SchlossMagazin Bayerisch-Schwaben März 2016
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| kunst + kultur | 45<br />
Die vom „Stadtkultur“ Netzwerk <strong>Bayerisch</strong>er Städte<br />
e. V. veranstaltete Reihe fragt nach, wie mit der Materialität<br />
und den Qualitäten von Gewebe in der Bildenden<br />
Kunst, im Design und in der Architektur umgegangen<br />
wird. 20 bayerische Städte nehmen daran teil, davon sechs in<br />
unserer Region. Vorgestellt werden dabei zeitgenössische<br />
Bildende und Angewandte Künstlerinnen und Künstler, die mit<br />
Textilien arbeiten und eine Brücke schlagen zwischen internationalen,<br />
regionalen und lokal verorteten Techniken und Traditionen.<br />
In weiteren Veranstaltungen, z. B. Vorträgen über<br />
Architektur, Do-it-Yourself-Workshops, Tanz-Performances,<br />
Podiumsdiskussionen zur Textilproduktion oder Modeschauen<br />
sollen neben kunst- und kulturwissenschaftlichen auch kreativwirtschaftliche<br />
und gesellschaftspolitische Aspekte thematisiert<br />
werden.<br />
Bereits gestartet ist in <strong>Bayerisch</strong>-<strong>Schwaben</strong> am 26. Februar<br />
die Ausstellung Textile Erinnerungen – Remembering Textiles<br />
im Staatlichen Textil- und Industriemuseum Augsburg tim (wir<br />
haben darüber in der Februarausgabe <strong>Bayerisch</strong>-<strong>Schwaben</strong><br />
berichtet). Weiter geht es in Aichach ab 14. <strong>März</strong>. Für „Segel<br />
für Aichach“ von der Pöttmeser Künstlerin Antje Sträter werden<br />
Räume im öffentlichen und privaten Raum in Aichach mit<br />
Segeln aus leichtem Baumwollgewebe bestückt. Einige Hundert<br />
davon hat sie schon entworfen und an vielen Orten und in<br />
zahlreichen Unternehmen installiert. Mit ihren Segeln und deren<br />
Halbtransparenz schafft sie es, Räume zu öffnen und doch<br />
Bereiche abzutrennen – Räume, die so lebendiger und geschützter<br />
werden, ohne ihnen Luft zu nehmen. Antje Sträter ist<br />
seit 1983 freischaffend mit diversen Ausstellungen im In- und<br />
Ausland, darunter war auch ein Gastaufenthalt in der Villa Romana<br />
in Florenz. Zu sehen ist die Ausstellung bis 30. Juni.<br />
Eröffnung: Montag, 14. <strong>März</strong> um 18:00 Uhr im Landratsamt<br />
Aichach-Friedberg, Münchener Straße 9, 86551 Aichach<br />
Ausstellungsorte: Landratsamt, MEA AG, Deckerform Technologies,<br />
Sebastian-Apotheke, Verwaltungsgebäude 1 am Tandlmarkt<br />
und Kliniken an der Paar in Aichach, Kliniken an der Paar<br />
in Friedberg und Verwaltungsgemeinschaft Pöttmes am<br />
Marktplatz.<br />
Weiter geht es in Aichach ab 5. Mai bis 23. Oktober im Sisi-<br />
Schloss mit der Sonderausstellung „Kaiserin Sisi – drunter<br />
und drüber“. Sie zeigt den Wandel der Mode von der Barockzeit<br />
bis ins 21. Jahrhundert. Am 5. Juni beleuchtet im Stadtmuseum<br />
die Führung „Vom Flachs zum Gwand“ textilgeschichtliche<br />
Aspekte im Aichacher Land.<br />
Vom 13. <strong>März</strong> bis zum 13. Mai zeigt die Galerie Claudia Weil in<br />
Friedberg-Rinnenthal die Ausstellung „Ulrike Dornis: Arabesque<br />
und Malerei“. Impulsgeber für die Bildserie Arabesque<br />
war ein Tuch mit floraler Ornamentik aus Kairo. Das gleiche<br />
Motiv bzw. eine ähnliche Komposition wird in immer wieder<br />
Gewebe. Textile Projekte<br />
Kunstfestival in 20 bayerischen Städten<br />
Fotos Stadt Friedberg, Katsuhiro Saiki, Künstler<br />
Wir leben in einer Zeit der digitalen Gewebe. „Gut vernetzt“ zu sein ist wichtig<br />
und das Netzwerk ist ein Grundmuster unserer Gesellschaft geworden. Die<br />
Veranstaltungsreihe „Gewebe. Textile Projekte behandelt „Gewebe“ aus einer<br />
künstlerisch-kulturellen Perspektive.<br />
neuen und überraschenden Farbvarianten wiedergegeben.<br />
Die Stadtpfarrkirche St. Jakob in Friedberg ist ab 13. <strong>März</strong><br />
Schauplatz für Installationen der Friedberger Künstlerin Brigitte<br />
Kronschnabl „Mi Shu“ – das Zusammenwirken von Körper,<br />
Seele und Geist. Sie illustriert vier Stadien des Lebens<br />
mit verschiedenen Kreationen aus hauchdünnem Gewebe.<br />
Parallel dazu wird das interaktive Kunstwerk „Give Peace a<br />
Chance“ von Thomas Weil präsentiert. Menschen, die ihrem<br />
Wunsch nach Frieden Ausdruck verleihen wollen, wählen aus<br />
den vorbereiteten Textilien eine aus und schreiben ihren<br />
Friedenswunsch darauf. An 14 Seile, gespannt zwischen der<br />
Stadtpfarrkirche St. Jakob und der städtischen Archivgalerie,<br />
werden diese Stoffstücke sukzessive aufgehängt. Das<br />
Kunstwerk nimmt im Laufe des Prozesses eine immer dichter<br />
werdende und nie endgültige Form an. Beide Aktionen<br />
dauern bis zum 30. Juni.<br />
Vom 8. Mai bis zum 12. Juni zeigen die Friedberger Stoffdesigner<br />
Hubert und Martina Brobst in der Archivgalerie in der<br />
Pfarrstraße 6 ca. 80 hängende, fließende und bewegliche<br />
Gewebestreifen mit farbenfrohen Designs, Motiven und<br />
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