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COMPACT SPEZIAL 8 "Asyl das Chaos"

So kommt der Bürgerkrieg nach Deutschland

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Ausgabe 10/2015 | 4,95 EUR<br />

www.compact-online.de<br />

<strong>COMPACT</strong> Spezial<br />

_ Die Invasion<br />

Die Königin<br />

der Schlepper<br />

Wie Merkel Millionen<br />

ins Land holt<br />

Politikerpack<br />

Gabriel in Heidenau<br />

Modell DDR<br />

Ausländer im Osten<br />

Utopia lebt<br />

Königreich Deutschland<br />

Gothics<br />

Die klugen Schwarzen<br />

Dossier: Ungarn macht dicht<br />

Premier Orban: «Europa den Europäern!»<br />

<strong>COMPACT</strong> 10/2015. Foto: <strong>COMPACT</strong><br />

Trickbilder: Was sehen Sie?<br />

«Die Zeit» kommentierte <strong>das</strong> Bild<br />

links mit «Flüchtlinge wehren sich<br />

am Bahnhof von Bicske dagegen,<br />

abgeführt zu werden.» Tatsächlich<br />

hatte der hysterische Mann die Frau<br />

mit Kind selbst zu Boden geworfen.<br />

Die Polizisten versuchen ihn<br />

von der hilflosen Mutter herunter zu<br />

zerren. Das rechte Bild zeigt ebenfalls<br />

etwas völlig anderes, als die<br />

«Berliner Zeitung» den Leser glauben<br />

machen will. Sie schreiben:<br />

«Ungarische Polizisten nehmen in<br />

Bicske eine Frau und ihr Baby fest.»<br />

Das ungeschnittene Video enthüllt:<br />

Die Beamten helfen ihr wieder auf,<br />

nachdem sie von dem Mann im Bild<br />

links zu Boden gerungen wurde.<br />

Fotos: Screenshot SRF<br />

Fast zeitgleich begannen sogenannte Flüchtlinge,<br />

an völlig unterschiedlichen Orten mit Merkel-<br />

Postern zu paradieren: Anfang September tauchten<br />

sie zum ersten Mal vor dem Hauptbahnhof in Budapest<br />

auf, angeblich von Syrern getragen. Dann<br />

sah man sie bei den Marschkolonnen auf den Autobahnen<br />

Richtung Österreich. Großformatig. Im Laserdruck<br />

hergestellt. Hatten die findigen Fachkräfte<br />

sie selbst produziert? Oder wer hatte sie ihnen<br />

in die Hand gedrückt?<br />

Gleich sieben gefälschte Pässe<br />

fand man bei einem der<br />

Randalierer.<br />

Schnell verbreiteten sich die Ikonenbildchen<br />

auch über Facebook und Twitter. Die Kanzlerin wurde<br />

als «mitfühlende Mutter» oder als «Heilige» betitelt,<br />

«Wir lieben Dich» stand bei einigen auf arabisch<br />

drunter. «Das ist auch eine Spitze in Richtung<br />

des syrischen Regimes, dessen Anhänger mit diesem<br />

Satz Bilder des Gewaltherrschers Baschar al-<br />

Assad beschrifteten», freute sich die Frankfurter<br />

Allgemeine. Aber nicht nur in Damaskus, so wurde<br />

suggeriert, war die deutsche Regierungschefin zur<br />

heimlichen Führerin der Opposition aufgestiegen –<br />

auch in Bagdad sah man Poster mit ihrem Konterfei<br />

unter der Überschrift «The Iraqi People Thanks<br />

You». Die Welt berichtete flankierend: «Angela<br />

Merkel gilt zwischen Euphrat und Tigris als Beispiel<br />

für gute Regierungsführung.» Und: «Demonstranten<br />

in Bagdad drohen mit der Ausreise, wenn<br />

sich in ihrem Land nichts ändert.» Man fühlt sich<br />

an den Herbst 1989 erinnert, als DDR-Bürger auf<br />

den Straßen von Leipzig und Dresden ihrer Staatsspitze<br />

<strong>das</strong>selbe Ultimatum stellten und mit einer<br />

massenhaften Flucht zunächst den Fall der Mauer,<br />

dann den Sturz Erich Honeckers und schließlich die<br />

Wiedervereinigung erzwangen. Da kaum anzunehmen<br />

ist, <strong>das</strong>s sich demnächst der Nahe Osten der<br />

Bundesrepublik anschließen wird, dürfte der Bruderbund<br />

wohl per pedes vollzogen werden: Millionen<br />

Unzufriedene aus den «failing states» marschieren<br />

zu uns. Zur Vorbereitung könnten sie einen<br />

Slogan von 1989 abwandeln: «Kommt die Merkel,<br />

bleiben wir, kommt sie nicht, geh‘n wir zu ihr.» Der<br />

Arabische Frühling, der vor Ort in einem blutigen<br />

Winter geendet hat, könnte dann Deutschland zum<br />

Erblühen bringen.<br />

Kampf um Röszke<br />

Am 4. September verkündete Merkel den generellen<br />

Wegfall von Kontrollen an den deutschen<br />

Grenzen. Die Folgen zeigten sich in ihrer schlimmsten<br />

Form am 16. September an der ungarisch-serbischen<br />

Grenze bei Röszke. Tags zuvor hatte Budapest<br />

den Stacheldrahtzaun im gesamten Verlauf<br />

der 135 Kilometer langen Demarkationslinie<br />

zu seinem südlichen Nachbarstaat geschlossen, jedem<br />

illegal Einreisenden drohten seit Mitternacht<br />

mehrjährige Haftstrafen. Auf der serbischen Seite<br />

staute sich eine riesige Menschenmenge auf offenem<br />

Feld. Am Morgen stellten sie den ungarischen<br />

Grenzschützern ein Ultimatum: Sollten diese<br />

die Absperrung nicht binnen einer Stunde öffnen,<br />

würden sie angegriffen. Als nichts geschah,<br />

gingen die Militanten in die Offensive und bombardierten<br />

die Polizisten mit Stein-, Metall-, Beton-<br />

und Ziegelstücken, 14 Beamte wurden verletzt.<br />

Auch nachdem die Menge zuerst den serbi-<br />

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