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Rot-schwarzer „Wahlkampf-Holler"

In der Einwanderungsfrage gibt es weiterhin kein Umdenken bei SPÖ und ÖVP

In der Einwanderungsfrage gibt es weiterhin kein Umdenken bei SPÖ und ÖVP

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Nr. 25 . Donnerstag, 22. Juni 2017<br />

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Die brennenden Themen<br />

nicht einmal angerührt!<br />

Das Eigenlob der Salzburger Landesregierung, fast 70 Prozent<br />

des Arbeitsübereinkommens erfüllt zu haben, kann FPÖ-Landesparteiobfrau<br />

Marlene Svazek nicht nachvollziehen: „Die<br />

brennenden Themen wie Wohnen, Verkehr und Sicherheit<br />

wurden von ÖVP und Grünen völlig ausgeklammert.“ S. 13<br />

<strong>Rot</strong>-<strong>schwarzer</strong><br />

Foto: FPÖ Salzburg<br />

<strong>„Wahlkampf</strong>-Holler“<br />

In der Einwanderungsfrage gibt es weiterhin kein Umdenken bei SPÖ und ÖVP<br />

S. 2/3<br />

Kern erhöht Druck<br />

im Koalitionspoker<br />

Foto: SPÖ<br />

Mögliches Ende der FPÖ-Ausgrenzung nur Druckmittel gegen ÖVP – S. 4/5<br />

PARLAMENT<br />

AUSSENPOLITIK<br />

WIEN<br />

MEDIEN<br />

Erster Kurz-Umfaller<br />

Ewiges Sommertheater<br />

Asylanten-Magnet<br />

ORF-Benimmregeln<br />

Entgegen seinen Ankündigungen<br />

hat ÖVP-Chef Sebastian Kurz<br />

den Forderungen der Grünen zur<br />

rot-schwarzen „Bildungsreform“<br />

nachgegeben. Somit kann sich<br />

Vorarlberg flächendeckend zur<br />

„Modellregion“ für das rot-grüne<br />

Gesamtschulmodell erklären. S. 6<br />

Wie jeden Sommer ruft Griechenland<br />

auch heuer nach neuen Milliarden<br />

aus dem Euro-Rettungssschirm.<br />

Weil der Währungsfonds<br />

seine Mithilfe von einem Schuldenschnitt<br />

abhängig macht, droht der<br />

deutschen Regierung ein neuer<br />

Parlamentsentscheid. S. 8-9<br />

Wien beherbergt bereits 60 Prozent<br />

der Mindestsicherungsbezieher<br />

des Landes. Die Kosten für die<br />

191.141 Bezieher, darunter 42.772<br />

Asylanten, werden heuer die<br />

700-Millionen-Euro-Marke sprengen.<br />

<strong>Rot</strong>-Grün sieht aber keinen<br />

Bedarf für eine Reform. S. 11<br />

Kurz vor dem offiziellen Wahlkampfbeginn<br />

hat der ORF für seine<br />

Mitarbeiter eine fünf Jahre alte<br />

Benimmregel-Liste für deren Auftritt<br />

in den sozialen Medien in Erinnerung<br />

gerufen. Ob das diesmal<br />

mehr hilft als beim Bundespräsidenten-Wahlkampf?<br />

S. 14


2 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Andreas Ruttinger<br />

andreas.ruttinger@fpoe.at<br />

AUS DER<br />

REDAKTION<br />

Einmal muss ich Michael<br />

Häupl Recht geben, aber nicht<br />

zu seiner Politik, sondern zur<br />

Betrachtungsweise derselben:<br />

<strong>„Wahlkampf</strong> ist einer Zeit fokussierter<br />

Unintelligenz.“<br />

Diesen Spruch des Altmeisters<br />

im Schmähführen erfüllen derzeit<br />

die beiden aufdringlichsten Bewerber<br />

um das Amt des Bundeskanzlers,<br />

Christian Kern und Sebastian<br />

Kurz.<br />

Elitärer Vollholler<br />

Vielleicht sollten sich die beiden<br />

Herren die Umfrage des Londoner<br />

Thinktanks „Chatham House“ zu<br />

Gemüte führen. Der stellte Fragen,<br />

die hier im politisch korrekten<br />

Österreich niemand zu stellen<br />

wagt – ausgenommen die FPÖ.<br />

65 Prozent der Österreicher<br />

stimmten der Frage zu, dass jede<br />

weitere Einwanderung aus moslemischen<br />

Ländern gestoppt werden<br />

muss. Mit 41 Prozent, die mit dieser<br />

Maßnahme „völlig einverstanden“<br />

wären, wies Österreich sogar<br />

den höchsten Wert unter den befragten<br />

zehn EU-Staaten auf.<br />

Der Aussage, dass die europäische<br />

Lebensart und die von Moslems<br />

unüberbrückbar sind, stimmten<br />

insgesamt 53 Prozent aus der<br />

„normalen Bevölkerung“ in diesen<br />

zehn EU-Ländern zu, in Österreich<br />

sogar 62 Prozent.<br />

Völlig anders das Bild bei den<br />

sogenannten „Bevölkerungseliten“,<br />

die diese Fragen durchwegs<br />

positiver beantworteten.<br />

Nur, wer dieser elitären Herrschaften<br />

wohnt schon in der Nähe<br />

eines Asylwerberheims? Wer hat<br />

die „kulturellen Gepflogenheiten“<br />

der Einwanderer bereits zu spüren<br />

bekommen?<br />

Das ist der feine Unterschied<br />

zwischen den Herrn Kern und<br />

Kurz und uns „normalen Bürgern“.<br />

Hausaufgaben zu Flüchtlin<br />

HC Strache kritisiert Ablenkungsmanöver von SPÖ-Kanzler Kern und ÖVP-<br />

Nicht die tausenden untergetauchten Einwander oder die tausenden<br />

abgelehnten Asylwerber, die eigentlich abzuschieben wären,<br />

stehen derzeit im Mittelpunkt der rot-schwarzen Diskussion, sondern<br />

die Mittelmeer-Route. „SPÖ und ÖVP sollen endlich im eigenen Haus<br />

Ordnung zu schaffen“, kritisierte FPÖ-Parteichef HC Strache die<br />

„Themenverfehlung in der Asylpolitik“ von SPÖ und ÖVP.<br />

Vergangenes Wochenende wurden<br />

vor der libyschen Küste erneut<br />

rund 3.000 „Flüchtlinge“ gerettet.<br />

Seit Jahresbeginn sind bereits mehr<br />

als 65.000 „Gerettete“ nach Italien<br />

verbracht worden. Nach Angaben<br />

des UN-Flüchtlingshilfswerks<br />

UNHCR stellen afrikanische Wirtschaftsflüchtlinge<br />

das Gros dieser<br />

Masseneinwanderung. Und nach<br />

Schätzungen internationaler Organisationen<br />

wartet eine weitere Million<br />

Afrikaner in Libyen darauf,<br />

nach Europa „gerettet“ zu werden.<br />

SPITZE FEDER<br />

Missbrauch des Asylrechts<br />

Obwohl die rot-schwarze Koalition<br />

in Brüssel der Ausweitung der<br />

„EU-Rettungsaktion“ bis knapp<br />

vor die Küste Libyens zugestimmt<br />

hat – und damit diese Einwanderungswelle<br />

provoziert hat – wollen<br />

SPÖ-Kanzler Christian Kern<br />

und ÖVP-Außenminister Sebastian<br />

Kurz diese Route jetzt mit untauglichen<br />

Mitteln schließen.<br />

„Asyl ist nicht gleich das Recht<br />

auf Zuwanderung und nicht jeder<br />

Asylforderer ist ein Flüchtling“,<br />

stellte dazu HC Strache klar. Damit<br />

kritisierte er die Ideen von Kern<br />

und Kurz, auf dem afrikanischen<br />

Kontinent „Flüchtlingslager“ einzurichten,<br />

in denen Asylberechtigten<br />

eine sichere Überfahrt nach<br />

Europa gewährleistet werden soll.<br />

„Das würde eine ähnliche Massenzuwanderung<br />

an Afrikanern auslösen,<br />

wie Merkel es bei Irakern, Syrern<br />

und Afghanen 2015 geschafft<br />

hat“, warnte der FPÖ-Obmann.<br />

Die Mittelmeerroute sei zu<br />

schließen, aber gleichzeitig könne<br />

es Asyl etwa für Afrikaner nur noch<br />

auf dem afrikanischen Kontinent<br />

selbst geben, forderte HC Strache.<br />

Wie zur Bestätigung lieferte das<br />

UNHCR am „Weltflüchtlingstag“<br />

die Zahlen dafür. Von den 65 Millionen<br />

Flüchtlingen weltweit halten<br />

sich 40 Millionen innerhalb ihres<br />

eigenen Landes auf. Mehr als 20<br />

Millionen haben Schutz in Nachbarländern<br />

gefunden und lediglich<br />

2,8 Millionen hätten um Asyl in einem<br />

anderen Land angesucht.<br />

Europäer gegen Einwanderung<br />

Zugleich veröffentlichte der Londoner<br />

Thinktank „Chatham House“<br />

eine Umfrage, wonach die europäische<br />

Bevölkerung mehrheitlich<br />

keine weitere Einwanderung aus<br />

dem islamischen Kulturkreis mehr<br />

will. In Österreich lehnten diese sogar<br />

65 Prozent der Befragten ab.<br />

Diese Ablehnung führte der<br />

FPÖ-Generalsekretär Herbert<br />

Des SPÖ-Chefs neue Qual der Wahl.<br />

Foto: NFZ<br />

FPÖ-Obmann HC Strache kritisiert die<br />

die Folgen der falschen Asylpolitk in Ö<br />

Kickl auch darauf zurück, dass<br />

Kern wie auch Kurz noch immer<br />

nicht zwischen Einwanderung und<br />

Asyl differenzieren würden. „Allein<br />

das Wirken des Herrn Kurz als<br />

Integrationsminister ist der beste<br />

Beweis dafür, dass er diese unselige<br />

Vermischung in völligem Einklang<br />

mit der SPÖ aufrecht erhält<br />

und sogar noch fördert – zulasten<br />

der eigenen Bevölkerung“, kritisierte<br />

Kickl unter Verweis auf die<br />

Ausweitung des Deutsch-Kurs-Angebots<br />

für Asylwerber. „Asyl heißt<br />

Schutz auf Zeit. Aber Kern und<br />

Kurz schmeißen den Asylberech-<br />

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des Freiheitlichen Parlamentsklubs.


Nr. 25 Donnerstag, 22. Juni 2017<br />

g<br />

gspolitik machen<br />

Chef Kurz zur Asylproblematik in Österreich<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Foto: NFZ<br />

