Hof & Markt | Fleisch & Markt 01/2017

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Seite 8, 1/2017 Kooperationen & Hof Markt Erfolg durch alternatives Sonnentor Sonnentor setzt auf die Zusammenarbeit mit Bio-Landwirten. Wirtschaften Von Katrin Schedler 1988 gründete Johannes Gutmann die Sonnentor Kräuterhandels GmbH im Waldviertel und setzte damit den Grundstein für ein stetig wachsendes Kooperations-Modell. Ausgangsidee war, bäuerliche Bio-Spezialitäten zu sammeln und unter dem Logo der „lachenden Sonne“ überregional und international zu vermarkten. Faire Bezahlung, der wertschätzende Umgang mit allen Partnern und der Schutz des natürlichen Kreislaufs des Lebens sollten dabei selbstverständlich sein. Zusammen zum Erfolg Vor 28 Jahren waren es drei Kräuterbauern, die Sonnentor mit biologischen Gewürzen und Kräutern aus dem Waldviertel beliefert haben, heute sind es alleine in Österreich über 200 Bio-Bauern, die mit viel Liebe zur Handarbeit Naturschätze für das Unternehmen anbauen. Durch die gelebte Regionalität verbleibt die Wertschöpfung zu einem hohen Anteil bei den Bio-Bauern selbst. „Wir gehen seit 28 Jahren bewusst und konsequent den Weg des nachhaltigen und alternativen Wirtschaftens. Authentizität, Handarbeit, Wertschätzung, Fairness und ein ressourcenschonender Umgang mit Mensch und Natur sind nicht bloß Worthülsen für uns, sondern gelebte Firmenphilosophie. Die Uhren laufen in Sprögnitz oftmals anders – doch wir sind nicht trotz allem, sondern gerade deshalb so erfolgreich“, ist Johannes Gutmann überzeugt. Der Erfolg zeigt sich nicht nur in den wachsenden Umsatzzahlen. Inzwischen finden knapp 400 Menschen Beschäftigung beim Bio-Pionier, hinzu kommt die stetige Steigerung der Zahl an Bio-Bauern, die durch die Zusammenarbeit von der Kultivierung biologischer Kräuter und Gewürze leben können. Zusätzliche Anbauprojekte in Albanien, Rumänien, Nicaragua und Tansania fördern die dortigen Wirtschaftskreisläufe und ermöglichen den Bauern ein gutes Auskommen durch ein faires Miteinander und direkten Handel. Damit leistet das Waldviertler Unternehmen einen wichtigen Beitrag, um die Idee der biologischen Produktion auch in andere Länder weiterzutragen. Natürlich bio! In mittlerweile über 50 Ländern sind die handverlesenen Bio-Kompositionen von Sonnentor erhältlich. Bei der Zusammenstellung verlässt sich der Gründer Johannes Gutmann auf all das, was die Natur selbst hervorbringt: Aus natürlichen Gerüchen, Geschmäckern, Farben und Formen werden die Tees und Gewürzmischungen gezaubert. Das Sortiment umfasst inzwischen über 700 hochwertige Bio-Produkte – von einer Vielzahl an Tees über Gewürze, der Kaffee-Linie „Wiener Verführung“ und Spezialitäten aus der Region bis hin zu Aroma-Ölen. Jedes Jahr bringt Sonnentor etwa 20 neue Bio-Produkte auf den Markt. Die Basis für alle Produkte stellen die unverfälschten und naturbelassenen Rohstoffe von über 200 Bio-Bauern dar. Angebaut wird auf ca. 1000 Hektar Bio-Anbaufläche in Österreich sowie den Nachbarländern. Oberste Priorität hat dabei immer die Qualität. Ein Teil der Sonnentor- Familie werden Sonnentor arbeitet ausschließlich mit Vertragslandwirten zusammen und ist aufgrund des Wachstums und der laufenden Erweiterungen stets auf der Suche nach neuen, engagierten Partnern. Um ein Teil der Sonnentor-Familie zu werden, braucht es ein ehrliches Interesse an einer langfristigen Zusammenarbeit, gute Laune und ein Herz für Bio. Außerdem sollten die folgenden Anforderungen erfüllt werden: uuAnerkannter, zertifizierter Bio-Betrieb (das Bio-Zertifikat muss die angebauten Produkte beinhalten). uuAnerkannter Betriebsablauf nach der EU-Bioverordnung 834/2007 für Rohstofflieferanten. uuWissen, für welche Kulturen die eigenen Ackerböden geeignet sind. uuGeeignete Maschinen für Anbau, Bearbeitung und Ernte der Kräuter- und Druschgewürz-Kulturen sind vorhanden oder können besorgt werden. uuEine Trocknung muss vor Ort oder in der Nähe verfügbar sein. uuGeeignete Verarbeitungsund Lagerräume müssen