Hof & Markt | Fleisch & Markt 01/2017
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<strong>Hof</strong> <strong>Markt</strong><br />
Milch & Käse<br />
Seite 27, 1/2<strong>01</strong>7<br />
Joghurt selbstgemacht<br />
Fotos (2): Andrea Jungwirth<br />
Die Auswahl an Milchprodukten<br />
in Supermärkten<br />
ist groß, selbstgemachter<br />
Joghurt punktet jedoch nicht nur<br />
im Geschmack, sondern auch mit<br />
seinen natürlichen Inhaltsstoffen.<br />
Die Herstellung ist ganz einfach,<br />
es gibt jedoch ein paar Punkte zu<br />
beachten. Am Anfang steht die<br />
Überlegung, für wen und wie viel<br />
Joghurt man zubereiten möchte.<br />
Während für den Hausgebrauch<br />
schon ein Becher Naturjoghurt<br />
(auf einen Liter Milch) oder<br />
geringe Mengen Milchsäurekulturen<br />
für die Joghurtzubereitung<br />
ausreichen, ist es bei der Herstellung<br />
von größeren Mengen<br />
sinnvoll, mit Starterkulturen zu<br />
arbeiten. Dabei gibt es viele spezielle<br />
Säuerungskulturen für unterschiedliche<br />
Arten von Joghurt,<br />
die man je nach gewünschter<br />
Konsistenz, Haltbarkeit und Verwendung<br />
einsetzen kann.<br />
Einfache und sichere<br />
Herstellung<br />
Das Unternehmen Mayer &<br />
Geyer mit Sitz in Albersdorf/<br />
Gleisdorf beispielsweise bietet<br />
verschiedene Direktstarterkulturen<br />
zur Herstellung von Joghurt,<br />
aber auch Schnitt- und Hartkäse,<br />
Joghurt-Drinks und Fruchtmolke,<br />
Topfen, Frischkäse, Sauermilch<br />
und Butter an. Sie werden in<br />
Deutschland hergestellt und sind<br />
gefriergetrocknete Mehrstammkulturen,<br />
welche für die einfache<br />
und sichere Anwendung speziell<br />
für <strong>Hof</strong>molkereien und Direktvermarkter<br />
gedacht sind. Für die<br />
längere Haltbarkeit gibt es spezielle<br />
Schutzkulturen, die zusätzlich<br />
verwendet werden können.<br />
Sämtliche Kulturen sind auch<br />
für Biobetriebe unbedenklich<br />
anwendbar.<br />
Joghurt für jeden<br />
Geschmack<br />
Joghurt schmeckt mit frischem<br />
Obst und etwas Zucker natürlich<br />
noch besser. Wird das Produkt<br />
gleich im Anschluss verzehrt, hat<br />
man auch lebensmitteltechnisch<br />
kein Problem. Eine längere Haltbarkeit<br />
und Produktsicherheit<br />
für die Direktvermarktung können<br />
aber damit nicht erreicht<br />
werden. Fruchtzubereitungen,<br />
also bereits verarbeitetes Obst,<br />
sind dabei eine sichere Alternative.<br />
Die Firma Mayer & Geyer<br />
hat sowohl pastöse bzw. stückige<br />
Zubereitungen (für Rührjoghurt,<br />
Desserts, Topfencreme) als auch<br />
dünnflüssige Zubereitungen (für<br />
Milch, Joghurt-Drinks, Molkegetränke)<br />
in ihrem Sortiment. Sie<br />
bestehen aus Früchten, Zuckerlösungen<br />
und Stabilisatoren (zum<br />
Beispiel Pektin). Je nach Sorte<br />
sind noch Säureregulatoren und<br />
natürlichen Aromen enthalten.<br />
Die Geschmacksrichtungen reichen<br />
von Klassikern wie Vanille,<br />
Erdbeere, Schoko über Banane,<br />
Ananas-Kokos bis hin zu Bircher<br />
Müesli. Ausgewählte Sorten stehen<br />
auch in Bioqualität zur Verfügung.<br />
In kleine Gläschen abgefüllt<br />
und der Saison entsprechend<br />
verziert sind die selbstgemachten<br />
Joghurts eine Bereicherung für<br />
den <strong>Hof</strong>laden. Hinweis: Achten<br />
Sie unbedingt auf die Kennzeichnungspflicht.<br />
Nähere Informationen<br />
dazu erhalten Sie unter www.<br />
lko.at<br />
Step-by-step-Anleitung<br />
Ausgangsprodukt: Rohmilch<br />
mit gewünschtem Fettgehalt<br />
(für noch cremigeres, festeres<br />
Joghurt kann die Rohmilch auf<br />
maximal 60 °C erwärmt und<br />
darin Magermilchpulver – 1 bis<br />
2 Kilogramm pro 100 Liter – aufgelöst<br />
werden.)<br />
Erhitzen: Die Milch auf 92 bis<br />
94 °C erhitzen und 10 Minuten<br />
heiß halten.<br />
Kühlen: Bei einer Kurzzeitreifung<br />
auf 42 °C abkühlen – Reifezeit<br />
beträgt 7 Stunden, bei einer<br />
Langzeitreifung auf 38 °C abkühlen<br />
– die Reifezeit beträgt dann<br />