Innenpolitik 3<br />

Mehr Geld für Wehrpflichtige<br />

Die Ziele im neuen Heereskonzepts sind<br />

nur zu bewältigen, wenn die Zahl der Grundwehrdiener,<br />

der Berufs- und Milizsoldaten<br />

deutlich ansteigt. Um dies zu ermöglichen,<br />

müsse laut FPÖ die Grundvergütung und das<br />

Monatsgeld von derzeit monatlich rund 300<br />

Euro auf die Höhe der Mindestsicherung von<br />

800 Euro angehoben werden. „Der Dienst<br />

der jungen Staatsbürger an unserer Republik<br />

muss uns mehr wert sein, als die Finanzierung<br />

der illegalen Einwanderer“, so FPÖ-Wehrsprecher<br />

Reinhard E. Bösch (Bild).<br />

Ablenkungsmanöver von Kern und Kurz in der Einwanderungsfrage. Statt<br />

sterreich zu lösen, philosophierten diese über die „Mittelmeer-Route“.<br />

„DDR-Gesundheitssystem“<br />

Die FPÖ-Gesundheitssprecherin Dagmar<br />

Belakowitsch-Jenewein (Bild) bezeichnet die<br />

von SPÖ udn ÖVP beschlossene Primärversorgung<br />

als „DDR-Gesundheitssystem“, das<br />

darauf abziele, das bewährte Hausarztsystem<br />

sukzessive auszuhöhlen und den freien Beruf<br />

des Arztes durch ein wirtschaftlich abhängiges<br />

„Lohnmedizinertum“ zu ersetzen. „Bei<br />

diesem System geht natürlich alles zulasten<br />

der Patienten. Die Primärversorgung ist in<br />

Wahrheit ein trojanisches Pferd für Patienten<br />

und Ärzte“, warnte Belakowitsch-Jenewein.<br />

Foto: NFZ<br />

tigten nach sechs Jahren gleich die<br />

Staatsbürgerschaft nach“, betonte<br />

der FPÖ-Generalsekretär.<br />

Unerledigte Hausaufgaben<br />

Wenn SPÖ und ÖVP das Asylund<br />

Einwanderungsthema ernst<br />

nehmen würden, dann hätten sie<br />

zuerst einmal „ihre Hausaufgaben“<br />

erledigt, erklärte FPÖ-Chef HC<br />

Strache. Dazu zählte er das Verhindern<br />

des Abtauchens von Einwanderern<br />

während des Asylverfahrens,<br />

die Abschiebung abgelehnter<br />

und krimineller Asylwerber und<br />

Asylanten sowie die Beendigung<br />

des Asylverfahrens, wenn der Asylwerber<br />

falsche Angaben mache.<br />

„Die sicherheits-, sozial- und gesellschaftspolitische<br />

Rechnung und<br />

zuletzt auch die Kosten für dieses<br />

lasche Vorgehen von SPÖ und<br />

ÖVP zahlen die Österreicher“, kritisierte<br />

HC Strache. Das zeige sich<br />

nicht nur in der Kriminalitätsstatistik,<br />

sondern auch bei der Kostenexplosion<br />

der Mindestsicherung.<br />

Diese werde, so eine Umfrage des<br />

„Standard“ bei den Landessozialräten,<br />

heuer erstmals die Ein-Milliarden-Euro-Grenze<br />

durchbrechen.<br />

Dank der Einwanderung.<br />

„Plassnik-Werbung“ für Kurz<br />

„Die unparteiische Vertretung des Landes<br />

sollte für österreichische Diplomaten an<br />

erster Stelle stehen“, kommentierte der freiheitliche<br />

Nationalratsabgeordnete Wendelin<br />

Mölzer (Bild) einen Gastkommentar der österreichischen<br />

Botschafterin in der Schweiz,<br />

Ursula Plassnik, der „einer Lobeshymne auf<br />

ihren Vorgesetzten Sebastian Kurz“ gleichkomme.<br />

Zur Klärung dieser Causa brachte<br />

Mölzer noch diese Woche eine parlamentarische<br />

Anfrage an das Außenministerium ein,<br />

um die Frage zu klären, ob der Außenminister<br />

bereits im Vorfeld Kenntnis über Plassniks<br />

„Gastkommentar“ hatte.<br />

AUFSTEIGER<br />

ABSTEIGER<br />

Foto: Andreas Maringer/cityfoto.at<br />

Foto: NFZ<br />

Foto: NFZ<br />

Oberösterreichs FPÖ-Landeshauptmannstellvertreter<br />

Manfred<br />

Haimbuchner, der in Oberösterreich<br />

als erstem Bundesland eine<br />

Reform der Mindestsicherung<br />

durchsetzte, um den „Zuzug in das<br />

Sozialsystem“ einzudämmen.<br />

Wiens SPÖ-Sozialstadträtin Sandra<br />

Frauenberger, deren „Reform<br />

der Mindestsicherung“ dezidiert<br />

„kein Sparpaket“ ist. Damit wird<br />

sie aber auch das gefährliche Ansteigen<br />

der Mindestsicherungskosten<br />

in Wien nicht verhindern.<br />

BILD DER WOCHE SPÖ-Kanzler Kerns gesellschaftspolitischer<br />

„Plan A“: Ehe für alle und Zuwanderung statt vernünftiger Familienpolitik?<br />

Foto: BKA / Andy Wenzel


4 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

„Für eine Koalition mit der FPÖ müssen<br />

<strong>Rot</strong> und Schwarz gehörig umdenken!“<br />

FPÖ-Bundesparteiobmann HC Strache wertet im NFZ-Interview den Kriterienkatalog der Genossen<br />

als „unehrlichen Weg“ und verweist auf den gültigen Parteitagsbeschluss zur „FPÖ-Ausgrenzung“.<br />

Die FPÖ werde erst nach dem Wählervotum die möglichen Koalitionspartner auf ihre inhaltliche Kompatibilität<br />

abklopfen: „Dazu müssen SPÖ und ÖVP aber noch in sehr, sehr vielen Bereichen umdenken.“<br />

Herr Bundesparteiobmann, werten<br />

Sie die SPÖ-Beschlüsse zu Kriterienkatalog<br />

und Koalitionsbedingungen<br />

als ernsthaftes Anbot an<br />

die FPÖ?<br />

HC Strache: Es gibt einen –<br />

noch immer gültigen – Parteibeschluss<br />

der SPÖ, grundsätzlich<br />

nicht mit der FPÖ zusammenzuarbeiten.<br />

Wäre die SPÖ ehrlich, hätte<br />

sie diesen von einem Parteitag<br />

aufheben oder zumindest die Parteimitglieder<br />

dazu befragen<br />

sollen. Aber Christian Kern<br />

geht lieber den unehrlichen<br />

Weg und verfasst einen Kriterienkatalog<br />

mit No-na-Punkten.<br />

Daher stellt er für mich<br />

nur der ÖVP oder der „Liste<br />

Kurz“ die blaue Rute ins<br />

Fenster.<br />

Können Sie den Koalitionsbedingungen<br />

etwas abgewinnen?<br />

HC Strache: Da erinnere ich an<br />

unsere 59 Fristsetzungsanträge vor<br />

zwei Wochen, in denen Teile davon<br />

angesprochen wurden, die aber von<br />

der SPÖ – wie auch von der ÖVP<br />

– in Bausch und Bogen abgelehnt<br />

worden sind. Kerns SPÖ war nicht<br />

einmal bereit, diese Themen in den<br />

Ausschüssen zu diskutieren. Wie<br />

ernst soll man dann dieses Anbot<br />

nehmen?<br />

Immerhin will die SPÖ mehr Sicherheit<br />

und eine Entlastung der<br />

Steuerzahler...<br />

HC Strache: Diese Mehr-Polizeibeamte-Forderung<br />

tragen SPÖ<br />

und ÖVP schon seit Jahren vor<br />

sich her, haben aber in elf Jahren<br />

Koalition nichts dafür unternommen,<br />

sondern mit ihren „Polizeireformen“<br />

das Gegenteil dieser<br />

„Mehr Sicherheit“-Versprechen<br />

bewirkt. Und bei der<br />

Arbeitnehmerentlastung handelt<br />

es sich, um in der Manager-Sprache<br />

des Herrn<br />

Kern zu bleiben,<br />

lediglich um<br />

„Peanuts“.<br />

Obwohl <strong>Rot</strong><br />

und Schwarz<br />

eine europaweit<br />

rekordverdächtige<br />

Steuerbelastung produziert haben,<br />

schlägt der Herrn Kern ernsthaft<br />

eine weitere neue „Reichensteuer“<br />

vor? Das ist wirklich populistischer<br />

Vollholler.<br />

Mit dieser Erbschaftssteuer will<br />

Kern die Abschaffung des Pflegeregresses<br />

finanzieren...<br />

HC Strache: Den Pflegeregress<br />

wollen wir auch abschaffen, aber<br />

ohne neue Steuern. Kern wie auch<br />

Kurz haben ja schon zugegeben,<br />

„Nur wer zu grundsätzlichen<br />

Veränderungen bereit ist, um<br />

diesen Stillstand zu beenden,<br />

der kann unser Partner sein.“<br />

dass Österreich ein Ausgaben- und<br />

kein Einnahmeproblem hat. Und<br />

was haben sie getan? Die Steuerbelastung<br />

erhöht! Wir wollen die<br />

Entlastungen über Einsparungen<br />

auf der Ausgabenseite gegenfinanzieren,<br />

die Steuerzahlern und Wirtschaft<br />

nicht wehtun. Der Rechnungshof<br />

hat dazu 599 Vorschläge<br />

vorgelegt. Für eine<br />

Verwaltungsreform<br />

liegen<br />

die<br />

Vorschläge<br />

des „Österreich-Konvents“<br />

seit<br />

mehr als<br />

zehn Jahren<br />

vor!<br />

Das alles<br />

gilt es<br />

umzusetzen und nicht irgendwelche<br />

Steuern unter dem Deckmantel<br />

einer angeblichen „Steuergerechtigkeit“<br />

einzuführen, die dann<br />

– wie etwa die Registrierkassenpflicht<br />

– sowieso kaum Geld ins<br />

Budget spülen, aber Kleinunternehmern<br />

zusätzliche Kosten aufhalsen<br />

und damit auch bestehende<br />

Arbeitsplätze gefährden oder die<br />

Schaffung neuer verhindern.<br />

Heißt dass, dass Sie das Koalitionsanbot<br />

des Herrn Kern<br />

ablehnen?<br />

HC Strache: Das ist, wie<br />

schon eingangs gesagt, kein<br />

Koalitionsangebot der SPÖ<br />

an uns, sondern ein strategischer<br />

Schachzug des Herrn<br />

Kern, um sich die ÖVP gefügiger<br />

zu machen. Jetzt sind am 15.<br />

Oktober zunächst einmal die Wähler<br />

dran, der Partei ihre Stimme zu<br />

geben, von der sie glauben, dass sie<br />

die besten Lösungen für das Land<br />

hat. Wir Freiheitliche werden sicher<br />

nicht als Bittsteller in Koalitionsverhandlungen<br />

– mit wem auch<br />

immer – gehen. Wir werden vielmehr<br />

unsere Vorschläge, die SPÖ<br />

und ÖVP ja teilweise schon kopiert<br />

haben, als Bedingungen einbringen.<br />

Nur wer zu grundsätzlichen<br />

Veränderungen bereit ist,<br />

um diesen Stillstand in unserem<br />

Österreich zu beenden,<br />

der kann unser Partner sein.<br />

Dazu müssten SPÖ und ÖVP<br />

aber noch in sehr, sehr vielen<br />

Bereichen umdenken.<br />

Foto: NFZ<br />

Foto: SPÖ<br />

Thema<br />

der<br />

Woche<br />

SPÖ-Kanzler Christian Kern (rechts) b<br />

Das unehr<br />

Der SPÖ-Kanzler stellt m<br />

Die SPÖ-Spitzengremien haben die<br />

nitzky-Doktrin“ gestellt, die jeglic<br />

Damit will SPÖ-Kanzler Christian K<br />

sen verbessern, nach der Nationalrats<br />

eine Neuauflage von <strong>Rot</strong>-Schwarz gebu<br />

Ernsthaftigkeit und kritisiert die Inha<br />

Die wahren Hintergründe erklärte<br />

SPÖ-Chef Kern einem kleinen<br />

Kreis von Journalisten bereits<br />

Dienstags abends im Kanzleramt:<br />

„Die bisherige Position hat uns<br />

erpressbar gemacht. Uns wurden<br />

Kompromisse abverlangt, die wir<br />

nicht wollten.“ – Mit anderen Worten:<br />

Kern stellt damit in erster Linie<br />

der ÖVP die Rute ins Fenster.<br />

Denn die sieben „unverbrüchlichen<br />

Bedingungen“ des am Mittwoch<br />

vergangener Woche präsentierten<br />

„Kriterienkatalogs“ werden<br />

von der FPÖ bereits längst erfüllt.<br />

Bei den nachgelieferten sieben Koalitionsbedingungen<br />

sieht es allerdings<br />

schon wieder anders aus.<br />

No-na-Forderungen<br />

Werden in ersterem vom künftigen<br />

Koalitionspartner der SPÖ<br />

ein Bekenntnis zu Österreich, den<br />

Menschenrechten, der EU, der sozialen<br />

Sicherheit, der Gleichheit<br />

der Geschlechter, aber auch zur<br />

Freiheit der Kunst abverlangt, so


Nr. 25 Donnerstag, 22. Juni 2017<br />

g<br />

Innenpolitik 5<br />

ei der Präsentation der „7 Gebote der Genossen“ für den potentiellen Koalitionspartner der SPÖ.<br />

liche Lockangebot Christian Kerns<br />

it Kriterienkatalog und Koalitionsbedingungen der ÖVP die „blaue Rute“ ins Fenster<br />

Weichen für die Aufhebung der „Vrahe<br />

Koalition mit der FPÖ verbietet.<br />

ern die Ausgangslage für die Genoswahl<br />

am 15. Oktober nicht erneut an<br />

nden zu sein. Die FPÖ zweifelt an der<br />

lte des roten Koalitionsanbots.<br />

geht es bei den Koalitionsbedingungen<br />

nicht weniger unpräzise<br />

zur Sache: Da listen die Genossen<br />

die Einführung einer Erbschaftssteuer<br />

ab einer Million Euro, die<br />

Einstellung von 5.000 zusätzlichen<br />

Lehrern und 2.500 Polizisten, eine<br />

Gratiskinderbetreuung ab dem 1.<br />

Lebensjahr, eine Entlastung des<br />

Faktors Arbeit um drei Milliarden<br />

Euro, einen Mindestlohn von 1.500<br />

Euro sowie eine Volksbefragung<br />

über eine Verwaltungsreform auf.<br />

Ausgrenzungs-Beschluss bleibt?<br />

FPÖ-Obmann HC Strache verwies<br />

darauf, dass der Parteitagsbeschluss<br />

für die FPÖ-Ausgrenzung<br />

seitens der Genossen nach wie vor<br />

aufrecht sei. Daher sei die Position<br />

der FPÖ klar: „Man verhandelt<br />

nicht mit jemandem, der einen solchen<br />

aufrechten Beschluss hat.“<br />

Der Dritte Nationalratspräsident<br />

Norbert Hofer wies den SPÖ-<br />

Chef via Twitter auf ein grundsätzliches<br />

Missverständnis hin, das in<br />

der SPÖ aufgrund der „Vranitzky-Doktrin“<br />

Platz gegriffen habe:<br />

„Kern hat uns heute auf das Spielfeld<br />

eingeladen. Dabei waren wir<br />

aber schon die ganze Zeit da.“<br />

Für FPÖ-Generalsekretär Herbert<br />

Kickl stellte der „Kriterienkatalog“<br />

lediglich eine rote „Nabelbeschau<br />

zum Zweck des eigenen<br />

Machterhalts“ dar, mit der sich<br />

Kern der FPÖ anbiedern wolle:<br />

„Wer mit uns nur zum Zweck des<br />

eigenen Machterhalts und nicht zur<br />

Umsetzung echter Reformen nach<br />

einer Wahl über mögliche Koalitionen<br />

reden will, ist am falschen<br />

Dampfer unterwegs. Das gilt gleichermaßen<br />

in Richtung Kern-SPÖ<br />

und Kurz-ÖVP.“<br />

FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl kontert Kerns „Kriterienkatalog“ mit<br />

einem blauen Gütesiegel „für eine patriotische Politik in <strong>Rot</strong>-Weiß-<strong>Rot</strong>“.<br />

Foto: NFZ<br />

FPÖ kontert mit Forderungen<br />

Den Ausdruck von Gesprächsbereitschaft<br />

von Seiten der SPÖ<br />

gegenüber der FPÖ wertete er als<br />

„längst überfälliges Herstellen einer<br />

demokratischen Selbstverständlichkeit“,<br />

aber nicht als einen<br />

großen politischen Wurf.<br />

Wer mit der FPÖ auf Basis des<br />

Wahlergebnisses eine Zusammenarbeit<br />

anstrebe, müsse bereit sein,<br />

die inhaltlichen Schwerpunkte freiheitlicher<br />

Politik umzusetzen, betonte<br />

Kickl: „Dazu müssen sowohl<br />

SPÖ als auch ÖVP Punkt für Punkt<br />

Farbe bekennen!“<br />

In diesem Sinne müssten SPÖ<br />

wie ÖVP einmal abklären, ob sie<br />

künftig eine klare Differenzierung<br />

zwischen Einwanderung und Asyl<br />

treffen und umsetzen, ob sie das<br />

Zwangssystem – beginnend beim<br />

ORF bis hin zu den Kammern –<br />

aufrechterhalten, ob sie den Bürgern<br />

mit direkt-demokratischen<br />

Werkzeugen volle Mitbestimmung<br />

geben und ob sie für ein differenziertes<br />

Bildungssystem stehen wollen,<br />

das sich an den Begabungen<br />

und nach den Talenten der Kinder<br />

orientiere.<br />

Erst wenn sich die beiden Parteien<br />

dieses „Gütesiegel einer echten<br />

patriotischen rot-weiß-roten Politik“<br />

– nämlich immer auf der Seite<br />

Österreichs zu stehen und nicht<br />

vor den Eurokraten in Brüssel einzuknicken<br />

– verdient hätten, kämen<br />

sie als Koalitionspartner für<br />

die FPÖ in Frage, stellte Kickl klar.


