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Hof & Markt | Fleisch & Markt 01/2017

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<strong>Hof</strong> <strong>Markt</strong><br />

Obst & Gemüse<br />

Seite 21, 3/2<strong>01</strong>6<br />

Vergorenes aus dem Bottich<br />

Fotos: Andrea Jungwirth<br />

Rezepte<br />

Teig:<br />

uu150 g Mehl<br />

uu50 ml lauwarmes Wasser<br />

uu1 EL Öl<br />

uu1 Prise Salz<br />

Fülle:<br />

uuCa. 700 g mildes<br />

Sauerkraut<br />

Sauerkrautstrudel<br />

uu2 Esslöffel Schweineschmalz<br />

uu2 mehlige Kartoffeln<br />

uu150 ml Rindsuppe<br />

uu100 g Crème fraîche<br />

uu100 g Bergkäse<br />

uuSalz, Pfeffer, Kümmel<br />

uueventuell etwas Paprikapulver<br />

edelsüß<br />

uuetwas frische Petersilie<br />

Aus Mehl, Öl, Salz und<br />

Wasser einen glatten Teig<br />

kneten. Den Strudelteig<br />

mit Öl bestreichen und<br />

zugedeckt mindestens<br />

eine halbe Stunde rasten<br />

lassen.<br />

Kartoffeln schälen und<br />

fein reiben. Grob gehacktes<br />

Sauerkraut in Schmalz anschwitzen und mit Suppe<br />

aufgießen. Die Kartoffeln dazugeben und alles etwa 15<br />

Minuten weichdünsten. Sauerkraut abkühlen lassen und<br />

auf einem Sieb abtropfen lassen. Sauerkraut mit Crème<br />

fraîche verrühren und mit den Gewürzen und Petersilie<br />

abschmecken.<br />

Käse grob reiben. Sauerkraut mit dem Käse vermischen.<br />

Teig auf einem bemehlten Tuch ausrollen, mit etwas Öl<br />

bestreichen und danach mit dem Handrücken dünn ausziehen.<br />

Die Sauerkrautmasse darauf verteilen.<br />

Die dickeren Teigränder wegschneiden, den Strudel<br />

einrollen, die Enden gut verschließen und bei 200 Grad<br />

Celsius etwa 45 Minuten backen.<br />

Tipp: Besonders g‘schmackig wird der Strudel, wenn<br />

man etwa 150 g gewürfelten Bauchspeck in einer Pfanne<br />

leicht anbrät und die Speckwürfel in die Sauerkrautmasse<br />

mischt.<br />

Zutaten für 4 Portionen:<br />

uu750 g mehlige Erdäpfel<br />

uu250 g Rote Rüben,<br />

Pastinaken, Erdbirnen<br />

oder andere mehlig<br />

kochende Knollen<br />

Gnocchi<br />

uu150 g Mehl<br />

uu1 Ei<br />

uu2 Eigelb<br />

uu1 Esslöffel Butter<br />

uuSalz und Pfeffer<br />

uuMuskatnuss<br />

Erdäpfel und andere Knollen oder Rüben separat weich<br />

kochen.<br />

Gemüse schälen und noch heiß durch eine Kartoffelpresse<br />

drücken. Mit Mehl, Ei, Eigelb, Gewürzen und Butter<br />

rasch zu einem Teig kneten. Sollte der Teig zu weich sein,<br />

noch etwas Mehl unterarbeiten.<br />

Teig auf einer bemehlten Fläche fingerdick ausrollen. Kleine<br />

Stücke von der Rolle herunterschneiden und mit einer<br />

Gabel etwas eindrücken.<br />

Gnocchi in Salzwasser 2 Minuten leicht köcheln lassen<br />

und mit Butter, Parmesan und Salbei oder Pesto servieren.<br />

In der kalten Jahreszeit ist das<br />

Angebot an frischem, heimischem<br />

Obst und Gemüse<br />

überschaubar. Woher also Vitamine<br />

und Mineralstoffe nehmen,<br />

um den Körper für den<br />

Winter fit zu machen? Mutter<br />

Natur hat vorgesorgt. Kohl und<br />

Kraut, typische Wintergemüse,<br />

enthalten reichlich Vitamin C<br />

und lassen sich gut lagern. Die<br />

wohl bekannteste Variante des<br />

Kohls ist auch heute noch das<br />

Sauerkraut. Es wird aus Weißbeziehungsweise<br />

Spitzkraut hergestellt.<br />

Durch die Vergärung<br />

des Krautes bleiben sämtliche<br />

Nährstoffe und Vitamine erhalten.<br />

Im Herbst hergestellt, lässt<br />

sich Sauerkraut problemlos bis<br />

in den Winter hinein lagern<br />

und stellt eine gute Vitamin<br />

C-Versorgung sicher. Und das<br />

Beste: kurzes Kochen zerstört das<br />