10 bis 11 Stunden (Tipp: Eine<br />
Langzeitreifung verbessert die<br />
Konsistenz und Aromabildung).<br />
Beimpfen und Reifen: Je nach<br />
Reifezeit die Milch (bei 38 °C oder<br />
42 °C) mit Direktstarterkultur<br />
(z.B. YO-MIX 4<strong>01</strong> von Mayer &<br />
Geyer, die kleine Packung reicht<br />
für 500 Liter) impfen – die entsprechende<br />
Menge der Kultur<br />
vorher in etwas warmer Milch<br />
auflösen. Reifen lassen.<br />
Fruchtzugabe: Die gewünschte<br />
Geschmacksrichtung langsam<br />
einrühren, auf die Dosierungsangaben<br />
achten.<br />
Kühlen: Langsam abkühlen<br />
auf 4 bis 8 °C.<br />
Info<br />
Mayer & Geyer GmbH<br />
Handel mit<br />
Fruchtzubereitungen<br />
Rupert-Gutmann-Straße 6<br />
A-8200 Albersdorf/Gleisdorf<br />
Tel.: +43/3112/62333<br />
www.mayergeyer.com<br />
Gesunde Ziegenmilch<br />
Rezept<br />
Ein fast vergessener Jungbrunnen.<br />
Nicht nur Kuhmilch-Allergiker<br />
genießen die<br />
Vorzüge der aromatischen,<br />
leicht süßlich schmeckenden<br />
Ziegenmilch, sondern<br />
auch immer mehr Gesundheitsbewusste.<br />
Lange Zeit in Vergessenheit<br />
geraten, ist in den letzten<br />
Jahren das Interesse an Ziegenmilch<br />
enorm angestiegen. Kein<br />
Wunder, denn die Milch enthält<br />
neben reichlich Mineralstoffen<br />
und Spurenelementen einen<br />
höheren Gehalt an Vitamin D,<br />
Kalzium und Phosphor. In vielen<br />
Fällen wird ihr eine gesundheitsfördernde<br />
Wirkung zugesprochen,<br />
wie beispielsweise als Heilmittel,<br />
was das Bronchial-System<br />
angeht und auch bei Hautausschlägen<br />
wird Ziegenmilch gerne<br />
eingesetzt. Durch die besondere<br />
Eiweißstruktur und die kleineren<br />
Fettkügelchen ist sie wesentlich<br />
besser verträglich als Kuhmilch.<br />
Viele Menschen schwören auf die<br />
positive Wirkung der Milch. Sie<br />
soll bei regelmäßiger Einnahme<br />
die Haut spürbar glatter und weicher<br />
werden lassen und den Körper<br />
jung halten sowie die Zellen<br />
kräftigen. Ob Jungbrunnen oder<br />
nicht, eines kann gesagt werden:<br />
Es schmeckt nicht nur die frische<br />
Ziegenmilch sehr gut, sondern<br />
auch die daraus gewonnenen<br />
Produkte.<br />
Auf den Geschmack<br />
gekommen<br />
Aus der wertvollen Ziegenmilch<br />
lassen sich allerhand geschmackvolle<br />
Produkte erzeugen. Die<br />
Palette reicht von Joghurt, Butter,<br />
Frischkäse über Weichkäse<br />
bis hin zu Hartkäse und weiteren<br />
Von Katrin Schedler<br />
Spezialitäten. Von den herkömmlichen<br />
Käsesorten aus Kuhmilch<br />
unterscheidet sich Käse aus Ziegenmilch<br />
neben dem Geschmack<br />
auch durch den feineren Teig.<br />
Generell lässt sich sagen, je jünger<br />
der Käse ist, umso milder ist<br />
sein Aroma. Ziegenmilch eignet<br />
sich besonders zur Herstellung<br />
von Frischkäse, der bei Konsumenten<br />
in allen Variationen<br />
beliebt ist. Ziegenfrischkäsebällchen<br />
mit den Kräutern aus dem<br />
Garten verfeinert, Ziegenkäse<br />
in Öl eingelegt, mit Ziegenkäse<br />
gefüllte Paprika – der Kreativität<br />
sind dabei keine Grenzen gesetzt.<br />
Die Ziegenzucht ist mittlerweile<br />
für viele Landwirte zum lukrativen<br />
Nebenerwerb geworden.<br />
Genauso wie die Kuhmilch, gibt<br />
es die Ziegenmilch auch in Biound/oder<br />
Heumilchqualität.<br />
Camembert mit Nussfülle<br />
uu2 runde Camembert à<br />
250 g<br />
Fülle:<br />
uu100 g Frischkäse natur<br />
uu25 g weiche Butter<br />
uu50 g Mascarpone<br />
uu50 g gehackte Walnüsse<br />
uu1 Teelöffel Honig<br />
uuSalz und Pfeffer<br />
Den gut gekühlten<br />
Camembert<br />
horizontal halbieren.<br />
Nüsse fein hacken,<br />
mit Honig<br />
vermischen und<br />
mit den restlichen<br />
Zutaten gut verrühren.<br />
Die Masse mit etwas Salz und Pfeffer abschmecken.<br />
Die untere Käsehälfte mit der Fülle bestreichen,<br />
die Obere Käsehälfte auf die Fülle setzen und leicht<br />
andrücken.<br />
Den Käse im Kühlschrank ziehen lassen.<br />
Zum Anschneiden kleine Käseecken schneiden.