6 Parlament<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Norbert Nemeth<br />

Klubdirektor der FPÖ<br />

HOHES<br />

HAUS<br />

Am Montag traf sich der Nationalrat<br />

zu einer Sondersitzung<br />

auf Verlangen der ums politische<br />

Überleben kämpfenden Neos<br />

zum Thema Bildungsreform. Nur<br />

passte es den Neos nicht ins Konzept,<br />

dass sich die Regierungsparteien<br />

vor Beginn der Debatte<br />

mit den Grünen doch noch auf<br />

eine Reform geeinigt hatten – obgleich<br />

der dringliche Antrag der<br />

Neos und die rot-schwarz-grüne<br />

Allianz eines gemeinsam haben:<br />

Sie lassen alle wesentlichen Probleme<br />

der Schüler außer Acht.<br />

Chancengleichheit?<br />

Zuvorderst die Unwilligkeit,<br />

ausreichende Deutschkenntnisse<br />

als Voraussetzung für die Teilnahme<br />

am Regelunterricht zu verlangen.<br />

Die FPÖ hatte das in den<br />

Verhandlungen zur wichtigsten<br />

Bedingung gemacht. Denn die<br />

Zustände – vor allem in den Städten<br />

– sind für Kinder, deren Eltern<br />

sich keinen Privatschulunterricht<br />

leisten können, skandalös.<br />

Die Bundesregierung hat das<br />

Problem auch erkannt und in ihrer<br />

Regierungsklausur im März<br />

2015 vereinbart, dass die Schüler<br />

vor Schuleintritt über „ausreichende<br />

Kenntnisse der deutschen<br />

Sprache“ verfügen sollten.<br />

Daher ist verwunderlich, dass<br />

die Koalition lieber mit den Grünen<br />

in Richtung Gesamtschule<br />

marschiert als mit der FPÖ in<br />

Richtung Chancengleichheit.<br />

Nachdem Sebastian Kurz am<br />

7. Juni in der „ZiB 2“ gesagt<br />

hatte, dass er sich vorstellen<br />

könne, die FPÖ-Forderung nach<br />

„Deutsch-Klassen“ umzusetzen,<br />

und er keinesfalls bereit sei, die<br />

Forderung der Grünen nach mehr<br />

Gesamtschulen zu erfüllen, hätte<br />

man eine solche Vorgangsweise<br />

nicht mehr für denkbar gehalten.<br />

INTEGRATIONSPOLITIK<br />

Erfassung von Kinderehen<br />

Auf die Problematik von Kinderehen im Gefolge<br />

der Masseneinwanderung der letzten Jahre machte<br />

FPÖ-Abgeordneter Philipp Schrangl (Bild) aufmerksam.<br />

In einem Entschließungsantrag fordert<br />

er entsprechende Schritte des Justizministeriums,<br />

um die Anzahl der in Österreich bestehenden Ehen,<br />

bei denen beide Ehegatten minderjährig sind oder<br />

zumindest ein Ehegatte unter 16 Jahre alt ist, festzustellen<br />

und dem Nationalrat darüber zu berichten.<br />

Foto: FPÖ<br />

INNENPOLITIK<br />

Kooperation stockt<br />

Die 2012 mit den USA vereinbarte<br />

Zusammenarbeit zur Bekämpfung<br />

schwerer Straftaten und Terrorakten<br />

stockt. Die technischen Umsetzungsarbeiten<br />

für das automatische<br />

Abgleichen von Fingerabdrücken<br />

sei noch nicht abgeschlossen, erklärte<br />

ÖVP-Minister Wolfgang Sobotka<br />

im Innenausschuss.<br />

<strong>Rot</strong>-schwarz-grüner<br />

Angriff aufs Schulsystem<br />

Knapp vor Sondersitzung fiel „Die neue ÖVP“ um – wie die alte<br />

Die Grünen setzten sich mit<br />

ihrer Forderung durch, die<br />

gemeinsame Schule bis zur achten<br />

Schulstufe in Modellregionen<br />

zu erproben. Der erste Umfaller<br />

von ÖVP-Chef Sebastian Kurz.<br />

Wenige Minuten vor der von den<br />

Neos einberufenen Sondersitzung<br />

des Nationalrates zum Thema Bildungsreform<br />

einigten sich SPÖ,<br />

ÖVP und Grüne doch noch zu ihrem<br />

„Bildungspaket“.<br />

Schulsystemzerstörer: Mahrer, Kern und Hammerschmid (v.l.).<br />

Kurz‘ ÖVP ist umgefallen<br />

Gespießt hatte es sich vor allem<br />

bei der Abstimmungsmodalität für<br />

eine gemeinsame Schule. Noch Anfang<br />

Juni hatte ÖVP-Chef Sebastian<br />

Kurz erklärt, dass er sich nicht<br />

vorstellen könne, die Grünen-Forderung<br />

nach mehr Möglichkeiten<br />

für die Gesamtschule zu erfüllen.<br />

Jetzt kann aber etwa ganz Vorarlberg<br />

sich zu einer „Modellregion“<br />

für die rot-grüne Gesamtschule erklären.<br />

ÖVP-Wissenschaftsminister Harald<br />

Mahrer erkor diesen knallharten<br />

Umfaller seiner Partei euphorisch<br />

als Beitrag zu einem<br />

„tragfähigen Kompromiss“. „Die<br />

ÖVP verabschiedet sich damit offiziell<br />

von all ihren Prinzipien, weil<br />

sie glaubt, einen parteitaktischen<br />

Vorteil herausholen zu können“,<br />

kitisierte FPÖ-Bildungssprecher<br />

Wendelin Mölzer den Beschluss.<br />

Foto: BKA / Andy Wenzel


Nr. 25 Donnerstag, 22. Juni 2017<br />

g<br />

Laut der jüngsten Auswertung des EU-Statistikamtes Eurostat wies<br />

Österreich zwischen 2005 und 2016 die siebthöchste Preissteigerung<br />

in der EU und die dritthöchste der Euro-Länder auf. Die Preistreiber:<br />

der Staat, Lebensmittel und Mieten.<br />

Parlament 7<br />

<strong>Rot</strong>-Schwarz machte Österreich teuer<br />

Seit 2005 stieg das Preisniveau in Österreich deutlich stärker als in den anderen EU-Staaten<br />