vorhanden sein. Als Sonnentor-Vertragsbauer verpflichtet man sich dazu, die vorgegebenen Hygienestandards einzuhalten. Die Größe der Anbaufläche je Rohware legen die Landwirte zusammen mit dem Unternehmen fest. Sonnentor gibt ihren Partner eine Abnahmegarantie, das heißt, es wird die gesamte produzierte Menge abgekauft, auch wenn diese den erwarteten Lieferertrag übersteigt. Und sollte der erwartete Lieferertrag nicht erreicht werden, besteht kein Grund zur Sorge. Man muss keine zusätzliche Ware einkaufen, um die vereinbarte Menge zur Verfügung zu stellen. Es besteht auch die Möglichkeit, ein Sonnentor Produkt fix und fertig gemischt, verpackt und etikettiert zu liefern, die Verpackungsmaterialien und Etiketten werden dabei von Sonnentor zur Verfügung gestellt. Interessierte Landwirte können sich auf der Homepage anmelden. In einem persönlichen Gespräch werden dann alle Fragen beantwortet und genaue Auskunft über die Anforderungen gegeben. Sonnentor entdecken Es tut sich viel beim Waldviertler Kräuterspezialisten. Regelmäßig finden Führungen durch die Produktion statt und zeigen das Entstehen der Tees und Gewürze. Beim Bio-Gasthaus Leibspeis´und dem Teesalon Tee-Zeit können Gaumenfreuden entdeckt werden und am Frei-Hof können Besucher am Entstehungsprozess des Permakultur-Gartes teilhaben. „Wir bieten Landwirtschaft zum Anfassen und Nachmachen“, erklärt Frei-Hof Bäuerin Sigrid Drage. Nachdem die Nachfrage nach Sonnentor-Produkten in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen hatte, war der Aufbau eines eigenen Franchisekonzepts ein logischer Schritt. Die Sonnentor-Geschäfte bieten das gesamte Produktsortiment unter einem Dach. Bio-Produkte von ausgewählten Partnerunternehmen ergänzen das Sortiment. Jährlich werden ein bis drei neue Franchise-Geschäfte eröffnet. Ein eigenes Expertenteam sorgt für die Suche nach geeigneten Partnern und bietet die nötige fachliche Expertise und Unterstützung. Bevorzugte Standorte sind Top-Lagen in Einkaufszentren oder auch stark frequentierte Innenstadtlagen mit Altstadtflair. Mehr Informationen zum Franchise-System finden Sie auf der Homepage. Info Sonnentor Kräuterhandelsgesellschaft mbH Sprögnitz 10 A-3910 Zwettl Tel.: +43/2875 7256 Mail: office@sonnentor.at www.sonnentor.com
& Hof Markt Messen Seite 9, 1/2017 Vorschau: „Ab Hof“ Wieselburg Messen Bereits zum 23. Mal öffnet die „Ab Hof – Spezialmesse für bäuerliche Direktvermarkter“ in Wieselburg ihre Pforten. Von 3. bis 6. März 2017 garantieren fast 300 Aussteller die Fachkompetenz der Messe und präsentieren ihre Produkte. In diesem Jahr steht erstmals die neue Halle 3 zur Verfügung, die dadurch erweiterte Ausstellungsfläche ist jedoch abermals zur Info „Ab Hof“ Wieselburg Volksfestplatz 3 A-3250 Wieselburg Öffnungszeiten: 3. bis 6. März 2017 von 9 bis 17 Uhr (der Konsumententeil ist bis 20 Uhr geöffnet, ausgenommen Montag). Tel.: +43/7416 502-0 www.messewieselburg.at Nächster Messetermin: 2. bis 5. März 2018 Gänze ausgebucht. Seit Jahren kann die „Ab Hof“ rund 35.000 Besucher aus dem gesamten österreichischen Bundesgebiet und dem Ausland verzeichnen und konnte sich als europaweiter Fixpunkt etablieren. Die Spezialmesse bietet auch 2017 einen umfassenden Marktüberblick für die Verarbeitung und Vermarktung bäuerlicher Lebensmittel und Dienstleistungen. Milch-, Fleisch-, Obst-, Getreide- und Gemüseverarbeitung, Vermarktungseinrichtungen, Lagerung, Transport, Verpackung und Verkauf sowie Marketing und Werbung stehen im Mittelpunkt. Dabei gliedert sich die Messe in zwei Bereiche: Den Fachbesucherteil für die Direktvermarkter und den Konsumententeil mit Einkaufs- und Verkostungsmöglichkeiten. Mit einem Ausstelleranteil von 20 Prozent, die nicht aus Österreich kommen, kann die Messe einen sehr hohen Internationalisierungsgrad verzeichnen. Messe Wieselburg Das Rahmenprogramm bietet den Besuchern weitere Informationsmöglichkeiten. Für Konsumenten und Produzenten gleichermaßen von Interesse sind beispielsweise die Verkostungsschulungen für unterschiedliche Produkte wie z.B. Honig, Essig und Öl. Bei den Produktionsseminaren können die Teilnehmer auch selbst Hand anlegen und wichtige Tipps für die Produktion erlernen. Neben den zahlreichen Beratungsständen (Landwirtschaftskammer, Sozialversicherungsanstalt der Bauern etc.) dürfen auch die Siegerprodukte der im Vorfeld stattgefundenen Qualitätswettbewerbe nicht fehlen, welche vor Ort verkostet werden können. 