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Festspielzeit Frühling 2017

Das Magazin der Bregenzer Festspiele

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In den<br />

höchsten<br />

Tönen<br />

te, dennoch sicher versteht, ließ<br />

der Komponist vor der Aufführung<br />

ein Programm verteilen. Darin ist<br />

von einem empfindsamen Künstler<br />

zu lesen, der sich unglücklich<br />

verliebt in einen Opiumrausch<br />

versetzt. Der folgende Schlaf<br />

beschert ihm mehrere Träume.<br />

Der Künstler findet sich auf einem<br />

glänzenden Ball wieder, gefolgt<br />

von einem lauen Sommerabend<br />

auf dem Land. Aus der Ferne zieht<br />

ein Gewitter auf, das in der Musik<br />

effektvoll von vier Pauken gespielt<br />

wird. Deutlich erkennbar verknüpft<br />

Berlioz die Geliebte mit einem<br />

musikalischen Motiv, das er »idée<br />

fixe« nennt: »Die Geliebte selbst<br />

wird für ihn zur Melodie, gleichsam<br />

zu einer fixen Idee, die er überall<br />

wiederfindet, überall hört.«<br />

Doch dann träumt er, dass er<br />

die Geliebte ermordet hat und zu<br />

den Klängen eines unheimlichen<br />

Marsches zum Richtplatz geführt<br />

wird. Am Ende ruft den Künstler<br />

ein schauriger Hexensabbat mit<br />

grotesken Gestalten, die das<br />

Orchester raffiniert zeichnet.<br />

Ihm läuten Sterbeglocken, es<br />

erklingt das mittelalterliche »Dies<br />

irae«-Motiv. Berlioz' düstere Instrumentation<br />

dieses Motivs<br />

beeindruckte den Filmregisseur<br />

Stanley Kubrick so sehr, dass er<br />

in dieser Art den Anfang seines<br />

Films Shining musikalisch unterlegte.<br />

phonischer Dichtung La chasse<br />

fantastique jagen die Instrumente<br />

einander. Minas Borboudakis'<br />

Schlagzeugkonzert beeindruckt<br />

durch die verschiedenartigen<br />

Klänge, mit denen der griechische<br />

Komponist das Sternbild der<br />

Kassiopeia in Musik fasst.<br />

Die französische Klangwelt ist<br />

in weiteren Orchesterkonzerten<br />

zu erleben. Der spanische Dirigent<br />

Antonio Méndez und der Pianist<br />

Javier Perianes betreiben den<br />

musikalischen Dialog zwischen<br />

französischen und spanischen<br />

Werken. Das Symphonieorchester<br />

Vorarlberg lächelt mit Olivier<br />

Messiaens Un sourire dem einzigartigen<br />

Wolfgang Amadeus<br />

Mozart zu und stellt mit César<br />

Francks Symphonie in d-Moll<br />

einen weiteren Meilenstein der<br />

französischen Musik vor.<br />

Das detaillierte Programm<br />

der Orchesterkonzerte finden<br />

Sie in der Spielplanübersicht<br />

in der Heftmitte.<br />

Kaffee blieb über Jahrhunderte<br />

ein streng<br />

gehütetes Geheimnis<br />

im Nahen Osten. Einst gelangte<br />

er über das heutige Äthiopien<br />

in den Jemen. Dort wurde er<br />

in den Bergregionen angebaut<br />

– und als Röstkaffee über die<br />

Hafenstadt Mokka weit verbreitet.<br />

Bald schwärmte man überall<br />

in den höchsten Tönen von dem<br />

»Mokka«, wie Kaffee schließlich<br />

genannt wurde. Allerdings<br />

durften die wertvollen Bohnen<br />

Arabien nur geröstet verlassen,<br />

so dass niemand sonst eine<br />

Kultur anlegen konnte. Irgendwann<br />

fiel das Monopol, als ein<br />

indischer Pilger sieben fruchtbare<br />

Samen des Kaffeebaums<br />

schmuggelte. Kaffee wurde<br />

nun in vielen Ländern rings um<br />

den Äquator angebaut – und<br />

entwickelte, je nach Provenienz,<br />

seine individuelle Note. Diese<br />

bringen die Dallmayr Röstmeister<br />

in der Tasse zum Klingen.<br />

So entstand ein großartiges<br />

Ensemble an Kaffeespezialitäten<br />

von klassisch bis modern –<br />

wunderbare Begleiter durch die<br />

<strong>Festspielzeit</strong>. Dallmayr wünscht<br />

Ihnen genussvolle Stunden.<br />

PARTNER DER BREGENZER FESTSPIELE<br />

Diese spektakuläre Symphonie<br />

wird der griechische Dirigent<br />

Constantinos Carydis gemeinsam<br />

mit den Wiener Symphonikern<br />

inszenieren. Auch die Werke in<br />

der ersten Konzerthälfte bringen<br />

zahlreiche Effekte zum Klingen.<br />

In Ernest Guirauds kurzer sym-<br />

Die Orchesterkonzerte<br />

werden präsentiert von<br />

21

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