Der Betriebsleiter 4/2017
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INTRALOGISTIK<br />
01 In der Dreherei kommt ein<br />
Vetter-Profi-Portalkransystem mit drei<br />
Kranbahnen zum Einsatz, das zur<br />
Be streichung der Drehbänke dient<br />
02 <strong>Der</strong> Mitarbeiter an der Drehbank<br />
bewegt die Teile, die er bearbeiten muss,<br />
ergonomisch per Kran<br />
03 Kranbahnen sind im Montagebereich<br />
in allen Achsen elektrisch verfahrbar, die<br />
Kettenzüge sind elektrisch angetrieben<br />
und werden per Bedienpanel gesteuert<br />
reich skizziert. Es wurde genau erfasst, wo<br />
welche Werkbank steht und welche Bereiche<br />
entsprechend mit dem Haken erreicht<br />
werden müssen. Dabei gab es bauliche<br />
Besonderheiten zu beachten. Nahezu alle<br />
Hallenbereiche weisen eine geringe Hallenhöhe<br />
auf. Aufgrund der Statik des Hallendaches<br />
war der Einsatz von Brückenkranen<br />
ausgeschlossen.<br />
Die wichtigste Maßgabe war, den vorhandenen<br />
Platz optimal zu nutzen. Mit diesen<br />
Vorgaben ist Pfeiffer an Kranhersteller herangetreten.<br />
Bei einer entsprechenden Ausschreibung<br />
überzeugte die Firma Vetter<br />
Krantechnik mit ihrem Lösungsvorschlag.<br />
„Vetter Krantechnik konnte uns mit einem<br />
maßgeschneiderten Konzept – bestehend<br />
in Vorteil ist, dass die Portalkransysteme aus<br />
E standardisierten Systembauteilen bestehen<br />
und individuell den Einbauverhältnissen in der<br />
Halle angepasst werden konnten. So ließ sich<br />
der vorhandene Platz optimal nutzen.<br />
Bernd Jenner, Produktionsleiter, Pfeiffer Chemie-Armaturenbau<br />
GmbH, Kempen<br />
aus Säulenschwenkkranen für Einzelarbeitsplätze<br />
und dem Profi-Portalkransystem<br />
für die Dreherei und den Montagebereich<br />
– überzeugen“, so Jenner. „Mit dem<br />
Profi-Portalkransystem erfüllte Vetter unsere<br />
Anforderungen an möglichst hohe<br />
Spannweiten und perfekte Anfahrmaße optimal,<br />
und unsere interne Logistik wurde erheblich<br />
verbessert. Für unsere Mitarbeiter<br />
haben wir zudem die Arbeit erleichtert.“<br />
Für Vetter Profi-Kransysteme sprach<br />
auch die Tatsache, dass mit den warmgewalzten<br />
Stahlprofilen eine bessere Höhenausnutzung<br />
im Vergleich zu den Hohlprofilschienen<br />
des Wettbewerbes möglich war.<br />
Zudem ließen sich mit diesem Kransystem<br />
auch perfekte Anfahrmaße erzielen. Von<br />
der hohen Qualität der Vetter-Profi-Kransysteme<br />
hatte sich Bernd Jenner bereits vor<br />
Ort in Haiger informiert. „Vetter macht den<br />
gesamten Stahlbau in Haiger unter höchsten<br />
Qualitätsstandards selber“, erläutert der<br />
Produktionsleiter.<br />
Flächendeckend durch mehrere<br />
Kranbrücken auf einem System<br />
Insgesamt hat Pfeiffer sieben Vetter-Säulen-<br />
Schwenkkrane und sieben Vetter-Profi-Portalkransysteme<br />
angeschafft. Die Säulen-<br />
Schwenkkrane kommen an kleinen, autarken<br />
Fertigungsinseln innerhalb der Produktion<br />
zum Einsatz, an denen Krane nur<br />
punktuell und räumlich begrenzt benötigt<br />
werden. Bei den Einsatzbereichen der Profi-Portalkransysteme<br />
sieht es schon anders<br />
aus. Diese sollten – unter Berücksichtigung<br />
einer optimalen Ausnutzung von Breite,<br />
Länge und Höhe des Bereiches – eine<br />
flächendeckende Bestreichung von mehreren<br />
Fertigungsinseln sicherstellen.<br />
Dies wird durch den Einsatz mehrerer<br />
Kranbrücken auf einem System realisiert.<br />
Hierdurch verfügt jeder Arbeitsplatz über<br />
ein eigenes Hebezeug. Sämtliche Kranbahnen<br />
bis 800 kg werden von Hand gezogen.<br />
Alle anderen sind in allen Achsen elektrisch<br />
verfahrbar. Die Kettenzüge sind elektrisch<br />
angetrieben und werden mit einem Bedienpanel<br />
gesteuert. Alle Hebezeuge sind mit<br />
einem Haken ausgestattet, in den ggfs. noch<br />
