COMPACT SPEZIAL 8 "Asyl das Chaos"
So kommt der Bürgerkrieg nach Deutschland
So kommt der Bürgerkrieg nach Deutschland
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Feiern im Angstraum<br />
_ von Martin Müller-Mertens<br />
Erst ein prominentes Opfer<br />
produziert Schlagzeilen: Jennifer<br />
Weist, hier während eines Auftritts<br />
am 25. August 2013 in Wiesbaden.<br />
Foto: fassadengefluester.com<br />
In Berlins Partyzone auf dem RAW-Gelände terrorisieren afrikanische Dealer und<br />
Balkan-Banden Feiernde wie Anwohner. Berlins Mainstream-Medien verschweigen<br />
die Herkunft der Täter. Wer auch nur Andeutungen macht, zieht den Hass der Antifa<br />
auf sich.<br />
Das Wummern der Bässe hallt durch die Berliner<br />
Nacht. Fast im Minutentakt spuckt die S-Bahn junge<br />
Leute aus. Von der Warschauer Brücke zur Revaler<br />
Straße im Stadtteil Friedrichshain ziehen sie<br />
wie in einer ausgelassenen Prozession. Die Nacht<br />
ist Stoßzeit für die Bierverkäufer in den Buden am<br />
Straßenrand. Ziel der Partygänger: <strong>das</strong> RAW-Gelände,<br />
Berlins angesagtestes Areal hipper urbaner<br />
Clubkultur. Doch längst liegt über dem RAW-Gelände<br />
der dunkle Schatten der Multikulti-Realität:<br />
Drogenhandel und explodierende Bandengewalt.<br />
Friedrichshain – über 100 Jahre war der einst<br />
kleinste Berliner Stadtbezirk vor allem Heimstatt<br />
der Proletarier. Zwischen dem Zentralviehhof an<br />
der Landsberger Allee und dem Reichsbahnausbesserungswerk<br />
(RAW) wuchsen Mietskasernen aus<br />
dem märkischen Sand. Doch die Gegend rund um<br />
<strong>das</strong> Ostkreuz und die Warschauer Straße ist längst<br />
aufgewertet, wie Berlins Landesregierung Luxussanierungen<br />
und Vertreibung der Alteingesessenen<br />
über lange Zeit euphemistisch bezeichnete. Nun<br />
wohnt die neue Szene hier – linksalternativ, betont<br />
weltoffen, gern mit Hipster-Bart. Wo noch bis<br />
1995 Züge instand gesetzt wurden, siedelte sich in<br />
morbider Industriekulisse die Kulturszene an: Clubs<br />
wie Astra und Suicide Circus, Konzerthallen, Galerien<br />
und ein Freiluftkino. Das hiesige Bierfestival<br />
sponsert die Taz.<br />
Einfach so abgestochen<br />
Im August 2015 geriet <strong>das</strong> RAW-Gelände über<br />
Nacht bundesweit in die Schlagzeilen. Ein Freund<br />
von Jennifer Weist, Frontfrau der linken Rockband<br />
Jennifer Rostock, war auf dem Heimweg von einer<br />
Jugendbande überfallen und fast getötet worden.<br />
Auf Facebook schrieb sich die 28-Jährige den<br />
Schrecken von der Seele. «Einer von ihnen zog ein<br />
Messer und verletzte meine Begleitung schwer am<br />
Hals. Alle Arterien waren schon freigelegt. Es fehlten<br />
nur ein paar Millimeter und er wäre direkt auf<br />
der Straße in meinen Armen gestorben.» Der Eintrag<br />
nebst Bild des zerstochenen Halses wurde auf<br />
Facebook fast 68.000 Mal geteilt. Als etliche der<br />
etwa 13.000 Kommentare nach der von Weist nicht<br />
genannten Herkunft der Täter fragten, bekam die<br />
Sängerin offenbar politisch korrekte Panik. «Ich versteh<br />
einfach nicht was hier los ist?! Eure ganzen<br />
beschissenen rassistischen Kackkommentare könnt<br />
Kein Bild aus dem Islamischen<br />
Staat – sondern aus Berlin-Friedrichshain:<br />
Der Freund von Jennifer<br />
Weist nach der Messerattacke.<br />
Foto: Facebook<br />
«Wer leben möchte,<br />
meidet <strong>das</strong> RAW-<br />
Gelände!»<br />
<br />
Nina Queer<br />
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