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COMPACT SPEZIAL 8 "Asyl das Chaos"

So kommt der Bürgerkrieg nach Deutschland

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<strong>COMPACT</strong> Spezial<br />

_ Der Bürgerkrieg<br />

74<br />

Steckbriefe als Bühnenbild von<br />

«Fear». Foto: Arno Declair<br />

Mutmaßlich linksextreme Täter<br />

haben ein Auto der «Demo-füralle»-Initiatorin<br />

Hedwig Freifrau von<br />

Beverfoerde angezündet.<br />

Foto: Hedwig von Beverfoerde<br />

Die Angreifer<br />

gingen<br />

professionell vor<br />

und trugen<br />

Sturmhauben.<br />

_ Martin Müller-Mertens ist Chef<br />

vom Dienst bei <strong>COMPACT</strong> und<br />

Chefredakteur von <strong>COMPACT</strong>-TV.<br />

In Ausgabe 12/2015 schrieb er<br />

ausführlich über <strong>das</strong> Theaterstück<br />

«Fear» an der Berliner<br />

Schaubühne, <strong>das</strong> offen zur Gewalt<br />

gegen Andersdenkende aufruft.<br />

monstration des örtlichen Pegida-Ablegers. In der<br />

gleichen Gegend lauerte eine Antifa-Bande im November<br />

dem Landeschef des AfD-Jugendverbandes<br />

Manuel Schmidt auf. «Anschließend sollen die Vermummten<br />

auf <strong>das</strong> Opfer eingeschlagen, dessen Tasche<br />

geraubt und es nochmals geschlagen haben,<br />

bevor sie geflüchtet seien», teilte die Polizei mit.<br />

Im Dezember 2014 patrouillierte ein 30 Mann<br />

starker Sturmtrupp der Gruppe Undogmatische Radikale<br />

Antifa Dresden in einem Regionalzug nach<br />

Leipzig und griff sechs Pegida-Anhänger brutal an.<br />

In Stuttgart überfiel ein Räumkommando im November<br />

2015 einen Infostand der AfD. Die Angreifer<br />

gingen dabei professionell vor und trugen<br />

Sturmhauben. Manchmal verselbständigen sich<br />

die Handlanger auch. So unternahm die Autonome<br />

Zelle Umzug Ende 2014 einen «Antirassistischen<br />

Adventsbesuch bei Monika Herrmann», der grünen<br />

Bezirksbürgermeisterin von Berlin-Kreuzberg.<br />

Herrmann hatte die Besetzung des Oranienplatzes<br />

sowie der Gerhart-Hauptmann-Schule durch illegal<br />

eingereiste Afrikaner geduldet. Wegen einer (letztlich<br />

abgesagten) Räumung der Schule war sie dennoch<br />

ins Visier der Linksradikalen geraten. Nur in<br />

diesem Fall empörte sich die Landespolitik vollmundig<br />

über die Attacke.<br />

Steuergeld für Schläger<br />

Gelockt wird die linke SA mit üppigen Summen<br />

aus den Steuerkassen. Beispiel Leipzig: Das Jugendund<br />

Kulturzentrum Conne Island im Stadtteil Connewitz<br />

gilt als Antifa-Spielplatz und -Schulungszentrum<br />

und wird, obwohl zeitweise unter polizeilicher<br />

Beobachtung, vom städtischen Kulturamt gefördert.<br />

Regelmäßig versammeln sich dort Linksextreme,<br />

aber auch staatliche Professoren und linke Journalisten<br />

zu Vorträgen im sogenannten Roten Salon.<br />

Typisch für <strong>das</strong> Angebot des Szenetreffs Conne<br />

Island war die Bewerbung einer Vorlesungsreihe<br />

an der Uni Leipzig mit dem Titel «Über die Feinde<br />

Israels» – gemeint waren natürlich wieder einmal<br />

die ewig-antisemitischen Deutschen... Organisiert<br />

wurde die Hetze vom Leipziger Bündnis gegen Antisemitismus<br />

und Antizionismus, bezahlt wurde<br />

sie unter anderem durch die Stadt Leipzig, die israelische<br />

Botschaft und die Amadeu-Antonio-Stiftung.<br />

Letztere sponsert mit ihrem Jahresbudget von<br />

rund 1,5 Millionen Euro hauptsächlich antifaschistische<br />

Initiativen. Auch <strong>das</strong> Bundesfamilienministerium<br />

und die Bundesinitiative Demokratie leben!<br />

beteiligten sich finanziell. Familienministerin Manuela<br />

Schwesig (SPD) rief letztere Mitte 2014 ins<br />

Leben und schaffte gleichzeitig <strong>das</strong> Programm gegen<br />

Linksextremismus, <strong>das</strong> ihre Vorgängerin Kristina<br />

Schröder (CDU) 2010 eingeführt hatte, wieder<br />

ab. Zur Begründung hieß es, <strong>das</strong> Problem mit den<br />

Linken sei «aufgebauscht».<br />

Aufruf zum Mord<br />

Bislang vermeidet die Politik zumeist, sich mit<br />

Gewalttaten offen zu solidarisieren. Eine Zurückhaltung,<br />

die die Kulturszene derzeit aufzugeben<br />

scheint. So ist seit Herbst 2015 an der mit öffentlichen<br />

Geldern subventionierten Berliner Schaubühne<br />

erstmals ein Stück zu sehen, <strong>das</strong> den Straßenterror<br />

der Antifa konsequent zu Ende denkt. Im<br />

Mittelpunkt von Fear stehen als Feindbilder die Publizistinnen<br />

Birgit Kelle und Gabriele Kuby, die AfD-<br />

Politikerinnen Beatrix von Storch und Frauke Petry,<br />

sowie die Familienschutzaktivistin Hedwig von Beverfoerde.<br />

Hinzu gesellen sich in wilder Mischung<br />

etwa die Politikerin des Front National Marine Le<br />

Pen, die vermeintliche NSU-Komplizin Beate Zschäpe<br />

und Bettina Röhl, Tochter der RAF-Terroristin Ulrike<br />

Meinhof, aber auch Viktor Orbán oder Horst<br />

Seehofer. «Wie Untote, Zombies, Wiedergänger<br />

aus der Vergangenheit kehren längst überkommen<br />

geglaubte Kategorien, Denkmuster, eine Rhetorik<br />

und ein Vokabular aus Zeiten des Nationalsozialismus<br />

zurück», heißt es im Pressetext des Stückes.<br />

Zombie wird zum Kampfbegriff. Mit dem untoten<br />

Kadaver ist jede inhaltliche Auseinandersetzung<br />

ausgeschlossen. Er ist, wenngleich dereinst<br />

Mensch, nur noch ein von niederen Trieben gesteuertes,<br />

willenloses Produkt des Bösen, <strong>das</strong> keine moralischen<br />

Bedenken verdient. So lässt es auch Autor<br />

Falk Richter auf der Bühne aussprechen: «Der<br />

Zombie stirbt nur, wenn man ihm direkt ins Gehirn<br />

schießt und sein Gehirn auslöscht.» Während Fotografien<br />

der oben genannten «hassenden Frauen»<br />

gezeigt werden, ist wiederholt von «wegmachen»,<br />

oder «unter die Erde bringen» die Rede. Es sind<br />

offene Mordaufrufe, drapiert als Botschaften der<br />

Aufklärung.

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