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COMPACT SPEZIAL 8 "Asyl das Chaos"

So kommt der Bürgerkrieg nach Deutschland

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Dschihad gegen Europa<br />

_ von Jürgen Elsässer<br />

Nach den Anschlägen rief Frankreichs Regierung erstmals<br />

seit den Banlieue-Unruhen 2005 den Ausnahmezustand aus.<br />

Neben der Polizei wurden auch 7.000 Soldaten mobilisiert.<br />

Foto: picture alliance / dpa<br />

12<br />

Terror in Paris, Angst in Berlin: Unser Kontinent bebt unter dem<br />

mörderischen Angriff des islamischen Extremismus. Klar ist: Angela<br />

Merkels Politik der offenen Grenzen war eine Einladung für die<br />

Terroristen – und die Vereinigten Staaten leisteten Hilfestellung bei<br />

deren Formierung.<br />

Drei der acht Attentäter<br />

reisten als<br />

Flüchtlinge ein.<br />

Der Abend des 13. November 2015 wird Angela<br />

Merkel vermutlich immer im Gedächtnis bleiben.<br />

Um 18 Uhr saß sie im ZDF-Hauptstadtstudio<br />

im Berliner Zollernhof und stellte sich den Fragen<br />

der Journalisten zu ihrer Flüchtlingspolitik – für<br />

die Bild-Zeitung war es «Merkels wichtigstes TV-<br />

Interview». Die Kanzlerin wiederholte ihr aus den<br />

Vorwochen bekanntes Mantra: «Ich glaube, <strong>das</strong>s<br />

wir es schaffen werden.» Sie sprach in der dritten<br />

Person über sich, wie es früher Monarchen<br />

getan hatten: «Die Bundeskanzlerin hat die Lage<br />

im Griff.»<br />

Doch als <strong>das</strong> Gespräch drei Stunden später ausgestrahlt<br />

wurde, war schon klar, <strong>das</strong>s sie nichts<br />

im Griff hat: Dschihadisten hatten in Paris mehrere<br />

Bombenanschläge und Feuerüberfälle verübt,<br />

130 Menschen starben. Nur durch Zufall scheiterten<br />

die Terroristen an ihrem ehrgeizigsten Ziel: einen<br />

Sprengsatz im Stade de France zu zünden, wo<br />

zur selben Zeit vor 80.000 Zuschauern Jogi Löws<br />

Nationalmannschaft gegen die Équipe des Gastlandes<br />

spielte. Damit musste der Kanzlerin klar<br />

gewesen sein, <strong>das</strong>s nun nicht nur die Franzosen,<br />

sondern auch wir Deutschen ins Fadenkreuz des<br />

Islamischen Staat geraten waren. Und sie musste<br />

geahnt haben, <strong>das</strong>s mit diesem Blutbad ihre ganze<br />

<strong>Asyl</strong>politik auf dem Prüfstand stehen würde: Was,<br />

wenn die Attentäter mit den Flüchtlingen gekommen<br />

waren, denen die Kanzlerin seit Anfang September<br />

die Grenzen geöffnet hatte?<br />

Diese Diskussion musste die Bundesregierung<br />

unter allen Umständen verhindern. Am 16. November,<br />

die Toten aus Paris waren noch nicht unter der<br />

Erde, verkündete Justizminister Heiko Maas die<br />

Propagandamarschroute. Es gebe «keine Verbindung<br />

zwischen Terror und Flüchtlingen», sagte der

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