Jubel in den Medien: Die Inflationsrate<br />

betrug im Mai nur noch<br />

1,9 Prozent. Aber bereits der Vergleich<br />

zu den anderen Euro-Ländern<br />

offenbarte die Realität: In der<br />

gesamten Eurozone stiegen die<br />

Preise im Mai nur um 1,4 Prozent.<br />

Die Folge dieser Preistreiberei offenbart<br />

sich im Langzeitvergleich:<br />

Im Jahr 2005 lag das „vergleichende<br />

Preisniveau“ (mit diesem Index<br />

vergleichen die EU-Statistiker die<br />

kaufkraftbereinigten Preise beim<br />

privaten Konsum) genau im Durchschnitt<br />

von EU und Eurozone.<br />

Damals lebten die Österreicher<br />

sogar noch günstiger als die deutschen<br />

Nachbarn, die um 2,3 Prozentpunkte<br />

über dem Mittel lagen.<br />

Elf Jahre rot-schwarze Koalition<br />

später hat sich das Bild komplett<br />

gedreht: Österreichs Preisniveau<br />

liegt 2016 um fast sieben Prozentpunkte<br />

deutlich über dem europäische<br />

Schnitt und hat das der Deutschen<br />

klar um drei Prozentpunkte<br />

überholt.<br />

Gebühren, Lebensmittel, Mieten<br />

In Deutschland agierte die öffentliche<br />

Hand vorbildlich und<br />

hielt sich bei ihren Erhöhungen genau<br />

an die allgemeine Teuerungsrate.<br />

Ganz anders die heimischen<br />

Politiker, die den Bürgern bei vielen<br />

Gebühren saftige Erhöhungen<br />

(29,3 Prozent) aufzwangen, die<br />

weit über der Inflationsrate von<br />

22,7 Prozent lagen.<br />

Ein anderer Preistreiber sind die<br />

Lebensmittel, die hierzulande mehr<br />

zulegten als in Deutschland. Grund<br />

Mindestsicherung kostet<br />

bereits eine Milliarde Euro<br />

Erstmals wurde österreichweit<br />

mehr als eine Milliarde Euro für<br />

die Mindestsicherung aufgewendet.<br />

Das ergab ein Rundruf der<br />

Tageszeitung „Der Standard“ in<br />

den Büros der jeweiligen Soziallandesräte.<br />

Konkret betrugen die<br />

Mindestsicherungskosten für 2016<br />

in Österreich demnach insgesamt<br />

1,024 Milliarden Euro.<br />

Die Hauptlast trägt Wien mit<br />

664 Millionen Euro, wo zwar nur<br />

20 Prozent der Bevölkerung Österreichs<br />

leben, aber 60 Prozent<br />

der bundesweit 324.155 Mindestsicherungsbezieher.<br />

Zum Vergleich:<br />

Niederösterreich gab 74,1<br />

Millionen Euro für die Mindestsicherung<br />

aus, 73,3 Millionen Euro<br />

wurden nach Angaben des Landes<br />

im Vorjahr von der Steiermark für<br />

Mindestsicherungszwecke verwendet.<br />

Im Burgenland betrugen diese<br />

Kosten gerade einmal 9,6 Millionen<br />

Euro.<br />

Während in Wien im Vergleich<br />

zu 2015 die Anzahl der Mindestsicherungsbezieher<br />

um mehr als<br />

10.000 zunahm, stagnierte diese<br />

Zuwanderung ins Sozialsystem.<br />

Zahl in den anderen Bundesländern.<br />

In der Bundeshauptstadt explodieren<br />

die Kosten mittlerweile<br />

deshalb, weil immer mehr Bezieher<br />

aus den Bundesländern zuziehen.<br />

Allein in den vergangenen zwölf<br />

Monaten sind – mit Stand März<br />

2017 – an die 7.200 Asylberechtigte<br />

aus den anderen Bundesländern<br />

nach Wien gekommen. Hauptursache<br />

dafür ist – wie Asylanten offen<br />

zugeben – die Höhe der Mindestsicherung<br />

in Wien.<br />

Daher werden die von der<br />

rot-grünen Stadtregierung für das<br />

Jahr 2017 budgetierten Kosten für<br />

die Mindestsicherung in Höhe von<br />

700 Millionen Euro nicht halten.<br />

Foto: reporter.co.at<br />

Tolle Auswahl, tolle Preise. In Deutschland lebt es sich viel billiger.<br />

dafür ist die extreme Konzentration<br />

im Lebensmittelhandel.<br />

Die höchste Steigerungsrate gab<br />

es bei den Mieten. Während sie in<br />

Deutschland nur um 14 Prozent anstiegen,<br />

schossen sie in Österreich<br />

um 43 Prozent in die Höhe. Ein<br />

FPÖ-ABGEORDNETE DECKEN AUF<br />

Frau Bildungsminister<br />

„Weiß-Nix“<br />

Die Nichtbeantwortung von<br />

Anfragen ist ein beliebtes Spiel<br />

der Minister. Die SPÖ-Bundesministerin<br />

für Bildung, Sonja<br />

Hammerschmid, reiht sich hier<br />

gerade nahtlos ein. FPÖ-Bildungssprecher<br />

Wendelin Mölzer<br />

hatte nach den aktuellen Anmeldezahlen<br />

für Allgemeinbildende<br />

Höhere Schulen (AHS) gefragt,<br />

weil, so Mölzer, es dem Vernehmen<br />

nach äußerst hohe Anmeldezahlen<br />

von Schülern für diesen<br />

Schultyp gebe, „was dazu führt,<br />

dass zahlreiche Schüler mangels<br />

freier Plätze abgewiesen werden<br />

müssen“. Des Weiteren soll es an<br />

vielen Standorten „kaum bis keine<br />

Anmeldungen“ für die Ganztagsschule<br />

in ihrer verschränkten<br />

Form geben. Die Antwort der<br />

Frau Minister: Sie hat keine Daten<br />

und wird das auch nicht erheben.<br />

Kurz gesagt: Sie hat kein<br />

Interesse, weil diese Zahlen das<br />

Scheitern der Neuen Mittelschule<br />

und der SPÖ-Bildungspolitik<br />

belegen würden.<br />

Grund dafür liegt auch im Bevölkerungswachstum<br />

durch die Einwanderung<br />

in den letzten Jahren, das<br />

lediglich in Schweden höher war<br />

als in Österreich. Weshalb auch<br />

Schweden zu den Teuerungsspitzenreitern<br />

in der EU zählt.<br />

Langjährige Reform<br />

des Grundwehrdiensts<br />

2013 hatten der damalige<br />

SPÖ-Verteidigungsminister Gerald<br />

Klug und die ÖVP-Innenministerin<br />

Johanna Mikl-Leitner<br />

eine Reform des Grundwehrdienstes<br />

in Form eines 180 Einzelmaßnahmen<br />

beinhaltenden<br />

Berichts präsentiert. Von diesen<br />

wurden bisher 157 abgeschlossen.<br />

Dies geht aus der Beantwortung<br />

einer parlamentarischen Anfrage<br />

des niederösterreichischen<br />

FPÖ-Abgeordneten Christian<br />

Hafenecker durch SPÖ-Verteidigungsminister<br />

Hans Peter Doskozil<br />

hervor. Zwölf der 23 verbleibenden<br />

Maßnahmen betreffen<br />

das zehnjährige Infrastrukturprogramm<br />

und sind längerfristig<br />

umzusetzen, elf Punkte in der Beschaffung<br />

sind bereits eingeleitet.<br />

Foto: NFZ<br />

Foto: NFZ


8 Außenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Harald Vilimsky<br />

Multikulti-Versuch<br />

ist gescheitert<br />

Doch kein „Erdrutschsieg“<br />

für Staatspräsident Macron<br />

Die französischen Wähler haben<br />

im zweiten Wahlgang am vergangenen<br />

Sonntag ihrem neuen Präsidenten<br />

Emmanuel Macron eine regierungsfähige<br />

Mehrheit für seine<br />

Partei „La République en marche“<br />

(REM) und deren Koalitionspartner<br />

MoDem von rund 355 Sitzen<br />

im Parlament beschert. Diese Ausbeute<br />

liegt aber klar unter dem seit<br />

Tagen angekündigten Erdrutschsieg<br />

von 450 der insgesamt 577<br />

Mandate, den Umfragen nach dem<br />

ersten Wahlgang prophezeit hatten.<br />

Macrons Partei erreicht Mehrheit.<br />

FÜR ÖSTERREICH IM EU-PARLAMENT<br />

„Multikulti ist gescheitert“,<br />

stellte diese Woche der niederländische<br />

Politologe Ruud Koopmans<br />

in der „FAZ“ fest. Dabei<br />

glaubte Koopmans vor zwanzig<br />

Jahren noch selbst an dieses<br />

„Allheilmittel für Integration“:<br />

doppelte Staatsangehörigkeit,<br />

kommunales Wahlrecht für Ausländer,<br />

Sprachunterricht in der<br />

Herkunftssprache, Halal-Schächtungs-<br />

und Kopftucherlaubnis sowie<br />

das strengste Antidiskriminierungsgesetz<br />

Europas.<br />

Als sich Koopmans im Laufe<br />

der Zeit dem Thema wissen-<br />

Foto: REM<br />

schaftlich näherte, stellte er fest:<br />

Im Vergleich zu Deutschland –<br />

das damals noch eine andere Integrationspolitik<br />

hatte – waren in<br />

den Niederlanden viermal so viele<br />

Migranten arbeitslos, zehnmal<br />

so viele sozialhilfeabhängig, aber<br />

in der Kriminalstatistik überrepräsentiert<br />

und es kam zur Ghettobildung<br />

in den Städten. Kurz:<br />

Alles, was heute in Deutschland<br />

oder in Österreich als Integrations-Nonplusultra<br />

gilt und in<br />

den Niederlanden längst betrieben<br />

wurde, war völlig erfolglos.<br />

Sein Fazit heute: Assimilation ist<br />

besser als Multikulturalismus.<br />

Gleichzeitig erleben wir, wie ein<br />

religiös-nationalistisch geprägtes<br />

Weltbild von Einwanderern aus<br />

dem islamischen Kulturkreis in<br />

Europa auf eine säkular geprägte<br />

Mehrheitsgesellschaft trifft,<br />

deren nationales und kulturelles<br />

Bewusstsein auf ein Minimum<br />

geschrumpft ist. Eine Fortsetzung<br />

der Massenzuwanderungspolitik<br />

ist da ein unverantwortliches<br />

Spiel mit dem Feuer.<br />

Historisch war einzig die Wahlbeteiligung:<br />

Nach den 47 Prozent<br />

im ersten Wahlgang erreichte sie<br />

mit 43 Prozent einen historischen<br />

Tiefststand bei Parlamentswahlen<br />

in Frankreich. Das lässt auf eine<br />

viel geringere Zustimmung der Bevölkerung<br />

für den Kurs des neuen<br />

Präsidenten schließen, als die<br />

Sitzverteilung in der ersten Parlamentskammer<br />

vermuten lässt.<br />

Das bürgerlich-konservative Lager<br />

kommt immerhin noch auf 125<br />

Sitze und die Sozialisten mit ihren<br />

Verbündeten auf nur noch 49. Die<br />

Linksaußen-Bewegung „La France<br />

insoumise“ von Jean-Luc Mélenchon<br />

stellt nun 19 und die Kommunisten<br />

elf Abgeordnete.<br />

Den Achtungserfolg bei der Präsidentenwahl<br />

konnte Marine Le<br />

Pen mit ihrem Front National auch<br />

bei dieser Wahl nutzen und sechs<br />

Mandate hinzugewinnen. Marine<br />

Le Pen wird erstmals selbst und<br />

mit sieben weiteren Abgeordneten<br />

im neuen französischen Parlament<br />

sitzen.<br />

Foto: EU<br />

Und wieder das EU<br />

zu Griechenlands M<br />

Sollte der Währungsfonds aussteigen, muss der de<br />

Die Forderung der IWF-Chefin Christine Lagard nach einem Verzicht der Eu<br />

schmeckt Währungskommissar Pierre Moscovici (Bildmitte) und Euro-Grupp<br />

Griechenland erhält die benötigten Milliarden, hieß es voreilig nach<br />

dem x-ten „Krisengipfel“ der Eurogruppe in Luxemburg vergangene<br />

Woche. Doch der Internationale Währungsfonds will erst weitermachen,<br />

wenn die EU Griechenland einen weiteren Schuldenschnitt<br />

gewährt. Das will aber Berlin nicht, weil es dazu einen Beschluss des<br />

Parlaments benötigen würde – und das vor der Wahl im September.<br />

Griechenland braucht die Freigabe<br />

von rund 8,5 Milliarden Euro<br />

aus dem Eurorettungsschirm ESM,<br />

um im August fällige Kredite zurückzahlen<br />

zu können. Doch es<br />

spießt sich zwischen Internationalem<br />

Währungsfonds (IWF) und der<br />

Eurogruppe in der Diskussion über<br />

„die Tragfähigkeit der griechischen<br />

Staatsschuld“. Diese liegt derzeit<br />

bei rund 180 Prozent des Bruttoinlandsprodukts<br />

(BIP).<br />

Während der IWF Schuldenerleichterungen<br />

der Eurostaaten für<br />

Griechenland weiter für unerlässlich<br />

hält, beharrt die Eurogruppe<br />

vor allem auf Druck des deutschen<br />

Finanzministers Wolfgang Schäub-<br />

Deutschlands Finanzminister Wolfgang Schäuble (im Bild links) will<br />

über einen Schuldenschnitt für Athen erst 2018 diskutieren.<br />

Foto: EU


Nr. 25 Donnerstag, 22. Juni 2017<br />

g<br />

-Sommertheater<br />

illiardenhunger<br />

utsche Bundestag über neue Kredite abstimmen<br />

rogruppe auf den Großteil ihrer rund 300 Milliarden Euro schweren Kredite<br />

enchef Jeroen Dijsselbloem überhaupt nicht.<br />

le darauf, darüber erst zum Ende<br />

des ESM-Programms im August<br />

2018 konkret zu entscheiden.<br />

Streit um Schuldenerlass<br />

Sollte man von diesem Terminplan<br />

abweichen oder der IWF, wie<br />

angekündigt, aus der „Griechenland-Rettung“<br />

aussteigen, bräuchte<br />

der deutsche Finanzminister eine<br />

Zustimmung des Parlaments in<br />

Berlin. Denn dieses hatte vor zwei<br />

Jahren die IWF-Beteiligung als Bedingung<br />

für das unter dramatischen<br />

Umständen zustande gekommene<br />

dritte Hilfsprogramm gemacht.<br />

So versuchen die Eurostaaten<br />

und der IWF, Griechenland seit sieben<br />

Jahren mit einer Mischung aus<br />

Hilfskrediten sowie Spar- und Reformauflagen<br />

aus der Krise zu ziehen.<br />

Wegen der Kredite und trotz<br />

eines Schuldenschnitts der privaten<br />

Gläubiger im Jahr 2011 ist die<br />

Staatsschuld seither von rund 145<br />

auf knapp 180 Prozent des Bruttoinlandsprodukts<br />

gestiegen.<br />

Dass diese Schuldenquote immer<br />

noch nicht in den Staatsbankrott<br />

geführt hat, liegt nur daran, dass<br />

die europäischen Gläubiger die<br />

Laufzeit ihrer Kredite als auch die<br />

Rückzahlungsfristen immer weiter<br />

gestreckt und die Zinsen immer<br />

weiter gesenkt haben. Die Rückzahlungsfrage<br />

wurde damit bis in<br />

die 2050er Jahre verschoben, in der<br />

keiner der aktuellen Akteure noch<br />

im Amt sein dürfte.<br />

„Patient“ verweigert Gesundung<br />

Ökonomisch und politisch hat<br />

sich in Athen wenig verbessert. Der<br />

Strukturwandel in Wirtschaft und<br />

Staat, der in den Reformen zu Pensionen,<br />

Steuern und Arbeitsmarkt<br />

festgeschrieben wurde, hat so gut<br />

wie nicht stattgefunden. So schießt<br />

Griechenland seinem Rentensystem<br />

noch immer rund zehn Prozent<br />

seiner Wirtschaftsleistung zu, Österreich<br />

hingegen nur drei Prozent.<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Außenpolitik 9<br />

Europäer gegen Einwanderung<br />

Die Bürger von zehn EU-Staaten, darunter<br />

Österreich, sind mehrheitlich für einen Stopp<br />

der Einwanderung aus überwiegend islamischen<br />

Ländern. Das zeigt eine neue Studie<br />

des Londoner Thintank „Chatham House“.<br />

56 Prozent der Befragten befürworten einen<br />

Einwanderungsstopp, für 55 Prozent ist die<br />

europäische Lebensweise mit der islamischen<br />

unvereinbar, 73 Prozent wollen ein<br />

Burka-Verbot. In der Flüchtlingsfrage unterstützen<br />

49 Prozent der Befragten ein Quotensystem,<br />

während 27 Prozent meinen, die<br />

Mitgliedsstaaten sollten selbst über die Flüchtlingsaufnahme entscheiden<br />

können und 24 Prozent sind gegen eine Aufnahmeverpflichtung.<br />

Brexit-Gespräche gestartet<br />

Foto: NFZ<br />

Am vergangenen Montag starteten die<br />

Brexit-Verhandlungen zwischen der EU und<br />

Großbritannien. In der ersten Phase der Gespräche<br />

sollen zunächst die Rechte der britischen<br />

Bürger in der EU und die der EU-Bürger<br />

auf der Insel sowie die Finanzen und die<br />

Situation in Nordirland so weit verhandelt<br />

werden, bis die EU-27 ihre Zustimmung zum<br />

Ergebnis erteilen. Danach erst soll über die<br />

gemeinsame Zukunft von Union und Großbritannien<br />

beraten werden. Ein Zugeständnis<br />

der britischen Regierung, wollte diese doch die zukünftigen Wirtschaftsbeziehungen<br />

