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Rot-schwarzer „Wahlkampf-Holler"

In der Einwanderungsfrage gibt es weiterhin kein Umdenken bei SPÖ und ÖVP

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Nr. 25 Donnerstag, 22. Juni 2017<br />

g<br />

-Sommertheater<br />

illiardenhunger<br />

utsche Bundestag über neue Kredite abstimmen<br />

rogruppe auf den Großteil ihrer rund 300 Milliarden Euro schweren Kredite<br />

enchef Jeroen Dijsselbloem überhaupt nicht.<br />

le darauf, darüber erst zum Ende<br />

des ESM-Programms im August<br />

2018 konkret zu entscheiden.<br />

Streit um Schuldenerlass<br />

Sollte man von diesem Terminplan<br />

abweichen oder der IWF, wie<br />

angekündigt, aus der „Griechenland-Rettung“<br />

aussteigen, bräuchte<br />

der deutsche Finanzminister eine<br />

Zustimmung des Parlaments in<br />

Berlin. Denn dieses hatte vor zwei<br />

Jahren die IWF-Beteiligung als Bedingung<br />

für das unter dramatischen<br />

Umständen zustande gekommene<br />

dritte Hilfsprogramm gemacht.<br />

So versuchen die Eurostaaten<br />

und der IWF, Griechenland seit sieben<br />

Jahren mit einer Mischung aus<br />

Hilfskrediten sowie Spar- und Reformauflagen<br />

aus der Krise zu ziehen.<br />

Wegen der Kredite und trotz<br />

eines Schuldenschnitts der privaten<br />

Gläubiger im Jahr 2011 ist die<br />

Staatsschuld seither von rund 145<br />

auf knapp 180 Prozent des Bruttoinlandsprodukts<br />

gestiegen.<br />

Dass diese Schuldenquote immer<br />

noch nicht in den Staatsbankrott<br />

geführt hat, liegt nur daran, dass<br />

die europäischen Gläubiger die<br />

Laufzeit ihrer Kredite als auch die<br />

Rückzahlungsfristen immer weiter<br />

gestreckt und die Zinsen immer<br />

weiter gesenkt haben. Die Rückzahlungsfrage<br />

wurde damit bis in<br />

die 2050er Jahre verschoben, in der<br />

keiner der aktuellen Akteure noch<br />

im Amt sein dürfte.<br />

„Patient“ verweigert Gesundung<br />

Ökonomisch und politisch hat<br />

sich in Athen wenig verbessert. Der<br />

Strukturwandel in Wirtschaft und<br />

Staat, der in den Reformen zu Pensionen,<br />

Steuern und Arbeitsmarkt<br />

festgeschrieben wurde, hat so gut<br />

wie nicht stattgefunden. So schießt<br />

Griechenland seinem Rentensystem<br />

noch immer rund zehn Prozent<br />

seiner Wirtschaftsleistung zu, Österreich<br />

hingegen nur drei Prozent.<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Außenpolitik 9<br />

Europäer gegen Einwanderung<br />

Die Bürger von zehn EU-Staaten, darunter<br />

Österreich, sind mehrheitlich für einen Stopp<br />

der Einwanderung aus überwiegend islamischen<br />

Ländern. Das zeigt eine neue Studie<br />

des Londoner Thintank „Chatham House“.<br />

56 Prozent der Befragten befürworten einen<br />

Einwanderungsstopp, für 55 Prozent ist die<br />

europäische Lebensweise mit der islamischen<br />

unvereinbar, 73 Prozent wollen ein<br />

Burka-Verbot. In der Flüchtlingsfrage unterstützen<br />

49 Prozent der Befragten ein Quotensystem,<br />

während 27 Prozent meinen, die<br />

Mitgliedsstaaten sollten selbst über die Flüchtlingsaufnahme entscheiden<br />

können und 24 Prozent sind gegen eine Aufnahmeverpflichtung.<br />

Brexit-Gespräche gestartet<br />

Foto: NFZ<br />

Am vergangenen Montag starteten die<br />

Brexit-Verhandlungen zwischen der EU und<br />

Großbritannien. In der ersten Phase der Gespräche<br />

sollen zunächst die Rechte der britischen<br />

Bürger in der EU und die der EU-Bürger<br />

auf der Insel sowie die Finanzen und die<br />

Situation in Nordirland so weit verhandelt<br />

werden, bis die EU-27 ihre Zustimmung zum<br />

Ergebnis erteilen. Danach erst soll über die<br />

gemeinsame Zukunft von Union und Großbritannien<br />

beraten werden. Ein Zugeständnis<br />

der britischen Regierung, wollte diese doch die zukünftigen Wirtschaftsbeziehungen<br />

ebenfalls im ersten Block behandelt wissen.<br />

Der neue französische Präsident Emmanuel<br />

Macron hat im Wahlkampf milliardenschwere<br />

Ausgabenprogramme versprochen.<br />

Schon 2017 droht jedoch eine Haushaltslücke<br />

von mehr als drei Prozent des Bruttoinlandprodukts.<br />

Premierminister Edouard<br />

Philippe hat einräumen müssen, dass das Risiko<br />

einer Verletzung des gegenüber der EU<br />

zugesagten Ziels für die diesjährige Neuverschuldung<br />

„extrem hoch“ sei. Die öffentliche<br />

Bruttoverschuldung Frankreichs hat sich nach Angaben des Statistikamtes<br />

Insee allein seit 2013 von 92,3 auf 96 Prozent des BIP im Vorjahr erhöht.<br />

Foto: EU<br />

Vor Krach Paris-Brüssel?<br />

Foto: EU

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