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Ausgabe 02/09 - Siemens Mobility

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„Nicht alles, was quietscht<br />

und brummt, ist toll“<br />

ten und wo mög lich sogar die Woh nung<br />

aufräumen, bevor wir unseren Chef anrufen.<br />

Telefonieren wäre also mit viel mehr<br />

Stress verbunden. Wer soll das wollen?<br />

Das klingt absolut logisch. Warum<br />

haben die Telekom-Anbieter diese<br />

Zusammen hänge so lange ignoriert?<br />

Weil sie sich, wie so viele Hersteller und<br />

Dienstleister in anderen Branchen auch,<br />

eigentlich nur für ihre Produkte interessieren<br />

und kaum für den Kontext, in dem<br />

sie stehen. Im Bereich Technologie geben<br />

eben meist die Ingenieure den Ton an –<br />

ungefähr nach dem Motto: Wir haben da<br />

eine geniale Lösung, jetzt brauchen wir<br />

eigentlich nur noch ein Problem dazu.<br />

Aber nicht alles, was quietscht und<br />

brummt, ist toll. Selbst technologische<br />

Meisterwerke passen oft nicht – oder<br />

nicht mehr – in die Zeit. Den ken Sie an<br />

die Concorde, die nach meiner Überzeu -<br />

gung nicht an Sicherheits ri si ken oder an<br />

hohen Kerosinpreisen ge storben ist, sondern<br />

an der Erfindung des Laptops. Als<br />

Manager plötzlich im Flug zeug arbeiten<br />

konnten, ohne Aktenberge mitschleppen<br />

zu müssen, entfiel das ökonomische Ar -<br />

gument des Zeitgewinns. Das war der<br />

eigentliche Todesstoß für den schönen<br />

weißen Vogel.<br />

Was die Zukunftsperspektiven der Automobilbranche<br />

angeht, versprühen Sie<br />

ja auch nicht unbedingt ungebremsten<br />

Optimismus?<br />

Concorde, Bildtelefon: „Selbst technische Meister -<br />

werke passen oft nicht – oder nicht mehr – in die Zeit“<br />

Das kann man so nicht sagen. Ich be -<br />

haup te lediglich, dass die Herausforde -<br />

rungen, mit denen sich die Branche konfrontiert<br />

sieht, in Zukunft sicherlich nicht<br />

kleiner werden. Aber die Unter nehmen,<br />

die ihre Hausauf gaben ernst nehmen<br />

und die richtigen Schlüsse daraus ziehen,<br />

haben durch aus Chan cen, die Kurve zu<br />

kriegen. Dazu müssten die Firmen natürlich<br />

zunächst ein mal verstehen, worin<br />

diese Herausfor de run gen wirklich bestehen.<br />

Und den Ein druck hatte ich – jedenfalls<br />

bis kurz vor Beginn der aktuellen<br />

Wirtschaftskrise – noch nicht.<br />

Was müssten die Autohersteller<br />

denn ver stehen, um ihre Probleme<br />

zu meistern? »<br />

Hauptbahnhof in Berlin: „Unsere geänderten Ansprüche an Mobilität werden dazu führen, dass wir ganz neue Fragen stellen“<br />

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