ebenfalls im ersten Block behandelt wissen.<br />

Der neue französische Präsident Emmanuel<br />

Macron hat im Wahlkampf milliardenschwere<br />

Ausgabenprogramme versprochen.<br />

Schon 2017 droht jedoch eine Haushaltslücke<br />

von mehr als drei Prozent des Bruttoinlandprodukts.<br />

Premierminister Edouard<br />

Philippe hat einräumen müssen, dass das Risiko<br />

einer Verletzung des gegenüber der EU<br />

zugesagten Ziels für die diesjährige Neuverschuldung<br />

„extrem hoch“ sei. Die öffentliche<br />

Bruttoverschuldung Frankreichs hat sich nach Angaben des Statistikamtes<br />

Insee allein seit 2013 von 92,3 auf 96 Prozent des BIP im Vorjahr erhöht.<br />

Foto: EU<br />

Vor Krach Paris-Brüssel?<br />

Foto: EU


10 Leserbriefe<br />

Neue Freie Zeitung<br />

TERMINE<br />

JUNI<br />

24<br />

JUNI<br />

27<br />

Sonnwendfeier der<br />

FPÖ Kirchdorf/Inn<br />

Stammtisch der<br />

FPÖ Simmering<br />

Die FPÖ Simmering lädt am<br />

Dienstag, dem 27. Juni 2017, zu ihrem<br />

Stammtisch ins Extrazimmer<br />

des Restaurants Pistauer (Ravellinstraße<br />

3, 1110 Wien) mit dem Dritten<br />

Nationalratspräsidenten Norbert<br />

Hofer und Bezirksvorsteher<br />

Paul Stadler. Beginn: 19.00 Uhr.<br />

JUNI<br />

29<br />

Stammtisch der<br />

FPÖ Penzing<br />

Die FPÖ Penzing lädt am Donnerstag,<br />

dem 29. Juni 2017, zu ihrem<br />

Seniorenstammtisch in „Edis<br />

Weinkeller“ (Linzer Strasse 91,<br />

1140 Wien). Beginn: 15.00 Uhr.<br />

JUNI<br />

29<br />

Frauenstammtisch<br />

in der Donaustadt<br />

Die IFF Donaustadt lädt am Donnerstag,<br />

dem 29. Juni 2017, zum<br />

Frauenstammtisch ins Gasthaus<br />

„Gösser Bierinsel“ (Freudenau 555,<br />

1020 Wien). Beginn: 17.00 Uhr.<br />

JULI<br />

4<br />

FPÖ-Stammtisch<br />

in der Stadlau<br />

Die FPÖ Donaustadt lädt am<br />

Dienstag, dem 4. Juli 2017, zu ihrem<br />

Stadlau-Stammtisch ins Gasthaus<br />

Selitsch (Konstanziagasse 17,<br />

1220 Wien). Beginn: 19.00 Uhr.<br />

LESER AM WORT<br />

Eine klare Aussage<br />

Die Forderung fast aller Österreicher,<br />

dass die Mittelmeerroute<br />

endlich geschlossen wird, ist also<br />

für unseren Bundeskanzler Kern<br />

„populistischer Holler“. Das bedeutet,<br />

dass er gar nicht daran<br />

denkt, die Massenzuwanderung<br />

einzuschränken oder gar abzuschaffen.<br />

Damit hat er sich politisch<br />

klar deklariert, und die Wähler<br />

sollten sich merken, dass eine<br />

Wahlentscheidung für die SPÖ ein<br />

unbedingtes „Ja“ zur Massenzuwanderung<br />

bedeutet.<br />

Stephan Pestitschek, Strasshof<br />

Häupl und Co. gegen FPÖ<br />

Großspurig wie eh und je bezieht<br />

Bürgermeister Häupl Stellung<br />

gegen die FPÖ. Häupl, selbst<br />

schon ein überwuzeltes Auslaufmodell,<br />

hat scheinbar noch immer<br />

nicht begriffen, dass die einstige<br />

Großpartei sich prozentuell in der<br />

Bedeutungslosigkeit befindet. Der<br />

aufgestellte Kriterienkatalog für<br />

eine mögliche Koalition mit der<br />

FPÖ nach der Wahl ist an Unsinnigkeit<br />

nicht zu überbieten. Wo<br />

steht geschrieben, dass die SPÖ<br />

nach der Wahl überhaupt noch etwas<br />

zu bestimmen hat?<br />

Cora Katzenberger, Puchenau<br />

„Griechenland-Rettung“<br />

Die Griechen können wieder<br />

einmal durchatmen. Es werden<br />

weitere 8,5 EU-Milliarden in das<br />

Fass ohne Boden fließen. Mit einer<br />

endgültigen Lösung des mittlerweile<br />

sieben Jahre andauernden<br />

Schuldendramas hat das auch<br />

diesmal natürlich genauso wenig<br />

zu tun, wie die Jahre zuvor. Wer das<br />

glaubt, glaubt auch, dass grenzenlose<br />

unkontrollierte Zuwanderung<br />

nach Europa eine Kulturbereicherung<br />

ist. Was sollten wir daher aus<br />

all den Jahren angeblicher „Griechenland-Rettung“<br />

gelernt haben?<br />

Den EU-Granden sind das Wohl<br />

der Banken und einer Währung<br />

wohl wichtiger als das Wohl der<br />

Menschen in Europa.<br />

Christian Stafflinger, Linz<br />

Möchtegern-Strache<br />

Von Kurz als Außenminister hat<br />

man noch nicht viel bemerkt, außer<br />

hochgequirlte Schlagzeilen in<br />

den Medien. Der Jungspund möchte<br />

die Flüchtlingsroute über das<br />

Mittelmeer sperren – diese Aussage<br />

ist so viel wert, wie die sich<br />

wiederholende Aussage des klei-<br />

nen Drachen Grisu: „Ich werde<br />

Feuerwehrmann“. So etwas nennt<br />

man Wählertäuschung. Wirklich<br />

etwas ändern und einen effektiven<br />

Migrationsstopp kann man nur mit<br />

der FPÖ und HC Strache erreichen<br />

– und nicht mit einem „Möchtegern-Strache“<br />

namens Sebastian<br />

Kurz.<br />

Helwig Leibinger, Wien<br />

Orbàn steht für sein Volk<br />

Wirklich verzweifelte Flüchtlinge<br />

wandern nicht über sieben<br />

sichere Länder, um nur dahin zu<br />

kommen, wo man die meiste finanzielle<br />

Unterstützung bekommt.<br />

Nein, sie wären froh in Sicherheit<br />

zu sein. Warum sollte der ungarische<br />

Präsident Victor Orbàn seinem<br />

Land und der Bevölkerung<br />

diese hohe Migrantengewalt zumuten?<br />

Orbàn steht für sein Volk<br />

und die Ungarn können froh<br />

sein, diesen Politiker zu haben.<br />

Ernst Pitlik, Wien<br />

Ich bestelle die Wochenzeitung „Neue Freie Zeitung“ zum (zutreffendes bitte ankreuzen):<br />

Halbjahrespreis € 15,-<br />

Auslandsjahresbezug € 73,-<br />

Foto: NFZ<br />

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Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />

Tel: 01 512 35 35 – 29, Fax: 01 512 35 35 – 9<br />

E-Mail: jana.feilmayr@fpoe.at<br />

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Foto: EU<br />

JULI<br />

5<br />

FPÖ-Stammtisch<br />

in Kaisermühlen<br />

Die FPÖ Donaustadt lädt am<br />

Mittwoch, dem 5. Juli 2017, zu ihrem<br />

Kaisermühlen-Stammtisch ins<br />

Gasthaus „Vorstadtwirt“ (Schüttaustraße<br />

64, 1220 Wien). Beginn:<br />

19.00 Uhr.<br />

Name:<br />

(Vor- und Zuname, bitte in Blockschrift ausfüllen)<br />

Anschrift:<br />

(Postleitzahl, Ort, Straße, Hausnummer, Türnummer)<br />

Mitglied in FPÖ-Landesgruppe*:<br />

Datum: Geburtsdatum: Unterschrift:<br />

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* Bitte nur ausfüllen, wenn Sie Mitglied einer FPÖ-Landesgruppe sind. Wir wollen damit mögliche Doppelzusendungen vermeiden.<br />

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Nr. 25 Donnerstag, 22. Juni 2017<br />

g<br />

Wien 11<br />

WIEN<br />

Luxus-Mindestsicherung<br />

lockt Asylanten nach Wien<br />

42.772 Asylberechtigte folgten bisher dem Lockruf von <strong>Rot</strong>-Grün<br />

WIENER SPAZIERGÄNGE<br />

von Hannes Wolff<br />

Wien beherbergt 20 Prozent<br />

der Einwohner Österreichs,<br />

aber 60 Prozent der<br />

Mindestsicherungsbezieher<br />

des Landes. Die Kosten für die<br />

191.141 Bezieher (Stand März<br />

2017) werden heuer die 700-Millionen-Euro-Marke<br />

sprengen.<br />

Während die Anzahl der Mindestsicherungsbezieher<br />

in den anderen<br />

Bundesländern im Vorjahr<br />

gleichgeblieben oder – in Bundesländern<br />

mit reformierter Mindestsicherung<br />

– rückläufig war, stieg und<br />

steigt sie in Wien weiter an. Wies<br />

die Bundeshauptstadt im Vorjahr<br />

um rund 10.000 anerkannte Asylberechtigte<br />

mehr als Bezieher dieser<br />

Sozialleistung als 2015 auf, so<br />

ist die Zahl bis März 2017 um weitere<br />

7.200 angewachsen.<br />

„Unsere Warnung, dass die Bundeshauptstadt<br />

die ganze Last bald<br />

alleine tragen wird, ist nicht von<br />

der Hand zu weisen“, erinnert<br />

FPÖ-Vizebürgermeister Johann<br />

Gudenus an die Umfrage unter<br />

Asylwerbern, bei der das Gros freimütig<br />

bestätigte, allein wegen der<br />

<strong>Rot</strong>-Grün kommt allen teuren Forderungen der Asylanten nach.<br />

hohen Sozialleistungen nach Wien<br />

kommen zu wollen.<br />

Ermittlungen gegen Wehsely<br />

Seit nunmehr sieben Monaten<br />

ermittelt jetzt schon die Staatsanwaltschaft<br />

Wien gegen die im Jänner<br />

zurückgetretene SPÖ-Sozialstadträtin<br />

Sonja Wehsely. Nachdem<br />

ein „Whistleblower“ und der Rechnungshof<br />

skandalöse Missstände<br />

im Wiener Mindestsicherungssystem<br />

aufgedeckt haben, wurde<br />

Strafanzeige gegen die Ex-Politikerin<br />

wegen des Verdachts des<br />

Amtsmissbrauchs erstattet.<br />

Der Rechnungshof lieferte der<br />

Staatsanwaltschaft Wien einen Kritikpunkt,<br />

der für eine Anklage wegen<br />

des Verdachts des Amtsmissbrauchs<br />

bedeutend sein könnte:<br />

Demnach mussten die Beamten der<br />

MA 40 auch an jene Ausländer die<br />

837,76 Euro Mindestssicherung<br />

monatlich auszahlen, deren Aufenthaltsberechtigungen<br />

bereits abgelaufen<br />

waren.<br />

„Was muss man der rot-grünen<br />

Stadtregierung noch alles präsentieren,<br />

damit endlich ein Umdenken<br />

stattfindet?“, wunderte sich der<br />

FPÖ-Vizebürgermeister.<br />

Foto: NFZ<br />

Hie und da ein bisserl im Volksgarten<br />

in der Nähe der Rosen sitzen,<br />

das hat schon was. Unlängst<br />

hab ich dort zwei Schauspieler<br />

miteinander reden gehört.<br />

„Den Kurz,“ sagte der eine,<br />

„haben sie völlig danebenbesetzt.<br />

Als ob der Papageno den Wallenstein<br />

spielen tät. Und was sie ihm<br />

für Texte geben! Mich wundert,<br />

dass er den Unsinn aufsagt.“<br />

Vollgarten<br />

„Und der Kern,“ lachte der andere,<br />

„ist ja überhaupt die größte<br />

Fehlbesetzung. Dem nimmt doch<br />

keiner den Bundeskanzler ab. Der<br />

ist bestenfalls für ,Die Pferde sind<br />

gesattelt’ geeignet.“<br />

„Aber mit seinem Vollholler<br />

hat er Schlagzeilen gemacht.“<br />

„Na ja, eigentlich schwach. Da<br />

kannst auch Volltopfen, Vollpowidl,<br />

Vollschmonzes, Vollkas, Vollquargel<br />

sagen.“<br />

Die Rosen überdufteten letzteres.<br />

Mein Blick fiel aufs Rathaus.<br />

Ein schöner Bau, dachte ich.<br />

Wenn da nicht noch immer der<br />

Häupl und die Vassilakou drinnen<br />

sitzerten.<br />

Eine Ente kam des Wegs und<br />

sagte „Quaqua“.<br />

„Bist du vom Kurier?“ fragte<br />

ich sie. Aber als Zeitungsente<br />

ließ sie sich nicht bezeichnen und<br />

drehte um, zum Teich, an dessen<br />

Rand grad der Wrabetz und die<br />

Reiterer saßen und besprachen,<br />

wie man eine Sendung über die<br />

FPÖ machen könne, ohne dass<br />

ein FPÖler dabei ist...


