Unternehmen & Management - aktuelle ausgabe

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von Heinz Siebold
Dass die Autobahnen immer voll
sind, liegt vor allem an den Lastwagen.
Seitdem der Eiserne Vorhang
gefallen ist, stieg der Güterverkehr
auf den rund 2000 Kilometern Autobahn
in Baden-Württemberg fast um
die Hälfte und er nimmt ständig noch
zu. Fast 80 Prozent der Güter reisen
auf der Straße. Das liegt an der „Justin-Time“-Produktion,
also der Herstellung
und sofortigen Verteilung
ohne lange Lagerzeiten. Das hat den
Spediteuren so viel Arbeit gebracht,
dass die Branche im Jahre 2004 mit einem
Umsatz von 170 Milliarden Euro
zum drittgrößten Wirtschaftsbereich
Deutschlands hinter der Automobilindustrie
und dem Gesundheitswesen
aufgestiegen ist.
„Logistiker, nicht Spediteur“, korrigiert
Karlhubert Dischinger jeden,
der ihn mit der alten Berufsbezeichnung
anspricht. An seinem Familienunternehmen
mit Sitz in Ehrenkirchen
lässt sich der Wandel vom Fuhrtransporter
zu einem hochkomplexen
Dienstleister, der ganz nah an die
Produktion gerückt ist, studieren.
Das Unternehmen begann vor 125
Jahren mit Pferdefuhrwerken, heute
fährt eine Flotte von 80 eigenen und