Vitamin C im Sauerkraut nicht.<br />

Normalerweise wird ein Teil an<br />

Vitamin C, das im Gemüse enthalten<br />

ist, durch Erhitzen zerstört<br />

oder durch lange Lagerung<br />

abgebaut. Daher sollte Gemüse<br />

entweder roh gegessen oder schonend<br />

gegart werden. Kohl und<br />

Sauerkraut stellen aber<br />

eine Ausnahme dar.<br />

Das darin enthaltene<br />

Vitamin C<br />

wird durch kurzes<br />

Kochen nicht<br />

zerstört. Der<br />

Grund dafür:<br />

Im Kohlgemüse<br />

ist Vitamin C in<br />

gebundener Form<br />

enthalten, in Form<br />

des „Ascorbigens“. Erst durch<br />

das Kochen wird das Vitamin<br />

C freigesetzt und steht dem<br />

Körper zur Verfügung. Zu langes<br />

Kochen macht diesen Effekt<br />

allerdings wieder zunichte.<br />

Knollen und Rüben<br />

Saisonales Gemüse liegt<br />

im Trend, im Winter sind<br />

das neben Kohlgemüse<br />

vor allem Rüben und Knollen.<br />

Die Natur hat da einiges<br />

zu bieten und der ernährungsund<br />

umweltbewusste Kunde ist<br />

bereit, für gute Qualität oder<br />

sogar Bioware aus der Region<br />

wieder mehr zu zahlen.<br />

Inzwischen finden sich bunte<br />

Raritäten auf unseren Märkten.<br />

Lila Erdäpfel und Karotten,<br />

noch unbekannte Rübensorten<br />

wie gelbe „Rote“ Rüben, heimische<br />

Süßkartoffeln oder auch<br />

Topinambur sind inzwischen<br />

sogar im Supermarkt zu kaufen.<br />

Noch bis vor einigen Jahren<br />

führten Topinamburknollen<br />

oder Pastinaken in der Küche<br />

ein Schattendasein, nun sind sie<br />

„in“. Vor allem bei Knollen gibt<br />

es eine Fülle an Sorten, die bei<br />

uns noch völlig unbekannt sind.<br />

Gerade der Ab-<strong>Hof</strong>-Verkauf hätte<br />

die Möglichkeit, einige Raritäten<br />

anzubieten. Mit Rezepttipps werden<br />

diese von „Flexi-Vegetariern“<br />

sicher gerne angenommen. Viele<br />

Rüben und Knollen sind relativ<br />

problemlos im Anbau, lassen<br />

sich gut lagern und benötigen<br />

nicht viel Pflege in der Kultur.<br />

Der Ertrag ist je nach Sorte und<br />

Knollengröße sehr unterschiedlich,<br />

Topinambur ist dabei enorm<br />

ertragreich und problemlos im<br />

Anbau, er wuchert beinahe.<br />

„Mellocos“ oder „Mashuas“ sind<br />

bei uns völlig unbekannt, wären<br />

aber etwas für den Bio-Anbau.<br />

Aber auch die Knollen der Taglilie<br />

oder von Dahlien schmecken<br />

gut und sind überraschend<br />

vielseitig in der Küche – ideal<br />

für Nischenprodukte, oder um<br />

die gehobene Gastronomie zu<br />

beliefern. Das Buch „Knollen,<br />

vergrabene Küchenschätze aus<br />

aller Welt“ von Peter Becker,<br />

erschienen im Kosmos Verlag,<br />

bietet einen guten Überblick über<br />

Sauerkraut wird traditionell zu<br />

Schweinsbraten und Bratwürsten<br />

gegessen. Aber es schmeckt auch<br />

sehr gut zu Fisch, in Eintöpfen,<br />

mit Spätzle oder als Strudelfülle.<br />

Asiatische Würzungen oder<br />

Kombinationen<br />

mit Obst wie Ananas,<br />

Äpfeln oder Weintrauben verträgt<br />

es sehr gut.<br />

vertraute und relativ unbekannte<br />

Schätze aus der Erde und zeigt,<br />

was davon für den heimischen<br />

Anbau Sinn macht. In ausführlichen<br />

Porträts stellt er 18 Knollen<br />

vor, von Topinambur, Taglilie<br />

und Knollenziest bis zu Yamswurzel,<br />

Wasserkastanie und Maniok.<br />

Die innovativen Rezepte machen<br />

Lust zum Ausprobieren!<br />

Peter Becker: Knollen,<br />

vergrabene Küchenschätze<br />

aus aller Welt<br />

Stuttgart: Franckh-Kosmos<br />

Verlag 2<strong>01</strong>6<br />

ISBN: 978-3-440-14657-6<br />

160 Seiten, 25 Euro

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