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Rot-schwarzer „Wahlkampf-Holler"

In der Einwanderungsfrage gibt es weiterhin kein Umdenken bei SPÖ und ÖVP

In der Einwanderungsfrage gibt es weiterhin kein Umdenken bei SPÖ und ÖVP

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2 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Andreas Ruttinger<br />

andreas.ruttinger@fpoe.at<br />

AUS DER<br />

REDAKTION<br />

Einmal muss ich Michael<br />

Häupl Recht geben, aber nicht<br />

zu seiner Politik, sondern zur<br />

Betrachtungsweise derselben:<br />

<strong>„Wahlkampf</strong> ist einer Zeit fokussierter<br />

Unintelligenz.“<br />

Diesen Spruch des Altmeisters<br />

im Schmähführen erfüllen derzeit<br />

die beiden aufdringlichsten Bewerber<br />

um das Amt des Bundeskanzlers,<br />

Christian Kern und Sebastian<br />

Kurz.<br />

Elitärer Vollholler<br />

Vielleicht sollten sich die beiden<br />

Herren die Umfrage des Londoner<br />

Thinktanks „Chatham House“ zu<br />

Gemüte führen. Der stellte Fragen,<br />

die hier im politisch korrekten<br />

Österreich niemand zu stellen<br />

wagt – ausgenommen die FPÖ.<br />

65 Prozent der Österreicher<br />

stimmten der Frage zu, dass jede<br />

weitere Einwanderung aus moslemischen<br />

Ländern gestoppt werden<br />

muss. Mit 41 Prozent, die mit dieser<br />

Maßnahme „völlig einverstanden“<br />

wären, wies Österreich sogar<br />

den höchsten Wert unter den befragten<br />

zehn EU-Staaten auf.<br />

Der Aussage, dass die europäische<br />

Lebensart und die von Moslems<br />

unüberbrückbar sind, stimmten<br />

insgesamt 53 Prozent aus der<br />

„normalen Bevölkerung“ in diesen<br />

zehn EU-Ländern zu, in Österreich<br />

sogar 62 Prozent.<br />

Völlig anders das Bild bei den<br />

sogenannten „Bevölkerungseliten“,<br />

die diese Fragen durchwegs<br />

positiver beantworteten.<br />

Nur, wer dieser elitären Herrschaften<br />

wohnt schon in der Nähe<br />

eines Asylwerberheims? Wer hat<br />

die „kulturellen Gepflogenheiten“<br />

der Einwanderer bereits zu spüren<br />

bekommen?<br />

Das ist der feine Unterschied<br />

zwischen den Herrn Kern und<br />

Kurz und uns „normalen Bürgern“.<br />

Hausaufgaben zu Flüchtlin<br />

HC Strache kritisiert Ablenkungsmanöver von SPÖ-Kanzler Kern und ÖVP-<br />

Nicht die tausenden untergetauchten Einwander oder die tausenden<br />

abgelehnten Asylwerber, die eigentlich abzuschieben wären,<br />

stehen derzeit im Mittelpunkt der rot-schwarzen Diskussion, sondern<br />

die Mittelmeer-Route. „SPÖ und ÖVP sollen endlich im eigenen Haus<br />

Ordnung zu schaffen“, kritisierte FPÖ-Parteichef HC Strache die<br />

„Themenverfehlung in der Asylpolitik“ von SPÖ und ÖVP.<br />

Vergangenes Wochenende wurden<br />

vor der libyschen Küste erneut<br />

rund 3.000 „Flüchtlinge“ gerettet.<br />

Seit Jahresbeginn sind bereits mehr<br />

als 65.000 „Gerettete“ nach Italien<br />

verbracht worden. Nach Angaben<br />

des UN-Flüchtlingshilfswerks<br />

UNHCR stellen afrikanische Wirtschaftsflüchtlinge<br />

das Gros dieser<br />

Masseneinwanderung. Und nach<br />

Schätzungen internationaler Organisationen<br />

wartet eine weitere Million<br />

Afrikaner in Libyen darauf,<br />

nach Europa „gerettet“ zu werden.<br />

SPITZE FEDER<br />

Missbrauch des Asylrechts<br />

Obwohl die rot-schwarze Koalition<br />

in Brüssel der Ausweitung der<br />

„EU-Rettungsaktion“ bis knapp<br />

vor die Küste Libyens zugestimmt<br />

hat – und damit diese Einwanderungswelle<br />

provoziert hat – wollen<br />

SPÖ-Kanzler Christian Kern<br />

und ÖVP-Außenminister Sebastian<br />

Kurz diese Route jetzt mit untauglichen<br />

Mitteln schließen.<br />

„Asyl ist nicht gleich das Recht<br />

auf Zuwanderung und nicht jeder<br />

Asylforderer ist ein Flüchtling“,<br />

stellte dazu HC Strache klar. Damit<br />

kritisierte er die Ideen von Kern<br />

und Kurz, auf dem afrikanischen<br />

Kontinent „Flüchtlingslager“ einzurichten,<br />

in denen Asylberechtigten<br />

eine sichere Überfahrt nach<br />

Europa gewährleistet werden soll.<br />

„Das würde eine ähnliche Massenzuwanderung<br />

an Afrikanern auslösen,<br />

wie Merkel es bei Irakern, Syrern<br />

und Afghanen 2015 geschafft<br />

hat“, warnte der FPÖ-Obmann.<br />

Die Mittelmeerroute sei zu<br />

schließen, aber gleichzeitig könne<br />

es Asyl etwa für Afrikaner nur noch<br />

auf dem afrikanischen Kontinent<br />

selbst geben, forderte HC Strache.<br />

Wie zur Bestätigung lieferte das<br />

UNHCR am „Weltflüchtlingstag“<br />

die Zahlen dafür. Von den 65 Millionen<br />

Flüchtlingen weltweit halten<br />

sich 40 Millionen innerhalb ihres<br />

eigenen Landes auf. Mehr als 20<br />

Millionen haben Schutz in Nachbarländern<br />

gefunden und lediglich<br />

2,8 Millionen hätten um Asyl in einem<br />

anderen Land angesucht.<br />

Europäer gegen Einwanderung<br />

Zugleich veröffentlichte der Londoner<br />

Thinktank „Chatham House“<br />

eine Umfrage, wonach die europäische<br />

Bevölkerung mehrheitlich<br />

keine weitere Einwanderung aus<br />

dem islamischen Kulturkreis mehr<br />

will. In Österreich lehnten diese sogar<br />

65 Prozent der Befragten ab.<br />

Diese Ablehnung führte der<br />

FPÖ-Generalsekretär Herbert<br />

Des SPÖ-Chefs neue Qual der Wahl.<br />

Foto: NFZ<br />

FPÖ-Obmann HC Strache kritisiert die<br />

die Folgen der falschen Asylpolitk in Ö<br />

Kickl auch darauf zurück, dass<br />

Kern wie auch Kurz noch immer<br />

nicht zwischen Einwanderung und<br />

Asyl differenzieren würden. „Allein<br />

das Wirken des Herrn Kurz als<br />

Integrationsminister ist der beste<br />

Beweis dafür, dass er diese unselige<br />

Vermischung in völligem Einklang<br />

mit der SPÖ aufrecht erhält<br />

und sogar noch fördert – zulasten<br />

der eigenen Bevölkerung“, kritisierte<br />

Kickl unter Verweis auf die<br />

Ausweitung des Deutsch-Kurs-Angebots<br />

für Asylwerber. „Asyl heißt<br />

Schutz auf Zeit. Aber Kern und<br />

Kurz schmeißen den Asylberech-<br />

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