Cruiser im Mai 2013
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Prominent CRUISER Edition <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />
Vreni Schneider<br />
Perez Hilton<br />
Und wieder ein schwuler Vater: Perez Hilton<br />
(34), der den Klatsch über die amerikanischen<br />
Promis mittels Blog in h<strong>im</strong>mlische Sphären<br />
katapultierte, widmet sich jüngst so banalen<br />
Niederungen wie dem Windelwechseln. Der<br />
Schreiberling gab jüngst auf Twitter bekannt:<br />
«Anfang des Monats bin ich mit der Geburt meines<br />
ersten Kindes gesegnet worden. Es ist ein<br />
wunderschöner und gesunder kleiner Junge<br />
– mit ganz vielen Haaren auf seinem kleinen<br />
Köpfchen.» Findige Paparazzi lichteten Perez<br />
Hilton, der mittlerweile selbst eine Berühmtheit<br />
ist, bereits mit dem Nachwuchs ab. Perez<br />
Hilton, der sich auf seinem Blog nicht die Bohne<br />
um die Privatsphäre berühmter Mitmenschen<br />
kümmert, mag um seine Person aber keinen<br />
Zirkus veranstalten. Ganz nach dem Motto (nur<br />
etwas vertauscht): Wein predigen und Wasser<br />
trinken. Egal, Prominente wie die Namensvetterin<br />
Paris Hilton oder Stripperin Dita van Teese<br />
gratulierten umgehend. Bislang ist unklar, woher<br />
das Baby kam, ob es adoptiert wurde oder ob<br />
Perez Hilton, wie Ricky Martin, eine Leihmutter<br />
engagierte. Selbst den Namen des Jungen will<br />
er nicht verraten. Allerdings veröffentlichte<br />
Perez Hilton ein Foto, welches ihn zusammen<br />
mit dem Sohnemann zeigt. Doch wer denkt,<br />
Beatrice Egli<br />
Nach Luca Hänni folgt Beatrice Egli: Bei DSDS<br />
auf RTL ist die Schweizer Kandidatin Beatrice<br />
Egli drauf und dran, ins Finale einzuziehen (zumindest<br />
bis Redaktionsschluss). Dies mit St<strong>im</strong>me<br />
und Schlager. In Deutschland wird sie als<br />
Frohnatur beschrieben, welche ab und an für<br />
einen «Handjob» zu haben ist. Doch auf Letzteres<br />
wollen wir hier nicht eingehen. Zurück<br />
zum Talent – selbst die Jury ist angetan. Und<br />
Dieter Bohlen wittert bereits fette Kohle, denn<br />
niemand verkauft derzeit mehr CDs als Schlagerstars<br />
Helene Fischer und Andrea Berg. Dabei<br />
ist die in Pfäffikon (SZ) geborene Beatrice Egli<br />
kein unbeschriebenes Blatt. 2007 betrat sie die<br />
Bildfläche, zusammen mit Eurovisions-Ikone<br />
Lys Assia. Als Duo wollten beide am Grand Prix<br />
der Volksmusik so richtig abräumen. Leider ein<br />
Schuss in den Ofen: «Sag mir, wo wohnen die<br />
© Grüezi<br />
«Ä Kafi am Pistenrand» – alleine diesen Satz<br />
könnten wir hier stehen lassen und auf das<br />
Schmunzeln der Leser vertrauen. Es ist der Titel<br />
von Vreni Schneiders erster – und wohl auch<br />
letzter – Single. Wir wissen nicht, wie viele «Kafis»<br />
die einstige Skifahrerin getrunken hat, um<br />
sich ins Musikgeschäft zu wagen. Geht es nach<br />
Vreni Schneiders Mut, so waren es einige «Kafi<br />
Fertig». Geht es nach Gesang und Performance,<br />
war das allerhöchstens eine Kapsel mit George<br />
Clooneys koffeinfreiem Pulver. Bekanntlich<br />
kann ein echter Musiker aus einem Stück Brot<br />
ein Opus zaubern. Hätte etwa Bob Dylan über<br />
das schwarze Gesöff geschrieben, er hätte sicherlich<br />
stundenlang zwecks Inspiration an<br />
