gebacken sind, Petersilie von den<br />

Stängeln zupfen und wenige Sekunden im Fett frittieren.<br />

Fledermäuse zusammen mit Zitronenachteln auf Tellern<br />

anrichten und mit der frittierten Petersilie bestreut<br />

auftischen. Dazu passt grüner Salat, Bummerlsalat oder<br />

auch Vogerlsalat.<br />

Tipp: Garnieren Sie die gebackene Schweinsfledermaus –<br />

vor allem wenn sie gesurt wurde – mit frisch gerissenem<br />

Kren!<br />

?<br />

?<br />

Ich will nicht, dass<br />

immer nur die<br />

Hasen die<br />

Lorbeeren<br />

ernten ...<br />

Falscher Hase<br />

© Der Bock

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