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COMPACT SPEZIAL 8 "Asyl das Chaos"

So kommt der Bürgerkrieg nach Deutschland

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<strong>COMPACT</strong> Spezial<br />

_ In Multikultistan<br />

SPD-Politiker im ARD-Morgenmagazin. Unisono<br />

käuten Vertreter aller Bundestagsparteien in den<br />

folgenden Wochen diese Formulierung wieder, als<br />

gälte es, die Bevölkerung durch gebetsmühlenartige<br />

Wiederholung von der Kenntnisnahme der Fakten<br />

abzuhalten.<br />

Drei Terror-<strong>Asyl</strong>anten<br />

Doch die Fakten kamen dennoch ans Tageslicht<br />

– auch wenn sie im Diskurs der politischen Klasse<br />

keine Rolle spielten. Bereits nach wenigen Tagen<br />

war klar, <strong>das</strong>s zumindest einer der acht Attentäter<br />

als Flüchtling über die griechische Insel Leros eingereist<br />

war, bald darauf erhöhte sich die Zahl auf<br />

drei. Anders als in alternativen Medien behauptet,<br />

ist diese Tatsache nicht in erster Linie durch den<br />

syrischen Pass verbürgt, der sich neben der Leiche<br />

eines Selbstmordbombers fand. Vielmehr waren<br />

es die Fingerabdrücke der drei Toten, die den<br />

Hinweis auf Leros gaben: Dort waren die Männer<br />

bei ihrer Einreise von den griechischen Behörden<br />

mit diesem eindeutigen Erkennungszeichen registriert<br />

worden. Die Pässe und die darin angegebenen<br />

Namen – Ahmad Almohammad und Mohammed<br />

al-Mahmod – können fingiert sein, die Fingerabdrücke<br />

nicht.<br />

Die Verwendung syrischer Pässe bei der Einreise<br />

der Terroristen ist dennoch sehr aufschlussreich,<br />

denn gerade sie wirft ein grelles Schlaglicht<br />

auf die Mitschuld der Kanzlerin. Die deutschen<br />

Sicherheitsbehörden wussten nämlich, <strong>das</strong>s der<br />

Isla mische Staat und die verbündete Nusra-Front<br />

bereits im Frühjahr 2015 insgesamt 3.800 Blankopässe<br />

in syrischen Städten gestohlen hatten. Es<br />

war also klar, <strong>das</strong>s eine entsprechende Anzahl an<br />

potentiellen Bombenlegern seither auf dem Weg<br />

in den Westen sein könnte. Mehr noch: «Die Nummern<br />

der gestohlenen Pässe sind den Behörden bekannt<br />

und zur Fahndung ausgeschrieben. Die Informationen<br />

gab Griechenland bereits im Juni in <strong>das</strong><br />

Schengeninformationssystem (SIS) ein.» (Berliner<br />

Zeitung, 24.9.2015) Hätte die Bundeskanzlerin also<br />

Anfang September die Grenzkontrollen nicht ausgesetzt<br />

und jedes einzelne Ausweisdokument der<br />

Einreisenden überprüfen lassen, hätten durch SIS-<br />

Abgleich alle verdächtigen Personen sofort festgenommen<br />

und eingesperrt werden können. Nur<br />

weil <strong>das</strong> nicht geschah, konnten die Terroristen<br />

durchschlüpfen und auf ihre Stunde warten.<br />

Die Schläfer<br />

Was in Paris geschehen ist, kann dort oder anderswo<br />

also jederzeit wieder geschehen. Anfang<br />

September brüstete sich im Daily Express ein anonymer<br />

IS-Kader damit, die Dschihadisten hätten bereits<br />

4.000 Schläfer über die <strong>Asyl</strong>routen nach Europa<br />

gebracht. Ein türkischer Schmuggler behauptete,<br />

allein er habe zehn ausgebildete IS-Kämpfer<br />

geschleust. Bereits Ende Juni konnte man der Welt<br />

entnehmen, <strong>das</strong>s vor allem die bulgarische Mafia<br />

bei der Beschaffung von Papieren behilflich sei. Ein<br />

Syrer aus dem Aufnahmelager Eisenberg in Thüringen<br />

erzählte der Zeitung, fünf dort untergebrachte<br />

<strong>Asyl</strong>anten hätten ihm gestanden, auf Weisung<br />

des IS <strong>Asyl</strong> beantragt zu haben und «auf weitere<br />

Befehle» zu warten.<br />

Die Bundesregierung kannte die<br />

Nummern der vom IS gestohlenen<br />

syrischen Pässe.<br />

In dem Chaos, <strong>das</strong> durch Merkels Grenzöffnung<br />

entstanden ist, können sich potentielle Gewalttäter<br />

bewegen wie Fische im Wasser. Auffällig ist nämlich,<br />

<strong>das</strong>s sich viele Neuankömmlinge der Registrierung<br />

als <strong>Asyl</strong>bewerber entziehen und lieber untertauchen.<br />

Sie verzichten also freiwillig auf die zunächst<br />

145, später etwa 360 Euro pro Monat, die<br />

ihnen der deutsche Staat während des <strong>Asyl</strong>verfah-<br />

Die größten<br />

Anschläge<br />

Paris, 7. bis 9. Januar 2015<br />

Bei einem Überfall auf <strong>das</strong> Satiremagazin<br />

Charlie Hebdo und einen<br />

koscheren Supermarkt sterben<br />

in Paris 17 Menschen. Die<br />

drei Täter werden im Zuge der<br />

Fahndung erschossen.<br />

Brüssel, 24. Mai 2014<br />

Im Jüdischen Museum in Brüssel<br />

erschießt ein französischer<br />

Islamist vier Menschen.<br />

London, 22. Mai 2013<br />

Ein britischer Soldat auf Heimaturlaub<br />

wird auf offener Straße<br />

von zwei Islamisten mit Messer<br />

und Fleischerbeil geschlachtet.<br />

Toulouse/Montauban,<br />

11. bis 19. März 2012<br />

Bei mehreren Überfällen werden<br />

insgesamt drei französische<br />

Soldaten und vier Mitglieder einer<br />

jüdischen Schulgemeinschaft<br />

erschossen. Der Täter<br />

stirbt im Kugelhagel der Polizei.<br />

Frankfurt/Main, 2. März 2011<br />

Ein Kosovo-Albaner erschießt<br />

am Frankfurter Flughafen zwei<br />

US-Soldaten und verletzt zwei<br />

weitere schwer.<br />

London, 7. Juli 2005<br />

Vier Muslime mit britischem<br />

Pass zünden in der Londoner U-<br />

Bahn und einem Bus Sprengsätze.<br />

56 Menschen, darunter die<br />

Attentäter, sterben, etwa 700<br />

werden verletzt.<br />

Amsterdam, 2. November 2004<br />

Der Filmregisseur Theo van<br />

Gogh wird von einem Islamisten<br />

ermordet.<br />

Madrid, 11. März 2004<br />

Bei Sprengstoffanschlägen auf<br />

Pendlerzüge sterben 191 Menschen,<br />

etwa 1.500 werden verletzt.<br />

Paris, 25. Juli 1995<br />

Bombenanschläge auf <strong>das</strong> Nahverkehrsnetz,<br />

acht Menschen<br />

sterben.<br />

2005: Zerstörter Wagen einer U-<br />

Bahn nach dem Anschlag in London.<br />

Foto: Archiv<br />

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