Hebeschlaufen oder andere Anschlagmittel<br />
eingehängt werden können.<br />
Dabei steht die Portalkrananlage auf eigenen<br />
Füßen. Es ist keine aufwändige Anbindung<br />
an die Gebäudekonstruktion erforderlich.<br />
Die Anlage eignet<br />
sich somit perfekt<br />
für den Einsatz bei Pfeiffer,<br />
wo aufgrund der<br />
Hallenstatik keine Kranträger<br />
an der Decke befestigt<br />
werden können.<br />
In der Dreherei zum<br />
Beispiel stehen mehrere<br />
Drehmaschinen hintereinander.<br />
Vor jeder<br />
Drehmaschine befinden<br />
sich Europaletten mit Teilen, die zur Bearbeitung<br />
per Kran entnommen und nach der<br />
Bearbeitung wieder auf die Palette zurückgelegt<br />
werden müssen. Die Arbeitsplätze<br />
sollten flächendeckend mit Kranen bedient<br />
werden. Dies wurde mit einem Profi-Portalkransystem<br />
mit drei Kranbahnen mit jeweils<br />
800, 500 und 250 kg perfekt gelöst.<br />
Mithilfe des Krans erreichen die Mitarbeiter<br />
leicht jede Ecke der Europalette.<br />
Im Bereich der Säge sind die Arbeitsplätze<br />
ebenfalls hintereinander angeordnet. Hier<br />
werden Transportmittel für die Beschickung<br />
und Entnahme, zum Heben, Bewegen<br />
und Drehen der zu bearbeitenden<br />
Werkstücke benötigt. Dabei ist das Stangenrohmaterial<br />
bei Anlieferung 6 m lang und<br />
bis zu 2 t schwer. Um dies sicher ins Schubladenregal<br />
ein- und auszulagern, ist ausreichend<br />
Platz gefordert. Es durften keine<br />
Kranstützen im Weg sein. Mit dem Zweischienen-Portalkransystem<br />
der Baureihe<br />
P500 Olympia mit drei Kranbahnen mit<br />
einer Traglast von 2 t an der Materialannahme<br />
und jeweils 250 kg an den folgenden<br />
Kranbahnen wurde diese Vorgabe hervorragend<br />
erfüllt. Vetter hat hier mit einer Länge<br />
von 12 m das maximal mögliche Feldmaß<br />
bei einer Spannweite von 8 m erzielt. Bei<br />
der Kranbahn mit einer Traglast von 2 t war<br />
in der Höhe mehr Platz gefordert. Daher<br />
läuft hier die Kranbrücke im Gegensatz zu<br />
den anderen Kranbahnen oberhalb der<br />
Stützen. Für eine hohe Skalierbarkeit können<br />
die Kranbrücken ins Nachbarfeld fahren,<br />
so dass die Traglast auf 2250 kg erhöht<br />
werden kann.<br />
Optimale Raumausnutzung bei<br />
hoher Transparenz<br />
In der circa 1200 m² großen Montage- und<br />
Prüfhalle baut und prüft Pfeiffer Armaturen,<br />
Kugelhähne und Klappen. Die Abläufe<br />
in der Halle sind äußerst transparent gestaltet.<br />
Auf der rechten Seite befinden sich die<br />
Montageplätze und links die Prüfstände.<br />
Dem Montagebereich angeschlossen ist das<br />
neue Hochregallager, das die Materialversorgung<br />
der Montagearbeitsplätze sicherstellt.<br />
Das Material wird auf Stellplätzen mit<br />
Auszugsregalen am Montageplatz vorgehalten.<br />
Das hier zum Einsatz kommende Vetter-Profi-Portalkransystem<br />
besteht im Montagebereich<br />
aus fünf Kranbahnen mit einer<br />
Traglast von jeweils 1000 kg.<br />
Auch im Prüfbereich sind alle drei Prüfstände<br />
mit eigenen Kranbahnen mit einer<br />
Traglast von 1000 kg bestückt. Es besteht die<br />
Option, die Anlage bei Bedarf mit einem<br />
weiteren Kran nachzurüsten. Damit der<br />
Platz in der Halle optimal ausgenutzt wird,<br />
haben die insgesamt acht Kranbahnen eine<br />
gemeinsame Mittelstütze.<br />
Herausforderung perfekt gelöst<br />
„Vetter hat die Aufgabenstellung in allen Bereichen<br />
kompetent und optimal gelöst“,<br />
freut sich Bernd Jenner. „Und auch der<br />
Vetter-Service hat beim Aufbau der Anlagen<br />
professionell und zuverlässig gearbeitet, so<br />
dass unser laufender Betrieb nicht gestört<br />
wurde.“ Nicht umsonst ist schon die nächste<br />
Vetter-Krananlage in Planung.<br />
www.vettercranes.com<br />
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