2 3 9 bis Agrimesse Thun bis 6 Ab Hof Messe Wieselburg bis 5 12 März 3 bis 5 März Internationale Weinmesse Innsbruck März Tiroler Frühjahrsmesse Innsbruck 12 bis Gast Klagenfurt 12 bis Intervino Klagenfurt 14 14 März März März Nachbericht: Grüne Woche Berlin Die traditionsreichste und besucherstärkste Berliner Messe (knapp 400.000 Besucher) öffnete vom 20. bis 29. Januar ihre Pforten für die Fachwelt und das Publikum. Bei ihrer 82. Auflage präsentierte die Internationale Grüne Woche Berlin 2017 (IGW) eine globale Marktübersicht der Ernährungswirtschaft sowie das größte Angebot an regionalen Spezialitäten auf Messen. Gleichzeitig ist sie eine einzigartige Leistungsschau der Landwirtschaft und des Gartenbaus mit zahlreichen attraktiven Sonderschauen. Insgesamt 1.650 Aussteller aus 66 Ländern luden mit ihrem Genuss- und Produktangebot zu einer Erlebniswelt für das Publikum ein. Daneben fungierte die Ausstellung mit ihren fachlichen Angeboten und dem begleitenden Konferenzprogramm als Informations- und Kontaktbörse für die gesamte Agrarwirtschaft. Auch Österreich war mit 44 Ausstellern auf der IGW vertreten. Regionalität als Erfolgsmodell Bundesminister Andrä Rupprechter betonte bei der Grünen Woche Grüne Woche Berlin in Berlin das hohe Ansehen der österreichischen Landwirtschaft. „Die nachhaltige Ausrichtung und konsequente Qualitätsstrategie unserer heimischen Betriebe unterscheidet uns eindeutig vom europäischen Mainstream. Das ist ein Erfolgsmodell und findet Anerkennungen bei den Österreicherinnen und Österreichern ebenso wie auf dem internationalen Parkett“, so Rupprechter. 2017 konzentriert der Bundesminister seine politische Arbeit auf die ländlichen Regionen. „Ein Ziel ist es, dass die Bäuerinnen und Bauern und die Konsumentinnen und Konsumenten noch näher zusammenrücken. Darin liegt der Schlüssel zu den Herausforderungen der Zukunft – von der Ernährungssicherheit bis zum Klimaschutz“, erklärte der Minister. Dabei hat Österreich schon eine gute Ausgangslage: Umfragedaten der GfK Austria belegen das positive Image der heimischen Landwirtschaft. Österreichs Bevölkerung steht zu den bäuerlichen Familienbetrieben. Positives Image „Das hervorragende Image ist vor allem ein Verdienst der österreichischen Bäuerinnen und Bauern selbst. Daher sollten wir uns in Zukunft noch mehr auf unsere Stärken konzentrieren. Ganz nach dem Motto ,Bäuerliche Produktvielfalt statt hochindustrialisierter Agrarproduktion‘“, erklärte Rupprechter. Zudem zog der Minister eine positive Bilanz zum Ressortschwerpunkt 2016 „Best of Austria“, den er im vergangenen Jahr in Berlin präsentiert hat. Österreichs Außenhandel mit Agrarprodukten erreichte im vergangenen Jahr mehr als zehn Milliarden Euro, der Wert der Exporte stieg 2016 um 3,2 Prozent an. „Rund ein Drittel der weltweiten agrarischen Exporte Österreichs gehen nach Deutschland. Damit ist und bleibt unser Nachbar der wichtigste Handelspartner für die heimischen Lebensmittelproduzenten“, betonte Andrä Rupprechter. Info Die nächste Internationale Grüne Woche Berlin findet vom 19. bis 28. Januar 2018 auf dem Berliner Messegelände statt. Weitere Infos: www.gruenewoche.de 17 bis Internorga Hamburg 19 bis ProWein Düsseldorf 23 bis Kulinar Tulln 1 bis 21 21 26 2 Guten Appetit Messe Ried 6 bis 9 Schau! Messe Dornbirn 7 bis 9 März März März April April April Blühendes Österreich Messe Wels 7 bis 9 Freizeitmesse Klagenfurt 20 bis 23 April April Markt des guten Geschmacks Slow Food Messe Stuttgart 27 bis 29 April Eu‘Vend & coffeena Köln
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