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Kompendium Forschung & Klinik 2012 – 2016

Universitätsklinik für Orthopädie der Medizinischen Universität Wien am Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien

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erfolgreich behandelt werden, die Arthrose<br />

jedoch nicht. Dies war Anlass für ein<br />

weiteres Tiermodell. Zunächst wurde ein<br />

Modell zur Induktion einer unikompartimentellen<br />

Arthrose entwickelt. Dabei lag<br />

die Besonder heit darin, diese nicht durch<br />

Destabilisierung des Gelenks zu erzeugen,<br />

sondern über die Setzung eines kritischen<br />

Knorpeldefekts und so die Behandlung<br />

desselben in einem biomechanisch<br />

unveränderten Gelenk zu ermöglichen. In<br />

einem nächsten Schritt wurde die MACT<br />

als Behandlung für die unikompartimentelle<br />

Arthrose untersucht. Die MACT lieferte<br />

signifikant bessere Ergebnisse als die zellfreie<br />

Matrix oder die reine Spongialisierung<br />

des Defekts. Die Behandlung von Knorpelschäden,<br />

insbesondere der frühen Arthrose,<br />

ist weiterhin eine Herausforderung<br />

für die Orthopädie. Regenerative Ansätze<br />

und der Gelenkserhalt bis in ein höheres<br />

Lebens alter sind im Vergleich zur Versorgung<br />

mit einem künstlichen Gelenksersatz<br />

noch unterlegen. Die diagnostischen Möglichkeiten,<br />

vor allem mit innovativen MRT-<br />

Techniken, ermöglichen die Früherkennung<br />

von Knorpelschäden und damit die Prävention<br />

als auch eine differenzierte Zugangsweise<br />

bei der Indikationsstellung für regenerative<br />

Therapiemethoden, deren Erfolg<br />

wesentlich von der Patientenselektion abhängt.<br />

Die <strong>Forschung</strong> auf diesem Gebiet stellt<br />

einen wichtigen Pfeiler für die Entwicklung<br />

biologischer Behandlungsmethoden in der<br />

Orthopädie dar.<br />

Literatur bei der Verfasserin<br />

Foto: privat<br />

Autorin:<br />

Ao. Univ.-Prof. in Dr. in<br />

Catharina Chiari, MSc<br />

Nach dem Medizinstudium in Wien<br />

begann Catharina Chiari ihre Aus bildung<br />

als Orthopädin am AKH (Abschluss<br />

2005). 2009 folgte die Habilitation mit<br />

dem Thema „Tissue engineering for<br />

meniscus regeneration“. 2011 absolvierte<br />

sie als erste österreichische Frau das<br />

ASG-Fellowship. Seit 2009 leitet Chiari<br />

das kinderorthopädische Team an der<br />

Universitätsklinik für Orthopädie. Ihr<br />

<strong>Forschung</strong>sschwerpunkt liegt in der<br />

Kinderorthopädie und auf dem Gebiet<br />

der Knorpel forschung und Tissue<br />

Engineering.<br />

Arbeitsgruppe Knorpelregeneration<br />

& Tissue Engineering<br />

Koordinatorin: Ao. Univ.-Prof. in Dr. in<br />

Catharina Chiari, MSc<br />

Mitglieder: Dr. in Eleonora Schneider,<br />

Dr. in Martina Hauser-Schinhan,<br />

Dr. David Stelzeneder, Dr. Markus<br />

Schreiner, Dr. Sebastian Apprich,<br />

Dr. in Sonja M. Walzer, Dr. Alexander Kolb<br />

Wiener Universitätsklinik für Orthopädie 35

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