12 Länder<br />

Neue Freie Zeitung<br />

TIROL<br />

Grenzmanagement<br />

Allein im Monat Mai sind laut<br />

Statistiken rund 23.000 Personen<br />

über das Mittelmeer nach Italien<br />

gekommen. Für den FPÖ-Landesparteiobmann<br />

aus Tirol, Markus<br />

Abwerzger, ist diesbezüglich keine<br />

Entspannung wahrnehmbar, da bis<br />

heute keine Grenzkontrollen seitens<br />

der Regierung durchgeführt<br />

wurden. Er erinnert an die FPÖ-Position<br />

nach ständigen Grenzkontrollen<br />

an allen Übergängen zum<br />

italienischen Staatsgebiet: „Es<br />

hätte ja auch von Anfang an der gesamte<br />

Zugverkehr lückenlos überwacht<br />

und kontrolliert gehört!“<br />

SALZBURG<br />

FPÖ-Sonnwendfeier<br />

Ein jährlicher<br />

Höhepunkt<br />

im<br />

Salzburger<br />

Flachgau ist<br />

die traditionelle<br />

FPÖ-Sonnwendfeier<br />

in<br />

Anthering.<br />

Mehr als 200 Freiheitliche folgten<br />

vergangenen Samstag der Einladung<br />

und genossen diese Traditionsveranstaltung,<br />

die von FPÖ-Ortsparteiobmann<br />

Walter Rainer und seinem<br />

Team organisiert wurde.<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

Feuerwehren entlasten<br />

Schon seit Jahren fordert die<br />

FPÖ eine Umsatzsteuer-Rückvergütung<br />

bei der Anschaffung von<br />

Fahrzeugen und Geräten durch die<br />

Feuerwehr. Die ÖVP Niederösterreich<br />

hat im Landtag insgesamt<br />

sechs Mal dagegen gestimmt, beim<br />

Bund sah man in der Juni-Debatte<br />

auch keinen Grund zu agieren.<br />

„Jetzt sind Taten angesagt! Im<br />

Budget-Landtag fordert die FPÖ<br />

daher, dass das Land mit Beginn<br />

2018 die Umsatzsteuer für entsprechende<br />

Feuerwehrgeräte aus eigenen<br />

Landesmitteln übernimmt“, erklärte<br />

FPÖ-Klubobmann Gottfried<br />

Waldhäusl. Eine Umschichtung zu<br />

Gunsten der Feuerwehren Niederösterreichs<br />

im Landesbudget 2018<br />

sei daher ein Gebot der Stunde. „Es<br />

geht dabei um die Summe von fünf<br />

bis sechs Millionen Euro, das müssen<br />

uns unsere Freiwilligen Feuerwehren<br />

wert sein“, so Waldhäusl.<br />

Foto: FPÖ Salzburg<br />

Foto: NFZ<br />

Schluss mit Ignoranz gegenüber<br />

Kinderehen in Österreich!<br />

Auf Bundes- sowie Landesebene wurden Maßnahmen verschlafen<br />

Aufgrund der fehlenden Daten<br />

an bestehenden Kinderehen<br />

in Österreich fordert die<br />

FPÖ umgehend Maßnahmen auf<br />

Bundes- sowie Landesebene.<br />

Medienberichten zufolge steigt<br />

die Dunkelziffer der Kinderehen<br />

zunehmend an. Die Zahl ist erschreckend:<br />

15 Millionen Mädchen<br />

werden jährlich weltweit verheiratet<br />

– und das meist gegen ihren<br />

Willen. Die FPÖ sieht daher dringenden<br />

Handlungsbedarf und will<br />

das Thema beim nächsten Oberösterreichischen<br />

Landtag behandeln.<br />

KÄRNTEN<br />

OBERÖSTERREICH<br />

Zweiklassenmedizin<br />

Die Untätigkeit von SPÖ-Gesundheitsreferentin<br />

Beate Prettner<br />

führt in Kärnten zu wachsenden<br />

Qualitätseinbußen in der Gesundheitsversorgung.<br />

„Je länger Prettner<br />

hier fuhrwerken darf, desto<br />

mehr leiden die Kärntner darunter“,<br />

kritisierte FPÖ-Obmann und<br />

Landesrat Gernot Darmann. Er<br />

Lange Warteizeiten wegen zu<br />

wenig Ärzten in Kärnten.<br />

Foto: UNICEF<br />

In Österreich werden Kinderehen bisher nicht registriert.<br />

Islam fördert Kinderehen<br />

Hinsichtlich der in Österreich<br />

bestehenden Kinderehen liegen<br />

noch immer keine Daten vor. In<br />

Deutschland hingegen wurden bereits<br />

Zahlen veröffentlicht. Mit Juli<br />

2016 waren dort 1.475 minderjährige<br />

Ausländerinnen als verheiratet<br />

registriert. 994 der Verheirateten<br />

waren zwischen 16 und 18<br />

Jahre alt, 361 verheiratete Kinder<br />

sogar jünger als 14 Jahre. „Insbesondere<br />

durch die letzten islamischen<br />

Migrationswellen muss klar<br />

sein, dass auch hier vermehrt Minderjährige<br />

als Ehegatten leben. Es<br />

sieht daher dringenden Handlungsbedarf<br />

bei SPÖ-Landeshauptmann<br />

Peter Kaiser, der Prettner endlich<br />

ablösen sollte.<br />

Kärnten zähle bundesweit zu den<br />

Bundesländern mit der geringsten<br />

Anzahl von Kassenärzten. Somit<br />

blieben den Kärntnern nur zwei Alternativen:<br />

Entweder sie nehmen<br />

lange Wartezeiten in Kauf, oder<br />

sie suchen Hilfe bei Privat- oder<br />

Wahlärzten, die aber extra zu bezahlen<br />

sind. „Hier verfestigt sich<br />

eine Zweiklassenmedizin. Auch<br />

wer eine ambulante MRT-Untersuchung<br />

benötigt, bekommt immer<br />

schwerer einen Termin in angemessener<br />

Zeit“, betonte Darmann.<br />

Die Zukunft sehe daher sehr düster<br />

aus. Es sei nämlich zu befürchten,<br />

dass die GKK Kärnten weitere<br />

Leistungen für die Kärntner<br />

Versicherten kürzen wird, wie dies<br />

bei den Inkontinenzprodukten für<br />

Pflegebedürftige oder bei der Misteltherapie<br />

für Krebskranke bereits<br />

geschehen sei.<br />

Foto: FPÖ Burgenland<br />

ist nicht nachvollziehbar, warum<br />

es in Österreich keinerlei Daten<br />

über das Ausmaß von Kinder- und<br />

Mehrehen in Österreich gibt. Wir<br />

brauchen Erhebungen, um endlich<br />

tätig werden zu können“, so der<br />

FPÖ-Klubobmann Herwig Mahr.<br />

BURGENLAND<br />

Peter Jauschowetz<br />

Neues FPÖ-Team<br />

in Pinkafeld<br />

In der Stadtgruppensitzung der<br />

FPÖ-Stadtgruppe Pinkafeld wurde<br />

der Gemeinderat Peter Jauschowetz<br />

einstimmig zum Spitzenkandidat<br />

für die kommenden Gemeinderatswahlen<br />

2017 gewählt. Hinter ihm<br />

folgen der Polizist Thomas Supper,<br />

FPÖ-Obmannstellvertreter Bernd<br />

Babitsch und der Pensionist Johann<br />

Bubich. Das Ziel für die Wahlen ist<br />

glasklar: „Ja, ich will die Absolute!<br />

Ich will die absolute Mehrheit<br />

der SPÖ in Pinkafeld brechen!“,<br />

so Jauschowetz. Mehr Bewegung<br />

in der Stadtentwicklung sowie das<br />

Vertrauen bei den Bürgern steht bei<br />

dem neuen Team an oberster Stelle.


Nr. 25 Donnerstag, 22. Juni 2017<br />

g<br />

Länder 13<br />

SALZBURG<br />

Foto: FPÖ Salzburg<br />

LÄNDER-<br />

SACHE<br />

Andreas Hochwimmer<br />

FPÖ-Landesparteisekretär Salzburg<br />

Foto: Land Salzburg<br />

Scharfer Blick nur fürs Eigenlob. Bei der Lösung der brennenden Probleme der Bürger hat die<br />

ÖVP-geführte Salzburger Landesregierung aber der Mut verlassen.<br />

Bedingte Umsetzung des<br />

Arbeitsübereinkommens<br />

Vor wichtigen Themen scheute Salzburger Landesregierung zurück<br />

Ein Jahr vor der nächsten<br />

Landtagswahl ist es höchste<br />

Zeit, dass ÖVP und Grüne sich um<br />

die Umsetzung ihres alten Regierungsübereinkommens<br />

kümmern.<br />

In der letzten Landtagssitzung<br />

wurde die Umsetzung des Arbeitsübereinkommens<br />

der Landesregierung<br />

diskutiert. Während ÖVP-Landeshauptmann<br />

Wilfried Haslauer<br />

und sein grüner Koalitionspartner<br />

sich in höchsten Tönen selbst lobten<br />

und eine 70-prozentige Erledigungsquote<br />

der selbstgestellten<br />

Aufgaben vorlegten, fällt die Analyse<br />

der FPÖ nüchterner aus.<br />

„Glaube keiner Statistik, die<br />

Du nicht selber schöngeschrieben<br />

hast“, kommentierte Landesparteiobfrau<br />

Marlene Svazek das Eigenlob<br />

der Regierung: „Die wirklich<br />

brennenden Themen wurden in den<br />

letzten vier Jahren mehr als stiefmütterlich<br />

behandelt. Das Schönreden<br />

kann lediglich als Ablenkungsmanöver<br />

vor den wirklichen<br />

Problemen unseres Landes bewertet<br />

werden.“<br />

Wichtige Probleme unerledigt<br />

Sehe man sich diese „Regierungsstatistik“<br />

genauer an, so seien<br />

lediglich „Orchideenthemen“ be-<br />

handelt worden, kritisierte Svazek:<br />

„Dass beispielsweise aufgrund von<br />

Gender-Aspekten Mädchen durch<br />

Finanzierung von weiblichen Trainerinnen<br />

für den Bubensport Fußball<br />

begeistert werden sollen, ist<br />

zwar lobenswert, aber sicher nicht<br />

ein Kernthema Salzburger Politik!“<br />

Die wirklich brennenden Themen<br />

wie günstiges Wohnen, Verkehr,<br />

die neue Raumordnung und<br />

vor allem Sicherheit wurden ausgeklammert.<br />

Man brauche kein Prophet<br />

zu sein, so Svazek, um vorherzusehen,<br />

dass diese Baustellen bis<br />

zu den Wahlen weder angegangen<br />

noch fertiggestellt würden.<br />

Das seit Jahrzehnten gesetzlich<br />

verankerte Mitwirkungs- und<br />

Kontrollrechtrecht der Dienstnehmervertretung<br />

wurde auf<br />

Betreiben der ÖVP mittels fadenscheiniger<br />

Argumente wie<br />

Verwaltungsvereinfachung, raschere<br />

Abwicklung von Personalaufnahmen<br />

und ähnlichem im<br />

Landtagsausschuss abgestellt.<br />

Nach der Änderung des Personalvertretergesetzes<br />

könnte es sich<br />

um eine weitere politische Beeinflussung<br />

des Beamtenapparates<br />

handeln!<br />

ÖVP-Machtapparat?<br />

Tatsache ist, dass sich Personallandesrat<br />

Josef Schwaiger und seine<br />

ÖVP bei Personalaufnahmen<br />

nicht länger in die Karten schauen<br />

lassen wollen. Sie beabsichtigen<br />

mit dieser Gesetzesänderung, den<br />

bisherigen Kontrollmechanismus<br />

durch die Personalvertretung einfach<br />

auszuschalten, um auf diese<br />

Weise ohne jeglichen Widerstand,<br />

auch der anderen Landtagsparteien,<br />

schalten und walten zu können,<br />

wie es ihnen beliebt. Darum<br />

wurden die Stellungnahmen der<br />

Personalvertretung zum Gesetzesentwurf<br />

erst gar nicht aufgegriffen.<br />

Daher sollte der Salzburger<br />

Landtag als Kontrollorgan der<br />

Regierung selbst diese wichtige<br />

Funktion für die Zukunft einfordern.<br />

Ein möglicher Ansatz dafür<br />

könnte das oberösterreichische<br />

Objektivierungsgesetz sein. Dort<br />

ist nämlich ein sogenannter „Personalbeirat“<br />

aus neun Dienstgebervertretern,<br />

sprich Mitgliedern<br />

des Landtages und drei Dienstnehmervertretern,<br />

eingerichtet.<br />

Somit wäre gewährleistet, dass<br />

bei Personalaufnahmen der qualitative<br />

Aspekt vorwiegt und Beamte<br />

nicht nach dem Parteibuchprinzip<br />

der ÖVP eingestellt werden.


