Kompendium Forschung & Klinik 2012 – 2016

Lokalisation von Galektin-1 im arthrotischen Knorpelgewebe und in der Zellkultur.
gie und Biopharmazie der Universität Wien
wurde aus dem Kernholz von Caesalpinia
sappan ein ethanolisches Extrakt hergestellt,
welches im ersten In-vitro-Ansatz
großes entzündungshemmendes Potenzial
zeigte. In weiterer Folge konnte die
hauptaktive Substanz, Brazilin, identifiziert
und isoliert werden.
Für die In-vitro-Testung von Brazilin
wurden im Forschungslabor der Klinik
primäre humane Chondrozyten und Synoviozyten
aus Knorpel- bzw. Gelenkskapselgewebe
isoliert, das im Rahmen
von Knie totalendoprothese-Operationen
bei Arthrosepatienten gewonnen wurde.
Es konnte die entzündungshemmende
Wirkung auf Chondrozyten und
Synoviozyten bestätigt werden. Eine
Analyse der zellulären Signalwege zeigte,
dass Brazilin gewisse Komponenten
des NF-kappaB-Signalweges hemmt. In
weiterer Folge konnte in 3D-Kultur von
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Knorpel-Knochen-Stanzen einerseits die
entzündungshemmende sowie auch eine
chondroprotektive Wirkung in Form einer
Reduktion des Glykosaminoglykanverlustes
unter inflammatorischen Bedingungen
belegt werden. Diese vielversprechenden
Ergebnisse sollen nun in einem nächsten
Schritt auf die Eignung einer intraartikulären
Anwendung im Maus-Arthrose-
Modell getestet werden.
Von der Entwicklung
zur Degeneration
Ein aktuelles Thema der muskuloskelettalen
Forschung ist die Beschreibung von
Prozessen der beginnenden Degeneration
im Gelenk, um sowohl die Frühveränderungen
zu erkennen als auch eine mögliche
Intervention in ihrem Therapieverlauf
zu begleiten. Dazu ist es notwendig, die
biologischen Hintergründe zu entschlüsseln
und zuverlässige Methoden zu ent­
Wiener Universitätsklinik für Orthopädie