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Hof & Markt | Fleisch & Markt 01/2017

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Seite 14, 1/2<strong>01</strong>7<br />

Serie: <strong>Fleisch</strong>verarbeitung<br />

&<br />

<strong>Hof</strong> <strong>Markt</strong><br />

Ab-<strong>Hof</strong>-<strong>Fleisch</strong>erei Schauer<br />

Wo das „Marchfeldrind“ zuhause ist. <br />

Von Katrin Schedler<br />

Willy Ehrlich<br />

Nicht ohne Grund wird<br />

das Marchfeld als die<br />

Kornkammer Österreichs<br />

bezeichnet: Durch das<br />

pannonische Klima und die guten<br />

Schwarzerdeböden eignet sich die<br />

Region in Niederösterreich hervorragend<br />

zur Produktion von<br />

unterschiedlichem Gemüse. Die<br />

Familie Schauer aus Glinzendorf<br />

gehörte bis vor Kurzem zu<br />

den engagierten Landwirten, die<br />

umliegende Betriebe mit Qualitäts-Gemüse<br />

versorgten. Seit<br />

diesem Jahr haben die Schauers<br />

jedoch einen anderen Weg eingeschlagen:<br />

Im Mittelpunkt steht<br />

nun die Produktion von hochwertigem<br />

Rindfleisch und Wurstprodukten.<br />

Doch ohne dem Gemüseanbau<br />

und vor allem der Verarbeitung<br />

bzw. dem Schälen von Kartoffeln,<br />

wäre es vielleicht nie so weit<br />

gekommen. 1993 zogen die ersten<br />

Rinder am Bauernhof ein, damit<br />

der übrig gebliebene Produktionsabfall<br />

– der Schälbrei – sinnvoll<br />

verwertet werden konnte. Mittlerweile<br />

stehen rund 200 Tiere<br />

im lichtdurchfluteten Stall und<br />

der Gemüseanbau rückte in den<br />

Hintergrund. Als logische Konsequenz<br />

wurde im vergangenen Jahr<br />

eine Ab-<strong>Hof</strong>-<strong>Fleisch</strong>erei eröffnet,<br />

die von Anfang an <strong>Fleisch</strong>liebhaber<br />

anlockte. Das Besondere: Von<br />

der Geburt bis zum fertigen Stück<br />

<strong>Fleisch</strong> in der Vitrine findet der<br />

komplette Arbeitsprozess am <strong>Hof</strong><br />

statt. Beim Bau der <strong>Fleisch</strong>erei<br />

konnte sich die Familie auf zuverlässige<br />

Unternehmen verlassen, so<br />

wie die Firma Schön GmbH aus<br />

Wien. Und auch hier galt es, die<br />

Wertschöpfung in der Region zu<br />

lassen.<br />

Die neue <strong>Fleisch</strong>erei ist nur ein<br />

paar Schritte vom Stall entfernt,<br />

die Tiere müssen nicht verladen<br />

werden und haben somit auch<br />

keinen Stress, was sich positiv<br />

auf die <strong>Fleisch</strong>qualität auswirkt.<br />

Die angstfreie Betäubung und<br />

die fachgerechte Schlachtung<br />

führt die Familie ebenfalls selbst<br />

durch. Alle 2 Wochen werden<br />

2 bis 3 ausgewachsene Tiere<br />

geschlachtet, anschließend wird<br />

das <strong>Fleisch</strong> für mindestens drei<br />

Wochen abgehängt. Verwertet<br />

wird das ganze Tier – vom Kopf<br />

bis zur Klaue. Die Produktpalette<br />

reicht vom klassischen Suppenfleisch,<br />

Lungenbraten, Beiried,<br />

Rostbraten über Innereien bis hin<br />

zu Leberkäse, Weißwürste (saisonal)<br />

und weiteren schmackhaften<br />

Wurstprodukten. Auch bäuerliche<br />

Produkte aus der Umgebung,<br />

wie beispielsweise Brot, Eier und<br />

Nudeln, gibt es im <strong>Hof</strong>laden.<br />

Direkter<br />

Kunden-Kontakt<br />

Für die Familie Schauer war der<br />

Schritt in die Direktvermarktung<br />

ein voller Erfolg. Dazu<br />

trägt bestimmt die Tatsache bei,<br />

dass die Ab-<strong>Hof</strong>-<strong>Fleisch</strong>erei nur<br />

wenige Autominuten von Wien<br />

entfernt ist. Auch dass es nur noch<br />

einen einzigen <strong>Fleisch</strong>hauer im<br />

Marchfeld gibt, wirkt sich positiv<br />

auf das Geschäft aus. Für das<br />

Einkaufserlebnis sorgt jedoch<br />

die Familie Schauer selbst. Mit<br />

viel Liebe und fachlicher Kompetenz<br />

werden die erstklassigen<br />

Rindfleischprodukte angeboten.<br />

„Viele Konsumenten wollen<br />

keine vorverpackten Lebensmittel<br />

und schätzen die Beratung“,<br />

erklärt Robert Schauer. Dass<br />

er damit richtig liegt, verraten<br />

unter anderem die strahlenden<br />