einfach nicht mehr?<br />

wird in diesem Antrag als „rechtsextreme<br />

Partei“ bezeichnet.<br />

Frage: Wie würde die SPÖ dann eine<br />

mögliche Zusammenarbeit mit der<br />

FPÖ legitimieren?<br />

Marie-Theres Egyed, Peter Mayr<br />

Studie: Islamfeindlichkeit ist in<br />

Öste reich besonders hoch.<br />

Foto: APA/Osczeret<br />

die Legitimation.<br />

Frage: Die FPÖ pocht seit langem auf<br />

eine Aufhebung des roten Beschlusses,<br />

der sie als Koalitionspartner ausgrenzt.<br />

Geben sich die Freiheitlichen<br />

damit jetzt zufrieden?<br />

zur Verfügung.“<br />

Frage: WelcheBedingungenste ltdie<br />

FPÖ also?<br />

so groß?<br />

Faktor Religion<br />

Politologe Peter Filzmaier sieht<br />

und Misstrauen verstärken.<br />

aktiviert“.<br />

Mainstream vorgedrungen ist.“<br />

Unterstützung der FPÖ buhlen.“<br />

Jihad. Da schaukelt sich hoch.“<br />

Foto: APA /Herbert Pfa rhofer<br />

unehrlich.“<br />

Frage: Haben <strong>Rot</strong> und Blau auf Bundesebene<br />

denn nicht bereits zusammengearbeitet?<br />

nitzky-Doktrin“, also die klare Abgrenzung<br />

zur FPÖ.<br />

Frage: Auf Landesebene gab und gibt<br />

es doch auch rot-blaue Koalitionen?<br />

genlandeinigen aber auch als rotblaues<br />

Musterbeispiel.<br />

Dimitris Avramopoulos hat die<br />

Forderung von ÖVP-Chef Sebastian<br />

Kurz nach Schließung der<br />

Mi telmeer-Flüchtlingsroute am<br />

Dienstag indirekt zurückgewiesen.<br />

Die Lage sei nicht mit der Balkanroute<br />

vergleichbar, sagte er.<br />

Er verstehe die Sensitivitäten<br />

Auch sei es gelungen, Schmugglernetzwerke<br />

zu zerstören.<br />

Stadt Graz<br />

14 Medien<br />

Neue Freie Zeitung<br />

GEZWITSCHER<br />

Stefan Albin Sengl<br />

@stefansengl<br />

Und jetzt wieder der Doskozil.<br />

Dieser Dauerwettkampf um den<br />

nationalen Meistertitel in Sachen<br />

Menschenrechtsignoranz wird<br />

immer widerlicher.<br />

Peter Rabl<br />

@RablPeter<br />

GEFÄLLT MIR<br />

27.03.17 11:36<br />

Der Kanzlerberater-Guru hält an<br />

illegaler Massenzuwanderung über<br />

die EU-Aufteilungsquote fest – und<br />

watscht den Realisten Doskozil ab.<br />

Immer wieder faszinierend, wie<br />

Kommentatoren Wählerzahlen<br />

negieren. Mind 70 % haben<br />

Macron-Partei nicht gewählt =<br />

Potenzial für Widerstand.<br />

18.06.17 12:36<br />

Wenns um „Erlöser“ auf der linken<br />

Seite geht, sind Fakten für Journalisten<br />

nicht mehr wichtig.<br />

WHATSAPP<br />

„Tue nichts Dummes!“ – Leitlinien<br />

für ORF-Redakteure zur Wahl<br />

Staatsfunk erinnert an Benimmregeln für die sozialen Medien<br />

Der ORF will sich im kommenden<br />

Wahlkampf Peinlichkeiten<br />

wie bei der Bundespräsidentenwahl<br />

ersparen. Ob<br />

dieser „Benimmerlass“ hilft?<br />

Nach einigen Ausrutschern auf<br />

Twitter und Facebook erteilt der<br />

ORF seinen Mitarbeitern Ratschläge<br />

für das Auftreten in den sozialen<br />

Medien, um Schaden für das Unternehmen<br />

zu verhindern.<br />

FPÖ IN DEN MEDIEN<br />

Inland<br />

6 derStandard Mittwoch, 21. Juni 2017<br />

<strong>Rot</strong>-Blau: FPÖsteht derzeit„nichtzur Verfügung“<br />

Die SPÖ hat sich der FPÖ geöffnet und wi l das durch<br />

eine Mitgliederbefragung nach der Wahl besiegeln.<br />

Der FPÖ reicht das nicht: Nach derzeitigem Stand<br />

würde man mit den <strong>Rot</strong>en „nicht einmal reden“.<br />

FRAGE &ANTWORT: Katharina Mi telstaedt<br />

Frage: Die SPÖ schließt die Freiheitlichen<br />

nicht mehr als Koalitionspartner<br />

aus, darauf hat sich der rote Bundesparteivorstand<br />

verständigt. Dennoch<br />

gibt es Parteitagsbeschlüsse,<br />

die eine Zusammenarbeit mit den<br />

Blauen unterbinden. Gelten die nun<br />

Antwort: „Höchstes wi lensbildendes<br />

Organ der SPÖ ist der Bundesparteitag“,<br />

steht in den roten<br />

Statuten. Das lässt grundsätzlich<br />

wenig Spielraum: Ein Beschluss<br />

des Parteitags, an dem rund 900<br />

rote Funktionäre stimmberechtigt<br />

sind, kann durch den 68-köpfigen<br />

Parteivorstand nicht ausgehebelt<br />

werden. Gegen eine Zusammenarbeit<br />

mit der FPÖ hat sich die SPÖ<br />

bereits an zwei Parteitagen ausgesprochen.<br />

Erstmals im Jahr 2004:<br />

„Keine Koalition mit eine rechtspopulistischen<br />

FPÖ“, wurde damals<br />

in einem entsprechenden<br />

Antrag der Sozialistischen Jugend<br />

(SJ) beschlossen. Zehn Jahre später,<br />

2014, bekräftigten die Genossen<br />

ihren Leitsatz: „Die SPÖ<br />

spricht sich klar gegen eine Koalition<br />

mit der FPÖ auf a len politischen<br />

Ebenen aus“, heißt es in dem<br />

wieder von der Jugendorganisation<br />

eingebrachten Papier, das<br />

beim 43. ordentlichen SPÖ-Parteitag<br />

abgesegnet wurde. Die FPÖ<br />

Antwort: Der rote Bundesparteivorstand<br />

hat vergangene Woche<br />

nicht nur einen Wertekatalog abgesegnet,<br />

anhand dessen mögliche<br />

Regierungspartner künftig gemessen<br />

werden, sondern auch beschlossen,<br />

dass a le Genossen<br />

über einen fertigen Koalitionspakt<br />

nach der Wahl im Oktober abstimmen<br />

dürften. Eine solche Mitgliederbefragung,<br />

bei der a le 180.000<br />

SPÖ-Mitglieder stimmberechtigt<br />

wären, könne mehr Gewicht beigemessen<br />

werden als einem Parteitagsbeschluss,<br />

heißt es seitens<br />

der SPÖ. Im Parteistatut stehe das<br />

zwar nicht explizit, die rote Satzung<br />

sei a lerdings auch nicht wie<br />

ein Gesetzestext zu verstehen und<br />

könne dementsprechend ausgelegt<br />

werden –umso mehr Mitglieder<br />

eine Entscheidung tre fen,<br />

desto höher sei schließlich auch<br />

Antwort: „Das grundsätzliche<br />

Problem ist durch diesen Kriterienkatalog<br />

und eine Urabstimmung<br />

über einen fertigen Koalitionspakt<br />

nicht bereinigt“, sagt<br />

Herbert Kickl, Generalsekretär<br />

und ste lvertretender Klubobmann<br />

der FPÖ, im Gespräch mit<br />

dem STANDARD. Erbezeichnet die<br />

Vorgangsweise der SPÖ als eine<br />

„Schmähpartie“ und fordert Kanzler<br />

und SPÖ-Chef Christian Kern<br />

auf, „reinen Tisch“ zu machen, indem<br />

er das Verhältnis zur FPÖ<br />

„sauber klärt“. Ohne einen „höherwertigen<br />

Grundsatzbeschluss“<br />

müsse er mit den Freiheitlichen<br />

„nicht einmal zu reden beginnen“,<br />

führt Kickl aus. „Nach derzeitigem<br />

Stand stehen wir für Koalitionsverhandlungen<br />

mit der SPÖ nicht<br />

Antwort: Kickl verlangt von der<br />

SPÖ, das sie ihren Parteitagsbeschluss,<br />

der eine Zusammenarbeit<br />

mit der FPÖ ausschließt, auf<br />

einem Parteitag aufhebt oder das<br />

Verhältnis zu den Freiheitlichen<br />

Die SPÖ-Parteispitze<br />

will die Ausgrenzung<br />

der FPÖ<br />

aufheben, um mehr<br />

Koalitionsspielraum<br />

zu erhalten.<br />

Dass die Freiheitlichen<br />

nicht so einfach<br />

zu haben sein<br />

werden, erklärt FPÖ-Generalsekretär<br />

Herbert Kickl im „Standard“.<br />

FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl (vorne) sieht in dem neuen<br />

roten Wertekatalog eine „Schmähpartie“. Kanzler Christian Kern<br />

fordert er auf, das Verhältnis zur FPÖ endlich „sauber zu klären“.<br />

„Gefährliches Halbwissen“über Islam stärktAblehnung<br />

Experten sehen Ressentiments in der Mitteder Gesellschaft angekommen –„Verlagerter Wertekonflikt“<br />

Wien –Der Großteil der Österreicher<br />

bewertet Zuwanderung skeptisch.<br />

69 Prozent sehen darin eine<br />

Belastung für den Sozialstaat und<br />

sprechen sich explizit gegen Einwanderung<br />

aus muslimischen<br />

Ländern aus. Das ergab eine Studie<br />

des britischen Thinktanks<br />

Chatham House (der STANDARD berichtete),<br />

die in zehn EU-Ländern<br />

durchgeführt worden ist. Was sich<br />

dabei auch zeigte: Nur in Polen<br />

sind die Ressentiments gegenüber<br />

Muslimen noch größerals in Österreich.<br />

Aber warum ist ausgerechnet<br />

die Ablehnung in Österreich<br />

eine Verlagerung der Wertekonflikte<br />

auf religiöse Ebene als Reaktion<br />

auf internationale Ereignisse.<br />

Das Rechts-links-Schema in der<br />

Politik sei schwächer geworden,<br />

der Faktor Religion stärker. Auch<br />

wenn das ein Widerspruch ist, da<br />

in Österreich die Zahl der bekennenden<br />

Christen rückläufig sei.<br />

Insgesamt werde aber vor a lem<br />

eine antimuslimische Haltung<br />

deutlich, der Antisemitismus in<br />

der Bevölkerung steige nicht.<br />

Ursache dürfte ein „gefährliches<br />

Halbwissen“ über den Islam sein.<br />

Reale Zusammenhänge, etwa der<br />

Krieg in Syrien, würden Ängste<br />

Wer mehr über Muslime weiß,<br />

könne auch zwischen Vorurteilen<br />

und Erfahrungen unterscheiden,<br />

sagt Andreas Zick, Leiter des Instituts<br />

für interdisziplinäre Konflikt-<br />

und Gewaltforschung an der<br />

Universität Bielefeld. Er erklärt,<br />

dass spürbare Ablehnung und<br />

Feindseligkeit, die sich auch in<br />

Hasstaten äußern könne, in Wellen<br />

kämen: „Wenn es gese lschaftliche<br />

Signalereignisse gibt, wie<br />

Terroranschläge oder Pro-<br />

Erdogan-Veranstaltungen, dann<br />

werden die Stereotype und Vorurteile,<br />

die stets vorhanden sind,<br />

Für den Politikwissenschafter<br />

und Islamexperten Thomas<br />

Schmidinger sin die Ergebnisse<br />

der Studie wenig überraschend:<br />

„Auf der einen Seite gibt es eine<br />

gewisse Tradition. Es wird ja noch<br />

immer auf die Türkengefahr rekurriert.<br />

Auf der anderen Seite<br />

gibt es eine starke rechtspopulistische<br />

Bewegung, die bis in den<br />

Selbstverständlich sei der antimuslimische<br />

Rassismus kein österreichisches<br />

Phänomen: Aber, sagt<br />

Schmidinger mit Blick auf Frankreich:<br />

Es fehle hierzulande so etwas<br />

wie der „Cordon sanitaire,<br />

den es etwa in Frankreich gibt –<br />

selbst wenn der nicht mehr ganz<br />

so hermetisch ist“. Die Ressentiments<br />

gegen Muslime seien längst<br />

in der Mi te der Gese lschaft angekommen,<br />

meint Schmidinger:<br />

„Das ist auch die Schuld von SPÖ<br />

und ÖVP, die nur mehr um die<br />

Wird die ablehnende Haltung<br />

der Bevölkerung weiter steigen<br />

und auch im Wahlkampf ausgenützt<br />

werden? Politikwissenschafter<br />

Filzmaier hält dies für<br />

eher unwahrscheinlich. Das Migrationsthema<br />

sei rückläufig, das<br />

habe er schon beim Präsidentschaftswahlkampf<br />

im Verlauf der<br />

Wahlgänge festste len können.<br />

Das Thema Arbeitsmarkt sei im<br />

Laufe der Wahlgänge dominanter<br />

geworden. Islamexperte Schmidinger<br />

ist sich da a lerdings weniger<br />

sicher, denn: „Diese Problematik<br />

hat natürlich auch mit der muslimischen<br />

Seite zu tun –Stichwort<br />

Verstärkte Stereotype<br />

Das bestätigt Konfliktforscher<br />

Zick: „Terroranschläge, die mit<br />

dem Islam in Verbindung gebracht<br />

werden, verstärken Stereotype<br />

und Vorurteile und sie verbinden<br />

die Ho fnung, dass mit der<br />

Diskriminierung einer Gruppe die<br />

Gefahren verschwinden“, sagt er.<br />

Übera l in Europa gebe es<br />

„einen hohen Grundsatz an negativen<br />

Vorurteilen gegenüber Muslimen<br />

und dem Islam“ – und<br />

gleichzeitig zu wenige positive<br />

Stereotype und Assoziationen.<br />

Zick: „Zudem scheint das Ausmaß<br />

an Zivilcourage, welches negative<br />

Vorurteile zurückhält, nicht ausgeprägt.“<br />

Für ihn ist klar: „Dass die<br />

Zahlen in Österreich so hoch sind,<br />

so lte aber zu einer Diskussion<br />

führen.“ Die Studie weise nämlich<br />

darauf hin, dass „autoritäre Vorste<br />

lungen von Ordnung und Führung<br />

mit den antimuslimischen<br />

Vorurteilen in Österreich einhergehen“.<br />

KommentarSeite32<br />

Erinnerungsauffrischung für ORF-Redakteure.<br />

Regeln bereits 2012 erlassen<br />

Auf 18 Seiten werden in den<br />

„Social-Media-Guidelines“ gar<br />

„10 Gebote“ unter dem Titel „Tue<br />

nichts Dummes – So einfach geht<br />

das“ für das journalistische Personal<br />

angeführt. Etwa keine „Likes“<br />

oder Teilungen von Initiativen gegen<br />

das Bundesheer, für oder gegen<br />

eine Koalitionsvariante oder<br />

gar einer der Webseiten, auf denen<br />

FPÖ-Obmann HC Strache verunglimpft<br />

wird.<br />

Zusätzlich wird natürlich der<br />

Abstand zu Politikern und Parteien<br />

angeraten und dem Posten von Bildern<br />

mit einem Politiker – auch im<br />

privaten Rahmen – abgeraten. Und<br />

natürlich keine „Hasspostings“.<br />

durch eine Mitgliederbefragung<br />

klärt –„a lerdings bevor man in<br />

Koalitionsverhandlungen tri t<br />

und nicht danach“, sagt der blaue<br />

Chefstratege. „A les andere wäre<br />

Antwort: Eine rot-blaue Koalition<br />

gab es auf Bundesebene in Österreich<br />

bisher ein einziges Mal: Von<br />

1983 bis 1987 regierte zuerst<br />

Kanzler Fred Sinowatz und dann<br />

Kanzler Franz Vranitzky (beide<br />

SPÖ) gemeinsam mit dem Vizekanzler<br />

Norbert Steger (FPÖ). Im<br />

Jahr 1986 –also während der bestehenden<br />

Zusammenarbeit –<br />

wurde Jörg Haider zum FPÖ-Bundesparteichef<br />

gewählt. Damit galt<br />

der liberale Kurs der Freiheitlichen<br />

als beendet. Die Koalition<br />

zerbrach; bis zur Vorste lung des<br />

neuen roten Wertekatalogs vergangene<br />

Woche lebten die Sozialdemokraten<br />

die sogenannte „Vra-<br />

Antwort: In zwei Bundesländern<br />

wurde die „Vranitzky-Doktrin“<br />

bisher verworfen: in Kärnten und<br />

im Burgenland. Im Jahr 2004 ließ<br />

sich Kärntens SPÖ-Landeschef<br />

Peter Ambrozy zum Juniorpartner<br />

unter Jörg Haider machen. Das<br />

stieß auf heftigen Widerstand und<br />

führte kurz darauf zum ersten Parteitagsbeschluss<br />

gegen eine Zusammenarbeit<br />

mit der FPÖ. Die<br />

andere rot-blaue Kooperation<br />

wurde kurz nach dem zweiten<br />

Parteitagsbeschluss besiegelt, der<br />

genau das verhindern so lte: Bei<br />

der burgenländischen Landtagswahl<br />

2015 stürzte der rote Landeshauptmann<br />

Hans Niessl um mehr<br />

als sechs Prozentpunkte ab und<br />

ging daraufhin eine Koalition mit<br />

der von Hans Tschürtz geführten<br />

Landes-FPÖ ein, die bis heute besteht.<br />

Auch hier gab es viel Kritik.<br />

Inzwischen gilt das Mode l Bur-<br />

EU:Mittelmeerund<br />

Balkanroute<br />

nichtvergleichbar<br />

Wien – EU-Migrationskommissar<br />

Österreichs und zähle weiter auf<br />

die Unterstützung des Landes, erklärte<br />

Avramopoulos.Die Zahl der<br />

über die Mi telmeerroute hereinkommenden<br />

Flüchtlinge könnte<br />

im Sommer zwar steigen, die EU<br />

sei aber besser vorbereitet als noch<br />

vor zwei Jahren. So habe das Training<br />

der libyschen Küstenwache<br />

gestartet, und die EU habe begonnen,<br />

die Ursachen für die Migrationsströme<br />

in Afrik anzugehen.<br />

Für Kurz in die Bresche sprangen<br />

am Dienstag ÖVP-Generalsekretärin<br />

Elisabeth Köstinger, Tirols<br />

Landeshauptmann Günther<br />

Pla ter (ÖVP) sowie die dem<br />

Außenministerium unterste lte<br />

Agentur für Entwicklungszusammenarbeit.<br />

Pla ter forderte als aktue<br />

ler Vorsitzender der Landeshauptleutekonferenz<br />

die EU-<br />

Kommission dazu auf, die Schließung<br />

der Mi telmeerroute zu forcieren.<br />

„Europa darf nicht selbst<br />

zum Schlepper werden und Leben<br />

von Flüchtlingen aufs Spiel<br />

setzen.“ (APA) Kolumne Seite30<br />

Steiermark<br />

Dienstag, 20. Juni 2017– iHRe tÄgLiCHe steieRmaRk-Zeitung VOn ÖsteRReiCH 15<br />

