Kompendium Forschung & Klinik 2012 – 2016

Digitale Bestimmung des Becken-Koordinatensystems.
widmete sich in zwei Arbeiten der Untersuchung
von Hüfttotalendoprothesen mit
Metall-Metall-Gleitpaarungen im Langzeitverlauf
unter Evaluation von klinischen,
radiologischen und vor allem laborparametrischen
Befunden nach mindestens 17
Jahren Follow-up. Ein Schwerpunkt dieser
Studien liegt in der Bestimmung der Metallionenwerte
im Serum, Harn und Gelenkspunktat
der Patienten und deren Korrelation
zueinander sowie zu dem klinischen und
radiologischen Outcome. Aus Anlass dieser
Arbeiten bekam er 2015 von der Medizinischen
Universität Wien die Auszeichnung
„Researcher of the Month“. Die Arbeiten
wurden auch bei nationalen und internationalen
Kongressen präsentiert und im Buch
„Tribology in Total Hip and Knee Arthroplasty“
(Springer Verlag 2013) veröffentlicht.
Neben der Einführung neuer abriebfester
Materialien für die Gleitpaarungen von
Hüftprothesen haben sich in den letzten
Jahren neue Implantationstechniken
und Arten der Implantat-Verankerung
etabliert. Eine optimale Pfannen- und
Schaftposition ist ein wichtiger Faktor
für das kurz- und langfristige Überleben
von Hüfttotalendoprothesen. Eine falsche
Pfannenposition kann zu Impingement,
Dislokation, vermehrtem PE-Abrieb mit
knöchernen Osteolysen im Becken sowie
Implantatlockerungen führen. Methoden,
um die Pfannenposition intraoperativ
zu bestimmen, bestanden historisch
aus Freihandtechniken unter Verwendung
von mechanischen Hilfen. In den letzten
Jahren ist die Genauigkeit dieser Methoden
zunehmend in Frage gestellt worden.
Selbst in den Händen von erfahrenen
Chirurgen sind diese Techniken der Pfannenpositionierung
oft ungenau und führen
zu Variationen zwischen der aktuellen
Wiener Universitätsklinik für Orthopädie 29