Gesichter der Kunden, wenn sie<br />

die Ab-<strong>Hof</strong>-<strong>Fleisch</strong>erei verlassen.<br />

Info<br />

Ab-<strong>Hof</strong>-<strong>Fleisch</strong>erei Schauer<br />

Glinzendorf Nr. 29<br />

A-2282 Glinzendorf<br />

Tel.: +43/660 1177548<br />

www.marchfeldrind.at<br />

Inhaber: Robert und Maria<br />

Schauer, nächstes Jahr wird<br />

der Betrieb den Kindern Birgit<br />

und Roman übergeben.<br />

Größe: 70 ha Ackerfläche und<br />

durchschnittlich 200 Rinder.<br />

Vertrieb: Ab-<strong>Hof</strong>-<strong>Fleisch</strong>erei<br />

Mitarbeiter: Familie<br />

(4 Personen)<br />

Peter Schön GmbH<br />

<strong>Fleisch</strong>ereimaschinen und<br />

Geräte<br />

Schlachthausgasse 22<br />

A-1030 Wien<br />

Tel.: +43/1 7185355<br />

www.schoen-gmbh.at<br />

Ab<strong>Hof</strong>-Geräteselektion<br />

Toperczer<br />

Günter Zapletal im Schauraum mit „Ab<strong>Hof</strong>-Geräteselektion“<br />

Der Komplettanbieter für<br />

Direktvermarkter. Dieses<br />

Motto hat sich Günter Zapletal,<br />

geschäftsführender Gesellschafter<br />

von Toperczer, auf die Fahnen<br />

geschrieben.<br />

Das 1948 gegründete Unternehmen<br />

hat sich nicht nur<br />

als Waagenfachbetrieb einen<br />

Namen gemacht. Neben der<br />

größten Auswahl an Aufschnittmaschinen<br />

in Österreich werden<br />

seit vielen Jahren unter anderem<br />

auch Vakuumgeräte, Wurstfüller,<br />

Knochensägen, Kutter und<br />

<strong>Fleisch</strong>wölfe angeboten.<br />

Durch die Zusammenarbeit<br />

mit starken Fachhandelspartnern<br />

kommen immer mehr Geräte<br />

von Toperczer bei Ab<strong>Hof</strong>-Betrieben<br />

zum Einsatz.<br />

„Wir haben unser Unternehmen<br />

kompromisslos auf hohe<br />

Qualität ausgerichtet“, sagt<br />

Günter Zapletal und verweist<br />

voll stolz auf die Qualitätsmarken<br />

Mettler-Toledo bei Waagen<br />

und die Geräte der Eigenmarke<br />

Toperczer. „Wir freuen<br />

uns immer, wenn wir Toperczer-Kunden<br />

überraschen und<br />

auch über 40 Jahre alte Toperczer-Maschinen<br />

noch immer mit<br />

Ersatzteilen komplettieren können.<br />

40 Techniker, sowie Servicestützpunkte<br />

und Eichstellen<br />

in ganz Österreich garantieren<br />

die langjährige Zufriedenheit<br />

unserer Kunden. Das ist unsere<br />

Vorstellung von Nachhaltigkeit“.<br />

www.toperczer.com<br />

Optimales Klima<br />

Die Kerres-Produktpalette<br />

reicht vom Kombischrank<br />

CS 350, dem kleinen Küchenwunder<br />

für die Gastronomie<br />

und den Imbißbereich bis hin<br />

zur großen Industrieanlage mit<br />

der in einer Charge bis zu 4 Tonnen<br />

getrocknet, geräuchert und<br />

gekocht werden können.<br />

Speziell für das Handwerk<br />

und den Mittelstand bietet Kerres<br />

eine Vielzahl von kundengerechten<br />

Lösungen an, wenn<br />

es um eine wirtschaftliche und<br />

umweltgerechte Wärmebehandlung<br />

von Lebensmitteln geht.<br />

Das Programm<br />

der Universalanlagen<br />

zum<br />

Räuchern und<br />

Kochen wird<br />

ergänzt mit<br />

einem Kochkessel-Programm<br />

von 250 bis<br />

1.000 Liter Kesselinhalt,<br />

sowie<br />

Kerres<br />

der speziellen Kochanlage, Backund<br />

Bratanlage und der Intensiv-Kühlanlage.<br />

Neu bei Kerres:<br />

Mit einem neu entwickelten<br />

Hybrid-Luftumwälzungssystem<br />

mit Wechselklappen für Universal-Rauch-Koch-und<br />

Backanlagen<br />

kann der Betreiber bei<br />

jedem Prozess die Umluft vertikal<br />

und horizontal betreiben<br />

und erreicht dadurch schnellere<br />

Prozesszeiten, höheren Output,<br />

Energieersparnis, weniger<br />

Gewichtsverlust und eine absolute<br />

Gleichmäßigkeit bei hoher<br />

Wagenbeladung.<br />

Die Beladung kann<br />

hängend oder liegend<br />

auf den Behandlungswagen<br />

betrieben werden.<br />

Somit können in diesen<br />

Anlagen z.B. auch Beef<br />

Jerky oder liegende<br />

Minisalami mit bis zu 30<br />

Auflagen gleichmäßig<br />

behandelt werden.<br />

www.kerres-group.de

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