Ausgabe 02/09 - Siemens Mobility
Ausgabe 02/09 - Siemens Mobility
Ausgabe 02/09 - Siemens Mobility
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Die technologischen Grundlagen für die Car2X-Communication<br />
Kommunikation<br />
Der Datenaustausch zwischen sich bewegenden Fahrzeugen so wie<br />
zwischen Fahr zeugen und der Infrastruktur erfordert drahtlose<br />
Kommunikation mit besonderen Leistungseigenschaften. Deshalb<br />
werden voraussichtlich zwei verschiedene Technologien in Kom -<br />
bination zum Einsatz kommen: eine spezielle W-LAN Tech nik und<br />
die neuen 3G-Mobilfunktechniken wie UMTS. Die gebührenfreie<br />
W-LAN Technologie ermöglicht die hier nötige, besonders schnelle<br />
Nahbereichs-Kom munikation, die kostenpflichtige 3G-Technik<br />
bietet sich vor allem für die gele gentliche Verbindung von Fahr -<br />
zeugen mit der zentralen Infrastruktur an.<br />
Satellitenortung<br />
Insbesondere für sicherheitsrelevante Applikationen wäre für die<br />
objektspezifische Ortung eine Genauigkeit im Bereich von einem<br />
oder einigen wenigen Metern wünschenswert. Dies ist heute im<br />
städtischen Umfeld aufgrund von Abschat tungen und Reflexio nen<br />
kaum zu erreichen. Deutliche Verbesserung lassen unter anderem<br />
die neuen, interoperablen Satellitenortungssysteme erwarten<br />
(GALILEO, NAVSTAR-GPS, GLONASS), die derzeit implementiert<br />
werden.<br />
Sensorik<br />
Zusätzliche Sensorik in Fahrzeugen oder an der Straße (Video-,<br />
Ra dar-, Laserscanner-Systeme) kann ebenfalls dazu beitragen, noch<br />
bestehende Informa tions lücken zu schließen und die Genauigkeit<br />
von Informationen zu erhöhen. Vor allem Safety-Anwendungen<br />
benötigen oft eine erweiterte Wahrnehmung ihrer Umgebung.<br />
Dies gilt insbesondere auch für die Wahrnehmung von Fuß gän -<br />
gern und Radfahrern, die keine Kommunikations einheiten mit<br />
sich führen und ihre eigene Position nicht mitteilen können.<br />
Datenfusion<br />
Die Integration, Interpretation und Bewertung von Daten aus verschiedenen<br />
Quellen ermöglicht die Ableitung neuer, höherwertiger<br />
Informationen. Dies ist die wesentliche Intelligenzleistung, die<br />
dafür sorgt, dass Kooperative Systeme mehr sind als die Summe<br />
ihrer Teile. So können an Kreuzungen Fahrzeug-generierte Daten<br />
bis hin zu Blinkerzuständen zusammen mit den von der Infra struk -<br />
tur ge lieferten Detektorwerten und Ampelzuständen in einem<br />
Steuerungsgerät verarbeitet werden. Das Ergebnis ist eine verbesserte<br />
und wesentlich detailliertere lo kale Verkehrslage bestim mung<br />
als Grundlage für eine effizientere lokale Steuerung.<br />
Benutzerschnittstelle (HMI)<br />
Kooperative Systeme ermöglichen personalisierte Services, die<br />
viel fältige Infor mationen und Warnungen dem Fahrer übermitteln<br />
oder mit diesem interagieren. Diese Daten gilt es entsprechend<br />
vor gegebener Präferenzen zu filtern und zu priorisieren.<br />
Einerseits darf die Aufmerksamkeit des Fahrers nicht über Ge -<br />
bühr vom un mittelbaren Fahrgeschehen abgelenkt werden,<br />
andererseits müssen zu mindest die wichtigsten Informationen<br />
vermittelt werden. Wahr neh mungs- und Verhaltenspsychologie<br />
spielt hier eine große Rolle.<br />
2/20<strong>09</strong> its magazine 21