SchlossMagazin Bayerisch-Schwaben Juli 2017
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| LEBEN + DESIGN | 57<br />
Das Who is Who der Modewelt<br />
Laura Biagiotti<br />
„Weiß symbolisiert für mich Erneuerung<br />
und Reduzierung.“<br />
In Italien, wo Laura Biagiotti 1943 zur Welt kam, hielt sich<br />
ihr Spitzname „White Lady“ bis zu ihrem Tod durch Herzinfarkt<br />
am 26. Mai <strong>2017</strong>. Weiß galt als die Lieblingsfarbe<br />
der Designerin, die sich auf Modeschauen gern in diesem Ton<br />
zeigte. Biagiotti, die als Tochter eines Managers und einer<br />
Schneiderin geboren wurde, begann zunächst ein Archäologie-<br />
und Literaturstudium an der Universität Rom. Dieses<br />
brach sie jedoch wieder ab, um ihrer Mutter in deren Modeatelier<br />
auszuhelfen. Immer mehr fühlte sich die junge Frau der<br />
Modewelt zugewandt, so dass sie 1966 schließlich ihre erste<br />
Prêt-à-porter Kollektion für Emilio Schuberth entwarf. In den<br />
darauffolgenden Jahren arbeitete sie für Roberto Capucci und<br />
Rocco Barocco.<br />
Ihre erste eigene Kollektion stellte sie 1972 in Florenz vor.<br />
Diese zeigte sich als absolut erfolgreiches Debüt und zog die<br />
Aufmerksamkeit der Presse sowie einflussreicher Persönlichkeiten<br />
aus der Modewelt auf sich. Kurz darauf entwickelte<br />
sich die Marke Laura Biagiotti zu einer der bekanntesten Europas.<br />
Biagiottis Kaschmir-Kollektionen brachten ihr den Titel<br />
„Queen of Cashmere“ ein. Ihre Entwürfe waren stets elegant,<br />
die Materialien – Chiffon, Spitze, Samt und Seide – von<br />
höchster Qualität. 1978 kam ihre Tochter Lavinia zur Welt, die<br />
sich heute um einen Großteil der Geschäfte kümmert. Seit<br />
dem Jahr 1982 betätigte sich Laura Biagiotti auch als Duftdesignerin.<br />
Ihr erster Duft hieß Fiori Bianchi. Die Bestseller<br />
Roma und Venezia wurden 1988 und 1992 eingeführt. 1986 begann<br />
sie mit der Produktion von Kinder-, Teenager-, Jeansund<br />
Sportmode und deckte damit alle Altersgruppen ab. Als<br />
bedeutendster Tag ihrer Karriere gilt der 25. April 1988. Biagiotti<br />
war die erste italienische Designerin, die ihre Mode in<br />
der Volksrepublik China präsentieren durfte. 30 Chinesinnen<br />
führten in Peking 125 Kleider der Biagiotti-Geschichte vor.<br />
Ihre Kollektion der edlen Materialien erreichte damit nun<br />
endgültig Weltbekanntheit. #<br />
QUELLE fashionpress.de<br />
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