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digital finance 01-2017

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1. Der Kunde rückt ins Zentrum – Identifizierung der<br />

Kundenwünsche und Erstellung von individuellen Angeboten.<br />

2. Auf dem Weg zum Omnikanal – Bereitstellung einer<br />

Online-Plattform für alle Kanäle und alle Devices<br />

und somit Schaffen eines einheitlichen Datenbestands<br />

über alle Kanäle hinweg.<br />

3. Befähigung des bestehenden Vertriebsnetzwerks –<br />

Alle Unternehmensbereiche, unabhängig von Ort und<br />

Zeit, müssen die gleichen Kanäle unterstützen und in<br />

Echtzeit auf einen einheitlichen Datenbestand zugreifen<br />

können.<br />

4. Anpassung der operativen Kernaktivitäten – Die Auswirkungen<br />

der Digitalisierung erfassen nicht nur den Vertrieb<br />

und die Schnittstellen zum Kunden, sondern die gesamte<br />

Unternehmensorganisation. Der Schlüssel für die<br />

allseits erhofften Effizienzgewinne liegt in der Anpassung<br />

operativer Kernaktivitäten – branchenabhängig.<br />

7. Kontinuierliche Marktbeobachtung und Reaktion<br />

auf externe Veränderungen – Lange haben Unternehmen<br />

darauf gesetzt, dass sie angesichts der komplexen<br />

Produkte und Dienstleistungen in ihrer Branche auf<br />

Dauer unter sich bleiben. Doch die Digitalisierung führt<br />

dazu, dass die Markteintrittsbarrieren sinken. Neue<br />

Anbieter wie Start-ups buhlen mit höherer Geschwindigkeit<br />

und Bequemlichkeit sowie niedrigeren Preisen<br />

um die Gunst der Kunden. Hinzu kommt, dass sich der<br />

Wettbewerb innerhalb einer Branche intensiviert. Viele<br />

Anbieter machen sich den wachsenden Wunsch nach<br />

Individualisierung zunutze und entwickeln spezifische<br />

Lösungen für klar abgegrenzte Segmente<br />

Ein <strong>digital</strong>es Geschäftsmodell impliziert alle Marktdimensionen<br />

und richtet sich immer branchenabhängig auf seine<br />

Kunden und mögliches Potenzial aus. Es sollte so konzipiert<br />

werden, dass es ohne großen Aufwand an zukünftige<br />

Markterfordernisse adaptiert werden kann.<br />

Autor<br />

Michael Bubolz ist CEO der<br />

Bubolz Consulting & Partner, München.<br />

5. Weiterentwicklung und Ausbau der IT – Zweifelsohne<br />

steigert die Digitalisierung noch einmal die Bedeutung<br />

der IT für eine Unternehmensorganisation. Denn nur mithilfe<br />

intelligenter und moderner Lösungen für den Omnikanal,<br />

für mobile Anwendungen, Soziale Medien und die<br />

Verarbeitung großer Datenmengen (Big Data) sind die Erwartungen<br />

der Kunden an ein kanalübergreifendes, einheitliches<br />

Angebot zu erfüllen. Zudem gilt es, die Möglichkeiten<br />

auszuschöpfen, die sich aus der Digitalisierung<br />

kunden- und abwicklungsrelevanter Prozesse ergeben.<br />

6. Anpassung der Organisation an die neuen Rahmenbedingungen<br />

– Die beste Digitalisierungsstrategie verpufft,<br />

wenn sie im Alltag nicht gelebt wird. Dazu bedarf<br />

es weit mehr, als sämtliche Mitarbeiter im Umgang mit<br />

den neuen Technologien zu schulen. Denn mit der Digitalisierung<br />

und der zunehmenden Macht der Konsumenten<br />

geht ein weitreichender Wandel hin zu einer kundenzentrierten<br />

Organisation einher. Diese benötigt eine neue<br />

DNA und eine entsprechende Kultur. Unternehmen können<br />

gar nicht früh genug damit beginnen, den notwendigen<br />

Bewusstseinswandel in einem Change-Management-Prozess<br />

voranzutreiben.<br />

Fazit<br />

Damit ein <strong>digital</strong>es Ökosystem entstehen kann,<br />

bedarf es im Vorfeld der <strong>digital</strong>en Transformation<br />

eines ersten Fitness-Tests. Dieser „Digital Readiness<br />

Check“ basiert auf einer standardisierten Vorgehensweise<br />

zur Ermittlung der aktuellen <strong>digital</strong>en Fitness<br />

eines Unternehmens. Er beinhaltet eine Kurz-Analyse<br />

aller relevanten Dimensionen wie Märkte, Kunden,<br />

Wettbewerber, Branchen, Organisation, Prozesse,<br />

Systeme sowie der aktuellen Strategiedefinition.<br />

Das Ergebnis sind eine detaillierte Darstellung der<br />

IST-Situation, einer möglichen SOLL-Situation sowie<br />

Maßnahmen zur Erreichung dieser. Ermittelt werden<br />

müssen zudem die möglichen Risiken durch eine<br />

Transformation sowie die Risiken bei einer abwartenden<br />

Haltung. Diese Entscheidungsgrundlage ermöglicht<br />

dem Management, auf Basis von Fakten die für<br />

die Zukunft des Unternehmens relevanten Entscheidungen<br />

zu treffen.

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