einem einsamen, grauen Pistenrand mit einer<br />
Thermoskanne ausgeharrt. Im Falle von Vreni<br />
Schneider ist das Wunschdenken. Doch der Reihe<br />
nach: Laut Wikipedia gehört die 48-jährige<br />
Glarnerin zu den «erfolgreichsten Skirennfahrerinnen<br />
aller Zeiten». Nachdem die Goldmedaillen<br />
kaum mehr ins he<strong>im</strong>ische Chalet reinpassten,<br />
gründete Vreni Schneider eine Ski- und<br />
Snowboardschule. Vielleicht lockte jüngst wieder<br />
der Ruf des Goldes? Denn CDs aus Edel-Metall<br />
sind ja fast so hübsch wie Siegesschmuck.<br />
Also wagte sich Vreni Schneider ins Schlagermetier.<br />
Das Resultat ist hinreichend bekannt.<br />
Da Vreni Schneider jedoch eine äusserst nette<br />
Person ist, wurde ihr die Kritik meist durch die<br />
Blume mitgeteilt. Ziemlich unschön jedoch die<br />
Chart-Platzierungen: Die Single «Ä Kafi am Pistenrand»<br />
kann überhaupt keine vorweisen, das<br />
dazugehörige Album «Ä Gruess us dä Bergä»<br />
hielt sich eine Woche auf Platz 52. Ein böser<br />
Flop. Immerhin, das musikalische Gedöns wurde<br />
schnell zum «Kult». Im derzeit aufgeführten<br />
«Spamalot» <strong>im</strong> Zürcher Hechtplatz Theater darf<br />
eine Vreni-Schneider-Karikatur mit dem Kafi-<br />
Liedchen auftreten – nach zwei Sekunden gibt’s<br />
einen Schlag per Schaufel auf die Fresse. Der<br />
grösste Lacher überhaupt. Deswegen zollen wir<br />
dem Pistenschreck Respekt: Wenn Vreni Schneider<br />
selbst Monty Python in den Schatten stellt,<br />
so ist das ganz hohe Kunst! (dd)<br />
10<br />
© pd<br />
dass sein Blog nun still steht, irrt sich gewaltig.<br />
Aus der einst «meistgehassten Webseite Hollywoods»<br />
(CBS, 2005) wurde ein gewaltiges Imperium.<br />
Pro Monat verzeichnet Perezhilton.com<br />
rund 100 Millionen Besucher. Dabei haut längst<br />
nicht mehr das Aushängeschild selbst in die<br />
Tasten, sondern eine Armada an fleissigen<br />
Ghostwritern. Sei’s drum, für die amerikanische<br />
Gay-Community erwies sich Perez Hilton<br />
als Glücksfall. Unerschrocken werden Beiträge<br />
über Diskr<strong>im</strong>inierung der LGBT-Gemeinde ins<br />
Netz gestellt. Mit Erfolg: Die VIP-süchtigen Leser<br />
werden neben Hinweisen auf Cellulite auf echte<br />
Missstände aufmerksam gemacht. (dd)<br />
© RTL<br />
Engel?» sang und fragte das Duo damals. Wusste<br />
es aber nicht. Abgeschlagen landeten Lys Assia<br />
und Beatrice Egli auf Platz 11. Dem Liedchen<br />
selbst folgte ein Album. Doch das Werk geriet<br />
schnell in Vergessenheit. Ebenso wie die Zusammenarbeit<br />
der beiden Sängerinnen. Nun kam<br />
eine unbedachte Äusserung von Lys Assia aus<br />
dieser Zeit wieder ans Licht und beweist: Schon<br />
damals erwies sich die heute 89-jährige Schlagersängerin<br />
als schlechte Verliererin. O-Ton Beatrice<br />
Egli: «Nachdem wir so schlecht waren,<br />
hat Lys Assia gesagt, dass ich zu dick wäre und<br />
dass wir deshalb verloren hätten». Uff, der hat<br />
gesessen! In der Tat habe sie diese Aussage «voll<br />
getroffen», sie sei aber heute darüber hinweg.<br />
Lys Assia dachte wohl, dass Beatrice Egli sangund<br />
klanglos untergehen würde. Nun steht sie<br />
jedoch jeden Samstagabend vor einem Millionenpublikum.<br />
Und Lys Assia wird sich eine neue<br />
Schuldige suchen müssen. (dd)