größte studentenfest in graz am Freitag<br />

Das USI-Fest wird auch im<br />

Jahr 33 kein bisschen leise<br />

Oper Graz. Steiermark1.at<br />

Graz. Was als kleine after-<br />

Party zum kleeblattlauf (den<br />

es natürlich auch heuer wieder<br />

geben wird) entstanden<br />

ist, hat sich mittlerweile zu<br />

dem studentenfest Österreichs<br />

entwickelt. auf mittlerweile<br />

6 Floors und areas<br />

bietet das usi-Fest einen<br />

wahren Zwölf-stunden-Party-marathon<br />

mit Fun, sport<br />

und action für jedermann/-<br />

frau. 25.000 studierende, die<br />

25.000 Studierende<br />

feiern am Freitag das<br />

USI-Fest in Graz.<br />

Für ihn stellt Kanzler Kerns<br />

„Kriterienkatalog“ lediglich<br />

eine „Schmähpartie“<br />

dar, solange der Parteitagsbeschluss<br />

weiterhin<br />

besteht.<br />

Mit dem Wahlspruch<br />

„Österreich<br />

zuerst“ macht die<br />

Grazer FPÖ jetzt<br />

ernst. Mit dem Koalitionspartner<br />

ÖVP wurde beschlossen,<br />

dass man erst nach fünf Jahren<br />

den abschluss des sommersemesters<br />

feiern, sprechen<br />

eine deutliche sprache. und<br />

der Hype beim usi-Fest dabei<br />

zu sein, wird immer größer.<br />

Für musik sorgen unter<br />

anderem steve michael, marcus<br />

mattson, Philipp sachs,<br />

Diana may und marco mzee.<br />

Bis 19 uhr ist der eintritt gratis,<br />

Vorverkaufskarten gibt<br />

es bei allen steiermärkischen-Filialen.<br />

Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />

Oper spielt auf der Murinsel<br />

Hauptwohnsitz<br />

in Graz eine<br />

Gemeindewohnung<br />

bekommen<br />

kann. FPÖ-Vizebürgermeister<br />

Mario Eustacchio<br />

erklärte das<br />

gegenüber der<br />

Zeitung „Österreich“<br />

mit dem<br />

starken Zuzug und der geringen<br />

Grundsätzlich sollten ORF-Mitarbeiter<br />

nichts online stellen, was<br />

sie auch bei einer Podiumsdiskussion<br />

nicht sagen würden.<br />

Obwohl diese Regeln bereits seit<br />

fünf Jahren gelten, verwundert es,<br />

dass die „Küniglberg-Stars“ daran<br />

erinnert werden müssen. Sollte<br />

man wohl auch mit dem Objektivitätsgesetz<br />

gelegentlich tun.<br />

Laut FPÖ auch eine Maßnahme<br />

wegen des starken Zu-<br />

in graz Voraussetzung. Für<br />

nunmehr von einem Jahr<br />

zugs nach Graz.<br />

nicht-eu-Bürger gilt, dass<br />

Graz. ÖVP und FPÖ verschärfen<br />

ihren sozialkurs:<br />

Jahre rechtmäßig in Öster-<br />

sie darüber hinaus fünf<br />

so ist es in Zukunft notwendig,<br />

fünf Jahre den<br />

Bestimmung entfällt aber,<br />

reich sein müssen. Diese<br />

Hauptwohnsitz in graz zu<br />

wenn das sprachniveau<br />

haben (oder ebenso lange<br />

(a 2) und ein Wertekurs<br />

hier zu arbeiten), um eine einerseits mit dem starken nachgewiesen werden<br />

gemeindewohnung zu bekommen.<br />

ausgeschlossen seits damit, dass graz we-<br />

kurt Hohensinner (ÖVP) in<br />

Zuzug nach graz, anderer-<br />

können, sieht stadtrat<br />

sind in Zukunft asylwerber,<br />

so lange sie keinen gen zu vergeben habe als anstoß zur integration.<br />

niger gemeindewohnun-<br />

der neuen Regelung einen<br />

Daueraufenthaltstitel in innsbruck, Wien, Linz in Zukunft muss der<br />

der eu haben.<br />

oder Wels.<br />

Weihnachts- und der energiekostenzuschuss<br />

extra<br />

Vizebürgermeister Verschärft werden auch<br />

m ario eustacchio (FPÖ), die Regeln für die „sozial- beantragt werden. allerdings<br />

kommen sportange-<br />

für Wohnen in graz zuständig,<br />

argumentiert durchgehender Wohnsitz bote für kinder<br />

Card“. auch für sie ist ein<br />

dazu.<br />

stiftung als startschuss für eine ausbildungsoffensive<br />

1.000ster Arbeitsloser startet nun<br />

bei Magna in neuem Job<br />

Seit Herbst des Vorjahres<br />

wurden Mitarbeiter in einer<br />

Roadshow gesucht.<br />

Graz. im sommer 2015<br />

erfolgte mit der gründung<br />

der stiftung automotive<br />

styria der startschuss für<br />

eine ausbildungsoffensive,<br />

die Fachkräfte für die<br />

automotive-Branche in<br />

der steiermark und anlernkräfte<br />

für magna steyr<br />

Opernkurzgenuss. Die Stücke sollen<br />

Appetit auf mehr machen, die<br />

Orte auch Nicht-Operngeher anlocken:<br />

So spielt die Grazer Oper zurzeit<br />

den Einakter „Das Telephon“<br />

von Gian Carlo Menotti auf der Grazer<br />

Murinsel. Nächste Termine sind<br />

der 21., 22. und 24. Juni ab 20.30.<br />

ÖVP und FPÖ verschärfen Regeln<br />

Erst nach fünf<br />

Jahren gibt es<br />

›Graz-Wohnung‹<br />

Gemeindewohnungen gibt es<br />

erst nach 5 Jahren in Graz.<br />

bringen sollte. im Herbst<br />

2016 wurden gemeinsam<br />

mit magna steyr in einer<br />

Roadshow Bewerber für<br />

1.500 anlern-stiftungsplätze<br />

gesucht.<br />

gestern startete nun als reich Logistik. 228 menschen<br />

machen eine Fach-,<br />

1.000ster ehemals arbeitsloser<br />

erwin Prinz mit 554 eine kurzausbildung<br />

einem Job bei magna steyr und weitere 143 sind laut<br />

– gemeinsam mit 14 weiteren<br />

neuzugängen im Begestellt<br />

ams direkt bei magna an-<br />

worden.<br />

Zahl an Gemeindewohnungen.<br />

Snobe, Kampus, Tutner mit<br />

neuen Magna-Mitarbeitern.<br />

Foto: NFZ<br />

HC Strache<br />

2.06.2017<br />

Der Islam gehört nicht zu Europa!<br />

Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />

4.298 Personen gefällt das.<br />

Die Bürger in 10 Ländern Europas<br />

bestätigen die Politik der Freiheitlichen<br />

– und erteilen der anhaltenden<br />

„Willkommenspolitik“ eine<br />

klare Absage.


Nr. 25 Donnerstag, 22. Juni 2017<br />

g<br />

Scharfe Analysen zu Reformstillstand und Islam<br />

Zwei Bücher zu den beiden brennendsten Problemen Österreichs und Europas<br />

Josef Urschitz: „Stillstand – Wie<br />

der Reformstau unseren Wohlstand<br />

gefährdet“<br />

Moldenverlag, 2017<br />

160 Seiten<br />

Preis: 19,90 Euro<br />

16bg_Layout 1 08.05.17 15:32 Seite 1<br />

Die Präsentation des vom Wirtschaftsjournalisten<br />

Josef Urschitz<br />

stammenden Buches „Stillstand –<br />

Wie der Reformstau unseren Wohlstand<br />

gefährdet“ fand am Tag nach<br />

dem Rücktritt von ÖVP-Vizekanzler<br />

Reinhold Mitterlehner statt. Urschitz<br />

beschreibt in dem von seinen<br />

Kolumnen bekannten pointierten<br />

Stil die Blockade von Politik und<br />

Interessensvertretung gegen alle<br />

notwendigen Reformmaßnahmen.<br />

Österreich fällt seit geraumer<br />

Zeit in allen Wirtschaftswertungen<br />

dramatisch zurück. Das Land hat<br />

aber das Glück, immer noch von<br />

den in der Vergangenheit erbrachten<br />

wirtschaftlichen Leistungen<br />

zehren zu können, weshalb der<br />

Leidensdruck noch nicht hoch genug<br />

sei, um die Reformen angehen<br />

zu müssen, bemerkt Urschitz bitter.<br />

Seine Hoffnung setzt er daher auf<br />

eine EU-Institution, die „Troika“,<br />

die Griechenland an das europäische<br />

Niveau heranzuführen versucht.<br />

Ein zynischer, aber treffender<br />

Vergleich.<br />

Ist der Islam reformierbar?<br />

Stellenweise ähnlich zynisch<br />

liest sich der Dialog zwischen Ha-<br />

med Abdel-Samad und Mouhanad<br />

Khorchide über die Reformbedürftigkeit<br />

und die Reformfähigkeit des<br />

Islam in Europa.<br />

Die Rolle des Pessimisten, oder<br />

in seiner Wortwahl die des Realisten,<br />

übernimmt dabei Abdel-Samad,<br />

der nach seinen kritischen<br />

Aussagen zum Islam und den europäischen<br />

Moslems seit Jahren unter<br />

Polizeischutz lebt. Den Optimisten<br />

in dem Diskurs gibt Khorchide,<br />

Kultur 15<br />

ein in Wien ausgebildeter Islamwissenschaftler<br />

und Religionspädagoge,<br />

der jetzt an der Universität<br />

Münster islamische Religionslehrer<br />

ausbildet.<br />

Khorchide hält an der Möglichkeit<br />

eines liberalen, europäischen<br />

Islam fest, obwohl einer seiner<br />

Vorkämpfer, der Politologe Bassam<br />

Tibi, die Niederlage gegenüber<br />

dem „Kopftuchislam“ gerade<br />

eingestanden und aufgegeben hat.<br />

Einig sind sich beide in der Forderung<br />

nach einem Islam-Gesetz,<br />

über das der Staat die Finanzierung<br />

– und die Verantwortung – für die<br />

Moscheen übernehmen soll, um<br />

jeden ausländischen Einfluss auszuschalten.<br />

Was in Österreich leider<br />

nicht passiert ist.<br />

aar<br />

Hamed Abdel-Samad und Mouhanad<br />

Khorchide: „Ist der Islam<br />

noch zu retten? – Eine Streitschrift<br />

in 95 Thesen “<br />

Droemer Knaur, 2017<br />

304 Seiten, Preis: 19,99 Euro<br />

Impressum: FPÖ, Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien / Druck: Paul Gerin GmbH & Co KG<br />

WWW.FPOE.AT<br />

FPÖ<br />

Sonst wird sich nie was ändern


16 Blitzlicht<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Benefiz<br />

Motorradtour<br />

Fahr mit für<br />

den guten<br />

Zweck!<br />

Samstag, 1. Juli 2017<br />

Abfahrt: 10 Uhr | PUB Lowlander<br />

Handelsstraße 1, 3130 Herzogenburg<br />

Anschließende Stärkung<br />

Pulled Pork Burger & Feuerflecken<br />

IMPRESSUM | FPÖ Herzogenburg, Voralpenstraße 16, 3130 Herzogenburg<br />

Medieninhaber | FPÖ Niederösterreich | Purkersdorfer Straße 38, 3100 St. Pölten | Folgenummer 470306|2017<br />

+++ Bücherservice +++ Bücherservice +++ Bücherservice +++ Bücherservice +++ Bücherservice +++<br />

Steuern und Sozialversicherung 2016<br />

Ein Wegweiser<br />

Mit 1. Jänner 2016 ist die von der rot-schwarzen Bundesregierung beschlossene<br />

Steuerreform in Kraft getreten. Die Freude vieler darüber, dass nach Sichtung<br />

der Kontoauszüge tatsächlich mehr netto vom Bruttoeinkommen übrig bleibt,<br />

wurde sehr bald von der Einsicht getrübt, dass es ich um eine steuerpolitische<br />

Mogelpackung handelt.<br />

Der vorliegende, vom Finanzsprecher der FPÖ im Parlamentsklub - Abg.z.NR<br />

MMag. DDr. Hubert Fuchs - federführend erstellte Leitfaden soll den Gang durch<br />

das Steuerdickicht erleichtern.<br />

GRATIS zu beziehen über das FPÖ-Bildungsinstitut:<br />

Telefonisch unter 01/512 35 35-36 oder per Mail: bildungsinstitut@fpoe.at<br />

Mit Ihrer Bestellung erklären Sie sich einverstanden, künftig über Aktivitäten und Neuerscheinungen der FPÖ und des<br />

FPÖ-Bildungsinstitutes informiert zu werden.

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